Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Allgemeine Zeitung. Nr. 74. Augsburg, 14. März 1840.

Bild:
<< vorherige Seite

zur Stiftung eines Ehrendenkmals verwendet hat, an die Freunde und Verehrer des großen Sprachforschers vertheilt werden. Die neuen Grundlagen, die in diesem umfassenden Werke dem vergleichenden Sprachstudium gegeben werden durch die Anknüpfungspunkte des Sanskrit mit der Kawisprache, so wie der letztern mit dem Malayischen Sprachstamm und den Südseesprachen, eröffnen der philologischen Wissenschaft ein weites, bisher fast noch ganz unangebautes Feld, das dazu bestimmt scheint, die Einheit des Menschengeschlechts, dem Begriffe nach, immer mehr darzuthun. Zwei mit diesem Werke verbundene besondere Schriften, nämlich die Einleitung über die Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaues und ihren Einfluß auf die geistige Entwicklung des Menschengeschlechts, so wie die Abhandlung über den Zusammenhang der Schrift mit der Sprache, haben jedoch nicht bloß für das philologische, sondern auch für das größere Publicum ein naheliegendes Interesse und verdienen es, von competenter Seite auch in der Allgem. Zeitung ausführlicher besprochen zu werden. Dem gelehrten Dr. Buschmann kann die Anerkennung der wissenschaftlichen Welt für seine Bemühungen bei der Herausgabe des Humboldt'schen Werkes durchaus nicht entgehen; ihm ist die Herstellung desselben in seiner jetzigen Gestalt wesentlich zu verdanken.

[865]

Albrecht Dürer-Verein in Nürnberg.

Die von Sr. Majestät unserm allergnädigsten König Ludwig I geweckte schöne Idee, das Andenken Albrecht Dürers, Deutschlands größten Künstlers, durch ein Denkmal zu ehren, ist seiner Verwirklichung nahe; Dürers Standbild, von dem rühmlichst bekannten Hrn. Professor Rauch gefertigt, und von unserm verdienten Bildhauer Burgschmiet in Erz gegossen, wozu bereits bei der 300jährigen Todesfeier Albrecht Dürers am 6 April 1828 der Grundstein gelegt worden ist, wird am 21 Mai d. J. zur Feier des Geburtstages Dürers feierlich enthüllt werden.

Die städtischen Behörden, Künstler und Kunstfreunde werden wetteifern, dieses Fest des gefeierten Heros der Kunst würdig zu begehen, und unser Verein wird unter Anderm eine große umfassende Kunstausstellung in den Localitäten der königlichen Burg dahier veranstalten, welche am 17 Mai beginnen und bis zum 20 Junius dauern soll.

Sämmtlich hochverehrte Künstler und Kunstfreunde werden hiedurch eingeladen, diese Kunstausstellung mit ausgezeichneten Kunstproducten aller Art zu bereichern und zu verschönern, und auf diese Weise zur würdigen Feier des dem Andenken unseres unvergleichlichen Albrecht Dürers gewidmeten Festes beizutragen.

Der Albrecht Dürer-Verein übernimmt die Transportkosten der Hieher- und Zurücksendung der Kunstgegenstände, insofern dieselben nicht durch die Post, sondern durch Frachtfuhr geschickt werden, und der Ort der Zusendung nicht außerhalb des Rayons von Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Paris liegt.

Ueber die näheren in einem besondern Programm enthaltenen Bedingungen dieser Kunstausstellung kann von jedem Kunstverein Auskunft ertheilt werden. Am Schluß der Ausstellung wird eine Actien-Verloosung veranstaltet, und außerdem sollen für die jährliche Vereins-Verloosung unter den zur Ausstellung eingehenden Kunstgegenständen Ankäufe gemacht werden, weßhalb um gefällige Beisetzung der Preise gebeten wird. - Nürnberg, den 27 Februar 1840

Das Directorium des Albrecht Dürer-Vereins.

Karl Graf Pückler-Limpurg, Ister Director.

Dr. Mehmel, Ister Secretär.

[880-81]

Bekanntmachung.

Die auf Befehl Sr. hochfürstlichen Durchlaucht zu Ebersdorf im reußischen Voigtlande eingerichtete Kaltwasser-Heilanstalt wird in den
ersten Tagen des Mai
eröffnet werden. Indem die unterzeichnete fürstliche Bade-Commission dieß zur Kenntniß eines geehrten Publicums bringt, glaubt sie sich auf die Versicherung beschränken zu müssen, daß nichts verabsäumt worden, was, neben der sorgfältigsten ärztlichen Leitung des in der Anstalt selbst wohnenden Arztes, durch zweckgemäße Einrichtung aller äußern Curbedingungen, der Badeapparate, der Douchen, des Wärterpersonals etc. ein Gelingen der Heilung befördern könnte. Namentlich aber dürfte der Umstand besondere Beachtung verdienen, daß man auch sorgfältig darauf bedacht gewesen, das Innere des geräumigen Curhauses so auszustatten, daß, ohne dem allgemeinen Charakter der Cur zu nahe zu treten, ein gewisser Comfort und selbst eine gewisse Eleganz den Leidenden mit dem Aufenthalt in der Fremde versöhne, und ihn für die Entbehrung der gewohnten Bequemlichkeit einigermaßen entschädige. - Diejenigen, welche im bevorstehenden Sommer Aufnahme in die Heilanstalt wünschen, werden ersucht, sich mit ihren deßfallsigen Anfragen an die unterzeichnete Bade-Commission oder an den ärztlichen Dirigenten Hrn. Dr. Fränkel wenden zu wollen.

Ebersdorf, im März 1840

Die fürstlich Reuß'sche Bade-Commission.

zur Stiftung eines Ehrendenkmals verwendet hat, an die Freunde und Verehrer des großen Sprachforschers vertheilt werden. Die neuen Grundlagen, die in diesem umfassenden Werke dem vergleichenden Sprachstudium gegeben werden durch die Anknüpfungspunkte des Sanskrit mit der Kawisprache, so wie der letztern mit dem Malayischen Sprachstamm und den Südseesprachen, eröffnen der philologischen Wissenschaft ein weites, bisher fast noch ganz unangebautes Feld, das dazu bestimmt scheint, die Einheit des Menschengeschlechts, dem Begriffe nach, immer mehr darzuthun. Zwei mit diesem Werke verbundene besondere Schriften, nämlich die Einleitung über die Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaues und ihren Einfluß auf die geistige Entwicklung des Menschengeschlechts, so wie die Abhandlung über den Zusammenhang der Schrift mit der Sprache, haben jedoch nicht bloß für das philologische, sondern auch für das größere Publicum ein naheliegendes Interesse und verdienen es, von competenter Seite auch in der Allgem. Zeitung ausführlicher besprochen zu werden. Dem gelehrten Dr. Buschmann kann die Anerkennung der wissenschaftlichen Welt für seine Bemühungen bei der Herausgabe des Humboldt'schen Werkes durchaus nicht entgehen; ihm ist die Herstellung desselben in seiner jetzigen Gestalt wesentlich zu verdanken.

[865]

Albrecht Dürer-Verein in Nürnberg.

Die von Sr. Majestät unserm allergnädigsten König Ludwig I geweckte schöne Idee, das Andenken Albrecht Dürers, Deutschlands größten Künstlers, durch ein Denkmal zu ehren, ist seiner Verwirklichung nahe; Dürers Standbild, von dem rühmlichst bekannten Hrn. Professor Rauch gefertigt, und von unserm verdienten Bildhauer Burgschmiet in Erz gegossen, wozu bereits bei der 300jährigen Todesfeier Albrecht Dürers am 6 April 1828 der Grundstein gelegt worden ist, wird am 21 Mai d. J. zur Feier des Geburtstages Dürers feierlich enthüllt werden.

Die städtischen Behörden, Künstler und Kunstfreunde werden wetteifern, dieses Fest des gefeierten Heros der Kunst würdig zu begehen, und unser Verein wird unter Anderm eine große umfassende Kunstausstellung in den Localitäten der königlichen Burg dahier veranstalten, welche am 17 Mai beginnen und bis zum 20 Junius dauern soll.

Sämmtlich hochverehrte Künstler und Kunstfreunde werden hiedurch eingeladen, diese Kunstausstellung mit ausgezeichneten Kunstproducten aller Art zu bereichern und zu verschönern, und auf diese Weise zur würdigen Feier des dem Andenken unseres unvergleichlichen Albrecht Dürers gewidmeten Festes beizutragen.

Der Albrecht Dürer-Verein übernimmt die Transportkosten der Hieher- und Zurücksendung der Kunstgegenstände, insofern dieselben nicht durch die Post, sondern durch Frachtfuhr geschickt werden, und der Ort der Zusendung nicht außerhalb des Rayons von Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Paris liegt.

Ueber die näheren in einem besondern Programm enthaltenen Bedingungen dieser Kunstausstellung kann von jedem Kunstverein Auskunft ertheilt werden. Am Schluß der Ausstellung wird eine Actien-Verloosung veranstaltet, und außerdem sollen für die jährliche Vereins-Verloosung unter den zur Ausstellung eingehenden Kunstgegenständen Ankäufe gemacht werden, weßhalb um gefällige Beisetzung der Preise gebeten wird. – Nürnberg, den 27 Februar 1840

Das Directorium des Albrecht Dürer-Vereins.

Karl Graf Pückler-Limpurg, Ister Director.

Dr. Mehmel, Ister Secretär.

[880-81]

Bekanntmachung.

Die auf Befehl Sr. hochfürstlichen Durchlaucht zu Ebersdorf im reußischen Voigtlande eingerichtete Kaltwasser-Heilanstalt wird in den
ersten Tagen des Mai
eröffnet werden. Indem die unterzeichnete fürstliche Bade-Commission dieß zur Kenntniß eines geehrten Publicums bringt, glaubt sie sich auf die Versicherung beschränken zu müssen, daß nichts verabsäumt worden, was, neben der sorgfältigsten ärztlichen Leitung des in der Anstalt selbst wohnenden Arztes, durch zweckgemäße Einrichtung aller äußern Curbedingungen, der Badeapparate, der Douchen, des Wärterpersonals etc. ein Gelingen der Heilung befördern könnte. Namentlich aber dürfte der Umstand besondere Beachtung verdienen, daß man auch sorgfältig darauf bedacht gewesen, das Innere des geräumigen Curhauses so auszustatten, daß, ohne dem allgemeinen Charakter der Cur zu nahe zu treten, ein gewisser Comfort und selbst eine gewisse Eleganz den Leidenden mit dem Aufenthalt in der Fremde versöhne, und ihn für die Entbehrung der gewohnten Bequemlichkeit einigermaßen entschädige. – Diejenigen, welche im bevorstehenden Sommer Aufnahme in die Heilanstalt wünschen, werden ersucht, sich mit ihren deßfallsigen Anfragen an die unterzeichnete Bade-Commission oder an den ärztlichen Dirigenten Hrn. Dr. Fränkel wenden zu wollen.

Ebersdorf, im März 1840

Die fürstlich Reuß'sche Bade-Commission.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0014" n="0590"/>
zur Stiftung eines Ehrendenkmals verwendet hat, an die Freunde und Verehrer des großen Sprachforschers vertheilt werden. Die neuen Grundlagen, die in diesem umfassenden Werke dem vergleichenden Sprachstudium gegeben werden durch die Anknüpfungspunkte des Sanskrit mit der Kawisprache, so wie der letztern mit dem Malayischen Sprachstamm und den Südseesprachen, eröffnen der philologischen Wissenschaft ein weites, bisher fast noch ganz unangebautes Feld, das dazu bestimmt scheint, die Einheit des Menschengeschlechts, dem Begriffe nach, immer mehr darzuthun. Zwei mit diesem Werke verbundene besondere Schriften, nämlich die Einleitung über die Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaues und ihren Einfluß auf die geistige Entwicklung des Menschengeschlechts, so wie die Abhandlung über den Zusammenhang der Schrift mit der Sprache, haben jedoch nicht bloß für das philologische, sondern auch für das größere Publicum ein naheliegendes Interesse und verdienen es, von competenter Seite auch in der Allgem. Zeitung ausführlicher besprochen zu werden. Dem gelehrten Dr. Buschmann kann die Anerkennung der wissenschaftlichen Welt für seine Bemühungen bei der Herausgabe des Humboldt'schen Werkes durchaus nicht entgehen; ihm ist die Herstellung desselben in seiner jetzigen Gestalt wesentlich zu verdanken.</p>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="jAnnouncements">
        <div xml:id="jAn865" type="jAn" n="2">
          <head>[865]</head><lb/>
          <p>Albrecht Dürer-Verein in Nürnberg.</p><lb/>
          <p>Die von Sr. Majestät unserm allergnädigsten König Ludwig I geweckte schöne Idee, das Andenken Albrecht Dürers, Deutschlands größten Künstlers, durch ein Denkmal zu ehren, ist seiner Verwirklichung nahe; Dürers Standbild, von dem rühmlichst bekannten Hrn. Professor Rauch gefertigt, und von unserm verdienten Bildhauer Burgschmiet in Erz gegossen, wozu bereits bei der 300jährigen Todesfeier Albrecht Dürers am 6 April 1828 der Grundstein gelegt worden ist, wird am 21 Mai d. J. zur Feier des Geburtstages Dürers feierlich enthüllt werden.</p><lb/>
          <p>Die städtischen Behörden, Künstler und Kunstfreunde werden wetteifern, dieses Fest des gefeierten Heros der Kunst würdig zu begehen, und unser Verein wird unter Anderm eine große umfassende Kunstausstellung in den Localitäten der königlichen Burg dahier veranstalten, welche am 17 Mai beginnen und bis zum 20 Junius dauern soll.</p><lb/>
          <p>Sämmtlich hochverehrte Künstler und Kunstfreunde werden hiedurch eingeladen, diese Kunstausstellung mit ausgezeichneten Kunstproducten aller Art zu bereichern und zu verschönern, und auf diese Weise zur würdigen Feier des dem Andenken unseres unvergleichlichen Albrecht Dürers gewidmeten Festes beizutragen.</p><lb/>
          <p>Der Albrecht Dürer-Verein übernimmt die Transportkosten der Hieher- und Zurücksendung der Kunstgegenstände, insofern dieselben nicht durch die Post, sondern durch Frachtfuhr geschickt werden, und der Ort der Zusendung nicht außerhalb des Rayons von Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Paris liegt.</p><lb/>
          <p>Ueber die näheren in einem besondern Programm enthaltenen Bedingungen dieser Kunstausstellung kann von jedem Kunstverein Auskunft ertheilt werden. Am Schluß der Ausstellung wird eine Actien-Verloosung veranstaltet, und außerdem sollen für die jährliche Vereins-Verloosung unter den zur Ausstellung eingehenden Kunstgegenständen Ankäufe gemacht werden, weßhalb um gefällige Beisetzung der Preise gebeten wird. &#x2013; Nürnberg, den 27 Februar 1840</p><lb/>
          <p>Das Directorium des Albrecht Dürer-Vereins.</p><lb/>
          <p>Karl Graf Pückler-Limpurg, Ister Director.</p><lb/>
          <p>Dr. Mehmel, Ister Secretär.</p>
        </div><lb/>
        <div xml:id="jAn880-81" type="jAn" n="2">
          <head>[880-81]</head><lb/>
          <p>Bekanntmachung.</p><lb/>
          <p>Die auf Befehl Sr. hochfürstlichen Durchlaucht zu Ebersdorf im reußischen Voigtlande eingerichtete Kaltwasser-Heilanstalt wird in den<lb/>
ersten Tagen des Mai<lb/>
eröffnet werden. Indem die unterzeichnete fürstliche Bade-Commission dieß zur Kenntniß eines geehrten Publicums bringt, glaubt sie sich auf die Versicherung beschränken zu müssen, daß nichts verabsäumt worden, was, neben der sorgfältigsten ärztlichen Leitung des in der Anstalt selbst wohnenden Arztes, durch zweckgemäße Einrichtung aller äußern Curbedingungen, der Badeapparate, der Douchen, des Wärterpersonals etc. ein Gelingen der Heilung befördern könnte. Namentlich aber dürfte der Umstand besondere Beachtung verdienen, daß man auch sorgfältig darauf bedacht gewesen, das Innere des geräumigen Curhauses so auszustatten, daß, ohne dem allgemeinen Charakter der Cur zu nahe zu treten, ein gewisser Comfort und selbst eine gewisse Eleganz den Leidenden mit dem Aufenthalt in der Fremde versöhne, und ihn für die Entbehrung der gewohnten Bequemlichkeit einigermaßen entschädige. &#x2013; Diejenigen, welche im bevorstehenden Sommer Aufnahme in die Heilanstalt wünschen, werden ersucht, sich mit ihren deßfallsigen Anfragen an die unterzeichnete Bade-Commission oder an den ärztlichen Dirigenten Hrn. Dr. Fränkel wenden zu wollen.</p><lb/>
          <p>Ebersdorf, im März 1840</p><lb/>
          <p>Die fürstlich Reuß'sche Bade-Commission.</p>
        </div><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0590/0014] zur Stiftung eines Ehrendenkmals verwendet hat, an die Freunde und Verehrer des großen Sprachforschers vertheilt werden. Die neuen Grundlagen, die in diesem umfassenden Werke dem vergleichenden Sprachstudium gegeben werden durch die Anknüpfungspunkte des Sanskrit mit der Kawisprache, so wie der letztern mit dem Malayischen Sprachstamm und den Südseesprachen, eröffnen der philologischen Wissenschaft ein weites, bisher fast noch ganz unangebautes Feld, das dazu bestimmt scheint, die Einheit des Menschengeschlechts, dem Begriffe nach, immer mehr darzuthun. Zwei mit diesem Werke verbundene besondere Schriften, nämlich die Einleitung über die Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaues und ihren Einfluß auf die geistige Entwicklung des Menschengeschlechts, so wie die Abhandlung über den Zusammenhang der Schrift mit der Sprache, haben jedoch nicht bloß für das philologische, sondern auch für das größere Publicum ein naheliegendes Interesse und verdienen es, von competenter Seite auch in der Allgem. Zeitung ausführlicher besprochen zu werden. Dem gelehrten Dr. Buschmann kann die Anerkennung der wissenschaftlichen Welt für seine Bemühungen bei der Herausgabe des Humboldt'schen Werkes durchaus nicht entgehen; ihm ist die Herstellung desselben in seiner jetzigen Gestalt wesentlich zu verdanken. [865] Albrecht Dürer-Verein in Nürnberg. Die von Sr. Majestät unserm allergnädigsten König Ludwig I geweckte schöne Idee, das Andenken Albrecht Dürers, Deutschlands größten Künstlers, durch ein Denkmal zu ehren, ist seiner Verwirklichung nahe; Dürers Standbild, von dem rühmlichst bekannten Hrn. Professor Rauch gefertigt, und von unserm verdienten Bildhauer Burgschmiet in Erz gegossen, wozu bereits bei der 300jährigen Todesfeier Albrecht Dürers am 6 April 1828 der Grundstein gelegt worden ist, wird am 21 Mai d. J. zur Feier des Geburtstages Dürers feierlich enthüllt werden. Die städtischen Behörden, Künstler und Kunstfreunde werden wetteifern, dieses Fest des gefeierten Heros der Kunst würdig zu begehen, und unser Verein wird unter Anderm eine große umfassende Kunstausstellung in den Localitäten der königlichen Burg dahier veranstalten, welche am 17 Mai beginnen und bis zum 20 Junius dauern soll. Sämmtlich hochverehrte Künstler und Kunstfreunde werden hiedurch eingeladen, diese Kunstausstellung mit ausgezeichneten Kunstproducten aller Art zu bereichern und zu verschönern, und auf diese Weise zur würdigen Feier des dem Andenken unseres unvergleichlichen Albrecht Dürers gewidmeten Festes beizutragen. Der Albrecht Dürer-Verein übernimmt die Transportkosten der Hieher- und Zurücksendung der Kunstgegenstände, insofern dieselben nicht durch die Post, sondern durch Frachtfuhr geschickt werden, und der Ort der Zusendung nicht außerhalb des Rayons von Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Paris liegt. Ueber die näheren in einem besondern Programm enthaltenen Bedingungen dieser Kunstausstellung kann von jedem Kunstverein Auskunft ertheilt werden. Am Schluß der Ausstellung wird eine Actien-Verloosung veranstaltet, und außerdem sollen für die jährliche Vereins-Verloosung unter den zur Ausstellung eingehenden Kunstgegenständen Ankäufe gemacht werden, weßhalb um gefällige Beisetzung der Preise gebeten wird. – Nürnberg, den 27 Februar 1840 Das Directorium des Albrecht Dürer-Vereins. Karl Graf Pückler-Limpurg, Ister Director. Dr. Mehmel, Ister Secretär. [880-81] Bekanntmachung. Die auf Befehl Sr. hochfürstlichen Durchlaucht zu Ebersdorf im reußischen Voigtlande eingerichtete Kaltwasser-Heilanstalt wird in den ersten Tagen des Mai eröffnet werden. Indem die unterzeichnete fürstliche Bade-Commission dieß zur Kenntniß eines geehrten Publicums bringt, glaubt sie sich auf die Versicherung beschränken zu müssen, daß nichts verabsäumt worden, was, neben der sorgfältigsten ärztlichen Leitung des in der Anstalt selbst wohnenden Arztes, durch zweckgemäße Einrichtung aller äußern Curbedingungen, der Badeapparate, der Douchen, des Wärterpersonals etc. ein Gelingen der Heilung befördern könnte. Namentlich aber dürfte der Umstand besondere Beachtung verdienen, daß man auch sorgfältig darauf bedacht gewesen, das Innere des geräumigen Curhauses so auszustatten, daß, ohne dem allgemeinen Charakter der Cur zu nahe zu treten, ein gewisser Comfort und selbst eine gewisse Eleganz den Leidenden mit dem Aufenthalt in der Fremde versöhne, und ihn für die Entbehrung der gewohnten Bequemlichkeit einigermaßen entschädige. – Diejenigen, welche im bevorstehenden Sommer Aufnahme in die Heilanstalt wünschen, werden ersucht, sich mit ihren deßfallsigen Anfragen an die unterzeichnete Bade-Commission oder an den ärztlichen Dirigenten Hrn. Dr. Fränkel wenden zu wollen. Ebersdorf, im März 1840 Die fürstlich Reuß'sche Bade-Commission.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Deutsches Textarchiv: Bereitstellung der Texttranskription. (2016-06-28T11:37:15Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-06-28T11:37:15Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: Lautwert transkribiert; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: Lautwert transkribiert; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: teilweise erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_074_18400314
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_074_18400314/14
Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 74. Augsburg, 14. März 1840, S. 0590. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_074_18400314/14>, abgerufen am 21.11.2024.