Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.Vom sechsten Tagewerck Gottes Mildiglich vnd vberflüssig/ ja also/ dasseine Fußstapffen von Fett trieffen. Welches wir Augenscheinlich sehen/ das alle Creaturen jhre zeit haben/ wann sie GOtt Mildiglich Gespeiset vnd Gemestet hat/ wann die Vögelein in der Lufft Feiste sein/ die Thier im Wald Gemestet sein/ das Viehe auff dem Felde/ die Schaffe auff den Awen/ die Fische im Meer in jhrer Feistigkeit gehen/ da trieffen Gottes Fußstapffen von Fett. Das ist alles jhre zeit/ wann sie Gott in vnsere Hände gibt. Sehet/ das ist die Vorsichtigkeit des Weisen Hauß Vaters. Das ist ein kluger Schaffener. So sorget Gott für sei- ne hungerigen Kinder. Endlich spricht auch derselbe Psalm: wir/
Vom ſechſten Tagewerck Gottes Mildiglich vnd vberfluͤſſig/ ja alſo/ dasſeine Fußſtapffen von Fett trieffen. Welches wir Augenſcheinlich ſehen/ das alle Creaturen jhre zeit haben/ wann ſie GOtt Mildiglich Geſpeiſet vnd Gemeſtet hat/ wann die Voͤgelein in der Lufft Feiſte ſein/ die Thier im Wald Gemeſtet ſein/ das Viehe auff dem Felde/ die Schaffe auff den Awẽ/ die Fiſche im Meer in jhrer Feiſtigkeit gehen/ da trieffen Gottes Fußſtapffen von Fett. Das iſt alles jhre zeit/ wann ſie Gott in vnſere Haͤnde gibt. Sehet/ das iſt die Vorſichtigkeit des Weiſen Hauß Vaters. Das iſt ein kluger Schaffener. So ſorget Gott fuͤr ſei- ne hungerigen Kinder. Endlich ſpricht auch derſelbe Pſalm: wir/
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Vom ſechſten Tagewerck Gottes
Mildiglich vnd vberfluͤſſig/ ja alſo/ das
ſeine Fußſtapffen von Fett trieffen.
Welches wir Augenſcheinlich ſehen/
das alle Creaturen jhre zeit haben/
wann ſie GOtt Mildiglich Geſpeiſet
vnd Gemeſtet hat/ wann die Voͤgelein
in der Lufft Feiſte ſein/ die Thier im
Wald Gemeſtet ſein/ das Viehe auff
dem Felde/ die Schaffe auff den Awẽ/
die Fiſche im Meer in jhrer Feiſtigkeit
gehen/ da trieffen Gottes Fußſtapffen
von Fett. Das iſt alles jhre zeit/ wann
ſie Gott in vnſere Haͤnde gibt. Sehet/
das iſt die Vorſichtigkeit des Weiſen
Hauß Vaters. Das iſt ein kluger
Schaffener. So ſorget Gott fuͤr ſei-
ne hungerigen Kinder.
Endlich ſpricht auch derſelbe Pſalm:
Verbirgeſtu dein Andtlitz/ ſo erſchre-
cken ſie. Du nimpſt weg jhren Othem/
ſo vergehen ſie/ vnd werden wieder zu
Staub. Du leſſeſt aus deinen Othem/
ſo werden ſie Geſchaffen/ vnnd Erne-
werſt die Geſtalt der Erden. Hie hoͤren
wir/
Pſal. 104
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