Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.
DIeweil wir nun gehandelt ha- die
DIeweil wir nun gehandelt ha- die
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Wie der Menſch verpflichtet ſey
die Liebe geben wolte ſo guͤl-
te es alles nichts.
DIeweil wir nun gehandelt ha-
ben/ von denen dingẽ inſonder-
heit/ die der Menſch Gott ſchuͤl-
dig iſt vñ dieſelbige gantze erkentniß ge-
gruͤndet iſt in der obligation oder ver-
pflichtung/ ſo da herruͤret auß dem ge-
ben vnd nehmen/ ſintemal eine Natuͤr-
liche verpflichtung entſtehet/ zwiſchen
einem Geber vñ Nehmer/ den dieſelbige
Obligation/ iſt das Fundament/ Vr-
ſprung/ ja ein vnaußleſchliches na-
tuͤrliches Liecht/ dabey erkant mag
werden/ was der Menſch Gott ſchuͤldig
ſey/ vnd dieweil Gott allein alles gibt/
der menſch aber alles von Gott vmb-
ſonſt empfehet/ ja ſo Gott nichts gebe/
ſo empfienge der menſch nichts/ derwe-
gẽ auch keine obligatiõ ſein koͤnte/ ja es
koͤnte keine gewiſſe maſſe/ keine ordnũg
vñ weiſe ſein/ was ď Menſch Gott wi-
der zu gebẽ ſchuͤldig were/ ſo entſprin-
get demnach auß dem vorigẽ grunde/
die
Zwiſchen
Gott vnd
Menſchẽ
iſteine na-
tuͤrliche
verpflich-
tung
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