Arrhenius, Svante: Das Schicksal der Planeten. Leipzig, 1911.Klimatologen, Julius Hann, eine (verkürzte) Schilderung dieses Klimas. "Der Wechsel der Temperatur ist äußerst gering zwischen 0,5 und etwa 5, im Mittel etwa 3,5 Grad, zwischen dem heißesten und dem kältesten Monat. Der Unterschied zwischen Tag und Nacht ist etwa 3 mal größer (9,5°). In Kongo werden die trocknen Zeiten gegen den Äquator hin immer kürzer, in Equatorville und Bangala bleiben sie gänzlich aus. In den regenlosen Monaten liegt ein dichter nässender Nebel morgens und abends über den Savannen. Nicht selten verdunkeln gleichförmige tief hängende Wolken wochenlang die Sonne. Nur die Regenzeit gewährt in den Pausen zwischen dem Regen den Anblick eines klaren Himmels. Die Regenzeit wird eingeleitet und abgeschlossen durch großartige Gewitter, die von Osten kommen. Luluaburg hat jährlich 106 Gewittertage. In der Trockenheit bringt die Brise Staubregen aus West. Die Bewölkung ist im ganzen Kongogebiet sehr groß und es gibt eigentlich keine heiteren Monate. Die mittlere Bewölkung ist in Vivi 7,4, wechselnd zwischen 8,3 im November und 6,3 im August. Die Feuchtigkeit ist groß (Jahresmittel in Vivi 75, wechselnd zwischen 79 und 70 Prozent, in Bolobo erreicht das Jahresmittel 79 Prozent). Während der Regenzeit ist die Hitze zuweilen unerträglich drückend, erstickende Gerüche werden von den in der starken Feuchtigkeit vermodernden Pflanzenresten ausgehaucht. Der Jahresniederschlag ist nicht sehr groß; er schwankte zwischen etwa 120 und 180 cm. Im nahegelegenen Gabun herrscht während der Trockenzeit fast beständige Bedeckung des Himmels." "Die entsprechenden Gegenden Südamerikas sind teil- Klimatologen, Julius Hann, eine (verkürzte) Schilderung dieses Klimas. „Der Wechsel der Temperatur ist äußerst gering zwischen 0,5 und etwa 5, im Mittel etwa 3,5 Grad, zwischen dem heißesten und dem kältesten Monat. Der Unterschied zwischen Tag und Nacht ist etwa 3 mal größer (9,5°). In Kongo werden die trocknen Zeiten gegen den Äquator hin immer kürzer, in Equatorville und Bangala bleiben sie gänzlich aus. In den regenlosen Monaten liegt ein dichter nässender Nebel morgens und abends über den Savannen. Nicht selten verdunkeln gleichförmige tief hängende Wolken wochenlang die Sonne. Nur die Regenzeit gewährt in den Pausen zwischen dem Regen den Anblick eines klaren Himmels. Die Regenzeit wird eingeleitet und abgeschlossen durch großartige Gewitter, die von Osten kommen. Luluaburg hat jährlich 106 Gewittertage. In der Trockenheit bringt die Brise Staubregen aus West. Die Bewölkung ist im ganzen Kongogebiet sehr groß und es gibt eigentlich keine heiteren Monate. Die mittlere Bewölkung ist in Vivi 7,4, wechselnd zwischen 8,3 im November und 6,3 im August. Die Feuchtigkeit ist groß (Jahresmittel in Vivi 75, wechselnd zwischen 79 und 70 Prozent, in Bolobo erreicht das Jahresmittel 79 Prozent). Während der Regenzeit ist die Hitze zuweilen unerträglich drückend, erstickende Gerüche werden von den in der starken Feuchtigkeit vermodernden Pflanzenresten ausgehaucht. Der Jahresniederschlag ist nicht sehr groß; er schwankte zwischen etwa 120 und 180 cm. Im nahegelegenen Gabun herrscht während der Trockenzeit fast beständige Bedeckung des Himmels.“ „Die entsprechenden Gegenden Südamerikas sind teil- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0029"/> Klimatologen, <hi rendition="#g">Julius Hann</hi>, eine (verkürzte) Schilderung dieses Klimas. „Der Wechsel der Temperatur ist äußerst gering zwischen 0,5 und etwa 5, im Mittel etwa 3,5 Grad, zwischen dem heißesten und dem kältesten Monat. Der Unterschied zwischen Tag und Nacht ist etwa 3 mal größer (9,5°). In Kongo werden die trocknen Zeiten gegen den Äquator hin immer kürzer, in Equatorville und Bangala bleiben sie gänzlich aus. In den regenlosen Monaten liegt ein dichter nässender Nebel morgens und abends über den Savannen. Nicht selten verdunkeln gleichförmige tief hängende Wolken wochenlang die Sonne. Nur die Regenzeit gewährt in den Pausen zwischen dem Regen den Anblick eines klaren Himmels. Die Regenzeit wird eingeleitet und abgeschlossen durch großartige Gewitter, die von Osten kommen. Luluaburg hat jährlich 106 Gewittertage. In der Trockenheit bringt die Brise Staubregen aus West. Die Bewölkung ist im ganzen Kongogebiet sehr groß und es gibt eigentlich keine heiteren Monate. Die mittlere Bewölkung ist in Vivi 7,4, wechselnd zwischen 8,3 im November und 6,3 im August. Die Feuchtigkeit ist groß (Jahresmittel in Vivi 75, wechselnd zwischen 79 und 70 Prozent, in Bolobo erreicht das Jahresmittel 79 Prozent). Während der Regenzeit ist die Hitze zuweilen unerträglich drückend, erstickende Gerüche werden von den in der starken Feuchtigkeit vermodernden Pflanzenresten ausgehaucht. Der Jahresniederschlag ist nicht sehr groß; er schwankte zwischen etwa 120 und 180 cm. Im nahegelegenen Gabun herrscht während der Trockenzeit fast beständige Bedeckung des Himmels.“</p> <p>„Die entsprechenden Gegenden Südamerikas sind teil- </p> </div> </body> </text> </TEI> [0029]
Klimatologen, Julius Hann, eine (verkürzte) Schilderung dieses Klimas. „Der Wechsel der Temperatur ist äußerst gering zwischen 0,5 und etwa 5, im Mittel etwa 3,5 Grad, zwischen dem heißesten und dem kältesten Monat. Der Unterschied zwischen Tag und Nacht ist etwa 3 mal größer (9,5°). In Kongo werden die trocknen Zeiten gegen den Äquator hin immer kürzer, in Equatorville und Bangala bleiben sie gänzlich aus. In den regenlosen Monaten liegt ein dichter nässender Nebel morgens und abends über den Savannen. Nicht selten verdunkeln gleichförmige tief hängende Wolken wochenlang die Sonne. Nur die Regenzeit gewährt in den Pausen zwischen dem Regen den Anblick eines klaren Himmels. Die Regenzeit wird eingeleitet und abgeschlossen durch großartige Gewitter, die von Osten kommen. Luluaburg hat jährlich 106 Gewittertage. In der Trockenheit bringt die Brise Staubregen aus West. Die Bewölkung ist im ganzen Kongogebiet sehr groß und es gibt eigentlich keine heiteren Monate. Die mittlere Bewölkung ist in Vivi 7,4, wechselnd zwischen 8,3 im November und 6,3 im August. Die Feuchtigkeit ist groß (Jahresmittel in Vivi 75, wechselnd zwischen 79 und 70 Prozent, in Bolobo erreicht das Jahresmittel 79 Prozent). Während der Regenzeit ist die Hitze zuweilen unerträglich drückend, erstickende Gerüche werden von den in der starken Feuchtigkeit vermodernden Pflanzenresten ausgehaucht. Der Jahresniederschlag ist nicht sehr groß; er schwankte zwischen etwa 120 und 180 cm. Im nahegelegenen Gabun herrscht während der Trockenzeit fast beständige Bedeckung des Himmels.“
„Die entsprechenden Gegenden Südamerikas sind teil-
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