Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.Wie der Mensch dem ewigen Gott/ vnnd kan dessen nicht gerahten/ Dar-umb ist er Gott auffs höchste verpflich- tet. Dieweil aber der Mensch von Vor diese Wolthaten/ so d' Schöpf- Win-
Wie der Menſch dem ewigen Gott/ vnnd kan deſſen nicht gerahten/ Dar-umb iſt er Gott auffs hoͤchſte verpflich- tet. Dieweil aber der Menſch von Vor dieſe Wolthaten/ ſo d’ Schoͤpf- Win-
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Wie der Menſch dem ewigen Gott/
vnnd kan deſſen nicht gerahten/ Dar-
umb iſt er Gott auffs hoͤchſte verpflich-
tet.
Dieweil aber der Menſch von
Gott Leib vnd Seele hat/ ſo hat Gott
auch alle Creaturen dahin verordnet/
das ſie dem Menſchen an Leib vnnd
Seele dienen ſollen. Dem Leibe dienen
die Elementa/ vnd alles was in denſel-
ben iſt/ ohne welche der Leib nicht Le-
ben koͤnte.
Vor dieſe Wolthaten/ ſo d’ Schoͤpf-
fer durch die Creaturen dem Menſchen
leiſtet/ iſt der Menſch ſeinem Schoͤpf-
fer auffs hoͤchſte verpflichtet/ Dar-
umb ruffet die gantze Creatur dem
Menſchen zu: Nim hin die Wol-
thaten deines Schoͤpffers/ die Er dir
durch vns gibt. Diene vnd Dancke jm
taͤglich dafuͤr. Der Himmel ſpricht:
Ich gebe dir dein Tageliecht zu Arbei-
ten/ vnd die Finſternuß zum Schlaff
vnd Ruhe. Ich gebe dir den lieblichen
Fruͤling/ den warmen Sommer/ den
Fruchtbaren Herbſt/ vnnd den kalten
Win-
Aller Cre-
aturen
Wolthatẽ
fuͤhren zu
Gott.
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