Allgemeine Zeitung. Nr. 29. Augsburg, 29. Januar 1840.Alle Bestellungen auf die Allg. Zeitung außerhalb Augsburg bittet man bei den auf jeder Nro. der Zeitung bezeichneten resp. Postämtern, in Frankreich bei Hrn. Alexandre, Brandgasse Nr. 28, in Straßburg zu machen. - An die Redaction oder die Expedition gerichtete Bestellungen können nicht berücksichtigt werden. [319] Gegenerklärung. Die Erklärung, welche Hr. Dr. Müglich in der Beilage zu Nr. 27 dieser Zeitung gegeben hat, nöthigt mich zu folgender Gegenerklärung. Schon im October 1839 besprach ich mit Hrn. K. Kollmann, dem Verleger der Sion, die Herausgabe einer Schrift, in welcher ich mich über die Gegenstände des kirchlichen Lebens wie über die laufende Litteratur ausführlicher verbreiten könnte, als die Sion zuläßt. Ich hatte eine "Bibliothek des katholischen In- und Auslandes" im Sinne. Hierüber mit Hrn. Dr. Müglich correspondirend, erfuhr ich, daß er einmal ein "Gotteskästlein" herauszugeben gedenke. Ich fand den Titel für eine katholische Zeitschrift zu herrnhuterisch, und erst als ich mich entschloß, mein Unternehmen zu einem guten Werk zu machen, indem ich den Ertrag zur Unterstützung armer katholischer Gemeinden in Europa verwende, befreundete ich mich einigermaßen mit diesem Titel und war Willens, mit Hrn. Dr. Müglich, der von mir einen Jahrgehalt bezog, gemeinschaftlich meinen Plan auszuführen. Triftige Gründe aber, die ich nur dann angeben werde, wenn deren Angabe provocirt werden sollte, bestimmten mich später, von einer so engen Verbindung mit Hrn. Dr. Müglich abzustehen, daher auch auf seinen Titel "Gotteskästlein" zu verzichten und einen dem katholischen Ernste entsprechenderen zu wählen. Ich ging also ans Werk ohne ihn; er, darüber erzürnt, ging plötzlich davon, um für sich in Regensburg zu "gotteskästeln." Inzwischen sind in meinen Opferkasten von einer mildthätigen Hand bereits 700 fl. gelegt. Schon dieß, noch mehr, daß die Schrift selber sich in ein Almosen verwandelt, macht diese wahrhaft zu einer Gottesgabe; ich tändle nicht mit biblischen Worten. Wenn Hr. Dr. Müglich meint, aus seinem "Gotteskästlein" sey meine Gottesgabe hervorgegangen, so redet er irre; ich lasse ihm sein Kästlein, und opfere meine Gabe. München, 27 Januar 1840. Dr. Ferdinand Herbst. [5256-66] K. K. priv. österr. Lloyd Zweite Abtheilung. Dampfschifffahrts- Anzeige, I. Zwischen Triest und Venedig. Abgang von Triest: jeden Dienstag, Donnerstag und Sonnabend immer Abends. Dauer der Ueberfahrt ungefähr 9 Stunden. II. Zwischen Triest und Dalmatien. Abgang von Triest: am 5 jeden Monats während des ganzen Jahres, und vom März bis einschließlich October auch am 20 jeden Monats immer Nachmittags nach Lussinpiccolo, Zara, Sebenico, Spalato, Lesina, Curzola, Ragusa und Cattaro, welche Häfen auch bei der Rückfahrt berührt werden, damit der Reisende Gelegenheit habe, die merkwürdigsten Punkte jenes höchst interessanten Landes zu sehen. Die ganze Fahrt von Triest nach Cattaro und zurück dauert in den Sommermonaten 12, in den 4 Wintermonaten 14 Tage. III. Zwischen Triest und Ancona. Abfahrt von Triest: den 8 und 24 jeden Monats, Nachmittag. Dauer der Ueberfahrt ungefähr 16 Stunden. Eine zweite Gelegenheit von Triest nach Ancona bietet sich durch die Dampfschiffe dar, welche am 1 und 16 jeden Monats von Triest nach der Levante gehen. - Diese Dampfschiffe berühren Ancona auch auf ihrer Rückfahrt, sind aber dann der Quarantäne unterworfen. IV. Zwischen Triest und der Levante. Abfahrt von Triest: am 1 und 16 jeden Monats, Nachmittags. Abfahrt von Konstantinopel: am 5 und 20 jeden Monats. Das am 1 und 16 von Triest abgehende Dampfschiff gelangt nach Berührung von Ancona, Corfu, Patras und Piräus (Athen) ungefähr den 9 und 24 nach Svra, wo es mit dem von Konstantinopel kommenden Dampfschiffe zusammentrifft, welches unterwegs bei den Dardanellen und Smyrna anläuft. In Syra werden die Reisenden umgeschifft, da jedes der beiden Dampfschiffe von dort mit abermaliger Berührung der genannten Zwischenhäfen wieder zurückkehrt. Das nach Konstantinopel bestimmte Schiff langt dort um den 13 und 28 an, und das andere kommt am 18 und 3 nach Triest zurück. Auf der Rückreise werden die Dampfschiffe von einem österr. Sanitätswächter begleitet, wodurch die Begünstigung erlangt wird, daß die Reisetage von Corfu an sowohl in Ancona als in Triest von der Quarantäne abgerechnet werden. - Demnach haben die Passagiere aus Griechenland und den jonischen Inseln in Triest nur ungefähr 9 Tage Quarantäne zu machen; durch Umwechslung der Kleider können diese 9 Tage selbst auf ungefähr 3 Tage vermindert werden. Der ganze Dienst der Dampfschifffahrt des österr. Lloyd wird durchaus mit neuen trefflich eingerichteten Schiffen versehen, welche die größte Zufriedenheit Aller erlangten, die sich ihrer bedient haben. Die mäßigen Preistarife der Fahrten können bei den Agenten der Gesellschaft in allen von den Dampfschiffen berührten Häfen eingesehen werden. Die Fahrten der österr. Dampfschiffe zwischen Syra und Alexandrien sind einstweilen eingestellt, doch finden die Passagiere in Syra regelmäßige Gelegenheit zur Weiterreise nach Aegypten mit den französischen Dampfbooten, welche von Syra am 1, 11 und 21 des Monats nach Alexandrien abgehen. Alle Bestellungen auf die Allg. Zeitung außerhalb Augsburg bittet man bei den auf jeder Nro. der Zeitung bezeichneten resp. Postämtern, in Frankreich bei Hrn. Alexandre, Brandgasse Nr. 28, in Straßburg zu machen. – An die Redaction oder die Expedition gerichtete Bestellungen können nicht berücksichtigt werden. [319] Gegenerklärung. Die Erklärung, welche Hr. Dr. Müglich in der Beilage zu Nr. 27 dieser Zeitung gegeben hat, nöthigt mich zu folgender Gegenerklärung. Schon im October 1839 besprach ich mit Hrn. K. Kollmann, dem Verleger der Sion, die Herausgabe einer Schrift, in welcher ich mich über die Gegenstände des kirchlichen Lebens wie über die laufende Litteratur ausführlicher verbreiten könnte, als die Sion zuläßt. Ich hatte eine „Bibliothek des katholischen In- und Auslandes“ im Sinne. Hierüber mit Hrn. Dr. Müglich correspondirend, erfuhr ich, daß er einmal ein „Gotteskästlein“ herauszugeben gedenke. Ich fand den Titel für eine katholische Zeitschrift zu herrnhuterisch, und erst als ich mich entschloß, mein Unternehmen zu einem guten Werk zu machen, indem ich den Ertrag zur Unterstützung armer katholischer Gemeinden in Europa verwende, befreundete ich mich einigermaßen mit diesem Titel und war Willens, mit Hrn. Dr. Müglich, der von mir einen Jahrgehalt bezog, gemeinschaftlich meinen Plan auszuführen. Triftige Gründe aber, die ich nur dann angeben werde, wenn deren Angabe provocirt werden sollte, bestimmten mich später, von einer so engen Verbindung mit Hrn. Dr. Müglich abzustehen, daher auch auf seinen Titel „Gotteskästlein“ zu verzichten und einen dem katholischen Ernste entsprechenderen zu wählen. Ich ging also ans Werk ohne ihn; er, darüber erzürnt, ging plötzlich davon, um für sich in Regensburg zu „gotteskästeln.“ Inzwischen sind in meinen Opferkasten von einer mildthätigen Hand bereits 700 fl. gelegt. Schon dieß, noch mehr, daß die Schrift selber sich in ein Almosen verwandelt, macht diese wahrhaft zu einer Gottesgabe; ich tändle nicht mit biblischen Worten. Wenn Hr. Dr. Müglich meint, aus seinem „Gotteskästlein“ sey meine Gottesgabe hervorgegangen, so redet er irre; ich lasse ihm sein Kästlein, und opfere meine Gabe. München, 27 Januar 1840. Dr. Ferdinand Herbst. [5256-66] K. K. priv. österr. Lloyd Zweite Abtheilung. Dampfschifffahrts- Anzeige, I. Zwischen Triest und Venedig. Abgang von Triest: jeden Dienstag, Donnerstag und Sonnabend immer Abends. Dauer der Ueberfahrt ungefähr 9 Stunden. II. Zwischen Triest und Dalmatien. Abgang von Triest: am 5 jeden Monats während des ganzen Jahres, und vom März bis einschließlich October auch am 20 jeden Monats immer Nachmittags nach Lussinpiccolo, Zara, Sebenico, Spalato, Lesina, Curzola, Ragusa und Cattaro, welche Häfen auch bei der Rückfahrt berührt werden, damit der Reisende Gelegenheit habe, die merkwürdigsten Punkte jenes höchst interessanten Landes zu sehen. Die ganze Fahrt von Triest nach Cattaro und zurück dauert in den Sommermonaten 12, in den 4 Wintermonaten 14 Tage. III. Zwischen Triest und Ancona. Abfahrt von Triest: den 8 und 24 jeden Monats, Nachmittag. Dauer der Ueberfahrt ungefähr 16 Stunden. Eine zweite Gelegenheit von Triest nach Ancona bietet sich durch die Dampfschiffe dar, welche am 1 und 16 jeden Monats von Triest nach der Levante gehen. – Diese Dampfschiffe berühren Ancona auch auf ihrer Rückfahrt, sind aber dann der Quarantäne unterworfen. IV. Zwischen Triest und der Levante. Abfahrt von Triest: am 1 und 16 jeden Monats, Nachmittags. Abfahrt von Konstantinopel: am 5 und 20 jeden Monats. Das am 1 und 16 von Triest abgehende Dampfschiff gelangt nach Berührung von Ancona, Corfu, Patras und Piräus (Athen) ungefähr den 9 und 24 nach Svra, wo es mit dem von Konstantinopel kommenden Dampfschiffe zusammentrifft, welches unterwegs bei den Dardanellen und Smyrna anläuft. In Syra werden die Reisenden umgeschifft, da jedes der beiden Dampfschiffe von dort mit abermaliger Berührung der genannten Zwischenhäfen wieder zurückkehrt. Das nach Konstantinopel bestimmte Schiff langt dort um den 13 und 28 an, und das andere kommt am 18 und 3 nach Triest zurück. Auf der Rückreise werden die Dampfschiffe von einem österr. Sanitätswächter begleitet, wodurch die Begünstigung erlangt wird, daß die Reisetage von Corfu an sowohl in Ancona als in Triest von der Quarantäne abgerechnet werden. – Demnach haben die Passagiere aus Griechenland und den jonischen Inseln in Triest nur ungefähr 9 Tage Quarantäne zu machen; durch Umwechslung der Kleider können diese 9 Tage selbst auf ungefähr 3 Tage vermindert werden. Der ganze Dienst der Dampfschifffahrt des österr. Lloyd wird durchaus mit neuen trefflich eingerichteten Schiffen versehen, welche die größte Zufriedenheit Aller erlangten, die sich ihrer bedient haben. Die mäßigen Preistarife der Fahrten können bei den Agenten der Gesellschaft in allen von den Dampfschiffen berührten Häfen eingesehen werden. Die Fahrten der österr. Dampfschiffe zwischen Syra und Alexandrien sind einstweilen eingestellt, doch finden die Passagiere in Syra regelmäßige Gelegenheit zur Weiterreise nach Aegypten mit den französischen Dampfbooten, welche von Syra am 1, 11 und 21 des Monats nach Alexandrien abgehen. <TEI> <text> <body> <div type="jSupplement" n="1"> <floatingText> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0012" n="0230"/><lb/> </div> <div type="jAn" n="3"> <p>Alle Bestellungen auf die Allg. Zeitung außerhalb Augsburg bittet man bei den auf jeder Nro. der Zeitung bezeichneten resp. Postämtern, in Frankreich bei Hrn. Alexandre, Brandgasse Nr. 28, in Straßburg zu machen. – An die Redaction oder die Expedition gerichtete Bestellungen können nicht berücksichtigt werden.</p><lb/> </div> <div xml:id="jAn319" type="jAn" n="3"> <head>[319]<lb/> Gegenerklärung.</head><lb/> <p>Die Erklärung, welche Hr. Dr. Müglich in der Beilage zu Nr. 27 dieser Zeitung gegeben hat, nöthigt mich zu folgender Gegenerklärung. Schon im October 1839 besprach ich mit Hrn. K. Kollmann, dem Verleger der Sion, die Herausgabe einer Schrift, in welcher ich mich über die Gegenstände des kirchlichen Lebens wie über die laufende Litteratur ausführlicher verbreiten könnte, als die Sion zuläßt. Ich hatte eine „Bibliothek des katholischen In- und Auslandes“ im Sinne. Hierüber mit Hrn. Dr. Müglich correspondirend, erfuhr ich, daß er einmal ein „Gotteskästlein“ herauszugeben gedenke. Ich fand den Titel für eine katholische Zeitschrift zu herrnhuterisch, und erst als ich mich entschloß, mein Unternehmen zu einem guten Werk zu machen, indem ich den Ertrag zur Unterstützung armer katholischer Gemeinden in Europa verwende, befreundete ich mich einigermaßen mit diesem Titel und war Willens, mit Hrn. Dr. Müglich, der von mir einen Jahrgehalt bezog, gemeinschaftlich meinen Plan auszuführen. Triftige Gründe aber, die ich nur dann angeben werde, wenn deren Angabe provocirt werden sollte, bestimmten mich später, von einer so engen Verbindung mit Hrn. Dr. Müglich abzustehen, daher auch auf seinen Titel „Gotteskästlein“ zu verzichten und einen dem katholischen Ernste entsprechenderen zu wählen. Ich ging also ans Werk ohne ihn; er, darüber erzürnt, ging plötzlich davon, um für sich in Regensburg zu „gotteskästeln.“ Inzwischen sind in meinen Opferkasten von einer mildthätigen Hand bereits 700 fl. gelegt. Schon dieß, noch mehr, daß die Schrift selber sich in ein Almosen verwandelt, macht diese wahrhaft zu einer Gottesgabe; ich tändle nicht mit biblischen Worten. Wenn Hr. Dr. Müglich meint, aus seinem „Gotteskästlein“ sey meine Gottesgabe hervorgegangen, so redet er irre; ich lasse ihm sein Kästlein, und opfere meine Gabe.</p><lb/> <p>München, 27 Januar 1840.</p><lb/> <p>Dr. Ferdinand Herbst.</p><lb/> <div type="jAnnouncements" n="2"/> <div xml:id="jAn5256-66" type="jAn" n="3"> <head>[5256-66]</head><lb/> <p>K. K. priv. österr. Lloyd<lb/> in Triest.</p><lb/> <p>Zweite Abtheilung.</p><lb/> <p>Dampfschifffahrts-<lb/> Gesellschaft.</p><lb/> <p>Anzeige,<lb/> die Dampfschifffahrt im Adriatischen Meere und in der Levante betreffend.</p><lb/> <p>I. Zwischen Triest und Venedig.</p><lb/> <p>Abgang von Triest: jeden Dienstag, Donnerstag und Sonnabend<lb/> Abgang von Venedig: jeden Montag, Mittwoch und Freitag</p><lb/> <p>immer Abends.</p><lb/> <p>Dauer der Ueberfahrt ungefähr 9 Stunden.</p><lb/> <p>II. Zwischen Triest und Dalmatien.</p><lb/> <p>Abgang von Triest: am 5 jeden Monats während des ganzen Jahres, und vom März bis einschließlich October auch am 20 jeden Monats immer Nachmittags nach Lussinpiccolo, Zara, Sebenico, Spalato, Lesina, Curzola, Ragusa und Cattaro, welche Häfen auch bei der Rückfahrt berührt werden, damit der Reisende Gelegenheit habe, die merkwürdigsten Punkte jenes höchst interessanten Landes zu sehen. Die ganze Fahrt von Triest nach Cattaro und zurück dauert in den Sommermonaten 12, in den 4 Wintermonaten 14 Tage.</p><lb/> <p>III. Zwischen Triest und Ancona.</p><lb/> <p>Abfahrt von Triest: den 8 und 24<lb/> Abfahrt von Ancona: den 10 und 26</p><lb/> <p>jeden Monats, Nachmittag.</p><lb/> <p>Dauer der Ueberfahrt ungefähr 16 Stunden.</p><lb/> <p>Eine zweite Gelegenheit von Triest nach Ancona bietet sich durch die Dampfschiffe dar, welche am 1 und 16 jeden Monats von Triest nach der Levante gehen. – Diese Dampfschiffe berühren Ancona auch auf ihrer Rückfahrt, sind aber dann der Quarantäne unterworfen.</p><lb/> <p>IV. Zwischen Triest und der Levante.</p><lb/> <p>Abfahrt von Triest: am 1 und 16 jeden Monats, Nachmittags.</p><lb/> <p>Abfahrt von Konstantinopel: am 5 und 20 jeden Monats.</p><lb/> <p>Das am 1 und 16 von Triest abgehende Dampfschiff gelangt nach Berührung von Ancona, Corfu, Patras und Piräus (Athen) ungefähr den 9 und 24 nach Svra, wo es mit dem von Konstantinopel kommenden Dampfschiffe zusammentrifft, welches unterwegs bei den Dardanellen und Smyrna anläuft. In Syra werden die Reisenden umgeschifft, da jedes der beiden Dampfschiffe von dort mit abermaliger Berührung der genannten Zwischenhäfen wieder zurückkehrt. Das nach Konstantinopel bestimmte Schiff langt dort um den 13 und 28 an, und das andere kommt am 18 und 3 nach Triest zurück.</p><lb/> <p>Auf der Rückreise werden die Dampfschiffe von einem österr. Sanitätswächter begleitet, wodurch die Begünstigung erlangt wird, daß die Reisetage von Corfu an sowohl in Ancona als in Triest von der Quarantäne abgerechnet werden. – Demnach haben die Passagiere aus Griechenland und den jonischen Inseln in Triest nur ungefähr 9 Tage Quarantäne zu machen; durch Umwechslung der Kleider können diese 9 Tage selbst auf ungefähr 3 Tage vermindert werden.</p><lb/> <p>Der ganze Dienst der Dampfschifffahrt des österr. Lloyd wird durchaus mit neuen trefflich eingerichteten Schiffen versehen, welche die größte Zufriedenheit Aller erlangten, die sich ihrer bedient haben.</p><lb/> <p>Die mäßigen Preistarife der Fahrten können bei den Agenten der Gesellschaft in allen von den Dampfschiffen berührten Häfen eingesehen werden.</p><lb/> <p>Die Fahrten der österr. Dampfschiffe zwischen Syra und Alexandrien sind einstweilen eingestellt, doch finden die Passagiere in Syra regelmäßige Gelegenheit zur Weiterreise nach Aegypten mit den französischen Dampfbooten, welche von Syra am 1, 11 und 21 des Monats nach Alexandrien abgehen.</p><lb/> </div> </div> </body> </floatingText> </div> </body> </text> </TEI> [0230/0012]
Alle Bestellungen auf die Allg. Zeitung außerhalb Augsburg bittet man bei den auf jeder Nro. der Zeitung bezeichneten resp. Postämtern, in Frankreich bei Hrn. Alexandre, Brandgasse Nr. 28, in Straßburg zu machen. – An die Redaction oder die Expedition gerichtete Bestellungen können nicht berücksichtigt werden.
[319]
Gegenerklärung.
Die Erklärung, welche Hr. Dr. Müglich in der Beilage zu Nr. 27 dieser Zeitung gegeben hat, nöthigt mich zu folgender Gegenerklärung. Schon im October 1839 besprach ich mit Hrn. K. Kollmann, dem Verleger der Sion, die Herausgabe einer Schrift, in welcher ich mich über die Gegenstände des kirchlichen Lebens wie über die laufende Litteratur ausführlicher verbreiten könnte, als die Sion zuläßt. Ich hatte eine „Bibliothek des katholischen In- und Auslandes“ im Sinne. Hierüber mit Hrn. Dr. Müglich correspondirend, erfuhr ich, daß er einmal ein „Gotteskästlein“ herauszugeben gedenke. Ich fand den Titel für eine katholische Zeitschrift zu herrnhuterisch, und erst als ich mich entschloß, mein Unternehmen zu einem guten Werk zu machen, indem ich den Ertrag zur Unterstützung armer katholischer Gemeinden in Europa verwende, befreundete ich mich einigermaßen mit diesem Titel und war Willens, mit Hrn. Dr. Müglich, der von mir einen Jahrgehalt bezog, gemeinschaftlich meinen Plan auszuführen. Triftige Gründe aber, die ich nur dann angeben werde, wenn deren Angabe provocirt werden sollte, bestimmten mich später, von einer so engen Verbindung mit Hrn. Dr. Müglich abzustehen, daher auch auf seinen Titel „Gotteskästlein“ zu verzichten und einen dem katholischen Ernste entsprechenderen zu wählen. Ich ging also ans Werk ohne ihn; er, darüber erzürnt, ging plötzlich davon, um für sich in Regensburg zu „gotteskästeln.“ Inzwischen sind in meinen Opferkasten von einer mildthätigen Hand bereits 700 fl. gelegt. Schon dieß, noch mehr, daß die Schrift selber sich in ein Almosen verwandelt, macht diese wahrhaft zu einer Gottesgabe; ich tändle nicht mit biblischen Worten. Wenn Hr. Dr. Müglich meint, aus seinem „Gotteskästlein“ sey meine Gottesgabe hervorgegangen, so redet er irre; ich lasse ihm sein Kästlein, und opfere meine Gabe.
München, 27 Januar 1840.
Dr. Ferdinand Herbst.
[5256-66]
K. K. priv. österr. Lloyd
in Triest.
Zweite Abtheilung.
Dampfschifffahrts-
Gesellschaft.
Anzeige,
die Dampfschifffahrt im Adriatischen Meere und in der Levante betreffend.
I. Zwischen Triest und Venedig.
Abgang von Triest: jeden Dienstag, Donnerstag und Sonnabend
Abgang von Venedig: jeden Montag, Mittwoch und Freitag
immer Abends.
Dauer der Ueberfahrt ungefähr 9 Stunden.
II. Zwischen Triest und Dalmatien.
Abgang von Triest: am 5 jeden Monats während des ganzen Jahres, und vom März bis einschließlich October auch am 20 jeden Monats immer Nachmittags nach Lussinpiccolo, Zara, Sebenico, Spalato, Lesina, Curzola, Ragusa und Cattaro, welche Häfen auch bei der Rückfahrt berührt werden, damit der Reisende Gelegenheit habe, die merkwürdigsten Punkte jenes höchst interessanten Landes zu sehen. Die ganze Fahrt von Triest nach Cattaro und zurück dauert in den Sommermonaten 12, in den 4 Wintermonaten 14 Tage.
III. Zwischen Triest und Ancona.
Abfahrt von Triest: den 8 und 24
Abfahrt von Ancona: den 10 und 26
jeden Monats, Nachmittag.
Dauer der Ueberfahrt ungefähr 16 Stunden.
Eine zweite Gelegenheit von Triest nach Ancona bietet sich durch die Dampfschiffe dar, welche am 1 und 16 jeden Monats von Triest nach der Levante gehen. – Diese Dampfschiffe berühren Ancona auch auf ihrer Rückfahrt, sind aber dann der Quarantäne unterworfen.
IV. Zwischen Triest und der Levante.
Abfahrt von Triest: am 1 und 16 jeden Monats, Nachmittags.
Abfahrt von Konstantinopel: am 5 und 20 jeden Monats.
Das am 1 und 16 von Triest abgehende Dampfschiff gelangt nach Berührung von Ancona, Corfu, Patras und Piräus (Athen) ungefähr den 9 und 24 nach Svra, wo es mit dem von Konstantinopel kommenden Dampfschiffe zusammentrifft, welches unterwegs bei den Dardanellen und Smyrna anläuft. In Syra werden die Reisenden umgeschifft, da jedes der beiden Dampfschiffe von dort mit abermaliger Berührung der genannten Zwischenhäfen wieder zurückkehrt. Das nach Konstantinopel bestimmte Schiff langt dort um den 13 und 28 an, und das andere kommt am 18 und 3 nach Triest zurück.
Auf der Rückreise werden die Dampfschiffe von einem österr. Sanitätswächter begleitet, wodurch die Begünstigung erlangt wird, daß die Reisetage von Corfu an sowohl in Ancona als in Triest von der Quarantäne abgerechnet werden. – Demnach haben die Passagiere aus Griechenland und den jonischen Inseln in Triest nur ungefähr 9 Tage Quarantäne zu machen; durch Umwechslung der Kleider können diese 9 Tage selbst auf ungefähr 3 Tage vermindert werden.
Der ganze Dienst der Dampfschifffahrt des österr. Lloyd wird durchaus mit neuen trefflich eingerichteten Schiffen versehen, welche die größte Zufriedenheit Aller erlangten, die sich ihrer bedient haben.
Die mäßigen Preistarife der Fahrten können bei den Agenten der Gesellschaft in allen von den Dampfschiffen berührten Häfen eingesehen werden.
Die Fahrten der österr. Dampfschiffe zwischen Syra und Alexandrien sind einstweilen eingestellt, doch finden die Passagiere in Syra regelmäßige Gelegenheit zur Weiterreise nach Aegypten mit den französischen Dampfbooten, welche von Syra am 1, 11 und 21 des Monats nach Alexandrien abgehen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Deutsches Textarchiv: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-06-28T11:37:15Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-06-28T11:37:15Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: Lautwert transkribiert; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: Lautwert transkribiert; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: teilweise erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |