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Allgemeine Zeitung. Nr. 77. Augsburg, 17. März 1840.

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sind, auch noch solche aufnahm, welche, obgleich nur einzelnen Provinzen angehörig, doch von anerkannten Schriftstellern gebraucht werden, und auch im Handel und Gewerbe üblich sind.

Die Ausdrücke, welche Verwaltungssachen, bürgerliche Einrichtungen, das Staats- und Handelsrecht betreffen, sind um so sorgfältiger erläutert und bestimmt, als die bürgerlichen und politischen Institutionen beider Völker wesentlich von einander unterschieden sind. Die Schriften der Philosophen, Historiker, Philologen, Geographen, Oekonomisten und Techniker, welche dem deutschen Namen einen neuen Glanz verliehen haben, wurden sorgfältig durchforscht, und die in denselben befindlichen Kunstausdrücke in Einklang mit dem Genius der beiden Sprachen getreu wiedergegeben und erläutert.

Die zusammengesetzten Wörter sind mit besonderer Aufmerksamkeit behandelt worden; das neue Wörterbuch umfaßt dieselben in weit größerer Anzahl als die frühern; auch wird auf die Abweichung der Bedeutung des Stammwortes stets aufmerksam gemacht und hingewiesen.

Ein kurzer Abriß der französischen und deutschen Sprachlehre, gegründet auf die bedeutenden Resultate neuer Sprachforschungen, ist dem Werke beigegeben; sodann eine Uebersicht der Münzen, Maaße, Gewichte, und außerdem noch eine tabellarische Zusammenstellung der verschiedenen Landeseintheilungen und Abstufungen der Behörden, Verwaltungsstellen u. s. w., welche bisher in den Werken dieser Art mangelte.

Ein besonderes ehrenvolles Zeugniß von der Vortrefflichkeit des hier angezeigten Werkes liefert noch das Journal des Debats vom 10 December 1839 in nachstehendem amtlichem Bericht der Universitätsbehörde, der alle Aufmerksamkeit verdient.

"Das königliche Conseil des öffentlichen Unterrichts," heißt es in diesem Journal, "hat das französisch-deutsche und deutsch-französische Wörterbuch von Henschel zum Unterricht in der deutschen Sprache angenommen und die Anschaffung desselben in allen Schulbibliotheken verordnet. Folgendes ist ein Auszug des Berichtes, der diese Annahme veranlaßte. Hr. Henschel hat nicht allein mehr geleistet, als seine classischen Vorgänger, sondern er hat auch das gelehrte Werk des Mozin übertroffen, und aus der sechsten, letzten Ausgabe des großen Wörterbuches der französischen Akademie einen eben so gewissenhaften als vollständigen Nutzen gezogen. Einige nähere Erläuterungen über diesen Gegenstand sind nothwendig. Das große und schöne Werk Mozins, von welchem wir die letzte Stuttgarter Quartausgabe in 4 Bänden vor Augen haben, wird immer das vollständigste Wörterbuch der deutschen Sprache bleiben; allein der Gebrauch desselben ist höchst unbequem. Mozin stellte eine halb etymologische, halb alphabetische Ordnung fest, die das Nachsuchen der Sprachliebhaber ins unendliche erschwert und verlängert; dann fügt er nach jedem Beispiele der Erklärung eines Wortes die entsprechenden Beweisstellen hinzu, so daß man gezwungen wird, den ganzen Artikel durchzulesen, und nächstdem ist die Ordnung der verschiedenen Bedeutungen der Wörter weder auf Logik, noch auf der allmählichen historischen Entwicklung der deutschen Sprache gegründet. Hr. Henschel hat in dieser dreifachen Beziehung es besser gemacht als Mozin, denn er befolgte genau eine strenge, alphabetische Ordnung; bei ihm gehen die Erklärungen der Wörter den Beispielen voran; endlich hat er in der Ordnung der Wortbedeutungen eine logische Methode befolgt, die, ohne die historische Reihenfolge auszuschließen, uns in den Stand setzt, leichter die Sinnverwandtschaft der verschiedenen Bedeutungen aufzufassen; das Werk des Hrn. Henschel ist als Wörterbuch nicht nur denen seiner classischen Vorgänger weit überlegen, sondern er hat auch das Gebiet der deutschen und französischen Lexikographie sehr bedeutend erweitert."

Die gegenwärtige Ausgabe hat vor der Pariser Ausgabe noch den wesentlichen Vorzug, daß die verschiedenen, eingeschlichenen Druck- und Sprachfehler, (welche letztere, was den deutschen Text betrifft, bei einem in Frankreich gedruckten Werke fast unvermeidlich waren, und auch sehr häufig vorkommen) sorgfältig verbessert wurden.

Für den französischen und deutschen Text wurden zwei bewährte Sprachgelehrte aufgestellt, die mit der Redaction, der Durchsicht und den Verbesserungen beschäftigt sind. Wenn einerseits für die innere Vervollständigung Alles aufgeboten wurde, um das Werk zu dem allervorzüglichsten in seiner Art zu erheben, so wurde andererseits auch in Ansehung der typographischen Ausstattung nichts versäumt, um es durch sehr deutliche und schöne Lettern, schwarzen und scharfen Druck (aus der berühmten Sollinger'schen Officin), dann durch sehr weißes, durchaus gleiches und dauerhaftes, nicht chemisch präparirtes Papier, auch dem Auge und dem Schönheitssinn gefällig zu machen.

Nachdem endlich auch der Preis bei einem so äußerst kostspieligen Unternehmen verhältnißmäßig sehr gering gestellt ist, und überhaupt alle möglichen Rücksichten beobachtet worden sind, so darf der Unternehmer wohl mit Recht erwarten, daß seine Ausgabe dieses so werthvollen, nützlichen und großartigen Werkes dem Bedürfnisse und den Wünschen des verehrten Publicums vollkommen entsprechen werde.

Die unterzeichnete Verlagshandlung ist im Besitze aller Mittel, um das Unternehmen mit gewohnter Solidität durchführen zu können, bei dem sie nur das Interesse des Publicums und die allgemeine Nützlichkeit vor Augen hatte. Um den hier festgesetzten billigen und mäßigen Preis aufrecht zu erhalten, ist die Einrichtung getroffen worden, daß der Betrag für das ganze Werk vor hinein geleistet wird, denn nur dadurch kann die Verlagshandlung es vorbeugen, daß keine defecten Exemplare ihr zurückbleiben, die, ohne Schadenersatz, das Werk nur vertheuern müßten. Die P. T. HH. Pränumeranten genießen dabei noch den Vortheil, daß sie das Werk früher und auch bedeutend billiger erhalten, da später der Ladenpreis beträchtlich erhöht werden wird.

Man pränumerirt auf das ganze, aus vier Bänden bestehende Werk auf einmal mit fünf Gulden und acht und vierzig Kreuzer Conv. M., wogegen der schon vollendete Erste Band, nebst drei Coupons in Empfang genommen werden können. Die noch zu erscheinenden drei Bände werden ohne weitere Zahlung verabfolgt werden.

Jeder noch zu erscheinende Band wird in regelmäßigen Terminen, von heutigem Tage an gerechnet, in drei, längstens vier Monaten (wenn nicht noch früher) ausgegeben, und das ganze Werk wird demnach noch im Laufe dieses Jahrs beendigt werden.

Die Beendigung eines jeden noch zu erscheinenden Bandes wird immer sogleich öffentlich bekannt gemacht werden, damit die HH. Pränumeranten selben gegen die in Händen habenden Coupons in Empfang nehmen können.

Sollte, wider Vermuthen, das ganze Werk die ursprünglich bestimmte Bogenzahl überschreiten, so werden die HH. Pränumeranten mit keiner Nachzahlung belästiget werden.

Die hier eingegangenen Verpflichtungen werden auf das genaueste und gewissenhafteste erfüllt werden, und die Verlagshandlung glaubt, durch die solide Ausführung früherer und ähnlicher Unternehmungen, auch dießmal Anspruch auf das geneigte Zutrauen die Publicums machen zu dürfen.

Wien, 1 März 1840

Rudolph Sammer'sche Buchhandlung.

[911]

Aurikel-Samen.

Stuttgart. Von einem Liebhaber, der eine Sammlung von mehr als 600 Stück vorzüglicher Luiker-Aurikel besitzt, erhielt ich eine Partie Samen, von den schönsten Blumen gesammelt, in Commission zum Verkauf, und kann 100 Körner zu 12 Kreuzer erlassen, deßgleichen gefüllten englischen Pracht-Mohn bei 100 Farben gemischt, die Portion a 6 Kreuzer.

Briefe und Gelder erbittet sich frei
G. Louis Schweitzer (gegenüber der neuen Caserne).

[812]

Supplement
zum malerischen und romantischen
Deutschland.

So eben versandten wir von dem Werke:
Das Königreich Würtemberg nebst den von ihm eingeschlossenen Hohenzollern'schen Fürstenthümern in ihren Naturschönheiten, ihren merkwürdigen Städten, Badeorten, Kirchen und sonstigen vorzüglichen Baudenkmalen, für den Einheimischen und Fremden dargestellt in 48 Stahlstichen mit begleitendem Texte, das fünfte Heft mit folgenden Ansichten: Kloster Schönthal. - Der Marktbrunnen in Ulm. - Das Gögglinger Thor in Ulm.

Das erste Heft enthält: Das alte Schloß in Stuttgart. - Das Münster in Ulm. - Eßlingen. Das zweite: Die Dionysius-Kirche in Eßlingen. - Geißlingen. - Biberach. Das dritte: Hohentwiel. - Mergentheim. - Der Marktplatz in Stuttgart. Das vierte: Ulm. - Marktplatz in Ulm. - Friedrichshafen.

Das sechste Heft mit zwei Ansichten von Wildbad und einer von Hirschau wird demnächst ausgegeben werden.

Das Ganze bilden 16 Monathefte zu drei Stahlstichen. Jedes Heft kostet 6 gGr. od. 27 kr.

Die ausgezeichnetsten Leistungen der vorzüglichsten Künstler machen diese gewählte und vollständige Sammlung der schönsten und interessantesten Ansichten aus Würtemberg und Hohenzollern den Freunden dieser Gegenden, den Kunstfreunden so wie den Besitzern des malerischen und romantischen Deutschlands zu einer gewiß sehr willkommenen Gabe.

Alle soliden Buch- und Kunsthandlungen nehmen Bestellung darauf an.

Ulm, im März 1840

Stettin'sche Buchhandlung.

[896]

Neueste Jugendschriften
vom
Verfasser der Beatushöhle.

In der Matth. Rieger'schen Buchhandlung in Augsburg ist so eben erschienen und in allen soliden Buchhandlungen Deutschlands und der Schweiz zu haben:
Der
Köhler aus Valencia.

Eine
Erzählung für die reifere Jugend.

Mit einem Titelkupfer. 8. brosch. Preis 36 kr.

Diese neue liebliche Erzählung wird bei der reifern Jugend und den Erwachsenen denselben freundlichen Anklang finden, wie die frühern Schriften des Verfassers. Es wechselt darin Licht und Schatten, wie in einem Bilde, bis endlich die dunkle Seite zum milden Strahle sich verwandelt in der Verklärung, die sie von der göttlichen Vorsehung erhielt.

Heilige Sage.

Der christlichen Jugend erzählt.

9tes Bändchen. gr. 12. Mit 1 Stahlstich 9 gGr. oder 36 kr.

Diese Sammlungen von kürzern Erzählungen aus der christlichen Vorzeit bilden gleichsam ein Seitenstück zu den biblischen Geschichten vom Verfasser der Ostereier.

sind, auch noch solche aufnahm, welche, obgleich nur einzelnen Provinzen angehörig, doch von anerkannten Schriftstellern gebraucht werden, und auch im Handel und Gewerbe üblich sind.

Die Ausdrücke, welche Verwaltungssachen, bürgerliche Einrichtungen, das Staats- und Handelsrecht betreffen, sind um so sorgfältiger erläutert und bestimmt, als die bürgerlichen und politischen Institutionen beider Völker wesentlich von einander unterschieden sind. Die Schriften der Philosophen, Historiker, Philologen, Geographen, Oekonomisten und Techniker, welche dem deutschen Namen einen neuen Glanz verliehen haben, wurden sorgfältig durchforscht, und die in denselben befindlichen Kunstausdrücke in Einklang mit dem Genius der beiden Sprachen getreu wiedergegeben und erläutert.

Die zusammengesetzten Wörter sind mit besonderer Aufmerksamkeit behandelt worden; das neue Wörterbuch umfaßt dieselben in weit größerer Anzahl als die frühern; auch wird auf die Abweichung der Bedeutung des Stammwortes stets aufmerksam gemacht und hingewiesen.

Ein kurzer Abriß der französischen und deutschen Sprachlehre, gegründet auf die bedeutenden Resultate neuer Sprachforschungen, ist dem Werke beigegeben; sodann eine Uebersicht der Münzen, Maaße, Gewichte, und außerdem noch eine tabellarische Zusammenstellung der verschiedenen Landeseintheilungen und Abstufungen der Behörden, Verwaltungsstellen u. s. w., welche bisher in den Werken dieser Art mangelte.

Ein besonderes ehrenvolles Zeugniß von der Vortrefflichkeit des hier angezeigten Werkes liefert noch das Journal des Débats vom 10 December 1839 in nachstehendem amtlichem Bericht der Universitätsbehörde, der alle Aufmerksamkeit verdient.

„Das königliche Conseil des öffentlichen Unterrichts,“ heißt es in diesem Journal, „hat das französisch-deutsche und deutsch-französische Wörterbuch von Henschel zum Unterricht in der deutschen Sprache angenommen und die Anschaffung desselben in allen Schulbibliotheken verordnet. Folgendes ist ein Auszug des Berichtes, der diese Annahme veranlaßte. Hr. Henschel hat nicht allein mehr geleistet, als seine classischen Vorgänger, sondern er hat auch das gelehrte Werk des Mozin übertroffen, und aus der sechsten, letzten Ausgabe des großen Wörterbuches der französischen Akademie einen eben so gewissenhaften als vollständigen Nutzen gezogen. Einige nähere Erläuterungen über diesen Gegenstand sind nothwendig. Das große und schöne Werk Mozins, von welchem wir die letzte Stuttgarter Quartausgabe in 4 Bänden vor Augen haben, wird immer das vollständigste Wörterbuch der deutschen Sprache bleiben; allein der Gebrauch desselben ist höchst unbequem. Mozin stellte eine halb etymologische, halb alphabetische Ordnung fest, die das Nachsuchen der Sprachliebhaber ins unendliche erschwert und verlängert; dann fügt er nach jedem Beispiele der Erklärung eines Wortes die entsprechenden Beweisstellen hinzu, so daß man gezwungen wird, den ganzen Artikel durchzulesen, und nächstdem ist die Ordnung der verschiedenen Bedeutungen der Wörter weder auf Logik, noch auf der allmählichen historischen Entwicklung der deutschen Sprache gegründet. Hr. Henschel hat in dieser dreifachen Beziehung es besser gemacht als Mozin, denn er befolgte genau eine strenge, alphabetische Ordnung; bei ihm gehen die Erklärungen der Wörter den Beispielen voran; endlich hat er in der Ordnung der Wortbedeutungen eine logische Methode befolgt, die, ohne die historische Reihenfolge auszuschließen, uns in den Stand setzt, leichter die Sinnverwandtschaft der verschiedenen Bedeutungen aufzufassen; das Werk des Hrn. Henschel ist als Wörterbuch nicht nur denen seiner classischen Vorgänger weit überlegen, sondern er hat auch das Gebiet der deutschen und französischen Lexikographie sehr bedeutend erweitert.“

Die gegenwärtige Ausgabe hat vor der Pariser Ausgabe noch den wesentlichen Vorzug, daß die verschiedenen, eingeschlichenen Druck- und Sprachfehler, (welche letztere, was den deutschen Text betrifft, bei einem in Frankreich gedruckten Werke fast unvermeidlich waren, und auch sehr häufig vorkommen) sorgfältig verbessert wurden.

Für den französischen und deutschen Text wurden zwei bewährte Sprachgelehrte aufgestellt, die mit der Redaction, der Durchsicht und den Verbesserungen beschäftigt sind. Wenn einerseits für die innere Vervollständigung Alles aufgeboten wurde, um das Werk zu dem allervorzüglichsten in seiner Art zu erheben, so wurde andererseits auch in Ansehung der typographischen Ausstattung nichts versäumt, um es durch sehr deutliche und schöne Lettern, schwarzen und scharfen Druck (aus der berühmten Sollinger'schen Officin), dann durch sehr weißes, durchaus gleiches und dauerhaftes, nicht chemisch präparirtes Papier, auch dem Auge und dem Schönheitssinn gefällig zu machen.

Nachdem endlich auch der Preis bei einem so äußerst kostspieligen Unternehmen verhältnißmäßig sehr gering gestellt ist, und überhaupt alle möglichen Rücksichten beobachtet worden sind, so darf der Unternehmer wohl mit Recht erwarten, daß seine Ausgabe dieses so werthvollen, nützlichen und großartigen Werkes dem Bedürfnisse und den Wünschen des verehrten Publicums vollkommen entsprechen werde.

Die unterzeichnete Verlagshandlung ist im Besitze aller Mittel, um das Unternehmen mit gewohnter Solidität durchführen zu können, bei dem sie nur das Interesse des Publicums und die allgemeine Nützlichkeit vor Augen hatte. Um den hier festgesetzten billigen und mäßigen Preis aufrecht zu erhalten, ist die Einrichtung getroffen worden, daß der Betrag für das ganze Werk vor hinein geleistet wird, denn nur dadurch kann die Verlagshandlung es vorbeugen, daß keine defecten Exemplare ihr zurückbleiben, die, ohne Schadenersatz, das Werk nur vertheuern müßten. Die P. T. HH. Pränumeranten genießen dabei noch den Vortheil, daß sie das Werk früher und auch bedeutend billiger erhalten, da später der Ladenpreis beträchtlich erhöht werden wird.

Man pränumerirt auf das ganze, aus vier Bänden bestehende Werk auf einmal mit fünf Gulden und acht und vierzig Kreuzer Conv. M., wogegen der schon vollendete Erste Band, nebst drei Coupons in Empfang genommen werden können. Die noch zu erscheinenden drei Bände werden ohne weitere Zahlung verabfolgt werden.

Jeder noch zu erscheinende Band wird in regelmäßigen Terminen, von heutigem Tage an gerechnet, in drei, längstens vier Monaten (wenn nicht noch früher) ausgegeben, und das ganze Werk wird demnach noch im Laufe dieses Jahrs beendigt werden.

Die Beendigung eines jeden noch zu erscheinenden Bandes wird immer sogleich öffentlich bekannt gemacht werden, damit die HH. Pränumeranten selben gegen die in Händen habenden Coupons in Empfang nehmen können.

Sollte, wider Vermuthen, das ganze Werk die ursprünglich bestimmte Bogenzahl überschreiten, so werden die HH. Pränumeranten mit keiner Nachzahlung belästiget werden.

Die hier eingegangenen Verpflichtungen werden auf das genaueste und gewissenhafteste erfüllt werden, und die Verlagshandlung glaubt, durch die solide Ausführung früherer und ähnlicher Unternehmungen, auch dießmal Anspruch auf das geneigte Zutrauen die Publicums machen zu dürfen.

Wien, 1 März 1840

Rudolph Sammer'sche Buchhandlung.

[911]

Aurikel-Samen.

Stuttgart. Von einem Liebhaber, der eine Sammlung von mehr als 600 Stück vorzüglicher Luiker-Aurikel besitzt, erhielt ich eine Partie Samen, von den schönsten Blumen gesammelt, in Commission zum Verkauf, und kann 100 Körner zu 12 Kreuzer erlassen, deßgleichen gefüllten englischen Pracht-Mohn bei 100 Farben gemischt, die Portion à 6 Kreuzer.

Briefe und Gelder erbittet sich frei
G. Louis Schweitzer (gegenüber der neuen Caserne).

[812]

Supplement
zum malerischen und romantischen
Deutschland.

So eben versandten wir von dem Werke:
Das Königreich Würtemberg nebst den von ihm eingeschlossenen Hohenzollern'schen Fürstenthümern in ihren Naturschönheiten, ihren merkwürdigen Städten, Badeorten, Kirchen und sonstigen vorzüglichen Baudenkmalen, für den Einheimischen und Fremden dargestellt in 48 Stahlstichen mit begleitendem Texte, das fünfte Heft mit folgenden Ansichten: Kloster Schönthal. – Der Marktbrunnen in Ulm. – Das Gögglinger Thor in Ulm.

Das erste Heft enthält: Das alte Schloß in Stuttgart. – Das Münster in Ulm. – Eßlingen. Das zweite: Die Dionysius-Kirche in Eßlingen. – Geißlingen. – Biberach. Das dritte: Hohentwiel. – Mergentheim. – Der Marktplatz in Stuttgart. Das vierte: Ulm. – Marktplatz in Ulm. – Friedrichshafen.

Das sechste Heft mit zwei Ansichten von Wildbad und einer von Hirschau wird demnächst ausgegeben werden.

Das Ganze bilden 16 Monathefte zu drei Stahlstichen. Jedes Heft kostet 6 gGr. od. 27 kr.

Die ausgezeichnetsten Leistungen der vorzüglichsten Künstler machen diese gewählte und vollständige Sammlung der schönsten und interessantesten Ansichten aus Würtemberg und Hohenzollern den Freunden dieser Gegenden, den Kunstfreunden so wie den Besitzern des malerischen und romantischen Deutschlands zu einer gewiß sehr willkommenen Gabe.

Alle soliden Buch- und Kunsthandlungen nehmen Bestellung darauf an.

Ulm, im März 1840

Stettin'sche Buchhandlung.

[896]

Neueste Jugendschriften
vom
Verfasser der Beatushöhle.

In der Matth. Rieger'schen Buchhandlung in Augsburg ist so eben erschienen und in allen soliden Buchhandlungen Deutschlands und der Schweiz zu haben:
Der
Köhler aus Valencia.

Eine
Erzählung für die reifere Jugend.

Mit einem Titelkupfer. 8. brosch. Preis 36 kr.

Diese neue liebliche Erzählung wird bei der reifern Jugend und den Erwachsenen denselben freundlichen Anklang finden, wie die frühern Schriften des Verfassers. Es wechselt darin Licht und Schatten, wie in einem Bilde, bis endlich die dunkle Seite zum milden Strahle sich verwandelt in der Verklärung, die sie von der göttlichen Vorsehung erhielt.

Heilige Sage.

Der christlichen Jugend erzählt.

9tes Bändchen. gr. 12. Mit 1 Stahlstich 9 gGr. oder 36 kr.

Diese Sammlungen von kürzern Erzählungen aus der christlichen Vorzeit bilden gleichsam ein Seitenstück zu den biblischen Geschichten vom Verfasser der Ostereier.

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[0616/0016] sind, auch noch solche aufnahm, welche, obgleich nur einzelnen Provinzen angehörig, doch von anerkannten Schriftstellern gebraucht werden, und auch im Handel und Gewerbe üblich sind. Die Ausdrücke, welche Verwaltungssachen, bürgerliche Einrichtungen, das Staats- und Handelsrecht betreffen, sind um so sorgfältiger erläutert und bestimmt, als die bürgerlichen und politischen Institutionen beider Völker wesentlich von einander unterschieden sind. Die Schriften der Philosophen, Historiker, Philologen, Geographen, Oekonomisten und Techniker, welche dem deutschen Namen einen neuen Glanz verliehen haben, wurden sorgfältig durchforscht, und die in denselben befindlichen Kunstausdrücke in Einklang mit dem Genius der beiden Sprachen getreu wiedergegeben und erläutert. Die zusammengesetzten Wörter sind mit besonderer Aufmerksamkeit behandelt worden; das neue Wörterbuch umfaßt dieselben in weit größerer Anzahl als die frühern; auch wird auf die Abweichung der Bedeutung des Stammwortes stets aufmerksam gemacht und hingewiesen. Ein kurzer Abriß der französischen und deutschen Sprachlehre, gegründet auf die bedeutenden Resultate neuer Sprachforschungen, ist dem Werke beigegeben; sodann eine Uebersicht der Münzen, Maaße, Gewichte, und außerdem noch eine tabellarische Zusammenstellung der verschiedenen Landeseintheilungen und Abstufungen der Behörden, Verwaltungsstellen u. s. w., welche bisher in den Werken dieser Art mangelte. Ein besonderes ehrenvolles Zeugniß von der Vortrefflichkeit des hier angezeigten Werkes liefert noch das Journal des Débats vom 10 December 1839 in nachstehendem amtlichem Bericht der Universitätsbehörde, der alle Aufmerksamkeit verdient. „Das königliche Conseil des öffentlichen Unterrichts,“ heißt es in diesem Journal, „hat das französisch-deutsche und deutsch-französische Wörterbuch von Henschel zum Unterricht in der deutschen Sprache angenommen und die Anschaffung desselben in allen Schulbibliotheken verordnet. Folgendes ist ein Auszug des Berichtes, der diese Annahme veranlaßte. Hr. Henschel hat nicht allein mehr geleistet, als seine classischen Vorgänger, sondern er hat auch das gelehrte Werk des Mozin übertroffen, und aus der sechsten, letzten Ausgabe des großen Wörterbuches der französischen Akademie einen eben so gewissenhaften als vollständigen Nutzen gezogen. Einige nähere Erläuterungen über diesen Gegenstand sind nothwendig. Das große und schöne Werk Mozins, von welchem wir die letzte Stuttgarter Quartausgabe in 4 Bänden vor Augen haben, wird immer das vollständigste Wörterbuch der deutschen Sprache bleiben; allein der Gebrauch desselben ist höchst unbequem. Mozin stellte eine halb etymologische, halb alphabetische Ordnung fest, die das Nachsuchen der Sprachliebhaber ins unendliche erschwert und verlängert; dann fügt er nach jedem Beispiele der Erklärung eines Wortes die entsprechenden Beweisstellen hinzu, so daß man gezwungen wird, den ganzen Artikel durchzulesen, und nächstdem ist die Ordnung der verschiedenen Bedeutungen der Wörter weder auf Logik, noch auf der allmählichen historischen Entwicklung der deutschen Sprache gegründet. Hr. Henschel hat in dieser dreifachen Beziehung es besser gemacht als Mozin, denn er befolgte genau eine strenge, alphabetische Ordnung; bei ihm gehen die Erklärungen der Wörter den Beispielen voran; endlich hat er in der Ordnung der Wortbedeutungen eine logische Methode befolgt, die, ohne die historische Reihenfolge auszuschließen, uns in den Stand setzt, leichter die Sinnverwandtschaft der verschiedenen Bedeutungen aufzufassen; das Werk des Hrn. Henschel ist als Wörterbuch nicht nur denen seiner classischen Vorgänger weit überlegen, sondern er hat auch das Gebiet der deutschen und französischen Lexikographie sehr bedeutend erweitert.“ Die gegenwärtige Ausgabe hat vor der Pariser Ausgabe noch den wesentlichen Vorzug, daß die verschiedenen, eingeschlichenen Druck- und Sprachfehler, (welche letztere, was den deutschen Text betrifft, bei einem in Frankreich gedruckten Werke fast unvermeidlich waren, und auch sehr häufig vorkommen) sorgfältig verbessert wurden. Für den französischen und deutschen Text wurden zwei bewährte Sprachgelehrte aufgestellt, die mit der Redaction, der Durchsicht und den Verbesserungen beschäftigt sind. Wenn einerseits für die innere Vervollständigung Alles aufgeboten wurde, um das Werk zu dem allervorzüglichsten in seiner Art zu erheben, so wurde andererseits auch in Ansehung der typographischen Ausstattung nichts versäumt, um es durch sehr deutliche und schöne Lettern, schwarzen und scharfen Druck (aus der berühmten Sollinger'schen Officin), dann durch sehr weißes, durchaus gleiches und dauerhaftes, nicht chemisch präparirtes Papier, auch dem Auge und dem Schönheitssinn gefällig zu machen. Nachdem endlich auch der Preis bei einem so äußerst kostspieligen Unternehmen verhältnißmäßig sehr gering gestellt ist, und überhaupt alle möglichen Rücksichten beobachtet worden sind, so darf der Unternehmer wohl mit Recht erwarten, daß seine Ausgabe dieses so werthvollen, nützlichen und großartigen Werkes dem Bedürfnisse und den Wünschen des verehrten Publicums vollkommen entsprechen werde. Die unterzeichnete Verlagshandlung ist im Besitze aller Mittel, um das Unternehmen mit gewohnter Solidität durchführen zu können, bei dem sie nur das Interesse des Publicums und die allgemeine Nützlichkeit vor Augen hatte. Um den hier festgesetzten billigen und mäßigen Preis aufrecht zu erhalten, ist die Einrichtung getroffen worden, daß der Betrag für das ganze Werk vor hinein geleistet wird, denn nur dadurch kann die Verlagshandlung es vorbeugen, daß keine defecten Exemplare ihr zurückbleiben, die, ohne Schadenersatz, das Werk nur vertheuern müßten. Die P. T. HH. Pränumeranten genießen dabei noch den Vortheil, daß sie das Werk früher und auch bedeutend billiger erhalten, da später der Ladenpreis beträchtlich erhöht werden wird. Man pränumerirt auf das ganze, aus vier Bänden bestehende Werk auf einmal mit fünf Gulden und acht und vierzig Kreuzer Conv. M., wogegen der schon vollendete Erste Band, nebst drei Coupons in Empfang genommen werden können. Die noch zu erscheinenden drei Bände werden ohne weitere Zahlung verabfolgt werden. Jeder noch zu erscheinende Band wird in regelmäßigen Terminen, von heutigem Tage an gerechnet, in drei, längstens vier Monaten (wenn nicht noch früher) ausgegeben, und das ganze Werk wird demnach noch im Laufe dieses Jahrs beendigt werden. Die Beendigung eines jeden noch zu erscheinenden Bandes wird immer sogleich öffentlich bekannt gemacht werden, damit die HH. Pränumeranten selben gegen die in Händen habenden Coupons in Empfang nehmen können. Sollte, wider Vermuthen, das ganze Werk die ursprünglich bestimmte Bogenzahl überschreiten, so werden die HH. Pränumeranten mit keiner Nachzahlung belästiget werden. Die hier eingegangenen Verpflichtungen werden auf das genaueste und gewissenhafteste erfüllt werden, und die Verlagshandlung glaubt, durch die solide Ausführung früherer und ähnlicher Unternehmungen, auch dießmal Anspruch auf das geneigte Zutrauen die Publicums machen zu dürfen. Wien, 1 März 1840 Rudolph Sammer'sche Buchhandlung. [911] Aurikel-Samen. Stuttgart. Von einem Liebhaber, der eine Sammlung von mehr als 600 Stück vorzüglicher Luiker-Aurikel besitzt, erhielt ich eine Partie Samen, von den schönsten Blumen gesammelt, in Commission zum Verkauf, und kann 100 Körner zu 12 Kreuzer erlassen, deßgleichen gefüllten englischen Pracht-Mohn bei 100 Farben gemischt, die Portion à 6 Kreuzer. Briefe und Gelder erbittet sich frei G. Louis Schweitzer (gegenüber der neuen Caserne). [812] Supplement zum malerischen und romantischen Deutschland. So eben versandten wir von dem Werke: Das Königreich Würtemberg nebst den von ihm eingeschlossenen Hohenzollern'schen Fürstenthümern in ihren Naturschönheiten, ihren merkwürdigen Städten, Badeorten, Kirchen und sonstigen vorzüglichen Baudenkmalen, für den Einheimischen und Fremden dargestellt in 48 Stahlstichen mit begleitendem Texte, das fünfte Heft mit folgenden Ansichten: Kloster Schönthal. – Der Marktbrunnen in Ulm. – Das Gögglinger Thor in Ulm. Das erste Heft enthält: Das alte Schloß in Stuttgart. – Das Münster in Ulm. – Eßlingen. Das zweite: Die Dionysius-Kirche in Eßlingen. – Geißlingen. – Biberach. Das dritte: Hohentwiel. – Mergentheim. – Der Marktplatz in Stuttgart. Das vierte: Ulm. – Marktplatz in Ulm. – Friedrichshafen. Das sechste Heft mit zwei Ansichten von Wildbad und einer von Hirschau wird demnächst ausgegeben werden. Das Ganze bilden 16 Monathefte zu drei Stahlstichen. Jedes Heft kostet 6 gGr. od. 27 kr. Die ausgezeichnetsten Leistungen der vorzüglichsten Künstler machen diese gewählte und vollständige Sammlung der schönsten und interessantesten Ansichten aus Würtemberg und Hohenzollern den Freunden dieser Gegenden, den Kunstfreunden so wie den Besitzern des malerischen und romantischen Deutschlands zu einer gewiß sehr willkommenen Gabe. Alle soliden Buch- und Kunsthandlungen nehmen Bestellung darauf an. Ulm, im März 1840 Stettin'sche Buchhandlung. [896] Neueste Jugendschriften vom Verfasser der Beatushöhle. In der Matth. Rieger'schen Buchhandlung in Augsburg ist so eben erschienen und in allen soliden Buchhandlungen Deutschlands und der Schweiz zu haben: Der Köhler aus Valencia. Eine Erzählung für die reifere Jugend. Mit einem Titelkupfer. 8. brosch. Preis 36 kr. Diese neue liebliche Erzählung wird bei der reifern Jugend und den Erwachsenen denselben freundlichen Anklang finden, wie die frühern Schriften des Verfassers. Es wechselt darin Licht und Schatten, wie in einem Bilde, bis endlich die dunkle Seite zum milden Strahle sich verwandelt in der Verklärung, die sie von der göttlichen Vorsehung erhielt. Heilige Sage. Der christlichen Jugend erzählt. 9tes Bändchen. gr. 12. Mit 1 Stahlstich 9 gGr. oder 36 kr. Diese Sammlungen von kürzern Erzählungen aus der christlichen Vorzeit bilden gleichsam ein Seitenstück zu den biblischen Geschichten vom Verfasser der Ostereier.

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 77. Augsburg, 17. März 1840, S. 0616. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_077_18400317/16>, abgerufen am 23.11.2024.