Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808.Bei Parmen und Castellen Hat man die Kugel gespürt, Ein Stein mögt es erbarmen, Wie man auf uns hat zielt, Drei Prinzen und neun Generalen, Wie auch der Feldmarschall, Sind schon zu Boden gefallen, Der Gemeinen ohne Zahl, Der Gemeinen ohne Zahl. Der Safoier schlug ein Rebell, Vermeinte sicher zu sein, Die Deutschen aber Pif, Paf, Puf, Und fielen ins Lager hinein, Dort hatten sie alles verlassen, Sammt Lager, Stuck und Zelt, Im Hemd davon geloffen, Den Deutschen bleibt das Feld, Den Deutschen bleibt das Feld. So bald der Franzos nach Safoien kam, Da war der Safoier so froh, Da zog er erst sein Hosen an, Da kammpelte die Maus das Stroh, Er thät sich resolviren, Und schwur bei seinem Gott, Sollt er auch alles verlieren, Wollt rächen diesen Spott, Wollt rächen diesen Spott. Bei Parmen und Caſtellen Hat man die Kugel geſpuͤrt, Ein Stein moͤgt es erbarmen, Wie man auf uns hat zielt, Drei Prinzen und neun Generalen, Wie auch der Feldmarſchall, Sind ſchon zu Boden gefallen, Der Gemeinen ohne Zahl, Der Gemeinen ohne Zahl. Der Safoier ſchlug ein Rebell, Vermeinte ſicher zu ſein, Die Deutſchen aber Pif, Paf, Puf, Und fielen ins Lager hinein, Dort hatten ſie alles verlaſſen, Sammt Lager, Stuck und Zelt, Im Hemd davon geloffen, Den Deutſchen bleibt das Feld, Den Deutſchen bleibt das Feld. So bald der Franzos nach Safoien kam, Da war der Safoier ſo froh, Da zog er erſt ſein Hoſen an, Da kammpelte die Maus das Stroh, Er thaͤt ſich reſolviren, Und ſchwur bei ſeinem Gott, Sollt er auch alles verlieren, Wollt raͤchen dieſen Spott, Wollt raͤchen dieſen Spott. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0140" n="128"/> <lg n="4"> <l>Bei Parmen und Caſtellen</l><lb/> <l>Hat man die Kugel geſpuͤrt,</l><lb/> <l>Ein Stein moͤgt es erbarmen,</l><lb/> <l>Wie man auf uns hat zielt,</l><lb/> <l>Drei Prinzen und neun Generalen,</l><lb/> <l>Wie auch der Feldmarſchall,</l><lb/> <l>Sind ſchon zu Boden gefallen,</l><lb/> <l>Der Gemeinen ohne Zahl,</l><lb/> <l>Der Gemeinen ohne Zahl.</l> </lg><lb/> <lg n="5"> <l>Der Safoier ſchlug ein Rebell,</l><lb/> <l>Vermeinte ſicher zu ſein,</l><lb/> <l>Die Deutſchen aber Pif, Paf, Puf,</l><lb/> <l>Und fielen ins Lager hinein,</l><lb/> <l>Dort hatten ſie alles verlaſſen,</l><lb/> <l>Sammt Lager, Stuck und Zelt,</l><lb/> <l>Im Hemd davon geloffen,</l><lb/> <l>Den Deutſchen bleibt das Feld,</l><lb/> <l>Den Deutſchen bleibt das Feld.</l> </lg><lb/> <lg n="6"> <l>So bald der Franzos nach Safoien kam,</l><lb/> <l>Da war der Safoier ſo froh,</l><lb/> <l>Da zog er erſt ſein Hoſen an,</l><lb/> <l>Da kammpelte die Maus das Stroh,</l><lb/> <l>Er thaͤt ſich reſolviren,</l><lb/> <l>Und ſchwur bei ſeinem Gott,</l><lb/> <l>Sollt er auch alles verlieren,</l><lb/> <l>Wollt raͤchen dieſen Spott,</l><lb/> <l>Wollt raͤchen dieſen Spott.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [128/0140]
Bei Parmen und Caſtellen
Hat man die Kugel geſpuͤrt,
Ein Stein moͤgt es erbarmen,
Wie man auf uns hat zielt,
Drei Prinzen und neun Generalen,
Wie auch der Feldmarſchall,
Sind ſchon zu Boden gefallen,
Der Gemeinen ohne Zahl,
Der Gemeinen ohne Zahl.
Der Safoier ſchlug ein Rebell,
Vermeinte ſicher zu ſein,
Die Deutſchen aber Pif, Paf, Puf,
Und fielen ins Lager hinein,
Dort hatten ſie alles verlaſſen,
Sammt Lager, Stuck und Zelt,
Im Hemd davon geloffen,
Den Deutſchen bleibt das Feld,
Den Deutſchen bleibt das Feld.
So bald der Franzos nach Safoien kam,
Da war der Safoier ſo froh,
Da zog er erſt ſein Hoſen an,
Da kammpelte die Maus das Stroh,
Er thaͤt ſich reſolviren,
Und ſchwur bei ſeinem Gott,
Sollt er auch alles verlieren,
Wollt raͤchen dieſen Spott,
Wollt raͤchen dieſen Spott.
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