Vor allen lieb ich Nachtigal, Vor allen liebt mich Nachtigal.
Die Kinder unten glauben, Ich deute Böses an, Sie wollen mich vertreiben, Daß ich nicht schreien kann: Wenn ich was deute, thut mir's leid, Und was ich schrei, ist keine Freud.
Mein Ast ist mir entwichen, Darauf ich ruhen sollt, Sein Blättlein all verblichen, Frau Nachtigal geholt: Das schafft der Eulen falsche Tück, Die störet all mein Glück.
Weinschrödter-Lied.
Mündlich bey Heidelberg.
Weinschrödter, schlag die Trommel, Bis der bittre Bauer kommet, Mit den Grenadieren Must du fortmarschiren, Mit dem blauen Reiter, Auf die Galgen-Leiter: Weinschrödter, du must hangen, Bist bey Nacht zu Wein gegangen; Weinschrödter, schlag die Trommel,
Vor allen lieb ich Nachtigal, Vor allen liebt mich Nachtigal.
Die Kinder unten glauben, Ich deute Boͤſes an, Sie wollen mich vertreiben, Daß ich nicht ſchreien kann: Wenn ich was deute, thut mir's leid, Und was ich ſchrei, iſt keine Freud.
Mein Aſt iſt mir entwichen, Darauf ich ruhen ſollt, Sein Blaͤttlein all verblichen, Frau Nachtigal geholt: Das ſchafft der Eulen falſche Tuͤck, Die ſtoͤret all mein Gluͤck.
Weinſchroͤdter-Lied.
Muͤndlich bey Heidelberg.
Weinſchroͤdter, ſchlag die Trommel, Bis der bittre Bauer kommet, Mit den Grenadieren Muſt du fortmarſchiren, Mit dem blauen Reiter, Auf die Galgen-Leiter: Weinſchroͤdter, du muſt hangen, Biſt bey Nacht zu Wein gegangen; Weinſchroͤdter, ſchlag die Trommel,
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Vor allen lieb ich Nachtigal,
Vor allen liebt mich Nachtigal.
Die Kinder unten glauben,
Ich deute Boͤſes an,
Sie wollen mich vertreiben,
Daß ich nicht ſchreien kann:
Wenn ich was deute, thut mir's leid,
Und was ich ſchrei, iſt keine Freud.
Mein Aſt iſt mir entwichen,
Darauf ich ruhen ſollt,
Sein Blaͤttlein all verblichen,
Frau Nachtigal geholt:
Das ſchafft der Eulen falſche Tuͤck,
Die ſtoͤret all mein Gluͤck.
Weinſchroͤdter-Lied.
Muͤndlich bey Heidelberg.
Weinſchroͤdter, ſchlag die Trommel,
Bis der bittre Bauer kommet,
Mit den Grenadieren
Muſt du fortmarſchiren,
Mit dem blauen Reiter,
Auf die Galgen-Leiter:
Weinſchroͤdter, du muſt hangen,
Biſt bey Nacht zu Wein gegangen;
Weinſchroͤdter, ſchlag die Trommel,
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 234. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/243>, abgerufen am 24.11.2024.
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