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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

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von den Thieren.
Gottes/ da ward gesagt: Last vns
Menschen machen. O wie ein Hei-
liger Rathschlag/ O wie grosse wür-
digkeit vnd vortreffligkeit/ vnnd Adel
hat die Menschliche Natur/ darüber
man sich billig verwunderen muß.
Sonne/ Mond vnd Sterne/ vnnd die
gantze Welt ist/ ohne Berathschla-
gung/ wiewol nicht ohne sonderliche
Weißheit vnnd Allmacht geschaffen/
der Mensch aber beyde mit sonderba-
rem Rath vnnd Göttlicher Weißheit.
Es war von nöten einer grossen Berath-
schlagung/ da etwas grosses zu ma-
chen war/ nemblich der Mensch wel-
cher ein Bilde vnd Gleichniß sein sol-
te deß Schöpffers. Alle Creaturen
seindt nur Gottes Spür vnnd Fuß-
stapffen/ der Mensch aber ist Gottes
Bilde/ welcher den Schöpffer solt für
Augen stellen. Die H. Dreyfaltig-Mensch
sol Gott
repraesen-
tiren.

keit spricht nicht/ laß vns Menschen
machen ein Bilde das gleich sey der
Sonnen/ oder dem Monden/ oderden

En-

von den Thieren.
Gottes/ da ward geſagt: Laſt vns
Menſchen machen. O wie ein Hei-
liger Rathſchlag/ O wie groſſe wuͤr-
digkeit vnd vortreffligkeit/ vnnd Adel
hat die Menſchliche Natur/ daruͤber
man ſich billig verwunderen muß.
Sonne/ Mond vnd Sterne/ vnnd die
gantze Welt iſt/ ohne Berathſchla-
gung/ wiewol nicht ohne ſonderliche
Weißheit vnnd Allmacht geſchaffen/
der Menſch aber beyde mit ſonderba-
rem Rath vnnd Goͤttlicher Weißheit.
Es war von noͤtẽ einer groſſen Berath-
ſchlagung/ da etwas groſſes zu ma-
chen war/ nemblich der Menſch wel-
cher ein Bilde vnd Gleichniß ſein ſol-
te deß Schoͤpffers. Alle Creaturen
ſeindt nur Gottes Spuͤr vnnd Fuß-
ſtapffen/ der Menſch aber iſt Gottes
Bilde/ welcher den Schoͤpffer ſolt fuͤr
Augen ſtellen. Die H. Dreyfaltig-Menſch
ſol Gott
repræſen-
tiren.

keit ſpricht nicht/ laß vns Menſchen
machen ein Bilde das gleich ſey der
Sonnen/ oder dem Monden/ oderden

En-
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[201/0223] von den Thieren. Gottes/ da ward geſagt: Laſt vns Menſchen machen. O wie ein Hei- liger Rathſchlag/ O wie groſſe wuͤr- digkeit vnd vortreffligkeit/ vnnd Adel hat die Menſchliche Natur/ daruͤber man ſich billig verwunderen muß. Sonne/ Mond vnd Sterne/ vnnd die gantze Welt iſt/ ohne Berathſchla- gung/ wiewol nicht ohne ſonderliche Weißheit vnnd Allmacht geſchaffen/ der Menſch aber beyde mit ſonderba- rem Rath vnnd Goͤttlicher Weißheit. Es war von noͤtẽ einer groſſen Berath- ſchlagung/ da etwas groſſes zu ma- chen war/ nemblich der Menſch wel- cher ein Bilde vnd Gleichniß ſein ſol- te deß Schoͤpffers. Alle Creaturen ſeindt nur Gottes Spuͤr vnnd Fuß- ſtapffen/ der Menſch aber iſt Gottes Bilde/ welcher den Schoͤpffer ſolt fuͤr Augen ſtellen. Die H. Dreyfaltig- keit ſpricht nicht/ laß vns Menſchen machen ein Bilde das gleich ſey der Sonnen/ oder dem Monden/ oderden En- Menſch ſol Gott repræſen- tiren.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 201. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/223>, abgerufen am 24.11.2024.