Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

Bild:
<< vorherige Seite

Th. III. C. V. Von Paulo Nagelio
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC.
schulen GOttes gesehen/ studirt und
gelernet haben/ denn der H. Geist/ sagt
die wahrheit/ wird euch alles lehren/
in alle warheit führen/ alles erinnern
was ich euch gesagt habe/ und auch ver-
kündigen/ was künfftig ist. Jhr be-
dürffet nicht/ daß ihr von jemand ge-
lehret werdet/ sondern die salbung wird
euch alles lehren.

Von den
zeichen
des dien-
mels.

7. Und noch weiter in selbiger schrifft p. D.
1. Die ursache daß sie die schrifft des
himmels nicht lesen können/ ist viel und
manchfaltig/ als/ weil sie nicht erken-
nen das thier und die Babylonische hure/
mit ihrem vergüldeten kelch/ und nie-
mal in die schule des H. Geistes kommen.

Zum andern/ weil sie die drey tage
nicht allein nicht rechnen und überlegen
können/ sondern auch allerdings nicht
zugeben und
admittiren wollen.

Zum dritten/ weil sie die schrifft des
himmels niemals recht lesen lernen/ oder

Astronomiam veram studiret/ denn ich ha-
be zuvor gemeldet/ daß man müsse alle
dinge am himmel lesen können/ so wol
als in der Biebel.

Zum vierten/ weil sie keine zahl/ inson-
derheit des thiers und menschens/ über-
legen und rechnen können.

Zum fünfften/ weil sie nichts wissen
von der grossen
tribulation, und CHristo
dem HErrn kein reich auff erden vergön-
nen wollen/
contra manifestissima S. scri-
pturae testimonia
und wider Apocalypsin.

Zum sechsten/ weil sie sich befürchten/
die wahrheit wider den Antichrist an
tag zulegen.

Endlich und zum siebenden/ weil sie
von keiner andern denn der Egyptischen/
Chaldeischen und Babylonischen
Astro-
nomia
wissen etc.

8. Nach diesen Principiis hat er nun zuför-
derst seinen Prodromum Astronomiae Apoca-
lypticae
eingerichtet/ worinnen er die bewegun-
gen des natürlichen himmels mit dem zustand
des so genanten kirchen-himmels zusammen
hält/ und daraus die instehenden veränderun-
gen und fata nach einander deduciren will.
Begange-
ne fehler
hierinnen.
Nachdem er aber bey der gedachten verglei-
chung des sichtbaren himmels und dessen con-
stellation
mit dem zustand der kirchen unter-
schiedliche unerweißliche dinge vorgebracht/ z.
e. da er aus denen asterismis und bekanten figu-
ren des gestirns/ wie sie noch meist von denen
Heiden erdacht worden/ allerhand Prognostica
von künfftigen dingen herholen will/ in der aus-
legung des cometen p. D. 2. u. f. so haben ihn
seine gegener darüber am meisten verworffen.
Nichtweniger haben sie ihm als einen irrthum
vorgeworffen/ daß er gewisse zeit und jahre der
zukunfft CHristi bestimmet/ welches doch her-
nach nicht eingetroffen wäre. (vid. Kromaye-
rus l. c. Georgius Rostius
im dreyfachen the-
ologi
schen Spiegel p. 207. etc.) Wenn man
aber des auctoris worte genauer ansiehet/ so hat
er insgemein auff die bevorstehenden grossen
veränderungen und gerichte über die falsche
kirche gesehen/ wie selbige sonderlich in Teutsch-
land mehr als zu empfindlich und nachdrücklich
[Spaltenumbruch] gleich nach selbiger zeit ausgebrochen/ und ge-Jahr
MDC.
biß
MDCC.

wiß gnug eingetroffen. Wir wollen allhier
seine eigene worte aus dem Prognostico Astro-
logo-Harmonico
vernehmen/ allwo er in der
vorrede erstlich klaget/ daß die zeugen der
wahrheit
damals verachtet und verkätzert/
vor falsche propheten/ irrgeister/ cabali-
st
en/ verführer und schwermer und der-
gleichen ausgeruffen/ auch alle die/ so ihnen
und der wahrheit beygefallen/ verfolget/ verhas-
set und verlästert worden. Jngleichen daß
nun die Pharaonische finsternis und
Egyptische verstockung je länger je
mehr überhand genommen.

9. Jn dem ersten capitel aber stehet aus demSeine
warnung
vor dem
künfftigen
zorn.

anno 1619. publicirten Prognostico folgende
warnung: Es wird nunmehr angezeigt/
wie die 120. jahr/ der letzten welt zur bus-
se gegeben/ jetzt vorüber/ und zu ende ge-
lauffen/ und daß die schreckliche sünd-
flut nun herein brechen werde/ denn der
HErr sitzet eine sündflut anzurichten/
und alle gottlose fleischliche maul-chri-
sten und sünder zu vertilgen. Derowe-
gen von dieser stund an/ wer begehret

salviret zu werden/ mag ernste reue und
busse thun. Er muß sich aber waschen und
baden mit zähren wahrhafftiger reue/
den alten sundlichen fleischlichen rock
von stund an ausziehen/ damit er mit
den 5. klugen jungfrauen komme zur
hochzeit des Lammes/ und nicht ausge-
mustert werde. O thut busse/ spricht er/
in der aschen und säcken alle/ ihr men-
schen auff erden. Denn der HErr hat
dem würge-engel das schwerd in die
hand gegeben/ daß er haue/ schneide und
nicht schone: O wie blincket es! O wenn
alle bäume ruthen wären/ die bösen kin-
der damit zu steupen/ so möchte es noch
eine gnade seyn. Aber nein/ das schwerd
ist schon gewetzet und geschärffet/ und dem
würge-engel übergeben: O wie glintzet
es/ er hauet drein und schonet nicht: Es
werden auch noch über das die sieben
schalen des grimmigen zorns GOTTes
ausgegossen/ alles sündliche wesen zu
verderben; das heist/ die fenster des him-
mels sind auffgethan/ allerley plagen
herab zu schütten. Darum ihr men-
schen-kinder hinein/ hinein/ aus dem
fleisch in den geist/ als in den kasten Noä/
da möget ihr noch erhalten werden/
was draussen bleibet/ muß sterben.

10. Wie genau nun diese warnungen einge-Und wie
man ihm
davor be-
gegnet.

troffen/ haben so viel tausend menschen in
Teutschland/ und sonderlich in Sachsen/ in die
30. jahr lang damals erfahren. Unterdes-
sen und obgleich einige menschliche gebrechen
hierinne mit untergelauffen/ mag doch ein ver-
ständiger leser selbsten ermessen/ ob man dieses
auctoris treuhertzige intention nicht vielmehr
ansehen/ als ihn so gleich mit spott und schmäh-
worten abweisen und betrüben sollen. Jn et-
lichen eigenhändigen briefen D. Daniel Crameri
finde ich unter andern/ daß Nagelius schon anno
1619 vor die Theologische Facultät zu Wit-
tenberg citiret worden. Wie man ihm aber
dabey begegnet habe/ ist aus einem andern schrei-
ben dieses Crameri an D. Meisnern zu sehen/

da er

Th. III. C. V. Von Paulo Nagelio
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC.
ſchulen GOttes geſehen/ ſtudirt und
gelernet haben/ denn der H. Geiſt/ ſagt
die wahrheit/ wird euch alles lehren/
in alle warheit fuͤhren/ alles erinnern
was ich euch geſagt habe/ und auch ver-
kuͤndigen/ was kuͤnfftig iſt. Jhr be-
duͤrffet nicht/ daß ihr von jemand ge-
lehret werdet/ ſondern die ſalbung wird
euch alles lehren.

Von den
zeichen
des dien-
mels.

7. Und noch weiter in ſelbiger ſchrifft p. D.
1. Die urſache daß ſie die ſchrifft des
himmels nicht leſen koͤnnen/ iſt viel und
manchfaltig/ als/ weil ſie nicht erken-
nen das thieꝛ und die Babyloniſche huꝛe/
mit ihrem verguͤldeten kelch/ und nie-
mal in die ſchule des H. Geiſtes kommen.

Zum andern/ weil ſie die drey tage
nicht allein nicht rechnen und uͤbeꝛlegen
koͤnnen/ ſondern auch allerdings nicht
zugeben und
admittiren wollen.

Zum dritten/ weil ſie die ſchrifft des
himmels niemals recht leſen lernen/ oder

Aſtronomiam veram ſtudiret/ denn ich ha-
be zuvor gemeldet/ daß man muͤſſe alle
dinge am himmel leſen koͤnnen/ ſo wol
als in der Biebel.

Zum vierten/ weil ſie keine zahl/ inſon-
derheit des thiers und menſchens/ uͤber-
legen und rechnen koͤnnen.

Zum fuͤnfften/ weil ſie nichts wiſſen
von der groſſen
tribulation, und CHriſto
dem HErrn kein reich auff erden vergoͤn-
nen wollen/
contra manifeſtiſſima S. ſcri-
pturæ teſtimonia
und wider Apocalypſin.

Zum ſechſten/ weil ſie ſich befuͤrchten/
die wahrheit wider den Antichriſt an
tag zulegen.

Endlich und zum ſiebenden/ weil ſie
von keiner andern deñ der Egyptiſchen/
Chaldeiſchen und Babyloniſchen
Aſtro-
nomia
wiſſen ꝛc.

8. Nach dieſen Principiis hat er nun zufoͤr-
derſt ſeinen Prodromum Aſtronomiæ Apoca-
lypticæ
eingerichtet/ worinnen er die bewegun-
gen des natuͤrlichen himmels mit dem zuſtand
des ſo genanten kirchen-himmels zuſammen
haͤlt/ und daraus die inſtehenden veraͤnderun-
gen und fata nach einander deduciren will.
Begange-
ne fehler
hierinnen.
Nachdem er aber bey der gedachten verglei-
chung des ſichtbaren himmels und deſſen con-
ſtellation
mit dem zuſtand der kirchen unter-
ſchiedliche unerweißliche dinge vorgebracht/ z.
e. da er aus denen aſteriſmis und bekanten figu-
ren des geſtirns/ wie ſie noch meiſt von denen
Heiden erdacht worden/ allerhand Prognoſtica
von kuͤnfftigen dingen herholen will/ in der aus-
legung des cometen p. D. 2. u. f. ſo haben ihn
ſeine gegener daruͤber am meiſten verworffen.
Nichtweniger haben ſie ihm als einen irꝛthum
vorgeworffen/ daß er gewiſſe zeit und jahre der
zukunfft CHriſti beſtimmet/ welches doch her-
nach nicht eingetroffen waͤre. (vid. Kromaye-
rus l. c. Georgius Roſtius
im dreyfachen the-
ologi
ſchen Spiegel p. 207. ꝛc.) Wenn man
aber des auctoris worte genauer anſiehet/ ſo hat
er insgemein auff die bevorſtehenden groſſen
veraͤnderungen und gerichte uͤber die falſche
kirche geſehen/ wie ſelbige ſonderlich in Teutſch-
land mehr als zu empfindlich und nachdruͤcklich
[Spaltenumbruch] gleich nach ſelbiger zeit ausgebrochen/ und ge-Jahr
MDC.
biß
MDCC.

wiß gnug eingetroffen. Wir wollen allhier
ſeine eigene worte aus dem Prognoſtico Aſtro-
logo-Harmonico
vernehmen/ allwo er in der
vorrede erſtlich klaget/ daß die zeugen der
wahrheit
damals verachtet und verkaͤtzert/
vor falſche propheten/ irrgeiſter/ cabali-
ſt
en/ verfuͤhrer und ſchwermer und der-
gleichen ausgeruffen/ auch alle die/ ſo ihnen
und der wahrheit beygefallen/ verfolget/ verhaſ-
ſet und verlaͤſtert worden. Jngleichen daß
nun die Pharaoniſche finſternis und
Egyptiſche verſtockung je laͤnger je
mehr uͤberhand genommen.

9. Jn dem erſten capitel aber ſtehet aus demSeine
warnung
vor dem
kuͤnfftigen
zorn.

anno 1619. publicirten Prognoſtico folgende
warnung: Es wird nunmehr angezeigt/
wie die 120. jahr/ der letzten welt zur buſ-
ſe gegeben/ jetzt voruͤber/ und zu ende ge-
lauffen/ und daß die ſchreckliche ſuͤnd-
flut nun herein brechen werde/ denn der
HErr ſitzet eine ſuͤndflut anzurichten/
und alle gottloſe fleiſchliche maul-chri-
ſten und ſuͤnder zu vertilgen. Derowe-
gen von dieſer ſtund an/ wer begehret

ſalviret zu werden/ mag ernſte reue und
buſſe thun. Er muß ſich aber waſchen uñ
baden mit zaͤhren wahrhafftiger reue/
den alten ſundlichen fleiſchlichen rock
von ſtund an ausziehen/ damit er mit
den 5. klugen jungfrauen komme zur
hochzeit des Lammes/ und nicht ausge-
muſtert werde. O thut buſſe/ ſpricht er/
in der aſchen und ſaͤcken alle/ ihr men-
ſchen auff erden. Denn der HErr hat
dem wuͤrge-engel das ſchwerd in die
hand gegeben/ daß er haue/ ſchneide und
nicht ſchone: O wie blincket es! O wenn
alle baͤume ruthen waͤren/ die boͤſen kin-
der damit zu ſteupen/ ſo moͤchte es noch
eine gnade ſeyn. Aber nein/ das ſchwerd
iſt ſchon gewetzet uñ geſchaͤrffet/ uñ dem
wuͤrge-engel uͤbergeben: O wie glintzet
es/ er hauet drein und ſchonet nicht: Es
werden auch noch uͤber das die ſieben
ſchalen des grimmigen zorns GOTTes
ausgegoſſen/ alles ſuͤndliche weſen zu
verderben; das heiſt/ die fenſter des him-
mels ſind auffgethan/ allerley plagen
herab zu ſchuͤtten. Darum ihr men-
ſchen-kinder hinein/ hinein/ aus dem
fleiſch in den geiſt/ als in den kaſten Noaͤ/
da moͤget ihr noch erhalten werden/
was drauſſen bleibet/ muß ſterben.

10. Wie genau nun dieſe warnungen einge-Und wie
man ihm
davor be-
gegnet.

troffen/ haben ſo viel tauſend menſchen in
Teutſchland/ und ſonderlich in Sachſen/ in die
30. jahr lang damals erfahren. Unterdeſ-
ſen und obgleich einige menſchliche gebrechen
hierinne mit untergelauffen/ mag doch ein ver-
ſtaͤndiger leſer ſelbſten ermeſſen/ ob man dieſes
auctoris treuhertzige intention nicht vielmehr
anſehen/ als ihn ſo gleich mit ſpott und ſchmaͤh-
worten abweiſen und betruͤben ſollen. Jn et-
lichen eigenhaͤndigen briefen D. Daniel Crameri
finde ich unter andern/ daß Nagelius ſchon anno
1619 vor die Theologiſche Facultaͤt zu Wit-
tenberg citiret worden. Wie man ihm aber
dabey begegnet habe/ iſt aus einem andeꝛn ſchꝛei-
ben dieſes Crameri an D. Meiſnern zu ſehen/

da er
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p>
            <pb facs="#f0066" n="54"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Th. <hi rendition="#aq">III.</hi> C. <hi rendition="#aq">V.</hi> Von <hi rendition="#aq">Paulo Nagelio</hi></hi> </fw><lb/>
            <cb/>
            <note place="left">Jahr<lb/><hi rendition="#aq">MDC.</hi><lb/>
biß<lb/><hi rendition="#aq">MDCC.</hi></note> <hi rendition="#fr">&#x017F;chulen GOttes ge&#x017F;ehen/ &#x017F;tudirt und<lb/>
gelernet haben/ denn der H. Gei&#x017F;t/ &#x017F;agt<lb/>
die wahrheit/ wird euch alles lehren/<lb/>
in alle warheit fu&#x0364;hren/ alles erinnern<lb/>
was ich euch ge&#x017F;agt habe/ und auch ver-<lb/>
ku&#x0364;ndigen/ was ku&#x0364;nfftig i&#x017F;t. Jhr be-<lb/>
du&#x0364;rffet nicht/ daß ihr von jemand ge-<lb/>
lehret werdet/ &#x017F;ondern die &#x017F;albung wird<lb/>
euch alles lehren.</hi> </p><lb/>
          <note place="left">Von den<lb/>
zeichen<lb/>
des dien-<lb/>
mels.</note>
          <p>7. Und noch weiter in &#x017F;elbiger &#x017F;chrifft <hi rendition="#aq">p.</hi> D.<lb/>
1. <hi rendition="#fr">Die ur&#x017F;ache daß &#x017F;ie die &#x017F;chrifft des<lb/>
himmels nicht le&#x017F;en ko&#x0364;nnen/ i&#x017F;t viel und<lb/>
manchfaltig/ als/ weil &#x017F;ie nicht erken-<lb/>
nen das thie&#xA75B; und die Babyloni&#x017F;che hu&#xA75B;e/<lb/>
mit ihrem vergu&#x0364;ldeten kelch/ und nie-<lb/>
mal in die &#x017F;chule des H. Gei&#x017F;tes kommen.</hi></p><lb/>
          <p> <hi rendition="#fr">Zum andern/ weil &#x017F;ie die drey tage<lb/>
nicht allein nicht rechnen und u&#x0364;be&#xA75B;legen<lb/>
ko&#x0364;nnen/ &#x017F;ondern auch allerdings nicht<lb/>
zugeben und</hi> <hi rendition="#aq">admittir</hi> <hi rendition="#fr">en wollen.</hi> </p><lb/>
          <p> <hi rendition="#fr">Zum dritten/ weil &#x017F;ie die &#x017F;chrifft des<lb/>
himmels niemals recht le&#x017F;en lernen/ oder</hi><lb/> <hi rendition="#aq">A&#x017F;tronomiam veram &#x017F;tudir</hi> <hi rendition="#fr">et/ denn ich ha-<lb/>
be zuvor gemeldet/ daß man mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e alle<lb/>
dinge am himmel le&#x017F;en ko&#x0364;nnen/ &#x017F;o wol<lb/>
als in der Biebel.</hi> </p><lb/>
          <p> <hi rendition="#fr">Zum vierten/ weil &#x017F;ie keine zahl/ in&#x017F;on-<lb/>
derheit des thiers und men&#x017F;chens/ u&#x0364;ber-<lb/>
legen und rechnen ko&#x0364;nnen.</hi> </p><lb/>
          <p> <hi rendition="#fr">Zum fu&#x0364;nfften/ weil &#x017F;ie nichts wi&#x017F;&#x017F;en<lb/>
von der gro&#x017F;&#x017F;en</hi> <hi rendition="#aq">tribulation,</hi> <hi rendition="#fr">und CHri&#x017F;to<lb/>
dem HErrn kein reich auff erden vergo&#x0364;n-<lb/>
nen wollen/</hi> <hi rendition="#aq">contra manife&#x017F;ti&#x017F;&#x017F;ima S. &#x017F;cri-<lb/>
pturæ te&#x017F;timonia</hi> <hi rendition="#fr">und wider</hi> <hi rendition="#aq">Apocalyp&#x017F;in.</hi> </p><lb/>
          <p> <hi rendition="#fr">Zum &#x017F;ech&#x017F;ten/ weil &#x017F;ie &#x017F;ich befu&#x0364;rchten/<lb/>
die wahrheit wider den Antichri&#x017F;t an<lb/>
tag zulegen.</hi> </p><lb/>
          <p> <hi rendition="#fr">Endlich und zum &#x017F;iebenden/ weil &#x017F;ie<lb/>
von keiner andern den&#x0303; der Egypti&#x017F;chen/<lb/>
Chaldei&#x017F;chen und Babyloni&#x017F;chen</hi> <hi rendition="#aq">A&#x017F;tro-<lb/>
nomia</hi> <hi rendition="#fr">wi&#x017F;&#x017F;en &#xA75B;c.</hi> </p><lb/>
          <p>8. Nach die&#x017F;en <hi rendition="#aq">Principiis</hi> hat er nun zufo&#x0364;r-<lb/>
der&#x017F;t &#x017F;einen <hi rendition="#aq">Prodromum A&#x017F;tronomiæ Apoca-<lb/>
lypticæ</hi> eingerichtet/ worinnen er die bewegun-<lb/>
gen des natu&#x0364;rlichen himmels mit dem zu&#x017F;tand<lb/>
des &#x017F;o genanten kirchen-himmels zu&#x017F;ammen<lb/>
ha&#x0364;lt/ und daraus die in&#x017F;tehenden vera&#x0364;nderun-<lb/>
gen und <hi rendition="#aq">fata</hi> nach einander <hi rendition="#aq">deducir</hi>en will.<lb/><note place="left">Begange-<lb/>
ne fehler<lb/>
hierinnen.</note>Nachdem er aber bey der gedachten verglei-<lb/>
chung des &#x017F;ichtbaren himmels und de&#x017F;&#x017F;en <hi rendition="#aq">con-<lb/>
&#x017F;tellation</hi> mit dem zu&#x017F;tand der kirchen unter-<lb/>
&#x017F;chiedliche unerweißliche dinge vorgebracht/ z.<lb/>
e. da er aus denen <hi rendition="#aq">a&#x017F;teri&#x017F;mis</hi> und bekanten figu-<lb/>
ren des ge&#x017F;tirns/ wie &#x017F;ie noch mei&#x017F;t von denen<lb/>
Heiden erdacht worden/ allerhand <hi rendition="#aq">Progno&#x017F;tica</hi><lb/>
von ku&#x0364;nfftigen dingen herholen will/ in der aus-<lb/>
legung des cometen <hi rendition="#aq">p.</hi> D. 2. u. f. &#x017F;o haben ihn<lb/>
&#x017F;eine gegener daru&#x0364;ber am mei&#x017F;ten verworffen.<lb/>
Nichtweniger haben &#x017F;ie ihm als einen ir&#xA75B;thum<lb/>
vorgeworffen/ daß er gewi&#x017F;&#x017F;e zeit und jahre der<lb/>
zukunfft CHri&#x017F;ti be&#x017F;timmet/ welches doch her-<lb/>
nach nicht eingetroffen wa&#x0364;re. (<hi rendition="#aq">vid. Kromaye-<lb/>
rus l. c. Georgius Ro&#x017F;tius</hi> im <hi rendition="#fr">dreyfachen</hi> <hi rendition="#aq">the-<lb/>
ologi</hi><hi rendition="#fr">&#x017F;chen Spiegel</hi> <hi rendition="#aq">p.</hi> 207. <hi rendition="#fr">&#xA75B;c.</hi>) Wenn man<lb/>
aber des <hi rendition="#aq">auctoris</hi> worte genauer an&#x017F;iehet/ &#x017F;o hat<lb/>
er insgemein auff die bevor&#x017F;tehenden gro&#x017F;&#x017F;en<lb/>
vera&#x0364;nderungen und gerichte u&#x0364;ber die fal&#x017F;che<lb/>
kirche ge&#x017F;ehen/ wie &#x017F;elbige &#x017F;onderlich in Teut&#x017F;ch-<lb/>
land mehr als zu empfindlich und nachdru&#x0364;cklich<lb/><cb/>
gleich nach &#x017F;elbiger zeit ausgebrochen/ und ge-<note place="right">Jahr<lb/><hi rendition="#aq">MDC.</hi><lb/>
biß<lb/><hi rendition="#aq">MDCC.</hi></note><lb/>
wiß gnug eingetroffen. Wir wollen allhier<lb/>
&#x017F;eine eigene worte aus dem <hi rendition="#aq">Progno&#x017F;tico A&#x017F;tro-<lb/>
logo-Harmonico</hi> vernehmen/ allwo er in der<lb/>
vorrede er&#x017F;tlich klaget/ daß <hi rendition="#fr">die zeugen der<lb/>
wahrheit</hi> damals verachtet und verka&#x0364;tzert/<lb/>
vor <hi rendition="#fr">fal&#x017F;che propheten/ irrgei&#x017F;ter/</hi> <hi rendition="#aq">cabali-<lb/>
&#x017F;t</hi><hi rendition="#fr">en/ verfu&#x0364;hrer und &#x017F;chwermer</hi> und der-<lb/>
gleichen ausgeruffen/ auch alle die/ &#x017F;o ihnen<lb/>
und der wahrheit beygefallen/ verfolget/ verha&#x017F;-<lb/>
&#x017F;et und verla&#x0364;&#x017F;tert worden. Jngleichen <hi rendition="#fr">daß<lb/>
nun die Pharaoni&#x017F;che fin&#x017F;ternis und<lb/>
Egypti&#x017F;che ver&#x017F;tockung je la&#x0364;nger je<lb/>
mehr u&#x0364;berhand genommen.</hi></p><lb/>
          <p>9. Jn dem er&#x017F;ten capitel aber &#x017F;tehet aus dem<note place="right">Seine<lb/>
warnung<lb/>
vor dem<lb/>
ku&#x0364;nfftigen<lb/>
zorn.</note><lb/><hi rendition="#aq">anno 1619. publicirt</hi>en <hi rendition="#aq">Progno&#x017F;tico</hi> folgende<lb/>
warnung: <hi rendition="#fr">Es wird nunmehr angezeigt/<lb/>
wie die 120. jahr/ der letzten welt zur bu&#x017F;-<lb/>
&#x017F;e gegeben/ jetzt voru&#x0364;ber/ und zu ende ge-<lb/>
lauffen/ und daß die &#x017F;chreckliche &#x017F;u&#x0364;nd-<lb/>
flut nun herein brechen werde/ denn der<lb/>
HErr &#x017F;itzet eine &#x017F;u&#x0364;ndflut anzurichten/<lb/>
und alle gottlo&#x017F;e flei&#x017F;chliche maul-chri-<lb/>
&#x017F;ten und &#x017F;u&#x0364;nder zu vertilgen. Derowe-<lb/>
gen von die&#x017F;er &#x017F;tund an/ wer begehret</hi><lb/><hi rendition="#aq">&#x017F;alvir</hi><hi rendition="#fr">et zu werden/ mag ern&#x017F;te reue und<lb/>
bu&#x017F;&#x017F;e thun. Er muß &#x017F;ich aber wa&#x017F;chen un&#x0303;<lb/>
baden mit za&#x0364;hren wahrhafftiger reue/<lb/>
den alten &#x017F;undlichen flei&#x017F;chlichen rock<lb/>
von &#x017F;tund an ausziehen/ damit er mit<lb/>
den 5. klugen jungfrauen komme zur<lb/>
hochzeit des Lammes/ und nicht ausge-<lb/>
mu&#x017F;tert werde. O thut bu&#x017F;&#x017F;e/ &#x017F;pricht er/<lb/>
in der a&#x017F;chen und &#x017F;a&#x0364;cken alle/ ihr men-<lb/>
&#x017F;chen auff erden. Denn der HErr hat<lb/>
dem wu&#x0364;rge-engel das &#x017F;chwerd in die<lb/>
hand gegeben/ daß er haue/ &#x017F;chneide und<lb/>
nicht &#x017F;chone: O wie blincket es! O wenn<lb/>
alle ba&#x0364;ume ruthen wa&#x0364;ren/ die bo&#x0364;&#x017F;en kin-<lb/>
der damit zu &#x017F;teupen/ &#x017F;o mo&#x0364;chte es noch<lb/>
eine gnade &#x017F;eyn. Aber nein/ das &#x017F;chwerd<lb/>
i&#x017F;t &#x017F;chon gewetzet un&#x0303; ge&#x017F;cha&#x0364;rffet/ un&#x0303; dem<lb/>
wu&#x0364;rge-engel u&#x0364;bergeben: O wie glintzet<lb/>
es/ er hauet drein und &#x017F;chonet nicht: Es<lb/>
werden auch noch u&#x0364;ber das die &#x017F;ieben<lb/>
&#x017F;chalen des grimmigen zorns GOTTes<lb/>
ausgego&#x017F;&#x017F;en/ alles &#x017F;u&#x0364;ndliche we&#x017F;en zu<lb/>
verderben; das hei&#x017F;t/ die fen&#x017F;ter des him-<lb/>
mels &#x017F;ind auffgethan/ allerley plagen<lb/>
herab zu &#x017F;chu&#x0364;tten. Darum ihr men-<lb/>
&#x017F;chen-kinder hinein/ hinein/ aus dem<lb/>
flei&#x017F;ch in den gei&#x017F;t/ als in den ka&#x017F;ten Noa&#x0364;/<lb/>
da mo&#x0364;get ihr noch erhalten werden/<lb/>
was drau&#x017F;&#x017F;en bleibet/ muß &#x017F;terben.</hi></p><lb/>
          <p>10. Wie genau nun die&#x017F;e warnungen einge-<note place="right">Und wie<lb/>
man ihm<lb/>
davor be-<lb/>
gegnet.</note><lb/>
troffen/ haben &#x017F;o viel tau&#x017F;end men&#x017F;chen in<lb/>
Teut&#x017F;chland/ und &#x017F;onderlich in Sach&#x017F;en/ in die<lb/>
30. jahr lang damals erfahren. Unterde&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en und obgleich einige men&#x017F;chliche gebrechen<lb/>
hierinne mit untergelauffen/ mag doch ein ver-<lb/>
&#x017F;ta&#x0364;ndiger le&#x017F;er &#x017F;elb&#x017F;ten erme&#x017F;&#x017F;en/ ob man die&#x017F;es<lb/><hi rendition="#aq">auctoris</hi> treuhertzige <hi rendition="#aq">intention</hi> nicht vielmehr<lb/>
an&#x017F;ehen/ als ihn &#x017F;o gleich mit &#x017F;pott und &#x017F;chma&#x0364;h-<lb/>
worten abwei&#x017F;en und betru&#x0364;ben &#x017F;ollen. Jn et-<lb/>
lichen eigenha&#x0364;ndigen briefen <hi rendition="#aq">D. Daniel Crameri</hi><lb/>
finde ich unter andern/ daß <hi rendition="#aq">Nagelius</hi> &#x017F;chon <hi rendition="#aq">anno</hi><lb/>
1619 vor die <hi rendition="#aq">Theologi</hi>&#x017F;che <hi rendition="#aq">Facult</hi>a&#x0364;t zu Wit-<lb/>
tenberg <hi rendition="#aq">citir</hi>et worden. Wie man ihm aber<lb/>
dabey begegnet habe/ i&#x017F;t aus einem ande&#xA75B;n &#x017F;ch&#xA75B;ei-<lb/>
ben die&#x017F;es <hi rendition="#aq">Crameri</hi> an <hi rendition="#aq">D.</hi> Mei&#x017F;nern zu &#x017F;ehen/<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">da er</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[54/0066] Th. III. C. V. Von Paulo Nagelio ſchulen GOttes geſehen/ ſtudirt und gelernet haben/ denn der H. Geiſt/ ſagt die wahrheit/ wird euch alles lehren/ in alle warheit fuͤhren/ alles erinnern was ich euch geſagt habe/ und auch ver- kuͤndigen/ was kuͤnfftig iſt. Jhr be- duͤrffet nicht/ daß ihr von jemand ge- lehret werdet/ ſondern die ſalbung wird euch alles lehren. Jahr MDC. biß MDCC. 7. Und noch weiter in ſelbiger ſchrifft p. D. 1. Die urſache daß ſie die ſchrifft des himmels nicht leſen koͤnnen/ iſt viel und manchfaltig/ als/ weil ſie nicht erken- nen das thieꝛ und die Babyloniſche huꝛe/ mit ihrem verguͤldeten kelch/ und nie- mal in die ſchule des H. Geiſtes kommen. Zum andern/ weil ſie die drey tage nicht allein nicht rechnen und uͤbeꝛlegen koͤnnen/ ſondern auch allerdings nicht zugeben und admittiren wollen. Zum dritten/ weil ſie die ſchrifft des himmels niemals recht leſen lernen/ oder Aſtronomiam veram ſtudiret/ denn ich ha- be zuvor gemeldet/ daß man muͤſſe alle dinge am himmel leſen koͤnnen/ ſo wol als in der Biebel. Zum vierten/ weil ſie keine zahl/ inſon- derheit des thiers und menſchens/ uͤber- legen und rechnen koͤnnen. Zum fuͤnfften/ weil ſie nichts wiſſen von der groſſen tribulation, und CHriſto dem HErrn kein reich auff erden vergoͤn- nen wollen/ contra manifeſtiſſima S. ſcri- pturæ teſtimonia und wider Apocalypſin. Zum ſechſten/ weil ſie ſich befuͤrchten/ die wahrheit wider den Antichriſt an tag zulegen. Endlich und zum ſiebenden/ weil ſie von keiner andern deñ der Egyptiſchen/ Chaldeiſchen und Babyloniſchen Aſtro- nomia wiſſen ꝛc. 8. Nach dieſen Principiis hat er nun zufoͤr- derſt ſeinen Prodromum Aſtronomiæ Apoca- lypticæ eingerichtet/ worinnen er die bewegun- gen des natuͤrlichen himmels mit dem zuſtand des ſo genanten kirchen-himmels zuſammen haͤlt/ und daraus die inſtehenden veraͤnderun- gen und fata nach einander deduciren will. Nachdem er aber bey der gedachten verglei- chung des ſichtbaren himmels und deſſen con- ſtellation mit dem zuſtand der kirchen unter- ſchiedliche unerweißliche dinge vorgebracht/ z. e. da er aus denen aſteriſmis und bekanten figu- ren des geſtirns/ wie ſie noch meiſt von denen Heiden erdacht worden/ allerhand Prognoſtica von kuͤnfftigen dingen herholen will/ in der aus- legung des cometen p. D. 2. u. f. ſo haben ihn ſeine gegener daruͤber am meiſten verworffen. Nichtweniger haben ſie ihm als einen irꝛthum vorgeworffen/ daß er gewiſſe zeit und jahre der zukunfft CHriſti beſtimmet/ welches doch her- nach nicht eingetroffen waͤre. (vid. Kromaye- rus l. c. Georgius Roſtius im dreyfachen the- ologiſchen Spiegel p. 207. ꝛc.) Wenn man aber des auctoris worte genauer anſiehet/ ſo hat er insgemein auff die bevorſtehenden groſſen veraͤnderungen und gerichte uͤber die falſche kirche geſehen/ wie ſelbige ſonderlich in Teutſch- land mehr als zu empfindlich und nachdruͤcklich gleich nach ſelbiger zeit ausgebrochen/ und ge- wiß gnug eingetroffen. Wir wollen allhier ſeine eigene worte aus dem Prognoſtico Aſtro- logo-Harmonico vernehmen/ allwo er in der vorrede erſtlich klaget/ daß die zeugen der wahrheit damals verachtet und verkaͤtzert/ vor falſche propheten/ irrgeiſter/ cabali- ſten/ verfuͤhrer und ſchwermer und der- gleichen ausgeruffen/ auch alle die/ ſo ihnen und der wahrheit beygefallen/ verfolget/ verhaſ- ſet und verlaͤſtert worden. Jngleichen daß nun die Pharaoniſche finſternis und Egyptiſche verſtockung je laͤnger je mehr uͤberhand genommen. Begange- ne fehler hierinnen. Jahr MDC. biß MDCC. 9. Jn dem erſten capitel aber ſtehet aus dem anno 1619. publicirten Prognoſtico folgende warnung: Es wird nunmehr angezeigt/ wie die 120. jahr/ der letzten welt zur buſ- ſe gegeben/ jetzt voruͤber/ und zu ende ge- lauffen/ und daß die ſchreckliche ſuͤnd- flut nun herein brechen werde/ denn der HErr ſitzet eine ſuͤndflut anzurichten/ und alle gottloſe fleiſchliche maul-chri- ſten und ſuͤnder zu vertilgen. Derowe- gen von dieſer ſtund an/ wer begehret ſalviret zu werden/ mag ernſte reue und buſſe thun. Er muß ſich aber waſchen uñ baden mit zaͤhren wahrhafftiger reue/ den alten ſundlichen fleiſchlichen rock von ſtund an ausziehen/ damit er mit den 5. klugen jungfrauen komme zur hochzeit des Lammes/ und nicht ausge- muſtert werde. O thut buſſe/ ſpricht er/ in der aſchen und ſaͤcken alle/ ihr men- ſchen auff erden. Denn der HErr hat dem wuͤrge-engel das ſchwerd in die hand gegeben/ daß er haue/ ſchneide und nicht ſchone: O wie blincket es! O wenn alle baͤume ruthen waͤren/ die boͤſen kin- der damit zu ſteupen/ ſo moͤchte es noch eine gnade ſeyn. Aber nein/ das ſchwerd iſt ſchon gewetzet uñ geſchaͤrffet/ uñ dem wuͤrge-engel uͤbergeben: O wie glintzet es/ er hauet drein und ſchonet nicht: Es werden auch noch uͤber das die ſieben ſchalen des grimmigen zorns GOTTes ausgegoſſen/ alles ſuͤndliche weſen zu verderben; das heiſt/ die fenſter des him- mels ſind auffgethan/ allerley plagen herab zu ſchuͤtten. Darum ihr men- ſchen-kinder hinein/ hinein/ aus dem fleiſch in den geiſt/ als in den kaſten Noaͤ/ da moͤget ihr noch erhalten werden/ was drauſſen bleibet/ muß ſterben. Seine warnung vor dem kuͤnfftigen zorn. 10. Wie genau nun dieſe warnungen einge- troffen/ haben ſo viel tauſend menſchen in Teutſchland/ und ſonderlich in Sachſen/ in die 30. jahr lang damals erfahren. Unterdeſ- ſen und obgleich einige menſchliche gebrechen hierinne mit untergelauffen/ mag doch ein ver- ſtaͤndiger leſer ſelbſten ermeſſen/ ob man dieſes auctoris treuhertzige intention nicht vielmehr anſehen/ als ihn ſo gleich mit ſpott und ſchmaͤh- worten abweiſen und betruͤben ſollen. Jn et- lichen eigenhaͤndigen briefen D. Daniel Crameri finde ich unter andern/ daß Nagelius ſchon anno 1619 vor die Theologiſche Facultaͤt zu Wit- tenberg citiret worden. Wie man ihm aber dabey begegnet habe/ iſt aus einem andeꝛn ſchꝛei- ben dieſes Crameri an D. Meiſnern zu ſehen/ da er Und wie man ihm davor be- gegnet.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/66
Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/66>, abgerufen am 22.12.2024.