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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

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von der scheidung der Wasser.
nimmermehr dürsten. In diesem Brot
deß Lebens sind alle kreffte Himmels
vnd Erden/ ja Gottes kräffte zusam-
men verfasset. Dann es hat Gott
wolgefallen/ das in jhm alle fülle woh-Epes. 1.
Joh. 1.

nen solte/ vnd das wir von seiner fülle
alles nehmen sollen Gnade vmb Gna-
de/ vnd durch jhn mit aller Gottes fül-
le sollen erfüllet werden. Selig ist derEpes. 3.
Mensche/ der von diesem Brot isset.
Ob wir gleich von dem Irrdischen
Brot essen/ so müssen wir doch endlich
Sterben. Wer aber von dem Brot des
Lebens JEsu Christo isset/ wird nim-
mermehr sterben.

4. Vnd das der Wein erfrewe desPsas. 104
Wein er-
frewet dz
Hertz.

Menschen Hertz. Durch diß herrlich
Geschöpff Gottes erinnert vns Gott
der Herr vieler Gütigkeit/ so Er vns
zubezeigen lust hat/ das wir seine
Freundligkeit darauß erkennen sollen.

Erstlich hat Gott den Trawrigen
Betrübten Hertzen zu gut den Wein
geschaffen. Gib Wein zutrinckenProu. 13.

den
F 5

von der ſcheidung der Waſſer.
nimmermehr duͤrſten. In dieſem Brot
deß Lebens ſind alle kreffte Himmels
vnd Erden/ ja Gottes kraͤffte zuſam-
men verfaſſet. Dann es hat Gott
wolgefallen/ das in jhm alle fuͤlle woh-Epeſ. 1.
Joh. 1.

nen ſolte/ vnd das wir von ſeiner fuͤlle
alles nehmen ſollen Gnade vmb Gna-
de/ vnd durch jhn mit aller Gottes fuͤl-
le ſollen erfuͤllet werden. Selig iſt derEpeſ. 3.
Menſche/ der von dieſem Brot iſſet.
Ob wir gleich von dem Irrdiſchen
Brot eſſen/ ſo muͤſſen wir doch endlich
Sterben. Wer aber von dem Brot des
Lebens JEſu Chriſto iſſet/ wird nim-
mermehr ſterben.

4. Vnd das der Wein erfrewe desPſaſ. 104
Wein er-
frewet dz
Hertz.

Menſchen Hertz. Durch diß herrlich
Geſchoͤpff Gottes erinnert vns Gott
der Herr vieler Guͤtigkeit/ ſo Er vns
zubezeigen luſt hat/ das wir ſeine
Freundligkeit darauß erkennen ſollen.

Erſtlich hat Gott den Trawrigen
Betruͤbten Hertzen zu gut den Wein
geſchaffen. Gib Wein zutrinckenProu. 13.

den
F 5
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[69/0091] von der ſcheidung der Waſſer. nimmermehr duͤrſten. In dieſem Brot deß Lebens ſind alle kreffte Himmels vnd Erden/ ja Gottes kraͤffte zuſam- men verfaſſet. Dann es hat Gott wolgefallen/ das in jhm alle fuͤlle woh- nen ſolte/ vnd das wir von ſeiner fuͤlle alles nehmen ſollen Gnade vmb Gna- de/ vnd durch jhn mit aller Gottes fuͤl- le ſollen erfuͤllet werden. Selig iſt der Menſche/ der von dieſem Brot iſſet. Ob wir gleich von dem Irrdiſchen Brot eſſen/ ſo muͤſſen wir doch endlich Sterben. Wer aber von dem Brot des Lebens JEſu Chriſto iſſet/ wird nim- mermehr ſterben. Epeſ. 1. Joh. 1. Epeſ. 3. 4. Vnd das der Wein erfrewe des Menſchen Hertz. Durch diß herrlich Geſchoͤpff Gottes erinnert vns Gott der Herr vieler Guͤtigkeit/ ſo Er vns zubezeigen luſt hat/ das wir ſeine Freundligkeit darauß erkennen ſollen. Pſaſ. 104 Wein er- frewet dz Hertz. Erſtlich hat Gott den Trawrigen Betruͤbten Hertzen zu gut den Wein geſchaffen. Gib Wein zutrincken den Prou. 13. F 5

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/91>, abgerufen am 23.11.2024.