Satyrn getragen, er ist von Gold und die Satyrn von Silber. So haben auch die Nymphen emaillirte Ge- wande an. Der Trinkbecher ist von Rubinglas, und das Laubwerk was zwischen den Figuren sich durchwin- det ist sehr schön von Silber und Gold durcheinander geflochten. -- Dergleichen Dinge sind viel, ich wollt' Ihr blos den einen beschreiben weil er so prächtig ist, und weil Ihr die Pracht wohlgefällt.
Adieu Frau Rath! -- zu Schiff kamen wir herab, und zu Wagen fuhren wir wieder zurück nach Bonn.
Bettine.
Frau Rath.
Winckel.
Ich will nicht lügen: wenn Sie die Mutter nicht wär' die Sie ist, so würd' ich auch nicht bei Ihr schrei- ben lernen. Er hat gesagt, ich soll ihn vertreten bei Ihr, und soll Ihr alles Liebe thun was er nicht kann, und soll sein gegen Sie, als ob mir all' die Liebe von Ihr angethan wär' die er nimmer vergißt. -- Wie ich bei ihm war, da war ich so dumm und fragte ob er Sie liebhabe, da nahm er mich in seinen Arm und
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Satyrn getragen, er iſt von Gold und die Satyrn von Silber. So haben auch die Nymphen emaillirte Ge- wande an. Der Trinkbecher iſt von Rubinglas, und das Laubwerk was zwiſchen den Figuren ſich durchwin- det iſt ſehr ſchön von Silber und Gold durcheinander geflochten. — Dergleichen Dinge ſind viel, ich wollt' Ihr blos den einen beſchreiben weil er ſo prächtig iſt, und weil Ihr die Pracht wohlgefällt.
Adieu Frau Rath! — zu Schiff kamen wir herab, und zu Wagen fuhren wir wieder zurück nach Bonn.
Bettine.
Frau Rath.
Winckel.
Ich will nicht lügen: wenn Sie die Mutter nicht wär' die Sie iſt, ſo würd' ich auch nicht bei Ihr ſchrei- ben lernen. Er hat geſagt, ich ſoll ihn vertreten bei Ihr, und ſoll Ihr alles Liebe thun was er nicht kann, und ſoll ſein gegen Sie, als ob mir all' die Liebe von Ihr angethan wär' die er nimmer vergißt. — Wie ich bei ihm war, da war ich ſo dumm und fragte ob er Sie liebhabe, da nahm er mich in ſeinen Arm und
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Satyrn getragen, er iſt von Gold und die Satyrn von
Silber. So haben auch die Nymphen emaillirte Ge-
wande an. Der Trinkbecher iſt von Rubinglas, und
das Laubwerk was zwiſchen den Figuren ſich durchwin-
det iſt ſehr ſchön von Silber und Gold durcheinander
geflochten. — Dergleichen Dinge ſind viel, ich wollt'
Ihr blos den einen beſchreiben weil er ſo prächtig iſt,
und weil Ihr die Pracht wohlgefällt.
Adieu Frau Rath! — zu Schiff kamen wir herab,
und zu Wagen fuhren wir wieder zurück nach Bonn.
Bettine.
Frau Rath.
Winckel.
Ich will nicht lügen: wenn Sie die Mutter nicht
wär' die Sie iſt, ſo würd' ich auch nicht bei Ihr ſchrei-
ben lernen. Er hat geſagt, ich ſoll ihn vertreten bei
Ihr, und ſoll Ihr alles Liebe thun was er nicht kann,
und ſoll ſein gegen Sie, als ob mir all' die Liebe von
Ihr angethan wär' die er nimmer vergißt. — Wie ich
bei ihm war, da war ich ſo dumm und fragte ob er
Sie liebhabe, da nahm er mich in ſeinen Arm und
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Arnim, Bettina von: Goethe's Briefwechsel mit einem Kinde. Bd. 1. Berlin, 1835, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnimb_goethe01_1835/83>, abgerufen am 24.11.2024.
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