Macht uns bereit, Barmherzigkeit Den Armen zu erzeigen, Wie auch beherzt, Das was uns schmerzt Zu eifern und zu lästern, Ertheilt die Kunst Und alle Gunst Der dreymal dreyen Schwestern.
Daher man sieht, Wenn wir hiemit Die Nase schon begossen, Wie dann der Fluß Des Pegalus Kommt auf uns zugeschossen, Der will dann ein Poete seyn, Der kann viel Streitens machen Von der Natur, Der redet nur Von Gottes hohen Sachen.
Dort hat ein Paar Sich bey dem Haar, Der greift nach seinem Degen, Der steht und speit, Der jauchzt und schreit Und kann sich kaum noch regen. Der säuft dem zu Auf einen Du, Der schwatzt von seinen Kriegen,
Macht uns bereit, Barmherzigkeit Den Armen zu erzeigen, Wie auch beherzt, Das was uns ſchmerzt Zu eifern und zu laͤſtern, Ertheilt die Kunſt Und alle Gunſt Der dreymal dreyen Schweſtern.
Daher man ſieht, Wenn wir hiemit Die Naſe ſchon begoſſen, Wie dann der Fluß Des Pegalus Kommt auf uns zugeſchoſſen, Der will dann ein Poete ſeyn, Der kann viel Streitens machen Von der Natur, Der redet nur Von Gottes hohen Sachen.
Dort hat ein Paar Sich bey dem Haar, Der greift nach ſeinem Degen, Der ſteht und ſpeit, Der jauchzt und ſchreit Und kann ſich kaum noch regen. Der ſaͤuft dem zu Auf einen Du, Der ſchwatzt von ſeinen Kriegen,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><lgtype="poem"><lgn="3"><pbfacs="#f0434"n="422"/><l>Macht uns bereit,</l><lb/><l>Barmherzigkeit</l><lb/><l>Den Armen zu erzeigen,</l><lb/><l>Wie auch beherzt,</l><lb/><l>Das was uns ſchmerzt</l><lb/><l>Zu eifern und zu laͤſtern,</l><lb/><l>Ertheilt die Kunſt</l><lb/><l>Und alle Gunſt</l><lb/><l>Der dreymal dreyen Schweſtern.</l></lg><lb/><lgn="4"><l>Daher man ſieht,</l><lb/><l>Wenn wir hiemit</l><lb/><l>Die Naſe ſchon begoſſen,</l><lb/><l>Wie dann der Fluß</l><lb/><l>Des Pegalus</l><lb/><l>Kommt auf uns zugeſchoſſen,</l><lb/><l>Der will dann ein</l><lb/><l>Poete ſeyn,</l><lb/><l>Der kann viel Streitens machen</l><lb/><l>Von der Natur,</l><lb/><l>Der redet nur</l><lb/><l>Von Gottes hohen Sachen.</l></lg><lb/><lgn="5"><l>Dort hat ein Paar</l><lb/><l>Sich bey dem Haar,</l><lb/><l>Der greift nach ſeinem Degen,</l><lb/><l>Der ſteht und ſpeit,</l><lb/><l>Der jauchzt und ſchreit</l><lb/><l>Und kann ſich kaum noch regen.</l><lb/><l>Der ſaͤuft dem zu</l><lb/><l>Auf einen Du,</l><lb/><l>Der ſchwatzt von ſeinen Kriegen,</l><lb/></lg></lg></div></div></body></text></TEI>
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Macht uns bereit,
Barmherzigkeit
Den Armen zu erzeigen,
Wie auch beherzt,
Das was uns ſchmerzt
Zu eifern und zu laͤſtern,
Ertheilt die Kunſt
Und alle Gunſt
Der dreymal dreyen Schweſtern.
Daher man ſieht,
Wenn wir hiemit
Die Naſe ſchon begoſſen,
Wie dann der Fluß
Des Pegalus
Kommt auf uns zugeſchoſſen,
Der will dann ein
Poete ſeyn,
Der kann viel Streitens machen
Von der Natur,
Der redet nur
Von Gottes hohen Sachen.
Dort hat ein Paar
Sich bey dem Haar,
Der greift nach ſeinem Degen,
Der ſteht und ſpeit,
Der jauchzt und ſchreit
Und kann ſich kaum noch regen.
Der ſaͤuft dem zu
Auf einen Du,
Der ſchwatzt von ſeinen Kriegen,
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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808, S. 422. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn02_1808/434>, abgerufen am 22.11.2024.
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