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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806.

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Kein Wort kam aus des Ritters Mund,
Erschrocken stand er da zur Stund:
"Mein Red halt mir für keinen Spott,
"Und nimm hiemit zu Zeugen Gott,
"Daß es mein ewger Ernst fürwahr,
"Daß euer die Fürstin ganz und gar."
Herr Peter sprach mit großen Treuen,
Der hohe Lohn könnt ihn nicht freuen,
Wie er der Meerfey schon verlobt,
Der Untreu sey der Tod gelobt,
Sonst sey er frey von Noth und Leid,
Mit Gut und Geld von ihr erfreut.
"Weh eurer Seele an dem Ort,
"Sie ist verloren hier und dort,
"Seht Gottes Auge nimmermehr,
"Wenn ihr euch nicht von ihr abkehrt;
"Sollt ihr 'nen Geist zum Weibe haben,
"Nie werden euch die Kinder laben.
"Dem Teufel seyd ihr zugesellt,
"Ihr armer Mann! Ihr theurer Held!"
So sprach der Bischof und der König,
Der Ritter sagt darauf zum König:
"Es geht mir tief zu meinem Herzen,
"Und Gottes Gnad will nicht verscherzen."
Herr Peter ward verlobt sogleich,
An Gold und edlen Steinen reich,
Kein Wort kam aus des Ritters Mund,
Erſchrocken ſtand er da zur Stund:
„Mein Red halt mir fuͤr keinen Spott,
„Und nimm hiemit zu Zeugen Gott,
„Daß es mein ewger Ernſt fuͤrwahr,
„Daß euer die Fuͤrſtin ganz und gar.“
Herr Peter ſprach mit großen Treuen,
Der hohe Lohn koͤnnt ihn nicht freuen,
Wie er der Meerfey ſchon verlobt,
Der Untreu ſey der Tod gelobt,
Sonſt ſey er frey von Noth und Leid,
Mit Gut und Geld von ihr erfreut.
„Weh eurer Seele an dem Ort,
„Sie iſt verloren hier und dort,
„Seht Gottes Auge nimmermehr,
„Wenn ihr euch nicht von ihr abkehrt;
„Sollt ihr 'nen Geiſt zum Weibe haben,
„Nie werden euch die Kinder laben.
„Dem Teufel ſeyd ihr zugeſellt,
„Ihr armer Mann! Ihr theurer Held!“
So ſprach der Biſchof und der Koͤnig,
Der Ritter ſagt darauf zum Koͤnig:
„Es geht mir tief zu meinem Herzen,
„Und Gottes Gnad will nicht verſcherzen.“
Herr Peter ward verlobt ſogleich,
An Gold und edlen Steinen reich,
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[413[423]/0432] Kein Wort kam aus des Ritters Mund, Erſchrocken ſtand er da zur Stund: „Mein Red halt mir fuͤr keinen Spott, „Und nimm hiemit zu Zeugen Gott, „Daß es mein ewger Ernſt fuͤrwahr, „Daß euer die Fuͤrſtin ganz und gar.“ Herr Peter ſprach mit großen Treuen, Der hohe Lohn koͤnnt ihn nicht freuen, Wie er der Meerfey ſchon verlobt, Der Untreu ſey der Tod gelobt, Sonſt ſey er frey von Noth und Leid, Mit Gut und Geld von ihr erfreut. „Weh eurer Seele an dem Ort, „Sie iſt verloren hier und dort, „Seht Gottes Auge nimmermehr, „Wenn ihr euch nicht von ihr abkehrt; „Sollt ihr 'nen Geiſt zum Weibe haben, „Nie werden euch die Kinder laben. „Dem Teufel ſeyd ihr zugeſellt, „Ihr armer Mann! Ihr theurer Held!“ So ſprach der Biſchof und der Koͤnig, Der Ritter ſagt darauf zum Koͤnig: „Es geht mir tief zu meinem Herzen, „Und Gottes Gnad will nicht verſcherzen.“ Herr Peter ward verlobt ſogleich, An Gold und edlen Steinen reich,

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 413[423]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/432>, abgerufen am 24.11.2024.