Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.Th. IV. Sect. III. Num. XVI. Acta Peter Moritzens zu Halle. [Spaltenumbruch]
feind Satanas für meine wolgemeinte hölle-pre-digten/ so ich durch die also genannte lehr-artder Christlichen und seligen höllen-flucht/ mittelst Göttlicher gnade in diesem jahre biß dato ge- halten/ in fester hoffnung/ bey diesen letzten zei- ten der welt noch manches zuhörers seele zu er- retten/ mir vor ein gratial gegeben/ indem er ei- nen unverschämten ertz-schwermer/ dergleichen wol niemals bey dieser stadt gewesen/ namens Peter Moritzen/ wider mich erwecket/ kan Jch E. E. Großachtb. Herrl. und Gunsten aus grosser betrübniß meiner seelen klagende nicht verhalten. Es erinnert sich E. E. Hochw. Rath guter massen zurück; welcher gestalt dieser Peter Moritz/ da er als ein hiesiger saltz- knecht aus den ordentlichen schrancken seines be- ruffs geschritten/ und eigenthätiger weise der alchimisterey und artzney-machens sich unter- fangen/ unter dem Regiment derer damaligen Herren Rathsmeister Herrn Christian Zeissens und Herrn D. Johann Andreas Ockels etli- cher verfänglicher redens arten wegen/ die er in einem schrifftlichen bericht angeführet/ von dem Herrn Superintendenten und meiner wenigkeit ernstlich ermahnet worden/ daß er so wol von dem unternommenen artzney-machen und cu- riren als von den gefährlichen irrwegen/ dar- auff er sich allbereits in der Religion befinde/ ablassen solle/ damit er nicht in Weigelianische und Quackerische schwermerey und grosse ge- fahr seiner seelen gerathen möchte. Massen auch solches dasjenige attestatum besaget/ welches E. E. Hochw. Rath. bald im anfang dieses jah- res von meiner wenigkeit dieses Peter Moritzens wegen begehret hat. Allein wie er sich gebessert und seine zusage gehalten habe/ ist nunmehro lei- der offenbar und am tage. Es ist dieser mystische Sal-operarius/ wie er sich selbsten ungereimter weise nennet und schreibet/ vom Sonntage Qua- simodogeniti des abgewichenen jahrs biß jetzo nicht in den beicht-stuhl und zu dem H. Abend- mahl gekommen. Habe dannenhero amts und gewissens halber/ zumale es auch die Fürstl. Ertz- Bischöffl. Magdeb. kirchen-ordnung cap. VII. §. 5. & 6. erfordert/ ihn dreymal durch sein weib/ und zweymal durch seine bruder Gregor. Mori- tze zum gebrauch des H. Abend mahls ermahnen lassen/ da aber solches weniger dann nichs ver- fangen wollen/ hat am jüngst abgewichenen 7. Jun. auff mein begehren der Custos Mauritianus ihn seines Christenthums erinnern müssen/ ge- gen welchen er einige anzügliche/ und fast Gottslästerliche worte ausgestossen/ so gar/ daß er am 17. dieses für die drey Prediger zu S. Moritz beschieden worden. Wenn er aber auff gedoppeltes erfordern nicht erschienen/ son- dern abermal etliche spitzige verfängliche reden zurück entbieten lassen/ also ist ervon denen mei- sten des Ministerii aus treu gemeinter sorge für seine seligkeit/ sonderlich weil die hiesige löbliche stadt-kirchen-ordnung pag. 4. unslehrer dahin weiset/ daß alle irrige lehren und corrupte- len/ so wider die reine lehre streiten/ von dieser kirchen wir abwenden/ und mit gutem grunde ausrotte solle/ über 21. fragen vernommen wor- den. Was er aber für freche schwärmerische antwort/ die zum theil der ungeänderten Aug- spurgischen Confession schnur stracks zuwieder läufft gegeben habe/ auch selten directe ja oder nein geantwortet/ hat E. E. Hochw. Rath aus [Spaltenumbruch] der beylage sub lit. A. zu ersehen. Bey dieser Conferentz übergab er zugleich mir seinem ge- wesenen Beichtvater eine sehr gifftige schrifft/ die von ihm brevi Apologia inscribiret ist/ und hierbey eigenhändig sub. lit. B. in originali über- schickt wird. Was für greuliche und erschreckli- che Päbstische/ Calvinische/ Wiedertäufferische/ Weigelianische/ Schwenckfeldische/ Paracelsi- sche/ Rosencreutzerische/ Quackerische und andere irrthümer/ verkehrungen und eigene glossitungen der schrifft/ wie auch sehr viele manchfaltige be- züchtigungen/ calumnien und unwahrheiten etc. darinnen zu finden/ ersiehet E. E. Hochw. Rath aus dem bedencken/ welches ich auff fleißige an- ruffung GOttes unter vielen amts-hindernis- en eyligst entworffen habe sub lit. C. Wenn denn hieraus eine grosse verführung lästere. A. K. H. Vierter Theil. S s s s 2
Th. IV. Sect. III. Num. XVI. Acta Peter Moritzens zu Halle. [Spaltenumbruch]
feind Satanas fuͤr meine wolgemeinte hoͤllē-pre-digten/ ſo ich durch die alſo genannte lehr-artder Chriſtlichen und ſeligen hoͤllen-flucht/ mittelſt Goͤttlicher gnade in dieſem jahre biß dato ge- halten/ in feſter hoffnung/ bey dieſen letzten zei- ten der welt noch manches zuhoͤrers ſeele zu er- retten/ mir vor ein gratial gegeben/ indem er ei- nen unverſchaͤmten ertz-ſchwermer/ dergleichen wol niemals bey dieſer ſtadt geweſen/ namens Peter Moritzen/ wider mich erwecket/ kan Jch E. E. Großachtb. Herꝛl. und Gunſten aus groſſer betruͤbniß meiner ſeelen klagende nicht verhalten. Es erinnert ſich E. E. Hochw. Rath guter maſſen zuruͤck; welcher geſtalt dieſer Peter Moritz/ da er als ein hieſiger ſaltz- knecht aus den ordentlichen ſchrancken ſeines be- ruffs geſchritten/ und eigenthaͤtiger weiſe der alchimiſterey und artzney-machens ſich unter- fangen/ unter dem Regiment derer damaligen Herren Rathsmeiſter Herꝛn Chriſtian Zeiſſens und Herꝛn D. Johann Andreas Ockels etli- cher verfaͤnglicher redens arten wegen/ die er in einem ſchrifftlichen bericht angefuͤhret/ von dem Herꝛn Superintendenten und meiner wenigkeit ernſtlich ermahnet worden/ daß er ſo wol von dem unternommenen artzney-machen und cu- riren als von den gefaͤhrlichen irꝛwegen/ dar- auff er ſich allbereits in der Religion befinde/ ablaſſen ſolle/ damit er nicht in Weigelianiſche und Quackeriſche ſchwermerey und groſſe ge- fahr ſeiner ſeelen gerathen moͤchte. Maſſen auch ſolches dasjenige atteſtatum beſaget/ welches E. E. Hochw. Rath. bald im anfang dieſes jah- ꝛes von meiner wenigkeit dieſes Peter Moritzens wegen begehret hat. Allein wie er ſich gebeſſert und ſeine zuſage gehalten habe/ iſt nunmehꝛo lei- der offenbar und am tage. Es iſt dieſer myſtiſche Sal-operarius/ wie er ſich ſelbſten ungereimter weiſe nennet und ſchreibet/ vom Soñtage Qua- ſimodogeniti des abgewichenen jahrs biß jetzo nicht in den beicht-ſtuhl und zu dem H. Abend- mahl gekommen. Habe dannenhero amts und gewiſſens halber/ zumalē es auch die Fuͤrſtl. Ertz- Biſchoͤffl. Magdeb. kirchen-ordnung cap. VII. §. 5. & 6. erfordert/ ihn dreymal durch ſein weib/ und zweymal durch ſeinē bruder Gregor. Mori- tzē zum gebrauch des H. Abend mahls eꝛmahnen laſſen/ da aber ſolches weniger dann nichs ver- fangen wollen/ hat am juͤngſt abgewichenen 7. Jun. auff mein begehren der Cuſtos Mauritianus ihn ſeines Chriſtenthums erinnern muͤſſen/ ge- gen welchen er einige anzuͤgliche/ und faſt Gottslaͤſterliche worte ausgeſtoſſen/ ſo gar/ daß er am 17. dieſes fuͤr die drey Prediger zu S. Moritz beſchieden worden. Wenn er aber auff gedoppeltes erfordern nicht erſchienen/ ſon- dern abermal etliche ſpitzige verfaͤngliche reden zuꝛuͤck entbieten laſſen/ alſo iſt eꝛvon denen mei- ſten des Miniſterii aus treu gemeinter ſorge fuͤr ſeine ſeligkeit/ ſonderlich weil die hieſige loͤbliche ſtadt-kirchen-ordnung pag. 4. unslehrer dahin weiſet/ daß alle irrige lehren und corrupte- len/ ſo wider die reine lehre ſtreiten/ von dieſer kirchen wir abwenden/ und mit gutem grunde ausrottē ſollē/ uͤber 21. fragen vernommen wor- den. Was er aber fuͤr freche ſchwaͤrmeriſche antwort/ die zum theil der ungeaͤnderten Aug- ſpuꝛgiſchen Confeſſion ſchnuꝛ ſtꝛacks zuwieder laͤufft gegeben habe/ auch ſelten directè ja oder nein geantwortet/ hat E. E. Hochw. Rath aus [Spaltenumbruch] der beylage ſub lit. A. zu erſehen. Bey dieſer Conferentz uͤbergab er zugleich mir ſeinem ge- weſenen Beichtvater eine ſehr gifftige ſchrifft/ die von ihm brevi Apologia inſcribiret iſt/ und hieꝛbey eigenhaͤndig ſub. lit. B. in originali uͤbeꝛ- ſchickt wird. Was fuͤr greuliche und erſchreckli- che Paͤbſtiſche/ Calviniſche/ Wiedeꝛtaͤuffeꝛiſche/ Weigelianiſche/ Schwenckfeldiſche/ Paracelſi- ſche/ Roſencreutzeriſche/ Quackeriſche uñ andere irꝛthuͤmer/ verkehrungen uñ eigene gloſſitungen der ſchrifft/ wie auch ſehr viele manchfaltige be- zuͤchtigungen/ calumnien und unwahrheiten ꝛc. darinnen zu finden/ erſiehet E. E. Hochw. Rath aus dem bedencken/ welches ich auff fleißige an- ruffung GOttes unter vielen amts-hinderniſ- en eyligſt entworffen habe ſub lit. C. Wenn denn hieraus eine groſſe verfuͤhrung laͤſtere. A. K. H. Vierter Theil. S s s s 2
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Th. IV. Sect. III. Num. XVI. Acta Peter Moritzens zu Halle.
feind Satanas fuͤr meine wolgemeinte hoͤllē-pre-
digten/ ſo ich durch die alſo genannte lehr-artder
Chriſtlichen und ſeligen hoͤllen-flucht/ mittelſt
Goͤttlicher gnade in dieſem jahre biß dato ge-
halten/ in feſter hoffnung/ bey dieſen letzten zei-
ten der welt noch manches zuhoͤrers ſeele zu er-
retten/ mir vor ein gratial gegeben/ indem er ei-
nen unverſchaͤmten ertz-ſchwermer/ dergleichen
wol niemals bey dieſer ſtadt geweſen/ namens
Peter Moritzen/ wider mich erwecket/ kan Jch
E. E. Großachtb. Herꝛl. und Gunſten aus
groſſer betruͤbniß meiner ſeelen klagende nicht
verhalten. Es erinnert ſich E. E. Hochw.
Rath guter maſſen zuruͤck; welcher geſtalt
dieſer Peter Moritz/ da er als ein hieſiger ſaltz-
knecht aus den ordentlichen ſchrancken ſeines be-
ruffs geſchritten/ und eigenthaͤtiger weiſe der
alchimiſterey und artzney-machens ſich unter-
fangen/ unter dem Regiment derer damaligen
Herren Rathsmeiſter Herꝛn Chriſtian Zeiſſens
und Herꝛn D. Johann Andreas Ockels etli-
cher verfaͤnglicher redens arten wegen/ die er in
einem ſchrifftlichen bericht angefuͤhret/ von dem
Herꝛn Superintendenten und meiner wenigkeit
ernſtlich ermahnet worden/ daß er ſo wol von
dem unternommenen artzney-machen und cu-
riren als von den gefaͤhrlichen irꝛwegen/ dar-
auff er ſich allbereits in der Religion befinde/
ablaſſen ſolle/ damit er nicht in Weigelianiſche
und Quackeriſche ſchwermerey und groſſe ge-
fahr ſeiner ſeelen gerathen moͤchte. Maſſen auch
ſolches dasjenige atteſtatum beſaget/ welches
E. E. Hochw. Rath. bald im anfang dieſes jah-
ꝛes von meiner wenigkeit dieſes Peter Moritzens
wegen begehret hat. Allein wie er ſich gebeſſert
und ſeine zuſage gehalten habe/ iſt nunmehꝛo lei-
der offenbar und am tage. Es iſt dieſer myſtiſche
Sal-operarius/ wie er ſich ſelbſten ungereimter
weiſe nennet und ſchreibet/ vom Soñtage Qua-
ſimodogeniti des abgewichenen jahrs biß jetzo
nicht in den beicht-ſtuhl und zu dem H. Abend-
mahl gekommen. Habe dannenhero amts und
gewiſſens halber/ zumalē es auch die Fuͤrſtl. Ertz-
Biſchoͤffl. Magdeb. kirchen-ordnung cap. VII.
§. 5. & 6. erfordert/ ihn dreymal durch ſein weib/
und zweymal durch ſeinē bruder Gregor. Mori-
tzē zum gebrauch des H. Abend mahls eꝛmahnen
laſſen/ da aber ſolches weniger dann nichs ver-
fangen wollen/ hat am juͤngſt abgewichenen 7.
Jun. auff mein begehren der Cuſtos Mauritianus
ihn ſeines Chriſtenthums erinnern muͤſſen/ ge-
gen welchen er einige anzuͤgliche/ und faſt
Gottslaͤſterliche worte ausgeſtoſſen/ ſo gar/
daß er am 17. dieſes fuͤr die drey Prediger zu S.
Moritz beſchieden worden. Wenn er aber
auff gedoppeltes erfordern nicht erſchienen/ ſon-
dern abermal etliche ſpitzige verfaͤngliche reden
zuꝛuͤck entbieten laſſen/ alſo iſt eꝛvon denen mei-
ſten des Miniſterii aus treu gemeinter ſorge fuͤr
ſeine ſeligkeit/ ſonderlich weil die hieſige loͤbliche
ſtadt-kirchen-ordnung pag. 4. unslehrer dahin
weiſet/ daß alle irrige lehren und corrupte-
len/ ſo wider die reine lehre ſtreiten/ von dieſer
kirchen wir abwenden/ und mit gutem grunde
ausrottē ſollē/ uͤber 21. fragen vernommen wor-
den. Was er aber fuͤr freche ſchwaͤrmeriſche
antwort/ die zum theil der ungeaͤnderten Aug-
ſpuꝛgiſchen Confeſſion ſchnuꝛ ſtꝛacks zuwieder
laͤufft gegeben habe/ auch ſelten directè ja oder
nein geantwortet/ hat E. E. Hochw. Rath aus
der beylage ſub lit. A. zu erſehen. Bey dieſer
Conferentz uͤbergab er zugleich mir ſeinem ge-
weſenen Beichtvater eine ſehr gifftige ſchrifft/
die von ihm brevi Apologia inſcribiret iſt/ und
hieꝛbey eigenhaͤndig ſub. lit. B. in originali uͤbeꝛ-
ſchickt wird. Was fuͤr greuliche und erſchreckli-
che Paͤbſtiſche/ Calviniſche/ Wiedeꝛtaͤuffeꝛiſche/
Weigelianiſche/ Schwenckfeldiſche/ Paracelſi-
ſche/ Roſencreutzeriſche/ Quackeriſche uñ andere
irꝛthuͤmer/ verkehrungen uñ eigene gloſſitungen
der ſchrifft/ wie auch ſehr viele manchfaltige be-
zuͤchtigungen/ calumnien und unwahrheiten ꝛc.
darinnen zu finden/ erſiehet E. E. Hochw. Rath
aus dem bedencken/ welches ich auff fleißige an-
ruffung GOttes unter vielen amts-hinderniſ-
en eyligſt entworffen habe ſub lit. C.
Wenn denn hieraus eine groſſe verfuͤhrung
bey dieſer ſtadt/ ſonderlich ſeines eigenen wei-
bes/ kinder und freunde zu beſorgen/ zumalen/
da man ſchon hoͤret/ daß ein und der andere von
dem ſchwaͤrmer eingenommen ſeye/ uͤber diß
auch wider meine perſon/ und oͤffentliches bey-
nahe in das 13. jahr gefuͤhrtes kirchen-amt
uͤberaus hefftige calumnien von dem ſchwaͤr-
mer ausgeſchuͤttet worden/ indem er nicht allein
in der gehaltenen conferentz beſage der 14.
Quæſtion ſub lit. A. mich einen teuffelsban-
ner genennet/ ſondern auch in ſeiner vermeinten
Apologia mich oͤffentlicher auff der cantzel vor-
gebrachter luͤgen beſchuldiget/ ich rede durch
den geiſt des ſatans/ ja etlichemal gar pfuy ſatan
heiſſet/ keiner andern urſache wegen/ als daß
nach der praxi Chriſti, Pauli, Johannis und
Lutheri in præfat. Catechiſmi minoris ich ihn
am buß-tage/ nach ſeiner eigenen application/
nebſt andern veraͤchtern des heiligen Abend-
mahls ein teuffelskind geheiſſē/ da ich doch wie-
der Peter Moritzen noch jemand anderſt mit na-
men genennet: Wolle mich am juͤngſten tage
fuͤr CHriſti richterſtul anklagen/ daß ich ſeine
ſache notoriè und kundbar machte. Als ge-
langet an E. E. Hochw. Rath/ als der hieſi-
gen drey pfarrkirchen von GOTT gegebenen
Chriſtlichen und der allein ſeligmachenden Re-
ligion eiffrig zugethanen Patronen/ aus obli-
gender ſorgfalt fuͤr die lauterkeit Goͤttlicher
wahrheit mein unterdienſtliches bitten; Sie
wollen um der ehre GOttes und ihrer unter-
thanen ewigen ſeligkeit willen dieſen ſchwaͤrmer
nach verleſung dieſes vor ſich fordern/ und im
gehorſam behalten/ auch darauff forderlichſt
in præſentz des Herꝛn Superintendenten und
Paſtorum ihn uͤber ſeine ſchwaͤrmerey verneh-
men/ und vermoͤge ihres hochtragenden Re-
genten-amts ſo wol uͤber ſeine irrige ſchwaͤrme-
riſche meinungen/ als uͤber die manifeſte wi-
der mich inſonderheit/ und mein amt ausge-
ſchuͤttete calumnien ein benachbartes Evange-
liſches Conſiſtorium erkennen laſſen/ worfuͤr er
eigentlich zu halten/ und was er verdienet ha-
be/ dabey aber auch dieſes ſchreiben/ und deſſen
drey beylagen ſub lit. A. B. & C. uͤberſchicken/
zumalen da auch der Fuͤꝛſtliche Ertz-Biſchoͤff-
liche Magdeburgiſche viſitations-abſchied im
erſten haupt-punct klare maſſe gibt Art. IV.
wie und welcher geſtalt mit ſolchen irꝛgeiſtern
zu verfahren ſeye/ und ich nicht hoffen will/ daß
E. E. Hochw. Rath an meiner wenigkeit einen
ſolchen Prediger habe/ aus welchem des ſatans
geiſt redet/ und der wie ein teuffelsbanner
laͤſtere.
A. K. H. Vierter Theil. S s s s 2
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Zitationshilfe: | Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 691. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/999>, abgerufen am 16.07.2024. |