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Arnim, Achim von: Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau. In: Gaben der Milde. Bd. 4. Berlin, 1818, S. 75-124.

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den Schlüssel des Pulverthurms und das
Inventarium reichte, fiel ihm die Rede der
Frau ein und er hielt ihn mit den Worten
noch fest: Aber euch plagt doch nicht der
Teufel und ihr stiftet mir Unheil? -- Man
darf den Teufel nicht an die Wand ma¬
len, sonst hat man ihn im Spiegel, ant¬
wortete Francoeur mit einem gewissen Zu¬
trauen. Das gab dem Kommandanten Ver¬
trauen, er reichte ihm den Schlüssel, das
Inventarium und den Befehl an die jetzige
kleine Garnison, auszuziehn. So wurde er
entlassen und auf dem Hausflur fiel ihm
Basset um den Hals, sie hatten sich gleich
erkannt und erzählten einander in aller Kürze,
wie es ihnen ergangen. Doch weil Fran¬
coeur an große Strenge in allem Militäri¬
schen gewöhnt war, so riß er sich los, und
bat ihn auf den nächsten Sonntag, wenn er
abkommen könnte, zu Gast nach dem Fort
Ratonneau, zu dessen Kommandanten, der
er selbst zu seyn die Ehre habe.

Der Einzug auf dem Fort war für
alle gleich fröhlich, die abziehenden Invali¬

den Schlüſſel des Pulverthurms und das
Inventarium reichte, fiel ihm die Rede der
Frau ein und er hielt ihn mit den Worten
noch feſt: Aber euch plagt doch nicht der
Teufel und ihr ſtiftet mir Unheil? — Man
darf den Teufel nicht an die Wand ma¬
len, ſonſt hat man ihn im Spiegel, ant¬
wortete Francoeur mit einem gewiſſen Zu¬
trauen. Das gab dem Kommandanten Ver¬
trauen, er reichte ihm den Schlüſſel, das
Inventarium und den Befehl an die jetzige
kleine Garniſon, auszuziehn. So wurde er
entlaſſen und auf dem Hausflur fiel ihm
Baſſet um den Hals, ſie hatten ſich gleich
erkannt und erzählten einander in aller Kürze,
wie es ihnen ergangen. Doch weil Fran¬
coeur an große Strenge in allem Militäri¬
ſchen gewöhnt war, ſo riß er ſich los, und
bat ihn auf den nächſten Sonntag, wenn er
abkommen könnte, zu Gaſt nach dem Fort
Ratonneau, zu deſſen Kommandanten, der
er ſelbſt zu ſeyn die Ehre habe.

Der Einzug auf dem Fort war für
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[93/0025] den Schlüſſel des Pulverthurms und das Inventarium reichte, fiel ihm die Rede der Frau ein und er hielt ihn mit den Worten noch feſt: Aber euch plagt doch nicht der Teufel und ihr ſtiftet mir Unheil? — Man darf den Teufel nicht an die Wand ma¬ len, ſonſt hat man ihn im Spiegel, ant¬ wortete Francoeur mit einem gewiſſen Zu¬ trauen. Das gab dem Kommandanten Ver¬ trauen, er reichte ihm den Schlüſſel, das Inventarium und den Befehl an die jetzige kleine Garniſon, auszuziehn. So wurde er entlaſſen und auf dem Hausflur fiel ihm Baſſet um den Hals, ſie hatten ſich gleich erkannt und erzählten einander in aller Kürze, wie es ihnen ergangen. Doch weil Fran¬ coeur an große Strenge in allem Militäri¬ ſchen gewöhnt war, ſo riß er ſich los, und bat ihn auf den nächſten Sonntag, wenn er abkommen könnte, zu Gaſt nach dem Fort Ratonneau, zu deſſen Kommandanten, der er ſelbſt zu ſeyn die Ehre habe. Der Einzug auf dem Fort war für alle gleich fröhlich, die abziehenden Invali¬

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von: Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau. In: Gaben der Milde. Bd. 4. Berlin, 1818, S. 75-124, hier S. 93. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnima_invalide_1818/25>, abgerufen am 21.11.2024.