Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

Vom sechsten Tagewerck Gottes
sey des Menschen Herrligkeit vnnd
Schönheit/ der Mensch aber sey ein
Gefeß vnd Werckzeug/ der Wercke/
Weißheit/ vnnd der Krafft GOttes.
Gott des
Menschen
Herrlich-
keit.
Vnd so Gott der allerschönste/ in des
Menschen. Seelen am allerliebsten
wohnet/ vnnd dieselbe zu seinem Tem-
pel geheiliget hat/ daß sie sein solle ein
wohnung des Vaters/ eine Braut-
kammer des Sohns des allerhöchsten
Breutigams/ vnd ein Tempel des hei-
ligen Geistes/ so folget vnwiederleg-
lich/ daß die Seele sehr schön seyn muß/
vnd die schönste vnter allen Creaturen/
Ezech. 16.vnd so Gott im Ezechiele sagt. Daß er
vnser Seele schmücke/ also dz sie schön
Der aller-
schönste
Gott gibt
vnser See-
len den al-
leeschönsten
Schmuck.
sey in seinem schmuck: Hilff Gott was
wird dz für ein vberaus schön schmuck
seyn/ was werden das für schöne Edel-
gesteine seyn/ für kleinodien/ für gül-
dene Kronen/ welche so ein gewaltiger/
herrlicher reicher vnd schöner Breuti-
gam seiner Braut gibt? Oder wünder-
lichen gnade vnd freundligkeit Gottes

gegen

Vom ſechſten Tagewerck Gottes
ſey des Menſchen Herrligkeit vnnd
Schoͤnheit/ der Menſch aber ſey ein
Gefeß vnd Werckzeug/ der Wercke/
Weißheit/ vnnd der Krafft GOttes.
Gott des
Menſchen
Herrlich-
keit.
Vnd ſo Gott der allerſchoͤnſte/ in des
Menſchen. Seelen am allerliebſten
wohnet/ vnnd dieſelbe zu ſeinem Tem-
pel geheiliget hat/ daß ſie ſein ſolle ein
wohnung des Vaters/ eine Braut-
kammer des Sohns des allerhoͤchſten
Breutigams/ vnd ein Tempel des hei-
ligen Geiſtes/ ſo folget vnwiederleg-
lich/ daß die Seele ſehr ſchoͤn ſeyn muß/
vnd die ſchoͤnſte vnter allen Creaturen/
Ezech. 16.vnd ſo Gott im Ezechiele ſagt. Daß er
vnſer Seele ſchmuͤcke/ alſo dz ſie ſchoͤn
Der aller-
ſchoͤnſte
Gott gibt
vnſer See-
len den al-
leeſchoͤnſtẽ
Schmuck.
ſey in ſeinem ſchmuck: Hilff Gott was
wird dz fuͤr ein vberaus ſchoͤn ſchmuck
ſeyn/ was werden das fuͤr ſchoͤne Edel-
geſteine ſeyn/ fuͤr kleinodien/ fuͤr guͤl-
dene Kronen/ welche ſo ein gewaltiger/
herrlicher reicher vnd ſchoͤner Breuti-
gam ſeiner Braut gibt? Oder wuͤnder-
lichen gnade vnd freundligkeit Gottes

gegen
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0228" n="206"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vom &#x017F;ech&#x017F;ten Tagewerck Gottes</hi></fw><lb/>
&#x017F;ey des Men&#x017F;chen Herrligkeit vnnd<lb/>
Scho&#x0364;nheit/ der Men&#x017F;ch aber &#x017F;ey ein<lb/>
Gefeß vnd Werckzeug/ der Wercke/<lb/>
Weißheit/ vnnd der Krafft GOttes.<lb/><note place="left">Gott des<lb/>
Men&#x017F;chen<lb/>
Herrlich-<lb/>
keit.</note>Vnd &#x017F;o Gott der aller&#x017F;cho&#x0364;n&#x017F;te/ in des<lb/>
Men&#x017F;chen. Seelen am allerlieb&#x017F;ten<lb/>
wohnet/ vnnd die&#x017F;elbe zu &#x017F;einem Tem-<lb/>
pel geheiliget hat/ daß &#x017F;ie &#x017F;ein &#x017F;olle ein<lb/>
wohnung des Vaters/ eine Braut-<lb/>
kammer des Sohns des allerho&#x0364;ch&#x017F;ten<lb/>
Breutigams/ vnd ein Tempel des hei-<lb/>
ligen Gei&#x017F;tes/ &#x017F;o folget vnwiederleg-<lb/>
lich/ daß die Seele &#x017F;ehr &#x017F;cho&#x0364;n &#x017F;eyn muß/<lb/>
vnd die &#x017F;cho&#x0364;n&#x017F;te vnter allen Creaturen/<lb/><note place="left">Ezech. 16.</note>vnd &#x017F;o Gott im Ezechiele &#x017F;agt. Daß er<lb/>
vn&#x017F;er Seele &#x017F;chmu&#x0364;cke/ al&#x017F;o dz &#x017F;ie &#x017F;cho&#x0364;n<lb/><note place="left">Der aller-<lb/>
&#x017F;cho&#x0364;n&#x017F;te<lb/>
Gott gibt<lb/>
vn&#x017F;er See-<lb/>
len den al-<lb/>
lee&#x017F;cho&#x0364;n&#x017F;te&#x0303;<lb/>
Schmuck.</note>&#x017F;ey in &#x017F;einem &#x017F;chmuck: Hilff Gott was<lb/>
wird dz fu&#x0364;r ein vberaus &#x017F;cho&#x0364;n &#x017F;chmuck<lb/>
&#x017F;eyn/ was werden das fu&#x0364;r &#x017F;cho&#x0364;ne Edel-<lb/>
ge&#x017F;teine &#x017F;eyn/ fu&#x0364;r kleinodien/ fu&#x0364;r gu&#x0364;l-<lb/>
dene Kronen/ welche &#x017F;o ein gewaltiger/<lb/>
herrlicher reicher vnd &#x017F;cho&#x0364;ner Breuti-<lb/>
gam &#x017F;einer Braut gibt? Oder wu&#x0364;nder-<lb/>
lichen gnade vnd freundligkeit Gottes<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">gegen</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[206/0228] Vom ſechſten Tagewerck Gottes ſey des Menſchen Herrligkeit vnnd Schoͤnheit/ der Menſch aber ſey ein Gefeß vnd Werckzeug/ der Wercke/ Weißheit/ vnnd der Krafft GOttes. Vnd ſo Gott der allerſchoͤnſte/ in des Menſchen. Seelen am allerliebſten wohnet/ vnnd dieſelbe zu ſeinem Tem- pel geheiliget hat/ daß ſie ſein ſolle ein wohnung des Vaters/ eine Braut- kammer des Sohns des allerhoͤchſten Breutigams/ vnd ein Tempel des hei- ligen Geiſtes/ ſo folget vnwiederleg- lich/ daß die Seele ſehr ſchoͤn ſeyn muß/ vnd die ſchoͤnſte vnter allen Creaturen/ vnd ſo Gott im Ezechiele ſagt. Daß er vnſer Seele ſchmuͤcke/ alſo dz ſie ſchoͤn ſey in ſeinem ſchmuck: Hilff Gott was wird dz fuͤr ein vberaus ſchoͤn ſchmuck ſeyn/ was werden das fuͤr ſchoͤne Edel- geſteine ſeyn/ fuͤr kleinodien/ fuͤr guͤl- dene Kronen/ welche ſo ein gewaltiger/ herrlicher reicher vnd ſchoͤner Breuti- gam ſeiner Braut gibt? Oder wuͤnder- lichen gnade vnd freundligkeit Gottes gegen Gott des Menſchen Herrlich- keit. Ezech. 16. Der aller- ſchoͤnſte Gott gibt vnſer See- len den al- leeſchoͤnſtẽ Schmuck.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/228
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 206. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/228>, abgerufen am 21.11.2024.