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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808.

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Legt ihr das Haupt in Schoos,
Und schläft ganz kummerlos.

Also bezwingt mich deine Stimm,
Und wo ich dich Herzlieb vernimm,
Besänftet sich mein Grimme;
Du machest mich so tugendsam,
Demüthiglich gleich einem Lamm,
Das macht dein milde Stimme.
Daß mich hat deine Lieb und Güt
So kräftiglich bezwungen;
Daran gedenk du treu Gemüth,
Acht nicht der falschen Zungen.
Und wolle meinen Worten treulich glauben,
Ich will dich nie berauben;
Dein Ehr ist allen kund,
Ich führ sie nie im Mund.
Dies glaube meiner Stätigkeit,
Es wär mir für dich selber leid,
Misläng dir deine Ehre;
Deß lasse mich genießen schier,
Nach Gott ist niemand lieber mir,
Dein Dienst ich stets begehre.
Wenn ich dir wohlgefällig wär,
Und wäre nicht dein Spotte;
Vergangen wär mir all Beschwer,
Darum fleh ich zu Gotte.
Wie große große Lieb ich zu dir trage,
Getrau ich nicht zu sagen;

Legt ihr das Haupt in Schoos,
Und ſchlaͤft ganz kummerlos.

Alſo bezwingt mich deine Stimm,
Und wo ich dich Herzlieb vernimm,
Beſaͤnftet ſich mein Grimme;
Du macheſt mich ſo tugendſam,
Demuͤthiglich gleich einem Lamm,
Das macht dein milde Stimme.
Daß mich hat deine Lieb und Guͤt
So kraͤftiglich bezwungen;
Daran gedenk du treu Gemuͤth,
Acht nicht der falſchen Zungen.
Und wolle meinen Worten treulich glauben,
Ich will dich nie berauben;
Dein Ehr iſt allen kund,
Ich fuͤhr ſie nie im Mund.
Dies glaube meiner Staͤtigkeit,
Es waͤr mir fuͤr dich ſelber leid,
Mislaͤng dir deine Ehre;
Deß laſſe mich genießen ſchier,
Nach Gott iſt niemand lieber mir,
Dein Dienſt ich ſtets begehre.
Wenn ich dir wohlgefaͤllig waͤr,
Und waͤre nicht dein Spotte;
Vergangen waͤr mir all Beſchwer,
Darum fleh ich zu Gotte.
Wie große große Lieb ich zu dir trage,
Getrau ich nicht zu ſagen;
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[158/0168] Legt ihr das Haupt in Schoos, Und ſchlaͤft ganz kummerlos. Alſo bezwingt mich deine Stimm, Und wo ich dich Herzlieb vernimm, Beſaͤnftet ſich mein Grimme; Du macheſt mich ſo tugendſam, Demuͤthiglich gleich einem Lamm, Das macht dein milde Stimme. Daß mich hat deine Lieb und Guͤt So kraͤftiglich bezwungen; Daran gedenk du treu Gemuͤth, Acht nicht der falſchen Zungen. Und wolle meinen Worten treulich glauben, Ich will dich nie berauben; Dein Ehr iſt allen kund, Ich fuͤhr ſie nie im Mund. Dies glaube meiner Staͤtigkeit, Es waͤr mir fuͤr dich ſelber leid, Mislaͤng dir deine Ehre; Deß laſſe mich genießen ſchier, Nach Gott iſt niemand lieber mir, Dein Dienſt ich ſtets begehre. Wenn ich dir wohlgefaͤllig waͤr, Und waͤre nicht dein Spotte; Vergangen waͤr mir all Beſchwer, Darum fleh ich zu Gotte. Wie große große Lieb ich zu dir trage, Getrau ich nicht zu ſagen;

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808, S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn03_1808/168>, abgerufen am 22.12.2024.