Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806.

Bild:
<< vorherige Seite

Meinen, es zieh sie weiß nicht was,
So sind sie eingenommen.

Geb Gott, daß stets an diesem Ort,
Sein Name werd gepriesen,
Daß ihm sogar mit keinem Wort,
Ein Unehr werd bewiesen,
Das liebe Kindlein Jesus Christ,
Der Mutter zu gefallen,
Woll helfen thun zu jeder Frist,
All die zur Jungfrau wallen.


Geh du nur hin, ich hab mein Theil.

Fliegendes Blat.

Husar. Wohlan die Zeit ist kommen,
Mein Pferd das muß gesattelt seyn,
Ich hab mirs vorgenommen,
Geritten muß es seyn.
Geh du nur hin, ich hab mein Theil,
Ich lieb dich nur aus Narrethei;
Ohne dich kann ich wohl leben,
Ohne dich kann ich schon seyn.
So setz ich mich aufs Pferdchen,
Und trink ein Gläschen kühlen Wein,
Und schwör bey meinem Bärtchen,
Dir ewig treu zu seyn: Geh du u. s. w.

Meinen, es zieh ſie weiß nicht was,
So ſind ſie eingenommen.

Geb Gott, daß ſtets an dieſem Ort,
Sein Name werd geprieſen,
Daß ihm ſogar mit keinem Wort,
Ein Unehr werd bewieſen,
Das liebe Kindlein Jeſus Chriſt,
Der Mutter zu gefallen,
Woll helfen thun zu jeder Friſt,
All die zur Jungfrau wallen.


Geh du nur hin, ich hab mein Theil.

Fliegendes Blat.

Huſar. Wohlan die Zeit iſt kommen,
Mein Pferd das muß geſattelt ſeyn,
Ich hab mirs vorgenommen,
Geritten muß es ſeyn.
Geh du nur hin, ich hab mein Theil,
Ich lieb dich nur aus Narrethei;
Ohne dich kann ich wohl leben,
Ohne dich kann ich ſchon ſeyn.
So ſetz ich mich aufs Pferdchen,
Und trink ein Glaͤschen kuͤhlen Wein,
Und ſchwoͤr bey meinem Baͤrtchen,
Dir ewig treu zu ſeyn: Geh du u. ſ. w.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <lg n="15">
              <pb facs="#f0390" n="371[381]"/>
              <l>Meinen, es zieh &#x017F;ie weiß nicht was,</l><lb/>
              <l>So &#x017F;ind &#x017F;ie eingenommen.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="16">
              <l>Geb Gott, daß &#x017F;tets an die&#x017F;em Ort,</l><lb/>
              <l>Sein Name werd geprie&#x017F;en,</l><lb/>
              <l>Daß ihm &#x017F;ogar mit keinem Wort,</l><lb/>
              <l>Ein Unehr werd bewie&#x017F;en,</l><lb/>
              <l>Das liebe Kindlein Je&#x017F;us Chri&#x017F;t,</l><lb/>
              <l>Der Mutter zu gefallen,</l><lb/>
              <l>Woll helfen thun zu jeder Fri&#x017F;t,</l><lb/>
              <l>All die zur Jungfrau wallen.</l>
            </lg>
          </lg>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#g">Geh du nur hin</hi>, <hi rendition="#g">ich hab mein Theil</hi>.</head><lb/>
          <p rendition="#c">Fliegendes Blat.</p><lb/>
          <lg type="poem">
            <lg n="1">
              <l><hi rendition="#g">Hu&#x017F;ar</hi>. <hi rendition="#in">W</hi>ohlan die Zeit i&#x017F;t kommen,</l><lb/>
              <l>Mein Pferd das muß ge&#x017F;attelt &#x017F;eyn,</l><lb/>
              <l>Ich hab mirs vorgenommen,</l><lb/>
              <l>Geritten muß es &#x017F;eyn.</l><lb/>
              <l>Geh du nur hin, ich hab mein Theil,</l><lb/>
              <l>Ich lieb dich nur aus Narrethei;</l><lb/>
              <l>Ohne dich kann ich wohl leben,</l><lb/>
              <l>Ohne dich kann ich &#x017F;chon &#x017F;eyn.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="2">
              <l>So &#x017F;etz ich mich aufs Pferdchen,</l><lb/>
              <l>Und trink ein Gla&#x0364;schen ku&#x0364;hlen Wein,</l><lb/>
              <l>Und &#x017F;chwo&#x0364;r bey meinem Ba&#x0364;rtchen,</l><lb/>
              <l>Dir ewig treu zu &#x017F;eyn: Geh du u. &#x017F;. w.</l>
            </lg><lb/>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[371[381]/0390] Meinen, es zieh ſie weiß nicht was, So ſind ſie eingenommen. Geb Gott, daß ſtets an dieſem Ort, Sein Name werd geprieſen, Daß ihm ſogar mit keinem Wort, Ein Unehr werd bewieſen, Das liebe Kindlein Jeſus Chriſt, Der Mutter zu gefallen, Woll helfen thun zu jeder Friſt, All die zur Jungfrau wallen. Geh du nur hin, ich hab mein Theil. Fliegendes Blat. Huſar. Wohlan die Zeit iſt kommen, Mein Pferd das muß geſattelt ſeyn, Ich hab mirs vorgenommen, Geritten muß es ſeyn. Geh du nur hin, ich hab mein Theil, Ich lieb dich nur aus Narrethei; Ohne dich kann ich wohl leben, Ohne dich kann ich ſchon ſeyn. So ſetz ich mich aufs Pferdchen, Und trink ein Glaͤschen kuͤhlen Wein, Und ſchwoͤr bey meinem Baͤrtchen, Dir ewig treu zu ſeyn: Geh du u. ſ. w.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/390
Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 371[381]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/390>, abgerufen am 22.11.2024.