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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808.

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Es schnei' oder regen' oder wehe der Wind
Daß ihn die Luft nicht nezet.

Sack und Stab ist auch dabey,
Er lug, das er gebeichtet sey,
Gebeichtet und gebüsset.
Kommt er in die welsche Land,
Er findt keinen deutschen Priester.
Ein deutschen Priester findt er wol,
Er weiß nit wo er sterben soll,
Oder sein Leben lassen.
Stirbt er in dem welschen Land,
Man gräbt ihn bei der Strassen.
So ziehen wir durch Schweizerland hin,
Sie heissen uns Gott wallkumm! sin,
Und geben uns ihr Speise.
Sie legen uns wol und decken uns warm,
Die Strassen thun sie uns weisen.
So ziehen wir durch die welsche Land,
Die sind uns Brüdern unbekannt,
Das Elend müssen wir bauen,
Wir ruffen Gott und St. Jakob an,
Und unsre liebe Frauen.
So ziehen wir durch der armen Gecken Land.
Man giebt uns nichts denn Aepfeltrank,
Die Berge müssen wir steigen.
Gäb man uns Aepfel und Birn genug,
Wir essens für die Feigen.

Es ſchnei' oder regen' oder wehe der Wind
Daß ihn die Luft nicht nezet.

Sack und Stab iſt auch dabey,
Er lug, das er gebeichtet ſey,
Gebeichtet und gebuͤſſet.
Kommt er in die welſche Land,
Er findt keinen deutſchen Prieſter.
Ein deutſchen Prieſter findt er wol,
Er weiß nit wo er ſterben ſoll,
Oder ſein Leben laſſen.
Stirbt er in dem welſchen Land,
Man graͤbt ihn bei der Straſſen.
So ziehen wir durch Schweizerland hin,
Sie heiſſen uns Gott wallkumm! ſin,
Und geben uns ihr Speiſe.
Sie legen uns wol und decken uns warm,
Die Straſſen thun ſie uns weiſen.
So ziehen wir durch die welſche Land,
Die ſind uns Bruͤdern unbekannt,
Das Elend muͤſſen wir bauen,
Wir ruffen Gott und St. Jakob an,
Und unſre liebe Frauen.
So ziehen wir durch der armen Gecken Land.
Man giebt uns nichts denn Aepfeltrank,
Die Berge muͤſſen wir ſteigen.
Gaͤb man uns Aepfel und Birn genug,
Wir eſſens fuͤr die Feigen.

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[328/0340] Es ſchnei' oder regen' oder wehe der Wind Daß ihn die Luft nicht nezet. Sack und Stab iſt auch dabey, Er lug, das er gebeichtet ſey, Gebeichtet und gebuͤſſet. Kommt er in die welſche Land, Er findt keinen deutſchen Prieſter. Ein deutſchen Prieſter findt er wol, Er weiß nit wo er ſterben ſoll, Oder ſein Leben laſſen. Stirbt er in dem welſchen Land, Man graͤbt ihn bei der Straſſen. So ziehen wir durch Schweizerland hin, Sie heiſſen uns Gott wallkumm! ſin, Und geben uns ihr Speiſe. Sie legen uns wol und decken uns warm, Die Straſſen thun ſie uns weiſen. So ziehen wir durch die welſche Land, Die ſind uns Bruͤdern unbekannt, Das Elend muͤſſen wir bauen, Wir ruffen Gott und St. Jakob an, Und unſre liebe Frauen. So ziehen wir durch der armen Gecken Land. Man giebt uns nichts denn Aepfeltrank, Die Berge muͤſſen wir ſteigen. Gaͤb man uns Aepfel und Birn genug, Wir eſſens fuͤr die Feigen.

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808, S. 328. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn02_1808/340>, abgerufen am 21.11.2024.