Arnold, Gottfried: Erklärung/ Vom gemeinen Secten-wesen/ Kirchen- und Abendmahl-gehen. Leipzig, 1700.chen: hier ists/ da ists: ja es werden NB. falsche Propheten 24. Diß/ sage ich/ ist meine gut Lutherische antwort und endliche 25. Jch will im übrigen wegen dieses punktens so wenig/ als wegen Das E
chen: hier iſts/ da iſts: ja es werden NB. falſche Propheten 24. Diß/ ſage ich/ iſt meine gut Lutheriſche antwort und endliche 25. Jch will im uͤbrigen wegen dieſes punktens ſo wenig/ als wegen Das E
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p> <pb facs="#f0034" n="33"/> <hi rendition="#fr">chen: hier iſts/ da iſts: ja es werden</hi> <hi rendition="#aq">NB.</hi> <hi rendition="#fr">falſche Propheten<lb/> auffſtehen und ſagen. Siehe! hie iſt CHriſtus! Man findet ihn<lb/> im tempel/ u. ſ. f.</hi> </p><lb/> <p>24. Diß/ ſage ich/ iſt meine <hi rendition="#fr">gut</hi> Lutheriſche antwort und endliche<lb/> erklaͤrung/ dergleichen noch mehrere in der ſechſten <hi rendition="#aq">edition</hi> meiner bekaͤndt-<lb/> niß/ worinne Hr. <hi rendition="#aq">Cypriani</hi> ſeine unbeſonnene anklagen vernichtet finden<lb/> wird (die er <hi rendition="#aq">pag.</hi> 6. und ſonſten ſehr ungereimt vortraͤgt) und nunmehro<lb/> gar ſicher glauben und zu frieden ſeyn kan/ daß ich recht Lutheriſch ſeye. Jn-<lb/> maſſen ich auch darinne mit <hi rendition="#aq">Luthero</hi> willigſt einſtimme/ daß/ ob ſchon das<lb/> aͤuſſere kirchen-weſen jetzo weder gut noch noͤthig iſt/ dennoch desfals vie-<lb/> les von verſtaͤndigen in Goͤttlicher gedult ſo lange ertragen und uͤberſehen<lb/> werden koͤnne/ biß GOtt eine huͤlffe ſchaffet/ jedoch/ daß man ſich dabey<lb/> von der welt und ihrem goͤtzen- und heuchel-dienſt unbefleckt bewahre.<lb/> (Man kan hievon weiter den beſchluß des <hi rendition="#aq">IV.</hi> Th. in der Kirchen-Hiſtorie<lb/> nach ſehen.)</p><lb/> <p>25. Jch will im uͤbrigen wegen dieſes punktens ſo wenig/ als wegen<lb/> anderer mit jemand weiter <hi rendition="#aq">diſputi</hi>ren/ und daruͤber die wahre <hi rendition="#aq">Religion</hi><lb/> (oder verbindung meiner ſeele/ mit dem hoͤchſten gut/ zu unendlicher gluͤck-<lb/> ſeligkeit) verletzen oder verſaumen. Ein verſtaͤndiger hat an dieſer er-<lb/> klaͤrung ſchon gnug/ und weiß ohne dem/ <hi rendition="#fr">daß kein wahrer Lehrer/<lb/> wenner auch noch ſo Goͤttlichen beruff/ und ein Apoſtoliſches<lb/> licht und leben haͤtte/ jemanden mit liſt oder gewalt in ſeine pre-<lb/> digten zwingen wuͤrde: jadaß</hi> <hi rendition="#aq">eo ipſo,</hi> <hi rendition="#fr">und ſo bald er zwang und<lb/> noth daraus machte/ die wahrekrafft und frucht verlohren gien-<lb/> ge.</hi> Einem unverſtaͤndigen aber muß der glaube mit ſchaden in die haͤnde<lb/> kommen. Zumal faſt nichts ſchwerer iſt/ als einen natuͤrlich-ehrbaren<lb/> und dabey in vaͤterlichen <hi rendition="#aq">tradition</hi>en unterrichteten Phariſaͤer von ſeiner<lb/> aͤuſſerlichen ſchrifft gelehrtheit und tempel-gerechtigkeit ab und in die <hi rendition="#fr">frey-<lb/> heit des wahren Evangelii</hi> von <hi rendition="#fr">CHriſto in uns</hi> zu bringen. Wie-<lb/> wol auch GOtt dieſes/ wie alles/ moͤglich iſt: Der menſch gebe ihm nur<lb/><hi rendition="#c">ſein hertz und willen uͤber/ ſo wird er den tempel in ſich ſelbſt finden/<lb/> deſſen-ſchatten er lange von auſſen herum<lb/> geſuchet hatte.</hi></p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="sig"> <hi rendition="#b">E</hi> </fw> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Das</hi> </fw><lb/> </body> </text> </TEI> [33/0034]
chen: hier iſts/ da iſts: ja es werden NB. falſche Propheten
auffſtehen und ſagen. Siehe! hie iſt CHriſtus! Man findet ihn
im tempel/ u. ſ. f.
24. Diß/ ſage ich/ iſt meine gut Lutheriſche antwort und endliche
erklaͤrung/ dergleichen noch mehrere in der ſechſten edition meiner bekaͤndt-
niß/ worinne Hr. Cypriani ſeine unbeſonnene anklagen vernichtet finden
wird (die er pag. 6. und ſonſten ſehr ungereimt vortraͤgt) und nunmehro
gar ſicher glauben und zu frieden ſeyn kan/ daß ich recht Lutheriſch ſeye. Jn-
maſſen ich auch darinne mit Luthero willigſt einſtimme/ daß/ ob ſchon das
aͤuſſere kirchen-weſen jetzo weder gut noch noͤthig iſt/ dennoch desfals vie-
les von verſtaͤndigen in Goͤttlicher gedult ſo lange ertragen und uͤberſehen
werden koͤnne/ biß GOtt eine huͤlffe ſchaffet/ jedoch/ daß man ſich dabey
von der welt und ihrem goͤtzen- und heuchel-dienſt unbefleckt bewahre.
(Man kan hievon weiter den beſchluß des IV. Th. in der Kirchen-Hiſtorie
nach ſehen.)
25. Jch will im uͤbrigen wegen dieſes punktens ſo wenig/ als wegen
anderer mit jemand weiter diſputiren/ und daruͤber die wahre Religion
(oder verbindung meiner ſeele/ mit dem hoͤchſten gut/ zu unendlicher gluͤck-
ſeligkeit) verletzen oder verſaumen. Ein verſtaͤndiger hat an dieſer er-
klaͤrung ſchon gnug/ und weiß ohne dem/ daß kein wahrer Lehrer/
wenner auch noch ſo Goͤttlichen beruff/ und ein Apoſtoliſches
licht und leben haͤtte/ jemanden mit liſt oder gewalt in ſeine pre-
digten zwingen wuͤrde: jadaß eo ipſo, und ſo bald er zwang und
noth daraus machte/ die wahrekrafft und frucht verlohren gien-
ge. Einem unverſtaͤndigen aber muß der glaube mit ſchaden in die haͤnde
kommen. Zumal faſt nichts ſchwerer iſt/ als einen natuͤrlich-ehrbaren
und dabey in vaͤterlichen traditionen unterrichteten Phariſaͤer von ſeiner
aͤuſſerlichen ſchrifft gelehrtheit und tempel-gerechtigkeit ab und in die frey-
heit des wahren Evangelii von CHriſto in uns zu bringen. Wie-
wol auch GOtt dieſes/ wie alles/ moͤglich iſt: Der menſch gebe ihm nur
ſein hertz und willen uͤber/ ſo wird er den tempel in ſich ſelbſt finden/
deſſen-ſchatten er lange von auſſen herum
geſuchet hatte.
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