Allgemeine Zeitung. Nr. 11. Augsburg, 11. Januar 1840.AugsburgerAllgemeine Zeitung. Mit allerhöchsten Privilegien. Sonnabend Nr. 11. 11 Januar 1840. Spanisches Südamerika. (Engl. Courier.) Nachrichten aus Lima (Peru) vom 10 Oct. zufolge waren die chilenischen Truppen im Begriff, die Festung Callao zu räumen und ihren Rückmarsch nach Chili anzutreten. Das Gerücht ging, gleich nach ihrem Abzug werde eine Bewegung zu Gunsten des zum Präsidenten von Bolivia ernannten Santacruz ausbrechen, da die Regierung Gamarra's in Peru nicht beliebt ist. Der Congreß saß, aber seine Verhandlungen boten kein Interesse dar. Der Handel war ziemlich lebhaft. (Standard.) Durch den in Liverpool eingelaufenen George the Fourth haben wir Nachrichten aus Montevideo bis zum 31 Oct. Die Franzosen hatten 1100 (?) Mann Besatzung für diese Stadt gelandet, und man erwartete zwischen ihnen und den Montevideanern einer- und den unter Oribe heranziehenden Truppen des Präsidenten von Buenos-Ayres, Rosas, andrerseits täglich einen Kampf. Letzterer ist entschlossen, sich gegen die Franzosen auf allen Punkten bis zum äußersten zu vertheidigen. In Montevideo war man ziemlich allgemein der Meinung, die Franzosen würden demnächst ihre eigene Fahne auf den Wällen der Stadt und ihrer Festung aufstecken; der größere Theil der Einwohner ist zu feig, als daß sie an ernstlichen Widerstand gegen die Occupation der französischen Eindringlinge denken sollten. (Ein New-Yorker Blatt will wissen, zwischen 4000 Montevideanern unter Fructuoso Rivera und 6000 Mann Entrerianos sey es bereits zur Schlacht gekommen; dasselbe meldet aber nichts über deren Ausgang.) Mexico. (New-York Expreß vom 5 Dec.) Der texanische Schooner San Antonio, der am 20 Nov. in zehn Tagen von Galveston in New-Orleans ankam, hat die Nachricht mitgebracht, daß die Stadt Matamoras von den föderalistischen Truppen unter Mitwirkung der Texaner eingenommen worden. Ihre Anführer waren General Canoles und die Obristen Roß und Karnes. Dagegen soll am 24 Sept. ein Angriff derselben auf die Stadt Guenero, den sie 400 Mann stark unter Anführung Zapata's unternahmen, von den mexicanischen Regierungstruppen zurückgeschlagen worden seyn. Die Föderalisten zogen indeß Verstärkung an Mannschaft und Artillerie an sich, so daß sich der Platz schwerlich gegen einen zweiten Sturm wird halten können. Spanien. (Moniteur.) General Aspiroz hat am 25 Dec. das kleine Fort von Chulilla eingenommen, nachdem er die vereinigten Lieutenants Cabrera's, die ihn daran verhindern wollten, geschlagen hatte. Großbritannien. London, 4 Jan Der M. Herald will wissen, die Königin sey entschlossen, den Stallmeister Lord Alfred Paget nach Deutschland abzusenden, um den Prinzen Albert nach England zu geleiten; dem Lord Melbourne aber soll dieser Wunsch seiner Souveränin ziemlich ungelegen seyn, da Lord Alfred ein treues whiggisches Parlamentsmitglied für Lichfield ist, und er durch dessen Abwesenheit im Hause der Gemeinen eine Stimme zu verlieren fürchtet, deren das Ministerium bei seiner ohnehin so schwächlichen Majorität nicht wohl entbehren kann. Es handelt sich nun darum, ein conservatives Mitglied zu finden, das geneigt ist, mit Lord Alfred für die Dauer seiner Reise "abzupaaren" (d. h. Votum gegen Votum aufzuheben). - "Man erwartet," sagt der Globe, "daß Ihre Maj. kurz nach ihrer Vermählung den Grundstein zu den neuen Parlamentshäusern legen wird." Dem gestern erwähnten Widerspruch des Gerüchts von der Abberufung Lord Ponsonby's ist im Globe noch die Bemerkung beigefügt: "Lord Ponsonby genießt, wie wir zu glauben Grund haben, auf seinem Botschafterposten das volle Vertrauen seiner Regierung, und hat durch sein gewandtes Benehmen in der Erfüllung schwieriger Pflichten unter kitzlichen Umständen ihren vollen Beifall geerntet." Nachdem, wie vorgestern erwähnt, vor den Assisen in Monmouth die Bildung der kleinen Jury fast den ganzen ersten Tag (31 Dec.) weggenommen, indem Sir F. Pollock, als Vertheidiger John Frosts, eine große Anzahl Namen der Geschwornenliste, und der Attorney-General von Seite der Krone ihrer ebenfalls 9 bis 10 verwarf, waren endlich die zwölf erforderlichen Jurymen ausgewählt. Es sind Gewerbs- und Landleute meist aus der Umgegend von Monmouth (ein einziger aus der Stadt selbst): ein Eisenhändler, ein Gewürzkrämer, ein Kutschenmacher AugsburgerAllgemeine Zeitung. Mit allerhöchsten Privilegien. Sonnabend Nr. 11. 11 Januar 1840. Spanisches Südamerika. (Engl. Courier.) Nachrichten aus Lima (Peru) vom 10 Oct. zufolge waren die chilenischen Truppen im Begriff, die Festung Callao zu räumen und ihren Rückmarsch nach Chili anzutreten. Das Gerücht ging, gleich nach ihrem Abzug werde eine Bewegung zu Gunsten des zum Präsidenten von Bolivia ernannten Santacruz ausbrechen, da die Regierung Gamarra's in Peru nicht beliebt ist. Der Congreß saß, aber seine Verhandlungen boten kein Interesse dar. Der Handel war ziemlich lebhaft. (Standard.) Durch den in Liverpool eingelaufenen George the Fourth haben wir Nachrichten aus Montevideo bis zum 31 Oct. Die Franzosen hatten 1100 (?) Mann Besatzung für diese Stadt gelandet, und man erwartete zwischen ihnen und den Montevideanern einer- und den unter Oribe heranziehenden Truppen des Präsidenten von Buenos-Ayres, Rosas, andrerseits täglich einen Kampf. Letzterer ist entschlossen, sich gegen die Franzosen auf allen Punkten bis zum äußersten zu vertheidigen. In Montevideo war man ziemlich allgemein der Meinung, die Franzosen würden demnächst ihre eigene Fahne auf den Wällen der Stadt und ihrer Festung aufstecken; der größere Theil der Einwohner ist zu feig, als daß sie an ernstlichen Widerstand gegen die Occupation der französischen Eindringlinge denken sollten. (Ein New-Yorker Blatt will wissen, zwischen 4000 Montevideanern unter Fructuoso Rivera und 6000 Mann Entrerianos sey es bereits zur Schlacht gekommen; dasselbe meldet aber nichts über deren Ausgang.) Mexico. (New-York Expreß vom 5 Dec.) Der texanische Schooner San Antonio, der am 20 Nov. in zehn Tagen von Galveston in New-Orleans ankam, hat die Nachricht mitgebracht, daß die Stadt Matamoras von den föderalistischen Truppen unter Mitwirkung der Texaner eingenommen worden. Ihre Anführer waren General Canoles und die Obristen Roß und Karnes. Dagegen soll am 24 Sept. ein Angriff derselben auf die Stadt Guenero, den sie 400 Mann stark unter Anführung Zapata's unternahmen, von den mexicanischen Regierungstruppen zurückgeschlagen worden seyn. Die Föderalisten zogen indeß Verstärkung an Mannschaft und Artillerie an sich, so daß sich der Platz schwerlich gegen einen zweiten Sturm wird halten können. Spanien. (Moniteur.) General Aspiroz hat am 25 Dec. das kleine Fort von Chulilla eingenommen, nachdem er die vereinigten Lieutenants Cabrera's, die ihn daran verhindern wollten, geschlagen hatte. Großbritannien. London, 4 Jan Der M. Herald will wissen, die Königin sey entschlossen, den Stallmeister Lord Alfred Paget nach Deutschland abzusenden, um den Prinzen Albert nach England zu geleiten; dem Lord Melbourne aber soll dieser Wunsch seiner Souveränin ziemlich ungelegen seyn, da Lord Alfred ein treues whiggisches Parlamentsmitglied für Lichfield ist, und er durch dessen Abwesenheit im Hause der Gemeinen eine Stimme zu verlieren fürchtet, deren das Ministerium bei seiner ohnehin so schwächlichen Majorität nicht wohl entbehren kann. Es handelt sich nun darum, ein conservatives Mitglied zu finden, das geneigt ist, mit Lord Alfred für die Dauer seiner Reise „abzupaaren“ (d. h. Votum gegen Votum aufzuheben). – „Man erwartet,“ sagt der Globe, „daß Ihre Maj. kurz nach ihrer Vermählung den Grundstein zu den neuen Parlamentshäusern legen wird.“ Dem gestern erwähnten Widerspruch des Gerüchts von der Abberufung Lord Ponsonby's ist im Globe noch die Bemerkung beigefügt: „Lord Ponsonby genießt, wie wir zu glauben Grund haben, auf seinem Botschafterposten das volle Vertrauen seiner Regierung, und hat durch sein gewandtes Benehmen in der Erfüllung schwieriger Pflichten unter kitzlichen Umständen ihren vollen Beifall geerntet.“ Nachdem, wie vorgestern erwähnt, vor den Assisen in Monmouth die Bildung der kleinen Jury fast den ganzen ersten Tag (31 Dec.) weggenommen, indem Sir F. Pollock, als Vertheidiger John Frosts, eine große Anzahl Namen der Geschwornenliste, und der Attorney-General von Seite der Krone ihrer ebenfalls 9 bis 10 verwarf, waren endlich die zwölf erforderlichen Jurymen ausgewählt. 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In Montevideo war man ziemlich allgemein der Meinung, die Franzosen würden demnächst ihre eigene Fahne auf den Wällen der Stadt und ihrer Festung aufstecken; der größere Theil der Einwohner ist zu feig, als daß sie an ernstlichen Widerstand gegen die Occupation der französischen Eindringlinge denken sollten. (Ein New-Yorker Blatt will wissen, zwischen 4000 Montevideanern unter Fructuoso Rivera und 6000 Mann Entrerianos sey es bereits zur Schlacht gekommen; dasselbe meldet aber nichts über deren Ausgang.)</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Mexico.</hi> </head><lb/> <p>(<hi rendition="#g">New</hi>-<hi rendition="#g">York Expreß</hi> vom 5 Dec.) Der texanische Schooner San Antonio, der am 20 Nov. in zehn Tagen von Galveston in New-Orleans ankam, hat die Nachricht mitgebracht, daß die Stadt <hi rendition="#g">Matamoras</hi> von den föderalistischen Truppen unter Mitwirkung der Texaner eingenommen worden. 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AugsburgerAllgemeine Zeitung.
Mit allerhöchsten Privilegien.
Sonnabend
Nr. 11.
11 Januar 1840.
Spanisches Südamerika.
(Engl. Courier.) Nachrichten aus Lima (Peru) vom 10 Oct. zufolge waren die chilenischen Truppen im Begriff, die Festung Callao zu räumen und ihren Rückmarsch nach Chili anzutreten. Das Gerücht ging, gleich nach ihrem Abzug werde eine Bewegung zu Gunsten des zum Präsidenten von Bolivia ernannten Santacruz ausbrechen, da die Regierung Gamarra's in Peru nicht beliebt ist. Der Congreß saß, aber seine Verhandlungen boten kein Interesse dar. Der Handel war ziemlich lebhaft.
(Standard.) Durch den in Liverpool eingelaufenen George the Fourth haben wir Nachrichten aus Montevideo bis zum 31 Oct. Die Franzosen hatten 1100 (?) Mann Besatzung für diese Stadt gelandet, und man erwartete zwischen ihnen und den Montevideanern einer- und den unter Oribe heranziehenden Truppen des Präsidenten von Buenos-Ayres, Rosas, andrerseits täglich einen Kampf. Letzterer ist entschlossen, sich gegen die Franzosen auf allen Punkten bis zum äußersten zu vertheidigen. In Montevideo war man ziemlich allgemein der Meinung, die Franzosen würden demnächst ihre eigene Fahne auf den Wällen der Stadt und ihrer Festung aufstecken; der größere Theil der Einwohner ist zu feig, als daß sie an ernstlichen Widerstand gegen die Occupation der französischen Eindringlinge denken sollten. (Ein New-Yorker Blatt will wissen, zwischen 4000 Montevideanern unter Fructuoso Rivera und 6000 Mann Entrerianos sey es bereits zur Schlacht gekommen; dasselbe meldet aber nichts über deren Ausgang.)
Mexico.
(New-York Expreß vom 5 Dec.) Der texanische Schooner San Antonio, der am 20 Nov. in zehn Tagen von Galveston in New-Orleans ankam, hat die Nachricht mitgebracht, daß die Stadt Matamoras von den föderalistischen Truppen unter Mitwirkung der Texaner eingenommen worden. Ihre Anführer waren General Canoles und die Obristen Roß und Karnes. Dagegen soll am 24 Sept. ein Angriff derselben auf die Stadt Guenero, den sie 400 Mann stark unter Anführung Zapata's unternahmen, von den mexicanischen Regierungstruppen zurückgeschlagen worden seyn. Die Föderalisten zogen indeß Verstärkung an Mannschaft und Artillerie an sich, so daß sich der Platz schwerlich gegen einen zweiten Sturm wird halten können.
Spanien.
(Moniteur.) General Aspiroz hat am 25 Dec. das kleine Fort von Chulilla eingenommen, nachdem er die vereinigten Lieutenants Cabrera's, die ihn daran verhindern wollten, geschlagen hatte.
Großbritannien.
London, 4 Jan
Der M. Herald will wissen, die Königin sey entschlossen, den Stallmeister Lord Alfred Paget nach Deutschland abzusenden, um den Prinzen Albert nach England zu geleiten; dem Lord Melbourne aber soll dieser Wunsch seiner Souveränin ziemlich ungelegen seyn, da Lord Alfred ein treues whiggisches Parlamentsmitglied für Lichfield ist, und er durch dessen Abwesenheit im Hause der Gemeinen eine Stimme zu verlieren fürchtet, deren das Ministerium bei seiner ohnehin so schwächlichen Majorität nicht wohl entbehren kann. Es handelt sich nun darum, ein conservatives Mitglied zu finden, das geneigt ist, mit Lord Alfred für die Dauer seiner Reise „abzupaaren“ (d. h. Votum gegen Votum aufzuheben). – „Man erwartet,“ sagt der Globe, „daß Ihre Maj. kurz nach ihrer Vermählung den Grundstein zu den neuen Parlamentshäusern legen wird.“
Dem gestern erwähnten Widerspruch des Gerüchts von der Abberufung Lord Ponsonby's ist im Globe noch die Bemerkung beigefügt: „Lord Ponsonby genießt, wie wir zu glauben Grund haben, auf seinem Botschafterposten das volle Vertrauen seiner Regierung, und hat durch sein gewandtes Benehmen in der Erfüllung schwieriger Pflichten unter kitzlichen Umständen ihren vollen Beifall geerntet.“
Nachdem, wie vorgestern erwähnt, vor den Assisen in Monmouth die Bildung der kleinen Jury fast den ganzen ersten Tag (31 Dec.) weggenommen, indem Sir F. Pollock, als Vertheidiger John Frosts, eine große Anzahl Namen der Geschwornenliste, und der Attorney-General von Seite der Krone ihrer ebenfalls 9 bis 10 verwarf, waren endlich die zwölf erforderlichen Jurymen ausgewählt. Es sind Gewerbs- und Landleute meist aus der Umgegend von Monmouth (ein einziger aus der Stadt selbst): ein Eisenhändler, ein Gewürzkrämer, ein Kutschenmacher
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