Wohl zu dem Mägdlein zart, Das schier für großen Aengsten, Des grimmen Todes ward.
"Nun schick dich Mägdlein, schick dich, "Du must mit mir an Tanz! "Ich will dir bald aufsetzen, "Ein wunderschönen Kranz, "Der wird dir nicht gebunden sein "Von wohlriechenden Kräutern, "Und zarten Blümelein.
"Der Kranz, den ich aufsetze, "Der heißt die Sterblichkeit; "Du wirst nicht seyn die letzte, "Die ihn trägt auf dem Haupt; "Wie viel allhie gebohren seyn, "Die müssen mit mir tanzen "Wohl um das Kränzelein.
"Der Würmer in der Erde "Ist eine große Zahl, "Die werden dir verzehren "Dein Schönheit allzumahl, "Sie werden deine Blümlein seyn, "Das Gold, und auch die Perlen, "Silber und Edelstein.
"Willst du mich gerne kennen "Und wissen, wer ich sey?
Wohl zu dem Maͤgdlein zart, Das ſchier fuͤr großen Aengſten, Des grimmen Todes ward.
„Nun ſchick dich Maͤgdlein, ſchick dich, „Du muſt mit mir an Tanz! „Ich will dir bald aufſetzen, „Ein wunderſchoͤnen Kranz, „Der wird dir nicht gebunden ſein „Von wohlriechenden Kraͤutern, „Und zarten Bluͤmelein.
„Der Kranz, den ich aufſetze, „Der heißt die Sterblichkeit; „Du wirſt nicht ſeyn die letzte, „Die ihn traͤgt auf dem Haupt; „Wie viel allhie gebohren ſeyn, „Die muͤſſen mit mir tanzen „Wohl um das Kraͤnzelein.
„Der Wuͤrmer in der Erde „Iſt eine große Zahl, „Die werden dir verzehren „Dein Schoͤnheit allzumahl, „Sie werden deine Bluͤmlein ſeyn, „Das Gold, und auch die Perlen, „Silber und Edelſtein.
„Willſt du mich gerne kennen „Und wiſſen, wer ich ſey?
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Wohl zu dem Maͤgdlein zart,
Das ſchier fuͤr großen Aengſten,
Des grimmen Todes ward.
„Nun ſchick dich Maͤgdlein, ſchick dich,
„Du muſt mit mir an Tanz!
„Ich will dir bald aufſetzen,
„Ein wunderſchoͤnen Kranz,
„Der wird dir nicht gebunden ſein
„Von wohlriechenden Kraͤutern,
„Und zarten Bluͤmelein.
„Der Kranz, den ich aufſetze,
„Der heißt die Sterblichkeit;
„Du wirſt nicht ſeyn die letzte,
„Die ihn traͤgt auf dem Haupt;
„Wie viel allhie gebohren ſeyn,
„Die muͤſſen mit mir tanzen
„Wohl um das Kraͤnzelein.
„Der Wuͤrmer in der Erde
„Iſt eine große Zahl,
„Die werden dir verzehren
„Dein Schoͤnheit allzumahl,
„Sie werden deine Bluͤmlein ſeyn,
„Das Gold, und auch die Perlen,
„Silber und Edelſtein.
„Willſt du mich gerne kennen
„Und wiſſen, wer ich ſey?
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/34>, abgerufen am 21.11.2024.
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