Das hat gethan ein freier Knab, Ist ihm gar wohl gelungen, Er singt uns das, Darzu noch baß Hats Mägdlein überkommen.
Kriegslied des Glaubens.
Mündlich nach Martin Luther Lieder. Zittau 1710. S. 502. und Phil. von Rittewald II. Band S. 691.
Ein feste Burg ist unser Gott, Ein gute Wehr und Waffen, Er hilft uns frei aus aller Noth, Die uns jetzt hat betroffen; Der alte böse Feind, Mit Ernst es jetzt meint, Groß Macht und viel List Sein grausam Rüstung ist; Auf Erd ist nicht seins Gleichen.
Und wenn die Welt voll Teufel wär, Und wollten uns verschlingen, So fürchten wir uns nimmermehr, Es soll uns doch gelingen; Der Feind von dieser Welt, Wie wild er sich stellt, Thut er uns doch nichts; Er scheuet ja das Licht, Ein Wort das kann ihn fällen.
Das hat gethan ein freier Knab, Iſt ihm gar wohl gelungen, Er ſingt uns das, Darzu noch baß Hats Maͤgdlein uͤberkommen.
Kriegslied des Glaubens.
Muͤndlich nach Martin Luther Lieder. Zittau 1710. S. 502. und Phil. von Rittewald II. Band S. 691.
Ein feſte Burg iſt unſer Gott, Ein gute Wehr und Waffen, Er hilft uns frei aus aller Noth, Die uns jetzt hat betroffen; Der alte boͤſe Feind, Mit Ernſt es jetzt meint, Groß Macht und viel Liſt Sein grauſam Ruͤſtung iſt; Auf Erd iſt nicht ſeins Gleichen.
Und wenn die Welt voll Teufel waͤr, Und wollten uns verſchlingen, So fuͤrchten wir uns nimmermehr, Es ſoll uns doch gelingen; Der Feind von dieſer Welt, Wie wild er ſich ſtellt, Thut er uns doch nichts; Er ſcheuet ja das Licht, Ein Wort das kann ihn faͤllen.
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Das hat gethan ein freier Knab,
Iſt ihm gar wohl gelungen,
Er ſingt uns das,
Darzu noch baß
Hats Maͤgdlein uͤberkommen.
Kriegslied des Glaubens.
Muͤndlich nach Martin Luther Lieder. Zittau 1710. S. 502. und Phil. von
Rittewald II. Band S. 691.
Ein feſte Burg iſt unſer Gott,
Ein gute Wehr und Waffen,
Er hilft uns frei aus aller Noth,
Die uns jetzt hat betroffen;
Der alte boͤſe Feind,
Mit Ernſt es jetzt meint,
Groß Macht und viel Liſt
Sein grauſam Ruͤſtung iſt;
Auf Erd iſt nicht ſeins Gleichen.
Und wenn die Welt voll Teufel waͤr,
Und wollten uns verſchlingen,
So fuͤrchten wir uns nimmermehr,
Es ſoll uns doch gelingen;
Der Feind von dieſer Welt,
Wie wild er ſich ſtellt,
Thut er uns doch nichts;
Er ſcheuet ja das Licht,
Ein Wort das kann ihn faͤllen.
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/121>, abgerufen am 21.11.2024.
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