Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Allgemeine Zeitung. Nr. 17. Augsburg, 17. Januar 1840.

Bild:
<< vorherige Seite
letzte Seite
[5268-70]

So eben ist in unserm Verlage erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:
Handbuch
der poetischen
Nationallitteratur der Deutschen
von
Haller bis auf die neueste Zeit.

Vollständige
Sammlung von Musterstücken
aus allen Dichtern und Dichtungsformen, nebst Angabe der frühern Lesarten,
biographischen Notizen und litterarisch-ästhetischem Commentar,
von
Dr. Heinrich Kurz,
Professor der deutschen Litteratur in Aarau.

Erste Abtheilung: Haller bis Goethe.

Lexikonformat. 46 Bogen. Subscriptionspreis broschirt 3 fl.
oder 1 Rthlr. 16 gr.

So viele mitunter treffliche Sammlungen aus der deutschen Litteratur es gibt, so darf mit Recht behauptet werden, daß dieses Handbuch sich vor allen andern durch wesentliche Vorzüge auszeichnet, welche es nicht nur für den Gebrauch in höhern Lehranstalten empfehlen, sondern auch für jeden Lehrer und Freund der Poesie überhaupt werthvoll machen werden.

Die Hauptmerkmale, wodurch es sich von den bisher erschienenen hervorhebt, bestehen in Folgendem: 1) Soll es die geschichtliche Entwicklung der poetischen Nationallitteratur der Deutschen mittheilen, weßwegen der historische Gang gewählt wurde. 2) Um ein getreues Bild der ganzen poetischen Litteratur zu geben, wurden alle Dichtungsformen aufgenommen. 3) Um das poetische Leben des Volkes in seiner eigenthümlichen Entwicklung lebendig darzustellen, wurden auch bedeutende Erscheinungen in den besondern Volksdialekten nicht übersehen. 4) Da man aus bloßen Bruchstücken weder den Geist eines Dichters noch das Wesen einer Dichtungsform wirklich kennen lernen kann, so wurden in dem Handbuch durchaus keine Bruchstücke aufgenommen. 5) Bei der Auswahl bemühte sich der Herausgeber nur Dichtungen von höherm poetischem und sittlichem Werthe aufzunehmen mit steter Rücksicht auf Mannichfaltigkeit des Inhalts. 6) Eine besonders vorzügliche Eigenthümlichkeit dieses Handbuchs bildet die in Noten unter dem Texte befindliche Mittheilung der ältern Lesarten, oder derjenigen Gestalt der Gedichte, in welcher sie bei den frühern Ausgaben der Dichter erschienen waren, über deren Wichtigkeit die Vorrede, auf welche wir zu verweisen uns erlauben, sich weitläufiger ausspricht. 7) Einen wesentlichen Vorzug des Handbuchs wird man endlich in der dritten Abtheilung finden, welche einen litterarisch-ästhetischen Commentar mit ausführlichen biographischen Notizen enthalten wird. Das Ganze wird aus drei Bänden bestehen und wenigstens 100 Bogen groß Lexikonformat umfassen und bis künftige Ostern vollständig erscheinen. Obgleich keine Unkosten gespart werden, um dieses Handbuch durch Reichhaltigkeit, wissenschaftlichen Werth und schöne Ausstattung auszuzeichnen und es zu einer sprachlich und ästhetisch-kritischen Sammlung zu machen, so wird dennoch der Subscriptionspreis auf das ganze Werk von drei Bänden nur auf 6 fl. 36 kr. oder 3 Rthlr. 18 gr. gestellt. Dagegen tritt mit Ostern 1840 ein Ladenpreis von 8 fl. oder 4 Rthlr. 14 gr. ein.

Zürich, im November 1839.

Meyer & Zeller
(ehemals Ziegler und Söhne).

[5640]

Wohlfeile Ausgaben von
Dante, Petrarca, Tasso,
in Uebersetzungen von
Kannegießer, Förster, Streckfuß.

Eine eingetretene Concurrenz nöthigt mich, die in meinem Verlag erschienenen als ausgezeichnet anerkannten Uebersetzungen von Dante's, Petrarca's und Tasso's Meisterwerken, die sich zugleich durch schöne typographische Ausstattung auszeichnen, bedeutend im Preise zu ermäßigen:
Die göttliche Komödie des Dante Alighieri. Uebersetzt und erklärt von K. L. Kannegießer. Dritte sehr veränderte Auflage. Drei Theile. Mit Dante's Bildniß und geometrischen Planen der Hölle, des Fegefeuers und des Paradieses. Gr. 8. 1832. Bisher 3 Thlr. Jetzt für 1 Thlr. 12 gr.

Francesco Petrarca's sämmtliche Canzonen, Sonette, Balladen und Triumphe. Uebersetzt und mit erläuternden Anmerkungen begleitet von K. Förster. Zweite verbesserte Auflage. gr. 8. 1833. Bisher 2 Thlr. 6 gr. Jetzt für 1 Thlr. 4 gr.

Torquato Tasso's befreites Jerusalem. Uebersetzt von K. Streckfuß. Zweite verbesserte Auflage. Zwei Bände. Gr. 12. 1835. Bisher 2 Thlr. Jetzt für 1 Thlr.

(Von der ersten Auflage dieser Uebersetzung, mit gegenüberstehendem Originaltext, sind noch einige Exemplare vorräthig, die ich für 18 gr. erlasse.)

Wer diese drei Werke, die im Ladenpreise 7 Thlr. 6 gr., im herabgesetzten Preise 3 Thlr. 16 gr. kosten, zusammennimmt, erhält sie für drei Thaler.

Leipzig, im December 1839.

F. A. Brockhaus.

[114-116]

Nürtingen, Oberamtsstadt.

Verkauf der Spitalgebäude.

Der Stiftungsrath beabsichtigt, die bisher zu einer Oberamtsrichterswohnung und Oberamtsgerichtskanzlei vermiethet gewesenen Hospitalgebäude sammt den entbehrlich gewordenen Fruchtkästen und Kellern, sofern ein dem Werth angemessener Erlös erzielt würde, zu verkaufen und wird deßhalb
am Dienstag den 3 März 1840
eine öffentliche Versteigerung, vorbehaltlich des letzten Streichs und der Genehmigung k. Regierung, vornehmen lassen. Die Gebäude umschließen einen gepflasterten Hof von ungefähr 100 Rth., worin sich ein laufender Brunnen befindet; sie liegen innerhalb der Stadt an der durch die Stadt führenden Hauptstraße, nach Kirchheim, Ulm und Mezingen, und bestehen in Folgendem: 1) dem sogenannten langen Bau, welcher 200' lang und 44' breit ist, zweistöckig, der untere von Stock und Stein, und enthält im ersten Stock 7 Zimmer, wovon 4 heizbar, eine geräumige Waschküche, 2 große Holzmagazine, einen Pferdestall, 2 Futtervorrathskammern und eine Wagenremise; im zweiten Stock 7 schöne Zimmer, wovon 5 heizbar, eine Küche und Speisekammer, und einen Fruchtboden 115' lang und 44' breit; unter dem Dache 2 durch die ganze Länge des Gebäudes hindurch gehende Fruchtböden und Kammern; 2) der Querbau ist einstöckig, von Stein, 85' lang, 38' breit, worin sich eine Wagenremise und zwei Holzmagazine, und unter dem Dache zwei durchlaufende Fruchtböden befinden; 3) das Saalgebäude ist 50' lang, 38' breit, zweistöckig, der erste Stock von Stein; in jedem Stock befindet sich ein großer heizbarer Saal von 26' Länge, 34' Breite und 14' Höhe, mit zwei heizbaren Nebenzimmern, und unter dem Dach ist ein Fruchtboden; 4) das Spritzenhaus ist einstöckig, von Stein, und enthält einen Raum von 22' Länge, 34' Breite und 14' Höhe und unter dem Dache einen Fruchtboden; 5' das Archivgebäude, welches gegen die Hauptstraße den Hof schließt, ist zweistöckig, 44' lang und 30' breit, der untere Stock von Stein, in welchem sich zwei Gewölbe befinden, der zweite Stock enthält zwei sehr heitere Zimmer, wovon eines heizbar; unter dem Dach ist ein Fruchtboden. Unter den Gebäuden 1, 2, 3 und 4 befinden sich sehr schöne gewölbte, großentheils in Felsen gehauene, ineinander gehende Keller von 350' Länge und verschiedener Breite, worin mehrere 1000 Eimer Getränke aufbewahrt werden können. Sämmtliche Gebäude sind erst vor 80 Jahren neu, geschmackvoll und sehr solid gebaut worden, ganz gut unterhalten, und eignen sich wegen ihrer vorzüglich schönen Lage nicht nur zu einem sehr schönen Aufenthalt für eine Herrschaft, sondern auch wegen der großen Geräumigkeit zum Betrieb einer großen Oekonomie, eines Fabrikgeschäfts, einer Bierbrauerei und Wirthschaft; auch dürfte beachtet werden, daß nach Herstellung der gegenwärtig im Bau begriffenen Straße von hier nach Mezingen, wodurch die Straßenstrecke von hier nach Reutlingen um eine Stunde abgekürzt wird, die Errichtung eines Postamts hier in Aussicht gestellt ist, wozu diese Gebäude vorzüglich gut gelegen wären. Der Kaufschilling ist ganz billig gestellt; er kann gegen gesetzliche Sicherheit zu 4 Proc. Verzinsung ganz stehen bleiben, oder aber nach Belieben ganz oder nach und nach bezahlt werden. Die Liebhaber werden eingeladen, dieses schöne Besitzthum selbst in Augenschein zu nehmen, und sodann am obengedachten Tage, Morgens 10 Uhr, der Aufstreichsverhandlung auf hiesigem Rathhause anzuwohnen. Auf schriftliche Anfragen wird die unterzeichnete Stelle jede geforderte Auskunft ertheilen.

Den 2 Januar 1840.

Hospital-Verwaltung.

[120]

Aufforderung.

Den Schmiedgesellen Conrad Wappler aus Buch bei Nürnberg fordere ich hiemit auf, wichtiger Familienverhältnisse wegen mir ungesäumt seinen dermaligen Aufenthalt anzuzeigen oder hieher zurückzukommen.

Buch, den 11 Januar 1840.

Ulrich Wappler, Schmiedmeister.

[5268-70]

So eben ist in unserm Verlage erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:
Handbuch
der poetischen
Nationallitteratur der Deutschen
von
Haller bis auf die neueste Zeit.

Vollständige
Sammlung von Musterstücken
aus allen Dichtern und Dichtungsformen, nebst Angabe der frühern Lesarten,
biographischen Notizen und litterarisch-ästhetischem Commentar,
von
Dr. Heinrich Kurz,
Professor der deutschen Litteratur in Aarau.

Erste Abtheilung: Haller bis Goethe.

Lexikonformat. 46 Bogen. Subscriptionspreis broschirt 3 fl.
oder 1 Rthlr. 16 gr.

So viele mitunter treffliche Sammlungen aus der deutschen Litteratur es gibt, so darf mit Recht behauptet werden, daß dieses Handbuch sich vor allen andern durch wesentliche Vorzüge auszeichnet, welche es nicht nur für den Gebrauch in höhern Lehranstalten empfehlen, sondern auch für jeden Lehrer und Freund der Poesie überhaupt werthvoll machen werden.

Die Hauptmerkmale, wodurch es sich von den bisher erschienenen hervorhebt, bestehen in Folgendem: 1) Soll es die geschichtliche Entwicklung der poetischen Nationallitteratur der Deutschen mittheilen, weßwegen der historische Gang gewählt wurde. 2) Um ein getreues Bild der ganzen poetischen Litteratur zu geben, wurden alle Dichtungsformen aufgenommen. 3) Um das poetische Leben des Volkes in seiner eigenthümlichen Entwicklung lebendig darzustellen, wurden auch bedeutende Erscheinungen in den besondern Volksdialekten nicht übersehen. 4) Da man aus bloßen Bruchstücken weder den Geist eines Dichters noch das Wesen einer Dichtungsform wirklich kennen lernen kann, so wurden in dem Handbuch durchaus keine Bruchstücke aufgenommen. 5) Bei der Auswahl bemühte sich der Herausgeber nur Dichtungen von höherm poetischem und sittlichem Werthe aufzunehmen mit steter Rücksicht auf Mannichfaltigkeit des Inhalts. 6) Eine besonders vorzügliche Eigenthümlichkeit dieses Handbuchs bildet die in Noten unter dem Texte befindliche Mittheilung der ältern Lesarten, oder derjenigen Gestalt der Gedichte, in welcher sie bei den frühern Ausgaben der Dichter erschienen waren, über deren Wichtigkeit die Vorrede, auf welche wir zu verweisen uns erlauben, sich weitläufiger ausspricht. 7) Einen wesentlichen Vorzug des Handbuchs wird man endlich in der dritten Abtheilung finden, welche einen litterarisch-ästhetischen Commentar mit ausführlichen biographischen Notizen enthalten wird. Das Ganze wird aus drei Bänden bestehen und wenigstens 100 Bogen groß Lexikonformat umfassen und bis künftige Ostern vollständig erscheinen. Obgleich keine Unkosten gespart werden, um dieses Handbuch durch Reichhaltigkeit, wissenschaftlichen Werth und schöne Ausstattung auszuzeichnen und es zu einer sprachlich und ästhetisch-kritischen Sammlung zu machen, so wird dennoch der Subscriptionspreis auf das ganze Werk von drei Bänden nur auf 6 fl. 36 kr. oder 3 Rthlr. 18 gr. gestellt. Dagegen tritt mit Ostern 1840 ein Ladenpreis von 8 fl. oder 4 Rthlr. 14 gr. ein.

Zürich, im November 1839.

Meyer & Zeller
(ehemals Ziegler und Söhne).

[5640]

Wohlfeile Ausgaben von
Dante, Petrarca, Tasso,
in Uebersetzungen von
Kannegießer, Förster, Streckfuß.

Eine eingetretene Concurrenz nöthigt mich, die in meinem Verlag erschienenen als ausgezeichnet anerkannten Uebersetzungen von Dante's, Petrarca's und Tasso's Meisterwerken, die sich zugleich durch schöne typographische Ausstattung auszeichnen, bedeutend im Preise zu ermäßigen:
Die göttliche Komödie des Dante Alighieri. Uebersetzt und erklärt von K. L. Kannegießer. Dritte sehr veränderte Auflage. Drei Theile. Mit Dante's Bildniß und geometrischen Planen der Hölle, des Fegefeuers und des Paradieses. Gr. 8. 1832. Bisher 3 Thlr. Jetzt für 1 Thlr. 12 gr.

Francesco Petrarca's sämmtliche Canzonen, Sonette, Balladen und Triumphe. Uebersetzt und mit erläuternden Anmerkungen begleitet von K. Förster. Zweite verbesserte Auflage. gr. 8. 1833. Bisher 2 Thlr. 6 gr. Jetzt für 1 Thlr. 4 gr.

Torquato Tasso's befreites Jerusalem. Uebersetzt von K. Streckfuß. Zweite verbesserte Auflage. Zwei Bände. Gr. 12. 1835. Bisher 2 Thlr. Jetzt für 1 Thlr.

(Von der ersten Auflage dieser Uebersetzung, mit gegenüberstehendem Originaltext, sind noch einige Exemplare vorräthig, die ich für 18 gr. erlasse.)

Wer diese drei Werke, die im Ladenpreise 7 Thlr. 6 gr., im herabgesetzten Preise 3 Thlr. 16 gr. kosten, zusammennimmt, erhält sie für drei Thaler.

Leipzig, im December 1839.

F. A. Brockhaus.

[114-116]

Nürtingen, Oberamtsstadt.

Verkauf der Spitalgebäude.

Der Stiftungsrath beabsichtigt, die bisher zu einer Oberamtsrichterswohnung und Oberamtsgerichtskanzlei vermiethet gewesenen Hospitalgebäude sammt den entbehrlich gewordenen Fruchtkästen und Kellern, sofern ein dem Werth angemessener Erlös erzielt würde, zu verkaufen und wird deßhalb
am Dienstag den 3 März 1840
eine öffentliche Versteigerung, vorbehaltlich des letzten Streichs und der Genehmigung k. Regierung, vornehmen lassen. Die Gebäude umschließen einen gepflasterten Hof von ungefähr 100 Rth., worin sich ein laufender Brunnen befindet; sie liegen innerhalb der Stadt an der durch die Stadt führenden Hauptstraße, nach Kirchheim, Ulm und Mezingen, und bestehen in Folgendem: 1) dem sogenannten langen Bau, welcher 200' lang und 44' breit ist, zweistöckig, der untere von Stock und Stein, und enthält im ersten Stock 7 Zimmer, wovon 4 heizbar, eine geräumige Waschküche, 2 große Holzmagazine, einen Pferdestall, 2 Futtervorrathskammern und eine Wagenremise; im zweiten Stock 7 schöne Zimmer, wovon 5 heizbar, eine Küche und Speisekammer, und einen Fruchtboden 115' lang und 44' breit; unter dem Dache 2 durch die ganze Länge des Gebäudes hindurch gehende Fruchtböden und Kammern; 2) der Querbau ist einstöckig, von Stein, 85' lang, 38' breit, worin sich eine Wagenremise und zwei Holzmagazine, und unter dem Dache zwei durchlaufende Fruchtböden befinden; 3) das Saalgebäude ist 50' lang, 38' breit, zweistöckig, der erste Stock von Stein; in jedem Stock befindet sich ein großer heizbarer Saal von 26' Länge, 34' Breite und 14' Höhe, mit zwei heizbaren Nebenzimmern, und unter dem Dach ist ein Fruchtboden; 4) das Spritzenhaus ist einstöckig, von Stein, und enthält einen Raum von 22' Länge, 34' Breite und 14' Höhe und unter dem Dache einen Fruchtboden; 5' das Archivgebäude, welches gegen die Hauptstraße den Hof schließt, ist zweistöckig, 44' lang und 30' breit, der untere Stock von Stein, in welchem sich zwei Gewölbe befinden, der zweite Stock enthält zwei sehr heitere Zimmer, wovon eines heizbar; unter dem Dach ist ein Fruchtboden. Unter den Gebäuden 1, 2, 3 und 4 befinden sich sehr schöne gewölbte, großentheils in Felsen gehauene, ineinander gehende Keller von 350' Länge und verschiedener Breite, worin mehrere 1000 Eimer Getränke aufbewahrt werden können. Sämmtliche Gebäude sind erst vor 80 Jahren neu, geschmackvoll und sehr solid gebaut worden, ganz gut unterhalten, und eignen sich wegen ihrer vorzüglich schönen Lage nicht nur zu einem sehr schönen Aufenthalt für eine Herrschaft, sondern auch wegen der großen Geräumigkeit zum Betrieb einer großen Oekonomie, eines Fabrikgeschäfts, einer Bierbrauerei und Wirthschaft; auch dürfte beachtet werden, daß nach Herstellung der gegenwärtig im Bau begriffenen Straße von hier nach Mezingen, wodurch die Straßenstrecke von hier nach Reutlingen um eine Stunde abgekürzt wird, die Errichtung eines Postamts hier in Aussicht gestellt ist, wozu diese Gebäude vorzüglich gut gelegen wären. Der Kaufschilling ist ganz billig gestellt; er kann gegen gesetzliche Sicherheit zu 4 Proc. Verzinsung ganz stehen bleiben, oder aber nach Belieben ganz oder nach und nach bezahlt werden. Die Liebhaber werden eingeladen, dieses schöne Besitzthum selbst in Augenschein zu nehmen, und sodann am obengedachten Tage, Morgens 10 Uhr, der Aufstreichsverhandlung auf hiesigem Rathhause anzuwohnen. Auf schriftliche Anfragen wird die unterzeichnete Stelle jede geforderte Auskunft ertheilen.

Den 2 Januar 1840.

Hospital-Verwaltung.

[120]

Aufforderung.

Den Schmiedgesellen Conrad Wappler aus Buch bei Nürnberg fordere ich hiemit auf, wichtiger Familienverhältnisse wegen mir ungesäumt seinen dermaligen Aufenthalt anzuzeigen oder hieher zurückzukommen.

Buch, den 11 Januar 1840.

Ulrich Wappler, Schmiedmeister.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0016" n="0136"/>
      <div xml:id="jAn5268-70" type="jAn" n="2">
        <head>[5268-70]</head><lb/>
        <p>So eben ist in unserm Verlage erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:<lb/>
Handbuch<lb/>
der poetischen<lb/>
Nationallitteratur der Deutschen<lb/>
von<lb/>
Haller bis auf die neueste Zeit.</p><lb/>
        <p>Vollständige<lb/>
Sammlung von Musterstücken<lb/>
aus allen Dichtern und Dichtungsformen, nebst Angabe der frühern Lesarten,<lb/>
biographischen Notizen und litterarisch-ästhetischem Commentar,<lb/>
von<lb/>
Dr. Heinrich Kurz,<lb/>
Professor der deutschen Litteratur in Aarau.</p><lb/>
        <p>Erste Abtheilung: Haller bis Goethe.</p><lb/>
        <p>Lexikonformat. 46 Bogen. Subscriptionspreis broschirt 3 fl.<lb/>
oder 1 Rthlr. 16 gr.</p><lb/>
        <p>So viele mitunter treffliche Sammlungen aus der deutschen Litteratur es gibt, so darf mit Recht behauptet werden, daß dieses Handbuch sich vor allen andern durch wesentliche Vorzüge auszeichnet, welche es nicht nur für den Gebrauch in höhern Lehranstalten empfehlen, sondern auch für jeden Lehrer und Freund der Poesie überhaupt werthvoll machen werden.</p><lb/>
        <p>Die Hauptmerkmale, wodurch es sich von den bisher erschienenen hervorhebt, bestehen in Folgendem: 1) Soll es die geschichtliche Entwicklung der poetischen Nationallitteratur der Deutschen mittheilen, weßwegen der historische Gang gewählt wurde. 2) Um ein getreues Bild der ganzen poetischen Litteratur zu geben, wurden alle Dichtungsformen aufgenommen. 3) Um das poetische Leben des Volkes in seiner eigenthümlichen Entwicklung lebendig darzustellen, wurden auch bedeutende Erscheinungen in den besondern Volksdialekten nicht übersehen. 4) Da man aus bloßen Bruchstücken weder den Geist eines Dichters noch das Wesen einer Dichtungsform wirklich kennen lernen kann, so wurden in dem Handbuch durchaus keine Bruchstücke aufgenommen. 5) Bei der Auswahl bemühte sich der Herausgeber nur Dichtungen von höherm poetischem und sittlichem Werthe aufzunehmen mit steter Rücksicht auf Mannichfaltigkeit des Inhalts. 6) Eine besonders vorzügliche Eigenthümlichkeit dieses Handbuchs bildet die in Noten unter dem Texte befindliche Mittheilung der ältern Lesarten, oder derjenigen Gestalt der Gedichte, in welcher sie bei den frühern Ausgaben der Dichter erschienen waren, über deren Wichtigkeit die Vorrede, auf welche wir zu verweisen uns erlauben, sich weitläufiger ausspricht. 7) Einen wesentlichen Vorzug des Handbuchs wird man endlich in der dritten Abtheilung finden, welche einen litterarisch-ästhetischen Commentar mit ausführlichen biographischen Notizen enthalten wird. Das Ganze wird aus drei Bänden bestehen und wenigstens 100 Bogen groß Lexikonformat umfassen und bis künftige Ostern vollständig erscheinen. Obgleich keine Unkosten gespart werden, um dieses Handbuch durch Reichhaltigkeit, wissenschaftlichen Werth und schöne Ausstattung auszuzeichnen und es zu einer sprachlich und ästhetisch-kritischen Sammlung zu machen, so wird dennoch der Subscriptionspreis auf das ganze Werk von drei Bänden nur auf 6 fl. 36 kr. oder 3 Rthlr. 18 gr. gestellt. Dagegen tritt mit Ostern 1840 ein Ladenpreis von 8 fl. oder 4 Rthlr. 14 gr. ein.</p><lb/>
        <p>Zürich, im November 1839.</p><lb/>
        <p>Meyer &amp; Zeller<lb/>
(ehemals Ziegler und Söhne).</p>
      </div><lb/>
      <div xml:id="jAn5640" type="jAn" n="2">
        <head>[5640]</head><lb/>
        <p>Wohlfeile Ausgaben von<lb/>
Dante, Petrarca, Tasso,<lb/>
in Uebersetzungen von<lb/>
Kannegießer, Förster, Streckfuß.</p><lb/>
        <p>Eine eingetretene Concurrenz nöthigt mich, die in meinem Verlag erschienenen als ausgezeichnet anerkannten Uebersetzungen von Dante's, Petrarca's und Tasso's Meisterwerken, die sich zugleich durch schöne typographische Ausstattung auszeichnen, bedeutend im Preise zu ermäßigen:<lb/>
Die göttliche Komödie des Dante Alighieri. Uebersetzt und erklärt von K. L. Kannegießer. Dritte sehr veränderte Auflage. Drei Theile. Mit Dante's Bildniß und geometrischen Planen der Hölle, des Fegefeuers und des Paradieses. Gr. 8. 1832. Bisher 3 Thlr. Jetzt für 1 Thlr. 12 gr.</p><lb/>
        <p>Francesco Petrarca's sämmtliche Canzonen, Sonette, Balladen und Triumphe. Uebersetzt und mit erläuternden Anmerkungen begleitet von K. Förster. Zweite verbesserte Auflage. gr. 8. 1833. Bisher 2 Thlr. 6 gr. Jetzt für 1 Thlr. 4 gr.</p><lb/>
        <p>Torquato Tasso's befreites Jerusalem. Uebersetzt von K. Streckfuß. Zweite verbesserte Auflage. Zwei Bände. Gr. 12. 1835. Bisher 2 Thlr. Jetzt für 1 Thlr.</p><lb/>
        <p>(Von der ersten Auflage dieser Uebersetzung, mit gegenüberstehendem Originaltext, sind noch einige Exemplare vorräthig, die ich für 18 gr. erlasse.)</p><lb/>
        <p>Wer diese drei Werke, die im Ladenpreise 7 Thlr. 6 gr., im herabgesetzten Preise 3 Thlr. 16 gr. kosten, zusammennimmt, erhält sie für drei Thaler.</p><lb/>
        <p>Leipzig, im December 1839.</p><lb/>
        <p>F. A. Brockhaus.</p>
      </div><lb/>
      <div xml:id="jAn114-116" type="jAn" n="2">
        <head>[114-116]</head><lb/>
        <p>Nürtingen, Oberamtsstadt.</p><lb/>
        <p>Verkauf der Spitalgebäude.</p><lb/>
        <p>Der Stiftungsrath beabsichtigt, die bisher zu einer Oberamtsrichterswohnung und Oberamtsgerichtskanzlei vermiethet gewesenen Hospitalgebäude sammt den entbehrlich gewordenen Fruchtkästen und Kellern, sofern ein dem Werth angemessener Erlös erzielt würde, zu verkaufen und wird deßhalb<lb/>
am Dienstag den 3 März 1840<lb/>
eine öffentliche Versteigerung, vorbehaltlich des letzten Streichs und der Genehmigung k. Regierung, vornehmen lassen. Die Gebäude umschließen einen gepflasterten Hof von ungefähr 100 Rth., worin sich ein laufender Brunnen befindet; sie liegen innerhalb der Stadt an der durch die Stadt führenden Hauptstraße, nach Kirchheim, Ulm und Mezingen, und bestehen in Folgendem: 1) dem sogenannten langen Bau, welcher 200' lang und 44' breit ist, zweistöckig, der untere von Stock und Stein, und enthält im ersten Stock 7 Zimmer, wovon 4 heizbar, eine geräumige Waschküche, 2 große Holzmagazine, einen Pferdestall, 2 Futtervorrathskammern und eine Wagenremise; im zweiten Stock 7 schöne Zimmer, wovon 5 heizbar, eine Küche und Speisekammer, und einen Fruchtboden 115' lang und 44' breit; unter dem Dache 2 durch die ganze Länge des Gebäudes hindurch gehende Fruchtböden und Kammern; 2) der Querbau ist einstöckig, von Stein, 85' lang, 38' breit, worin sich eine Wagenremise und zwei Holzmagazine, und unter dem Dache zwei durchlaufende Fruchtböden befinden; 3) das Saalgebäude ist 50' lang, 38' breit, zweistöckig, der erste Stock von Stein; in jedem Stock befindet sich ein großer heizbarer Saal von 26' Länge, 34' Breite und 14' Höhe, mit zwei heizbaren Nebenzimmern, und unter dem Dach ist ein Fruchtboden; 4) das Spritzenhaus ist einstöckig, von Stein, und enthält einen Raum von 22' Länge, 34' Breite und 14' Höhe und unter dem Dache einen Fruchtboden; 5' das Archivgebäude, welches gegen die Hauptstraße den Hof schließt, ist zweistöckig, 44' lang und 30' breit, der untere Stock von Stein, in welchem sich zwei Gewölbe befinden, der zweite Stock enthält zwei sehr heitere Zimmer, wovon eines heizbar; unter dem Dach ist ein Fruchtboden. Unter den Gebäuden 1, 2, 3 und 4 befinden sich sehr schöne gewölbte, großentheils in Felsen gehauene, ineinander gehende Keller von 350' Länge und verschiedener Breite, worin mehrere 1000 Eimer Getränke aufbewahrt werden können. Sämmtliche Gebäude sind erst vor 80 Jahren neu, geschmackvoll und sehr solid gebaut worden, ganz gut unterhalten, und eignen sich wegen ihrer vorzüglich schönen Lage nicht nur zu einem sehr schönen Aufenthalt für eine Herrschaft, sondern auch wegen der großen Geräumigkeit zum Betrieb einer großen Oekonomie, eines Fabrikgeschäfts, einer Bierbrauerei und Wirthschaft; auch dürfte beachtet werden, daß nach Herstellung der gegenwärtig im Bau begriffenen Straße von hier nach Mezingen, wodurch die Straßenstrecke von hier nach Reutlingen um eine Stunde abgekürzt wird, die Errichtung eines Postamts hier in Aussicht gestellt ist, wozu diese Gebäude vorzüglich gut gelegen wären. Der Kaufschilling ist ganz billig gestellt; er kann gegen gesetzliche Sicherheit zu 4 Proc. Verzinsung ganz stehen bleiben, oder aber nach Belieben ganz oder nach und nach bezahlt werden. Die Liebhaber werden eingeladen, dieses schöne Besitzthum selbst in Augenschein zu nehmen, und sodann am obengedachten Tage, Morgens 10 Uhr, der Aufstreichsverhandlung auf hiesigem Rathhause anzuwohnen. Auf schriftliche Anfragen wird die unterzeichnete Stelle jede geforderte Auskunft ertheilen.</p><lb/>
        <p>Den 2 Januar 1840.</p><lb/>
        <p>Hospital-Verwaltung.</p>
      </div><lb/>
      <div xml:id="jAn120" type="jAn" n="2">
        <head>[120]</head><lb/>
        <p>Aufforderung.</p><lb/>
        <p>Den Schmiedgesellen Conrad Wappler aus Buch bei Nürnberg fordere ich hiemit auf, wichtiger Familienverhältnisse wegen mir ungesäumt seinen dermaligen Aufenthalt anzuzeigen oder hieher zurückzukommen.</p><lb/>
        <p>Buch, den 11 Januar 1840.</p><lb/>
        <p>Ulrich Wappler, Schmiedmeister.</p>
      </div><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0136/0016] [5268-70] So eben ist in unserm Verlage erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Handbuch der poetischen Nationallitteratur der Deutschen von Haller bis auf die neueste Zeit. Vollständige Sammlung von Musterstücken aus allen Dichtern und Dichtungsformen, nebst Angabe der frühern Lesarten, biographischen Notizen und litterarisch-ästhetischem Commentar, von Dr. Heinrich Kurz, Professor der deutschen Litteratur in Aarau. Erste Abtheilung: Haller bis Goethe. Lexikonformat. 46 Bogen. Subscriptionspreis broschirt 3 fl. oder 1 Rthlr. 16 gr. So viele mitunter treffliche Sammlungen aus der deutschen Litteratur es gibt, so darf mit Recht behauptet werden, daß dieses Handbuch sich vor allen andern durch wesentliche Vorzüge auszeichnet, welche es nicht nur für den Gebrauch in höhern Lehranstalten empfehlen, sondern auch für jeden Lehrer und Freund der Poesie überhaupt werthvoll machen werden. Die Hauptmerkmale, wodurch es sich von den bisher erschienenen hervorhebt, bestehen in Folgendem: 1) Soll es die geschichtliche Entwicklung der poetischen Nationallitteratur der Deutschen mittheilen, weßwegen der historische Gang gewählt wurde. 2) Um ein getreues Bild der ganzen poetischen Litteratur zu geben, wurden alle Dichtungsformen aufgenommen. 3) Um das poetische Leben des Volkes in seiner eigenthümlichen Entwicklung lebendig darzustellen, wurden auch bedeutende Erscheinungen in den besondern Volksdialekten nicht übersehen. 4) Da man aus bloßen Bruchstücken weder den Geist eines Dichters noch das Wesen einer Dichtungsform wirklich kennen lernen kann, so wurden in dem Handbuch durchaus keine Bruchstücke aufgenommen. 5) Bei der Auswahl bemühte sich der Herausgeber nur Dichtungen von höherm poetischem und sittlichem Werthe aufzunehmen mit steter Rücksicht auf Mannichfaltigkeit des Inhalts. 6) Eine besonders vorzügliche Eigenthümlichkeit dieses Handbuchs bildet die in Noten unter dem Texte befindliche Mittheilung der ältern Lesarten, oder derjenigen Gestalt der Gedichte, in welcher sie bei den frühern Ausgaben der Dichter erschienen waren, über deren Wichtigkeit die Vorrede, auf welche wir zu verweisen uns erlauben, sich weitläufiger ausspricht. 7) Einen wesentlichen Vorzug des Handbuchs wird man endlich in der dritten Abtheilung finden, welche einen litterarisch-ästhetischen Commentar mit ausführlichen biographischen Notizen enthalten wird. Das Ganze wird aus drei Bänden bestehen und wenigstens 100 Bogen groß Lexikonformat umfassen und bis künftige Ostern vollständig erscheinen. Obgleich keine Unkosten gespart werden, um dieses Handbuch durch Reichhaltigkeit, wissenschaftlichen Werth und schöne Ausstattung auszuzeichnen und es zu einer sprachlich und ästhetisch-kritischen Sammlung zu machen, so wird dennoch der Subscriptionspreis auf das ganze Werk von drei Bänden nur auf 6 fl. 36 kr. oder 3 Rthlr. 18 gr. gestellt. Dagegen tritt mit Ostern 1840 ein Ladenpreis von 8 fl. oder 4 Rthlr. 14 gr. ein. Zürich, im November 1839. Meyer & Zeller (ehemals Ziegler und Söhne). [5640] Wohlfeile Ausgaben von Dante, Petrarca, Tasso, in Uebersetzungen von Kannegießer, Förster, Streckfuß. Eine eingetretene Concurrenz nöthigt mich, die in meinem Verlag erschienenen als ausgezeichnet anerkannten Uebersetzungen von Dante's, Petrarca's und Tasso's Meisterwerken, die sich zugleich durch schöne typographische Ausstattung auszeichnen, bedeutend im Preise zu ermäßigen: Die göttliche Komödie des Dante Alighieri. Uebersetzt und erklärt von K. L. Kannegießer. Dritte sehr veränderte Auflage. Drei Theile. Mit Dante's Bildniß und geometrischen Planen der Hölle, des Fegefeuers und des Paradieses. Gr. 8. 1832. Bisher 3 Thlr. Jetzt für 1 Thlr. 12 gr. Francesco Petrarca's sämmtliche Canzonen, Sonette, Balladen und Triumphe. Uebersetzt und mit erläuternden Anmerkungen begleitet von K. Förster. Zweite verbesserte Auflage. gr. 8. 1833. Bisher 2 Thlr. 6 gr. Jetzt für 1 Thlr. 4 gr. Torquato Tasso's befreites Jerusalem. Uebersetzt von K. Streckfuß. Zweite verbesserte Auflage. Zwei Bände. Gr. 12. 1835. Bisher 2 Thlr. Jetzt für 1 Thlr. (Von der ersten Auflage dieser Uebersetzung, mit gegenüberstehendem Originaltext, sind noch einige Exemplare vorräthig, die ich für 18 gr. erlasse.) Wer diese drei Werke, die im Ladenpreise 7 Thlr. 6 gr., im herabgesetzten Preise 3 Thlr. 16 gr. kosten, zusammennimmt, erhält sie für drei Thaler. Leipzig, im December 1839. F. A. Brockhaus. [114-116] Nürtingen, Oberamtsstadt. Verkauf der Spitalgebäude. Der Stiftungsrath beabsichtigt, die bisher zu einer Oberamtsrichterswohnung und Oberamtsgerichtskanzlei vermiethet gewesenen Hospitalgebäude sammt den entbehrlich gewordenen Fruchtkästen und Kellern, sofern ein dem Werth angemessener Erlös erzielt würde, zu verkaufen und wird deßhalb am Dienstag den 3 März 1840 eine öffentliche Versteigerung, vorbehaltlich des letzten Streichs und der Genehmigung k. Regierung, vornehmen lassen. Die Gebäude umschließen einen gepflasterten Hof von ungefähr 100 Rth., worin sich ein laufender Brunnen befindet; sie liegen innerhalb der Stadt an der durch die Stadt führenden Hauptstraße, nach Kirchheim, Ulm und Mezingen, und bestehen in Folgendem: 1) dem sogenannten langen Bau, welcher 200' lang und 44' breit ist, zweistöckig, der untere von Stock und Stein, und enthält im ersten Stock 7 Zimmer, wovon 4 heizbar, eine geräumige Waschküche, 2 große Holzmagazine, einen Pferdestall, 2 Futtervorrathskammern und eine Wagenremise; im zweiten Stock 7 schöne Zimmer, wovon 5 heizbar, eine Küche und Speisekammer, und einen Fruchtboden 115' lang und 44' breit; unter dem Dache 2 durch die ganze Länge des Gebäudes hindurch gehende Fruchtböden und Kammern; 2) der Querbau ist einstöckig, von Stein, 85' lang, 38' breit, worin sich eine Wagenremise und zwei Holzmagazine, und unter dem Dache zwei durchlaufende Fruchtböden befinden; 3) das Saalgebäude ist 50' lang, 38' breit, zweistöckig, der erste Stock von Stein; in jedem Stock befindet sich ein großer heizbarer Saal von 26' Länge, 34' Breite und 14' Höhe, mit zwei heizbaren Nebenzimmern, und unter dem Dach ist ein Fruchtboden; 4) das Spritzenhaus ist einstöckig, von Stein, und enthält einen Raum von 22' Länge, 34' Breite und 14' Höhe und unter dem Dache einen Fruchtboden; 5' das Archivgebäude, welches gegen die Hauptstraße den Hof schließt, ist zweistöckig, 44' lang und 30' breit, der untere Stock von Stein, in welchem sich zwei Gewölbe befinden, der zweite Stock enthält zwei sehr heitere Zimmer, wovon eines heizbar; unter dem Dach ist ein Fruchtboden. Unter den Gebäuden 1, 2, 3 und 4 befinden sich sehr schöne gewölbte, großentheils in Felsen gehauene, ineinander gehende Keller von 350' Länge und verschiedener Breite, worin mehrere 1000 Eimer Getränke aufbewahrt werden können. Sämmtliche Gebäude sind erst vor 80 Jahren neu, geschmackvoll und sehr solid gebaut worden, ganz gut unterhalten, und eignen sich wegen ihrer vorzüglich schönen Lage nicht nur zu einem sehr schönen Aufenthalt für eine Herrschaft, sondern auch wegen der großen Geräumigkeit zum Betrieb einer großen Oekonomie, eines Fabrikgeschäfts, einer Bierbrauerei und Wirthschaft; auch dürfte beachtet werden, daß nach Herstellung der gegenwärtig im Bau begriffenen Straße von hier nach Mezingen, wodurch die Straßenstrecke von hier nach Reutlingen um eine Stunde abgekürzt wird, die Errichtung eines Postamts hier in Aussicht gestellt ist, wozu diese Gebäude vorzüglich gut gelegen wären. Der Kaufschilling ist ganz billig gestellt; er kann gegen gesetzliche Sicherheit zu 4 Proc. Verzinsung ganz stehen bleiben, oder aber nach Belieben ganz oder nach und nach bezahlt werden. Die Liebhaber werden eingeladen, dieses schöne Besitzthum selbst in Augenschein zu nehmen, und sodann am obengedachten Tage, Morgens 10 Uhr, der Aufstreichsverhandlung auf hiesigem Rathhause anzuwohnen. Auf schriftliche Anfragen wird die unterzeichnete Stelle jede geforderte Auskunft ertheilen. Den 2 Januar 1840. Hospital-Verwaltung. [120] Aufforderung. Den Schmiedgesellen Conrad Wappler aus Buch bei Nürnberg fordere ich hiemit auf, wichtiger Familienverhältnisse wegen mir ungesäumt seinen dermaligen Aufenthalt anzuzeigen oder hieher zurückzukommen. Buch, den 11 Januar 1840. Ulrich Wappler, Schmiedmeister.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Deutsches Textarchiv: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-06-28T11:37:15Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-06-28T11:37:15Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: Lautwert transkribiert; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: Lautwert transkribiert; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: teilweise erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_017_18400117
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_017_18400117/16
Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 17. Augsburg, 17. Januar 1840, S. 0136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_017_18400117/16>, abgerufen am 03.12.2024.