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Arnim, Bettina von: Goethe's Briefwechsel mit einem Kinde. Bd. 2. Berlin, 1835.

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mit Dir genommen, daß es wohl billig ist etwas aus
der Ferne zu senden. Gehe Dir's wohl!

Goethe.
[Spaltenumbruch]

Deinen nächsten Brief
muß ich mir unter gegen-
überstehender Adresse er-
bitten wie ominos! O
weh! Was wird er ent-
halten?

[Spaltenumbruch]

Durch Herrn Hauptmann
von Verlohren
in
Dresden.

An Goethe.

Beschuldige mich nicht daß ich so viel mit mir fort-
genommen habe, denn wahrlich ich fühle mich so ver-
armt, daß ich mich nach allen Seiten umsehe nach et-
was an das ich mich halten kann; gieb mir etwas zu
thun wozu ich kein Tageslicht brauche, kein Zusammen-
sein mit den Menschen, und was mir Muth giebt al-
lein zu sein. Dieser Ort gefällt mir nicht, hier sind
keine Höhen von denen man in die Ferne schauen
könnte.

mit Dir genommen, daß es wohl billig iſt etwas aus
der Ferne zu ſenden. Gehe Dir's wohl!

Goethe.
[Spaltenumbruch]

Deinen nächſten Brief
muß ich mir unter gegen-
überſtehender Adreſſe er-
bitten wie ominos! O
weh! Was wird er ent-
halten?

[Spaltenumbruch]

Durch Herrn Hauptmann
von Verlohren
in
Dresden.

An Goethe.

Beſchuldige mich nicht daß ich ſo viel mit mir fort-
genommen habe, denn wahrlich ich fühle mich ſo ver-
armt, daß ich mich nach allen Seiten umſehe nach et-
was an das ich mich halten kann; gieb mir etwas zu
thun wozu ich kein Tageslicht brauche, kein Zuſammen-
ſein mit den Menſchen, und was mir Muth giebt al-
lein zu ſein. Dieſer Ort gefällt mir nicht, hier ſind
keine Höhen von denen man in die Ferne ſchauen
könnte.

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[230/0240] mit Dir genommen, daß es wohl billig iſt etwas aus der Ferne zu ſenden. Gehe Dir's wohl! Goethe. Deinen nächſten Brief muß ich mir unter gegen- überſtehender Adreſſe er- bitten wie ominos! O weh! Was wird er ent- halten? Durch Herrn Hauptmann von Verlohren in Dresden. An Goethe. Am 17. Oktober. Beſchuldige mich nicht daß ich ſo viel mit mir fort- genommen habe, denn wahrlich ich fühle mich ſo ver- armt, daß ich mich nach allen Seiten umſehe nach et- was an das ich mich halten kann; gieb mir etwas zu thun wozu ich kein Tageslicht brauche, kein Zuſammen- ſein mit den Menſchen, und was mir Muth giebt al- lein zu ſein. Dieſer Ort gefällt mir nicht, hier ſind keine Höhen von denen man in die Ferne ſchauen könnte.

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Zitationshilfe: Arnim, Bettina von: Goethe's Briefwechsel mit einem Kinde. Bd. 2. Berlin, 1835, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnimb_goethe02_1835/240>, abgerufen am 24.11.2024.