Allgemeine Zeitung. Nr. 19. Augsburg, 19. Januar 1840.mit einem Abendessen, daran nahm auch Niebuhr Theil. Sein Fachstudium war Jurisprudenz, aber seine Lieblingsfächer waren Geschichte und Philologie - beide im weitesten Sinn einander wechselsweise erläuternd und durchdringend, mehr Genuß als Arbeit. Zur speculativen Philosophie als Beruf glaubte er sich nicht gemacht: er wünschte sich eine praktischere Thätigkeit 6)6). Ihren Werth verkannte er nicht; auch bemerkte er bald, daß sie unendlich reicher aus Kant floß denn bei Reinhold, indem er Reinholds wichtigste Sätze in der Vernunftkritik wiederfand, nur dort imposanter, majestätischer 7)7). Er hatte Ideen über die Genesis der Völker und Sprachen als Ausgangspunkt einer allgemeinen Geschichte der Menschheit; zu einem solchen Werk, zu jeder Behandlung der Geschichte, wie sie ihm vorschwebte, war ihm - das wußte er - die Philosophie unentbehrlich 8)8). Von Fichte wurde er schier abgeschreckt, da man ihm sagte, derselbe rechtfertige die Rechtmäßigkeit der Revolution, läugne die Verbindlichkeit des Vertrags, und einen Augenblick hatte er ihm die ganze moderne Philosophie verleidet, wenn ein so schrecklicher Mißbrauch der heiligsten Geheimnisse möglich seyn sollte, um die Stärke des Pöbels durch den Glanz blendender Trugschlüsse zu unterstützen, gegen deren vereinte Tyrannei nichts übrig bliebe, als der Tod 9)9). Nachher scheint dieses Mißverständniß aufgeklärt worden zu seyn, denn da ist Fichte ihm ein äußerst tiefer, gründlicher Philosoph, der nicht gelesen, sondern studirt werden muß 10)10), und er freut sich, daß Friedrich Heinrich Jacobi, dessen herrliche Natur, Grazie und Beredsamkeit er bewundert, der ihm jedoch in seinen letzten Schriften manierirt vorkommt, Fichte als einen der größten Männer und Philosophen würdigt 11)11). Der französische Vulcan war um diese Zeit in vollem Ausbruch begriffen, und es war natürlich, daß so welterschütternde Ereignisse die Mitlebenden auch in der Ferne, zumal das jüngere Geschlecht, tief berührten, daß die Eindrücke von entgegengesetzter Art waren, je nachdem einer mehr die Moralität der Thatsachen oder ihre Außerordentlichkeit, die Kühnheit des Gedankens oder die gräßliche Wirklichkeit ins Auge faßte, überall mehr Wehen der Wiedergeburt oder Verderben und Umsturz sah. Niebuhrs sittliche Reinheit, sein historischer Tiefsinn sträubten sich gegen wüste Wühlerei; ein befangener Zelot für das Alte war er nicht. Unter seinen Universitätsfreunden, zu welchen nicht bloß Studiengenossen, sondern auch reifere Männer, mitunter Bekanntschaften seiner Ferienbesuche in Eutin, namentlich Thibaut, Baggesen, Schlosser, Adam Moltke, die beiden Stolberg gehörten, gab es nicht selten politische Discussionen; wenn ihm aber z. B. Thibauts Ansichten zu demokratisch waren, so fand er sie doch bei einem Abkömmling der Refugies des siebenzehnten Jahrhunderts sehr verzeihlich, und liebte ihn wegen seines Fleißes, seiner Denkkraft und seines biedern Charakters nicht minder 12)12). Niebuhrs Antidemokratismus war kein solcher, daß er nicht die Entfaltung einer ächten Rechtsverfassung zu den höchsten Aufgaben, den Widerstand gegen tyrannische Gewalt zu den preiswürdigsten Thaten der Geschichte gerechnet hätte. Algernon Sidney war sein Mann, ein Leben wie das seinige schien ihm mit einem Tod wie der seinige nicht zu theuer bezahlt 13)13). Was er haßte, war das willkürliche Ummodeln, das Ueberspringen von Extrem zu Extrem, das Anklammern an hohle Formen in Ermangelung des Geistes. Das war ihm der flache Liberalismus, von dessen Schöpfungen er sich keine Dauer versprach. Daher er auch die Wette einging, binnen vier Jahren werde Frankreich zur Monarchie zurückgekehrt seyn 14)14). Adam Moltke hatte ihm Mirabeau's Essai sur le despotisme geliehen. Diese Schrift hatte ihn im Innersten ergriffen. Als sie ihm nach dreizehn Jahren wieder unter die Hand kam - es war in der Zeit von Deutschlands tiefster Erniedrigung - erklärte er Mirabeau und Carnot für die einzigen Heroen der französischen Revolution, dagegen Necker für einen seichten Kopf und zwar für einen deutschseichten - nämlich geschmückt mit äußerm Schein und darum bei der Masse der Franzosen mit dem Ansehen praktischer Solidität. Niebuhr verbarg sich die Flecken an Mirabeau's Charakter nicht, er nennt ihn einen großen Sünder, aber einen Sünder, über den mehr Freude im Himmel ist als über hundert Gerechte. Die Art, wie er zwei Stellen aus dessen Philippika glossirt, zeigt, daß er auch etwas von einem solchen Besessenen in sich spürte - einen Funken jener zürnenden Beredsamkeit, die wie ein volltöniges Orchester das Volk durchschauert, das bei der einfachen Musik eines geräuschlosen Instruments gefühllos bleibt. Wenn Mirabeau sagt: L'animal que dechire le feroce leopard, admire-t-il la bigarrure de sa peau ou la variete de ses ruses? so meint Niebuhr, man könnte statt des ersten Worts, des Subjects, das gleichbedeutende L'Allemand setzen - und doch wäre es die tiefe Wahrheit nicht mehr. "Denn das Thier, fügt er hinzu, kennt nur die Bestimmung des natürlichen Gefühls und jagt nicht nach falschem Trost. Bei unsern Landsleuten ist kein Gefühl mehr wahr, selbst nicht Schmerz und Genuß. Und eben deßwegen ist es mir ganz unbegreiflich, was aus uns werden soll. Affen von Affen? Ich rufe die Erbarmung des Himmels um eine neue Offenbarung an." Und dann fragt er mit Mirabeau: "Si j'ai dit la verite, pourquoi ma vehemence, en l'exprimant, diminuerait-elle de son prix? Die Heftigkeit des Ausdrucks ist nur die Gluth des Colorits, warum denn habe ich erfahren müssen, daß eben sie, die doch kein Fehler ist, außer wenn sie unwahr aufgetragen wird, oft geradehin entscheiden soll, daß ich Unrecht habe? Ist es darum wahr, daß, wer zum Ziel rennt, es hinter sich lassen müsse, weil es geschehen kann, daß er vorbeieilt? Ist ein Gräuel, ein Unrecht, eine Dummheit darum nicht geschehen, weil es mich bis zur Leidenschaft empört? Hier lernt man kalt reden, das heißt schweigen." 15)15) So schrieb Niebuhr, der preußische Staatsmann, und wohl muß er oft das Unglück gehabt haben, von beiden Seiten mißdeutet zu werden, da Savigny es nöthig erachtet hat, noch den Verstorbenen gegen die Verdächtigung des Republicanismus zu vertheidigen, weil derselbe in seinen römischen Geschichtsforschungen, wo er die Kämpfe der Parteien schildert, das Unrecht häufiger bei den Patriciern, und die ausschließende Herrschaft Eines Standes, also die ungebundene, nicht durch Gegensätze gemäßigte Aristokratie, stets hart und drückend findet. 16)16) Diese Anklage ist ungefähr eben so stichhaltig als wenn man Niebuhr, den Kieler Studenten, zum Aristokraten stempeln wollte, weil ihm der gallicanische Demokratismus nicht das Universalweltheilmittel war. Er hatte die politische Freiheit nicht abgeschworen, aber aus früher Vertrautheit mit der englischen Geschichte und dem classischen Alterthum, aus Aristoteles 6) Briefe aus Kiel von 1794, Bd. 1, S. 42. 7) A. a. O. S. 54, 55, 66. 8) A. a. O. S. 44. 9) A. a. O. S. 41 f. 10) A. a. O. S. 65. 11) Briefe an Graf Adam Moltke von 1795, Bd. 2, S. 12 f. 12) Briefe aus Kiel, Bd. 1, S. 51. 13) A. a. O. S. 64, 66. 14) A. a. O. S. 64. 15) Briefe an Adam Moltke, von 1808, Bd. 2, S. 72-74 16) Bd. 3., S. 330 ff.
mit einem Abendessen, daran nahm auch Niebuhr Theil. Sein Fachstudium war Jurisprudenz, aber seine Lieblingsfächer waren Geschichte und Philologie – beide im weitesten Sinn einander wechselsweise erläuternd und durchdringend, mehr Genuß als Arbeit. Zur speculativen Philosophie als Beruf glaubte er sich nicht gemacht: er wünschte sich eine praktischere Thätigkeit 6)6). Ihren Werth verkannte er nicht; auch bemerkte er bald, daß sie unendlich reicher aus Kant floß denn bei Reinhold, indem er Reinholds wichtigste Sätze in der Vernunftkritik wiederfand, nur dort imposanter, majestätischer 7)7). Er hatte Ideen über die Genesis der Völker und Sprachen als Ausgangspunkt einer allgemeinen Geschichte der Menschheit; zu einem solchen Werk, zu jeder Behandlung der Geschichte, wie sie ihm vorschwebte, war ihm – das wußte er – die Philosophie unentbehrlich 8)8). Von Fichte wurde er schier abgeschreckt, da man ihm sagte, derselbe rechtfertige die Rechtmäßigkeit der Revolution, läugne die Verbindlichkeit des Vertrags, und einen Augenblick hatte er ihm die ganze moderne Philosophie verleidet, wenn ein so schrecklicher Mißbrauch der heiligsten Geheimnisse möglich seyn sollte, um die Stärke des Pöbels durch den Glanz blendender Trugschlüsse zu unterstützen, gegen deren vereinte Tyrannei nichts übrig bliebe, als der Tod 9)9). Nachher scheint dieses Mißverständniß aufgeklärt worden zu seyn, denn da ist Fichte ihm ein äußerst tiefer, gründlicher Philosoph, der nicht gelesen, sondern studirt werden muß 10)10), und er freut sich, daß Friedrich Heinrich Jacobi, dessen herrliche Natur, Grazie und Beredsamkeit er bewundert, der ihm jedoch in seinen letzten Schriften manierirt vorkommt, Fichte als einen der größten Männer und Philosophen würdigt 11)11). Der französische Vulcan war um diese Zeit in vollem Ausbruch begriffen, und es war natürlich, daß so welterschütternde Ereignisse die Mitlebenden auch in der Ferne, zumal das jüngere Geschlecht, tief berührten, daß die Eindrücke von entgegengesetzter Art waren, je nachdem einer mehr die Moralität der Thatsachen oder ihre Außerordentlichkeit, die Kühnheit des Gedankens oder die gräßliche Wirklichkeit ins Auge faßte, überall mehr Wehen der Wiedergeburt oder Verderben und Umsturz sah. Niebuhrs sittliche Reinheit, sein historischer Tiefsinn sträubten sich gegen wüste Wühlerei; ein befangener Zelot für das Alte war er nicht. Unter seinen Universitätsfreunden, zu welchen nicht bloß Studiengenossen, sondern auch reifere Männer, mitunter Bekanntschaften seiner Ferienbesuche in Eutin, namentlich Thibaut, Baggesen, Schlosser, Adam Moltke, die beiden Stolberg gehörten, gab es nicht selten politische Discussionen; wenn ihm aber z. B. Thibauts Ansichten zu demokratisch waren, so fand er sie doch bei einem Abkömmling der Refugiés des siebenzehnten Jahrhunderts sehr verzeihlich, und liebte ihn wegen seines Fleißes, seiner Denkkraft und seines biedern Charakters nicht minder 12)12). Niebuhrs Antidemokratismus war kein solcher, daß er nicht die Entfaltung einer ächten Rechtsverfassung zu den höchsten Aufgaben, den Widerstand gegen tyrannische Gewalt zu den preiswürdigsten Thaten der Geschichte gerechnet hätte. Algernon Sidney war sein Mann, ein Leben wie das seinige schien ihm mit einem Tod wie der seinige nicht zu theuer bezahlt 13)13). Was er haßte, war das willkürliche Ummodeln, das Ueberspringen von Extrem zu Extrem, das Anklammern an hohle Formen in Ermangelung des Geistes. Das war ihm der flache Liberalismus, von dessen Schöpfungen er sich keine Dauer versprach. Daher er auch die Wette einging, binnen vier Jahren werde Frankreich zur Monarchie zurückgekehrt seyn 14)14). Adam Moltke hatte ihm Mirabeau's Essai sur le despotisme geliehen. Diese Schrift hatte ihn im Innersten ergriffen. Als sie ihm nach dreizehn Jahren wieder unter die Hand kam – es war in der Zeit von Deutschlands tiefster Erniedrigung – erklärte er Mirabeau und Carnot für die einzigen Heroen der französischen Revolution, dagegen Necker für einen seichten Kopf und zwar für einen deutschseichten – nämlich geschmückt mit äußerm Schein und darum bei der Masse der Franzosen mit dem Ansehen praktischer Solidität. Niebuhr verbarg sich die Flecken an Mirabeau's Charakter nicht, er nennt ihn einen großen Sünder, aber einen Sünder, über den mehr Freude im Himmel ist als über hundert Gerechte. Die Art, wie er zwei Stellen aus dessen Philippika glossirt, zeigt, daß er auch etwas von einem solchen Besessenen in sich spürte – einen Funken jener zürnenden Beredsamkeit, die wie ein volltöniges Orchester das Volk durchschauert, das bei der einfachen Musik eines geräuschlosen Instruments gefühllos bleibt. Wenn Mirabeau sagt: L'animal que déchire le féroce léopard, admire-t-il la bigarrure de sa peau ou la variété de ses ruses? so meint Niebuhr, man könnte statt des ersten Worts, des Subjects, das gleichbedeutende L'Allemand setzen – und doch wäre es die tiefe Wahrheit nicht mehr. „Denn das Thier, fügt er hinzu, kennt nur die Bestimmung des natürlichen Gefühls und jagt nicht nach falschem Trost. Bei unsern Landsleuten ist kein Gefühl mehr wahr, selbst nicht Schmerz und Genuß. Und eben deßwegen ist es mir ganz unbegreiflich, was aus uns werden soll. Affen von Affen? Ich rufe die Erbarmung des Himmels um eine neue Offenbarung an.“ Und dann fragt er mit Mirabeau: „Si j'ai dit la vérité, pourquoi ma véhémence, en l'exprimant, diminuerait-elle de son prix? Die Heftigkeit des Ausdrucks ist nur die Gluth des Colorits, warum denn habe ich erfahren müssen, daß eben sie, die doch kein Fehler ist, außer wenn sie unwahr aufgetragen wird, oft geradehin entscheiden soll, daß ich Unrecht habe? Ist es darum wahr, daß, wer zum Ziel rennt, es hinter sich lassen müsse, weil es geschehen kann, daß er vorbeieilt? Ist ein Gräuel, ein Unrecht, eine Dummheit darum nicht geschehen, weil es mich bis zur Leidenschaft empört? Hier lernt man kalt reden, das heißt schweigen.“ 15)15) So schrieb Niebuhr, der preußische Staatsmann, und wohl muß er oft das Unglück gehabt haben, von beiden Seiten mißdeutet zu werden, da Savigny es nöthig erachtet hat, noch den Verstorbenen gegen die Verdächtigung des Republicanismus zu vertheidigen, weil derselbe in seinen römischen Geschichtsforschungen, wo er die Kämpfe der Parteien schildert, das Unrecht häufiger bei den Patriciern, und die ausschließende Herrschaft Eines Standes, also die ungebundene, nicht durch Gegensätze gemäßigte Aristokratie, stets hart und drückend findet. 16)16) Diese Anklage ist ungefähr eben so stichhaltig als wenn man Niebuhr, den Kieler Studenten, zum Aristokraten stempeln wollte, weil ihm der gallicanische Demokratismus nicht das Universalweltheilmittel war. Er hatte die politische Freiheit nicht abgeschworen, aber aus früher Vertrautheit mit der englischen Geschichte und dem classischen Alterthum, aus Aristoteles 6) Briefe aus Kiel von 1794, Bd. 1, S. 42. 7) A. a. O. S. 54, 55, 66. 8) A. a. O. S. 44. 9) A. a. O. S. 41 f. 10) A. a. O. S. 65. 11) Briefe an Graf Adam Moltke von 1795, Bd. 2, S. 12 f. 12) Briefe aus Kiel, Bd. 1, S. 51. 13) A. a. O. S. 64, 66. 14) A. a. O. S. 64. 15) Briefe an Adam Moltke, von 1808, Bd. 2, S. 72-74 16) Bd. 3., S. 330 ff.
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Niebuhrs sittliche Reinheit, sein historischer Tiefsinn sträubten sich gegen wüste Wühlerei; ein befangener Zelot für das Alte war er nicht. Unter seinen Universitätsfreunden, zu welchen nicht bloß Studiengenossen, sondern auch reifere Männer, mitunter Bekanntschaften seiner Ferienbesuche in Eutin, namentlich <hi rendition="#g">Thibaut</hi>, <hi rendition="#g">Baggesen</hi>, <hi rendition="#g">Schlosser</hi>, <hi rendition="#g">Adam Moltke</hi>, die beiden <hi rendition="#g">Stolberg</hi> gehörten, gab es nicht selten politische Discussionen; wenn ihm aber z. B. Thibauts Ansichten zu demokratisch waren, so fand er sie doch bei einem Abkömmling der Refugiés des siebenzehnten Jahrhunderts sehr verzeihlich, und liebte ihn wegen seines Fleißes, seiner Denkkraft und seines biedern Charakters nicht minder <hi rendition="#sup">12)</hi><note place="foot" n="12)"> Briefe aus <hi rendition="#g">Kiel</hi>, Bd. 1, S. 51.</note>. 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Der französische Vulcan war um diese Zeit in vollem Ausbruch begriffen, und es war natürlich, daß so welterschütternde Ereignisse die Mitlebenden auch in der Ferne, zumal das jüngere Geschlecht, tief berührten, daß die Eindrücke von entgegengesetzter Art waren, je nachdem einer mehr die Moralität der Thatsachen oder ihre Außerordentlichkeit, die Kühnheit des Gedankens oder die gräßliche Wirklichkeit ins Auge faßte, überall mehr Wehen der Wiedergeburt oder Verderben und Umsturz sah. Niebuhrs sittliche Reinheit, sein historischer Tiefsinn sträubten sich gegen wüste Wühlerei; ein befangener Zelot für das Alte war er nicht. Unter seinen Universitätsfreunden, zu welchen nicht bloß Studiengenossen, sondern auch reifere Männer, mitunter Bekanntschaften seiner Ferienbesuche in Eutin, namentlich Thibaut, Baggesen, Schlosser, Adam Moltke, die beiden Stolberg gehörten, gab es nicht selten politische Discussionen; wenn ihm aber z. B. Thibauts Ansichten zu demokratisch waren, so fand er sie doch bei einem Abkömmling der Refugiés des siebenzehnten Jahrhunderts sehr verzeihlich, und liebte ihn wegen seines Fleißes, seiner Denkkraft und seines biedern Charakters nicht minder 12) 12). Niebuhrs Antidemokratismus war kein solcher, daß er nicht die Entfaltung einer ächten Rechtsverfassung zu den höchsten Aufgaben, den Widerstand gegen tyrannische Gewalt zu den preiswürdigsten Thaten der Geschichte gerechnet hätte. Algernon Sidney war sein Mann, ein Leben wie das seinige schien ihm mit einem Tod wie der seinige nicht zu theuer bezahlt 13) 13). Was er haßte, war das willkürliche Ummodeln, das Ueberspringen von Extrem zu Extrem, das Anklammern an hohle Formen in Ermangelung des Geistes. Das war ihm der flache Liberalismus, von dessen Schöpfungen er sich keine Dauer versprach. Daher er auch die Wette einging, binnen vier Jahren werde Frankreich zur Monarchie zurückgekehrt seyn 14) 14). Adam Moltke hatte ihm Mirabeau's Essai sur le despotisme geliehen. Diese Schrift hatte ihn im Innersten ergriffen. Als sie ihm nach dreizehn Jahren wieder unter die Hand kam – es war in der Zeit von Deutschlands tiefster Erniedrigung – erklärte er Mirabeau und Carnot für die einzigen Heroen der französischen Revolution, dagegen Necker für einen seichten Kopf und zwar für einen deutschseichten – nämlich geschmückt mit äußerm Schein und darum bei der Masse der Franzosen mit dem Ansehen praktischer Solidität. Niebuhr verbarg sich die Flecken an Mirabeau's Charakter nicht, er nennt ihn einen großen Sünder, aber einen Sünder, über den mehr Freude im Himmel ist als über hundert Gerechte. Die Art, wie er zwei Stellen aus dessen Philippika glossirt, zeigt, daß er auch etwas von einem solchen Besessenen in sich spürte – einen Funken jener zürnenden Beredsamkeit, die wie ein volltöniges Orchester das Volk durchschauert, das bei der einfachen Musik eines geräuschlosen Instruments gefühllos bleibt. Wenn Mirabeau sagt: L'animal que déchire le féroce léopard, admire-t-il la bigarrure de sa peau ou la variété de ses ruses? so meint Niebuhr, man könnte statt des ersten Worts, des Subjects, das gleichbedeutende L'Allemand setzen – und doch wäre es die tiefe Wahrheit nicht mehr. „Denn das Thier, fügt er hinzu, kennt nur die Bestimmung des natürlichen Gefühls und jagt nicht nach falschem Trost. Bei unsern Landsleuten ist kein Gefühl mehr wahr, selbst nicht Schmerz und Genuß. Und eben deßwegen ist es mir ganz unbegreiflich, was aus uns werden soll. Affen von Affen? Ich rufe die Erbarmung des Himmels um eine neue Offenbarung an.“ Und dann fragt er mit Mirabeau: „Si j'ai dit la vérité, pourquoi ma véhémence, en l'exprimant, diminuerait-elle de son prix? Die Heftigkeit des Ausdrucks ist nur die Gluth des Colorits, warum denn habe ich erfahren müssen, daß eben sie, die doch kein Fehler ist, außer wenn sie unwahr aufgetragen wird, oft geradehin entscheiden soll, daß ich Unrecht habe? Ist es darum wahr, daß, wer zum Ziel rennt, es hinter sich lassen müsse, weil es geschehen kann, daß er vorbeieilt? Ist ein Gräuel, ein Unrecht, eine Dummheit darum nicht geschehen, weil es mich bis zur Leidenschaft empört? Hier lernt man kalt reden, das heißt schweigen.“ 15) 15) So schrieb Niebuhr, der preußische Staatsmann, und wohl muß er oft das Unglück gehabt haben, von beiden Seiten mißdeutet zu werden, da Savigny es nöthig erachtet hat, noch den Verstorbenen gegen die Verdächtigung des Republicanismus zu vertheidigen, weil derselbe in seinen römischen Geschichtsforschungen, wo er die Kämpfe der Parteien schildert, das Unrecht häufiger bei den Patriciern, und die ausschließende Herrschaft Eines Standes, also die ungebundene, nicht durch Gegensätze gemäßigte Aristokratie, stets hart und drückend findet. 16) 16) Diese Anklage ist ungefähr eben so stichhaltig als wenn man Niebuhr, den Kieler Studenten, zum Aristokraten stempeln wollte, weil ihm der gallicanische Demokratismus nicht das Universalweltheilmittel war. Er hatte die politische Freiheit nicht abgeschworen, aber aus früher Vertrautheit mit der englischen Geschichte und dem classischen Alterthum, aus Aristoteles
6) Briefe aus Kiel von 1794, Bd. 1, S. 42.
7) A. a. O. S. 54, 55, 66.
8) A. a. O. S. 44.
9) A. a. O. S. 41 f.
10) A. a. O. S. 65.
11) Briefe an Graf Adam Moltke von 1795, Bd. 2, S. 12 f.
12) Briefe aus Kiel, Bd. 1, S. 51.
13) A. a. O. S. 64, 66.
14) A. a. O. S. 64.
15) Briefe an Adam Moltke, von 1808, Bd. 2, S. 72-74
16) Bd. 3., S. 330 ff.
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(2016-06-28T11:37:15Z)
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Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-06-28T11:37:15Z)
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