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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808.

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Wenn ich bin ans heimreiten,
Schenk ich meim Buhl ein Trab,
Dann wirfts den Kopf auf die Seiten,
Trit auf mit engem Schreiten,
Und trabet vor meins Buhlens Thür,
Sie schaut zum Fenster r'aus.
Thut mich freundlich anlachen,
Wünscht mir einen guten Tag,
Was sollt mich in den Sachen
Denn dies frölicher machen.
Mein Roß und Schatz bei mir han Platz,
Ohn die ich nicht seyn mag.


Die Marketenderin.

(Mündlich.)

Es hat sich ein Mädchen in'n Fähndrich verliebt,
Er spricht ihr von Ehre und heirath sie nicht,
Wenn der Fähndrich die Fahne thut rühren,
Thut sich ihr Herzchen vor Freuden floriren.
Der Tambur die Trummel im Wirbel schon rührt,
O wunderschön Mädchen must leiden groß Noth,
Da heißt es, Soldaten in's Feld müßt marschieren,
Bald haben wir kein Geld, bald haben wir kein Brod.
Bald haben wir kein Brod, bald haben wir kein Geld,
O du wunderschön Mädel! so geht es im Feld,
Und wenn der Feind kommt und bringet uns um,
Bleib bei der Armee und halt dich fein frumm.


Wenn ich bin ans heimreiten,
Schenk ich meim Buhl ein Trab,
Dann wirfts den Kopf auf die Seiten,
Trit auf mit engem Schreiten,
Und trabet vor meins Buhlens Thuͤr,
Sie ſchaut zum Fenſter r'aus.
Thut mich freundlich anlachen,
Wuͤnſcht mir einen guten Tag,
Was ſollt mich in den Sachen
Denn dies froͤlicher machen.
Mein Roß und Schatz bei mir han Platz,
Ohn die ich nicht ſeyn mag.


Die Marketenderin.

(Muͤndlich.)

Es hat ſich ein Maͤdchen in'n Faͤhndrich verliebt,
Er ſpricht ihr von Ehre und heirath ſie nicht,
Wenn der Faͤhndrich die Fahne thut ruͤhren,
Thut ſich ihr Herzchen vor Freuden floriren.
Der Tambur die Trummel im Wirbel ſchon ruͤhrt,
O wunderſchoͤn Maͤdchen muſt leiden groß Noth,
Da heißt es, Soldaten in's Feld muͤßt marſchieren,
Bald haben wir kein Geld, bald haben wir kein Brod.
Bald haben wir kein Brod, bald haben wir kein Geld,
O du wunderſchoͤn Maͤdel! ſo geht es im Feld,
Und wenn der Feind kommt und bringet uns um,
Bleib bei der Armee und halt dich fein frumm.


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[28/0040] Wenn ich bin ans heimreiten, Schenk ich meim Buhl ein Trab, Dann wirfts den Kopf auf die Seiten, Trit auf mit engem Schreiten, Und trabet vor meins Buhlens Thuͤr, Sie ſchaut zum Fenſter r'aus. Thut mich freundlich anlachen, Wuͤnſcht mir einen guten Tag, Was ſollt mich in den Sachen Denn dies froͤlicher machen. Mein Roß und Schatz bei mir han Platz, Ohn die ich nicht ſeyn mag. Die Marketenderin. (Muͤndlich.) Es hat ſich ein Maͤdchen in'n Faͤhndrich verliebt, Er ſpricht ihr von Ehre und heirath ſie nicht, Wenn der Faͤhndrich die Fahne thut ruͤhren, Thut ſich ihr Herzchen vor Freuden floriren. Der Tambur die Trummel im Wirbel ſchon ruͤhrt, O wunderſchoͤn Maͤdchen muſt leiden groß Noth, Da heißt es, Soldaten in's Feld muͤßt marſchieren, Bald haben wir kein Geld, bald haben wir kein Brod. Bald haben wir kein Brod, bald haben wir kein Geld, O du wunderſchoͤn Maͤdel! ſo geht es im Feld, Und wenn der Feind kommt und bringet uns um, Bleib bei der Armee und halt dich fein frumm.

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn02_1808/40>, abgerufen am 21.11.2024.