Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.von der scheidung der Wasser. Krafft ist Gottes Wort im Brot. Dar-Matth. 4.umb lebet der Mensch nicht allein vom Brot. Dann nimpt Gott die ernehren- de Krafft vom Brot/ so verschwindet vnser Fleisch vnd Blut/ verwelcket wie eine Blume/ verdorret wie Hew. Zum vierdten sagt der Psalm: DaßPsal. 104. wann F 4
von der ſcheidung der Waſſer. Krafft iſt Gottes Wort im Brot. Dar-Matth. 4.umb lebet der Menſch nicht allein vom Brot. Dann nimpt Gott die ernehren- de Krafft vom Brot/ ſo verſchwindet vnſer Fleiſch vnd Blut/ verwelcket wie eine Blume/ verdorret wie Hew. Zum vierdten ſagt der Pſalm: DaßPſal. 104. wann F 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0089" n="67"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von der ſcheidung der Waſſer.</hi></fw><lb/> Krafft iſt Gottes Wort im Brot. Dar-<note place="right">Matth. 4.</note><lb/> umb lebet der Menſch nicht allein vom<lb/> Brot. Dann nimpt Gott die ernehren-<lb/> de Krafft vom Brot/ ſo verſchwindet<lb/> vnſer Fleiſch vnd Blut/ verwelcket wie<lb/> eine Blume/ verdorret wie Hew.</p><lb/> <p>Zum vierdten ſagt der Pſalm: Daß<note place="right">Pſal. 104.<lb/> Brot ſter-<lb/> cket das<lb/> Hertze.</note><lb/> das Brot deß Menſchen Hertz ſtercke.<lb/> Hie haben wir die rechte eigenſchafft<lb/> deß Brots. Dann aller Speiſe wird<lb/> die Natur muͤde vnnd vberdruͤſſig/ ſo<lb/> man dieſelbe taͤglich geneuſſet/ aber deß<lb/> lieben Brots nicht. Dz iſt die Vrſach/<note place="right">Brot eine<lb/><hi rendition="#aq">general</hi><lb/> Speiſe.</note><lb/> daß das Brot eine allgemeine <hi rendition="#aq">general</hi><lb/> Speiſe iſt/ darin aller Speiſe Krafft<lb/> ligt/ vnd darauß alle Speiſe jhre kreff-<lb/> te nimpt/ gleich wie die Sonne ein <hi rendition="#aq">ge-<lb/> neral</hi> Liecht iſt/ darauß alle Sternen<lb/> jhre kreffte nehmen vnnd empfahen.<lb/> Darumb hat GOtt dem Brot aller<lb/> Speiſe eigenſchafften vñ Krafft einge-<lb/> ſchaffen/ auff das die Natur des Men-<lb/> ſchen mit einem kleinen bißlein Brot<lb/> koͤnte geſaͤttigt werden. Gleich als<lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#aq">F</hi> 4</fw><fw place="bottom" type="catch">wann</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [67/0089]
von der ſcheidung der Waſſer.
Krafft iſt Gottes Wort im Brot. Dar-
umb lebet der Menſch nicht allein vom
Brot. Dann nimpt Gott die ernehren-
de Krafft vom Brot/ ſo verſchwindet
vnſer Fleiſch vnd Blut/ verwelcket wie
eine Blume/ verdorret wie Hew.
Matth. 4.
Zum vierdten ſagt der Pſalm: Daß
das Brot deß Menſchen Hertz ſtercke.
Hie haben wir die rechte eigenſchafft
deß Brots. Dann aller Speiſe wird
die Natur muͤde vnnd vberdruͤſſig/ ſo
man dieſelbe taͤglich geneuſſet/ aber deß
lieben Brots nicht. Dz iſt die Vrſach/
daß das Brot eine allgemeine general
Speiſe iſt/ darin aller Speiſe Krafft
ligt/ vnd darauß alle Speiſe jhre kreff-
te nimpt/ gleich wie die Sonne ein ge-
neral Liecht iſt/ darauß alle Sternen
jhre kreffte nehmen vnnd empfahen.
Darumb hat GOtt dem Brot aller
Speiſe eigenſchafften vñ Krafft einge-
ſchaffen/ auff das die Natur des Men-
ſchen mit einem kleinen bißlein Brot
koͤnte geſaͤttigt werden. Gleich als
wann
Pſal. 104.
Brot ſter-
cket das
Hertze.
Brot eine
general
Speiſe.
F 4
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/89 |
Zitationshilfe: | Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/89>, abgerufen am 16.07.2024. |