Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808.

Bild:
<< vorherige Seite
Wir wünschen dem Herrn einen tiefen Bronnen,
So ist ihm niemals sein Glück zerronnen,
Des freuet sich etc.
Wir wünschen dem Herrn einen goldnen Mutzen,
Er läßt sich auch von keinem trutzen,
Des freuet sich etc.
Wir wünschen dem Herrn einen goldnen Tisch,
Auf jeder Eck einen gebacknen Fisch,
Des freuet sich etc.
Wir wünschen der Frau einen goldenen Rock,
Sie geht daher als wie eine Dock,
Des freuet sich etc.
Wir wünschen dem Sohn eine Feder in die Hand,
Damit soll er schreiben durchs ganze Land,
Des freuet sich etc.
Wir wünschen der Tochter ein Rädelein,
Damit soll sie spinnen ein Fädelein,
Des freuet sich etc.
Wir wünschen der Magd einen Besen in die Hand,
Damit soll sie kehren die Spinnen von der Wand,
Des freuet sich etc.
Wir wünschen dem Knecht eine Peitsch in die Hand,
Damit soll er fahren durchs ganze Land,
Des freuet sich etc.


Wir wuͤnſchen dem Herrn einen tiefen Bronnen,
So iſt ihm niemals ſein Gluͤck zerronnen,
Des freuet ſich etc.
Wir wuͤnſchen dem Herrn einen goldnen Mutzen,
Er laͤßt ſich auch von keinem trutzen,
Des freuet ſich etc.
Wir wuͤnſchen dem Herrn einen goldnen Tiſch,
Auf jeder Eck einen gebacknen Fiſch,
Des freuet ſich etc.
Wir wuͤnſchen der Frau einen goldenen Rock,
Sie geht daher als wie eine Dock,
Des freuet ſich etc.
Wir wuͤnſchen dem Sohn eine Feder in die Hand,
Damit ſoll er ſchreiben durchs ganze Land,
Des freuet ſich etc.
Wir wuͤnſchen der Tochter ein Raͤdelein,
Damit ſoll ſie ſpinnen ein Faͤdelein,
Des freuet ſich etc.
Wir wuͤnſchen der Magd einen Beſen in die Hand,
Damit ſoll ſie kehren die Spinnen von der Wand,
Des freuet ſich etc.
Wir wuͤnſchen dem Knecht eine Peitſch in die Hand,
Damit ſoll er fahren durchs ganze Land,
Des freuet ſich etc.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <pb facs="#f0299" n="31"/>
            <lg n="3">
              <l>Wir wu&#x0364;n&#x017F;chen dem Herrn einen tiefen Bronnen,</l><lb/>
              <l>So i&#x017F;t ihm niemals &#x017F;ein Glu&#x0364;ck zerronnen,</l><lb/>
              <l>Des freuet &#x017F;ich etc.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="4">
              <l>Wir wu&#x0364;n&#x017F;chen dem Herrn einen goldnen Mutzen,</l><lb/>
              <l>Er la&#x0364;ßt &#x017F;ich auch von keinem trutzen,</l><lb/>
              <l>Des freuet &#x017F;ich etc.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="5">
              <l>Wir wu&#x0364;n&#x017F;chen dem Herrn einen goldnen Ti&#x017F;ch,</l><lb/>
              <l>Auf jeder Eck einen gebacknen Fi&#x017F;ch,</l><lb/>
              <l>Des freuet &#x017F;ich etc.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="6">
              <l>Wir wu&#x0364;n&#x017F;chen der Frau einen goldenen Rock,</l><lb/>
              <l>Sie geht daher als wie eine Dock,</l><lb/>
              <l>Des freuet &#x017F;ich etc.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="7">
              <l>Wir wu&#x0364;n&#x017F;chen dem Sohn eine Feder in die Hand,</l><lb/>
              <l>Damit &#x017F;oll er &#x017F;chreiben durchs ganze Land,</l><lb/>
              <l>Des freuet &#x017F;ich etc.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="8">
              <l>Wir wu&#x0364;n&#x017F;chen der Tochter ein Ra&#x0364;delein,</l><lb/>
              <l>Damit &#x017F;oll &#x017F;ie &#x017F;pinnen ein Fa&#x0364;delein,</l><lb/>
              <l>Des freuet &#x017F;ich etc.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="9">
              <l>Wir wu&#x0364;n&#x017F;chen der Magd einen Be&#x017F;en in die Hand,</l><lb/>
              <l>Damit &#x017F;oll &#x017F;ie kehren die Spinnen von der Wand,</l><lb/>
              <l>Des freuet &#x017F;ich etc.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="10">
              <l>Wir wu&#x0364;n&#x017F;chen dem Knecht eine Peit&#x017F;ch in die Hand,</l><lb/>
              <l>Damit &#x017F;oll er fahren durchs ganze Land,</l><lb/>
              <l>Des freuet &#x017F;ich etc.</l>
            </lg>
          </lg>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[31/0299] Wir wuͤnſchen dem Herrn einen tiefen Bronnen, So iſt ihm niemals ſein Gluͤck zerronnen, Des freuet ſich etc. Wir wuͤnſchen dem Herrn einen goldnen Mutzen, Er laͤßt ſich auch von keinem trutzen, Des freuet ſich etc. Wir wuͤnſchen dem Herrn einen goldnen Tiſch, Auf jeder Eck einen gebacknen Fiſch, Des freuet ſich etc. Wir wuͤnſchen der Frau einen goldenen Rock, Sie geht daher als wie eine Dock, Des freuet ſich etc. Wir wuͤnſchen dem Sohn eine Feder in die Hand, Damit ſoll er ſchreiben durchs ganze Land, Des freuet ſich etc. Wir wuͤnſchen der Tochter ein Raͤdelein, Damit ſoll ſie ſpinnen ein Faͤdelein, Des freuet ſich etc. Wir wuͤnſchen der Magd einen Beſen in die Hand, Damit ſoll ſie kehren die Spinnen von der Wand, Des freuet ſich etc. Wir wuͤnſchen dem Knecht eine Peitſch in die Hand, Damit ſoll er fahren durchs ganze Land, Des freuet ſich etc.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn03_1808
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn03_1808/299
Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn03_1808/299>, abgerufen am 22.12.2024.