Allgemeine Zeitung. Nr. 78. Augsburg, 18. März 1840.Nation zugänglich zu machen, als derjenige ist, der sich desselben in seiner ursprünglichen Gestalt zu erfreuen vermag, - ein Dichtwerk, das an Großartigkeit und Zartheit, an Tiefe und Kraft wohl den gefeierten epischen Gedichten der Griechen sich vergleichen darf. Eine zweckmäßige Bearbeitung der äußern Form, deren wirkliche und scheinbare Fremdheit im Original Viele abschreckte, dient vielleicht, dem Geist und Charakter der edlen Dichtung eine noch ausgedehntere Anerkennung zu verschaffen, und Viele, auch außer dem Kreise der Gelehrteren, zu überzeugen, daß es weder den kühnen, trotzigen Recken, welche das Nibelungenlied uns vorführt, an tiefer, ächt menschlicher Empfindung, noch den beschriebenen Thaten und Ereignissen am mannichfaltigsten Interesse, noch dem Dichter, der die vorhandenen Elemente abschließend zur Einheit verband, an Kunst und Begeisterung fehlt. Sie werden die ungekünstelte und doch so scharfe Zeichnung, den Reichthum und die Contraste der Charaktere, die einfache Großartigkeit der Motive, die gemessene Entwicklung der Ereignisse, die ahnungsvolle Vorbereitung und die erschütternde Erfüllung der Katastrophe bewundern; sie werden in einem Zeitalter, wo die deutsche Kunstpoesie in den großen Genien, die auf unser Jahrhundert ihren Glanz warfen, vielleicht auf längere Zeit ihren Gipfelpunkt erreicht hat, sich aufgefordert fühlen, ihre Blicke auf die schönste, vollendetste Blüthe der Volkspoesie zu richten, welche vor sechs Jahrhunderten schon in unserm Vaterland aufging, und mit freudigem Stolze sich aufs neue des Reichthums bewußt werden, welchen der Genius der deutschen Poesie in so weit aus einander liegenden Zeiten entfaltete, und das noch halb im Mythus wurzelnde, halb in die Morgenröthe der Historie hineinragende Gedicht wird eben so die Freude an ächter, gediegener, gesunder Poesie, als die Liebe zur vaterländischen Geschichte, zu deutscher Geisteseigenthümlichkeit, den nationalen Sinn zu allen Zeiten kräftigen und beleben. Wenn nun der mittelalterliche Dichter sich der bedeutsamen Sage einer ihm fernen Zeit künstlerisch bemächtigt und sie seinen Zeitgenossen in den lebendigsten, ausgeprägtesten Gebilden näher gerückt hat, so soll fast nach gleicher Periode nunmehr die zeichnende Kunst unserer Zeit das große Werk des Dichters ergreifen, und, ihm nachbildend, seine mannichfachen Gestalten in der freien Bewegung des Lebens hinstellen. Der Genuß dessen, der schon gewohnt ist, sich dem Zauber der alten Poesie hinzugeben, wird dadurch vielfach erhöht; wem aber bis jetzt über den Forderungen moderner Bildung das Nibelungenlied unbekannt geblieben ist, der wird vom Künstler auf diesen Schauplatz der wildesten Leidenschaften und der zartesten Gefühle, übermüthiger Lebenslust und kecker Todesverachtung, schlichter Derbheit und edler Sitte, hohen, stolzen Männersinns und holdseliger Weiblichkeit aufs anmuthigste hineingezogen werden. Die Ausführung ist den ersten Künstlern Münchens anvertraut, und bei den raschen Fortschritten der Holzschneidekunst und der Typographie werden wir im Stande seyn, noch ungleich mehr zu leisten, als durch Herders Cid bereits geleistet worden ist. Stuttgart, im Sept. 1839. J. G. Cotta'sche Buchhandlung. [825] Im Verlage der Buchhandlung von C. F. Amelang in Berlin erschienen so eben und sind durch alle Buchhandlungen des In- und Auslandes zu haben: Ein Handbuch für angehende Hausfrauen und Wirthschafterinnen, vorzüglich in mittlern und kleineren Städten und auf dem Lande. Zwei Theile. Dritte verbesserte und vermehrte Auflage. 66 1/2 Bogen Octav. Maschinen-Velinpapier. 1840 Sauber geh. 2 Thlr. Sophie Wilhelmine Scheibler Zehnte verbesserte Auflage. Mit einem neuen Stahlstich. Octav. Velinpapier. 1 Thlr. Dasselbe, Zweiter und letzter Theil. Dritte verbesserte und vermehrte Auflage. Mit einem Stahlstich und zwei erläuternden Kupfertafeln. Octav. Velinpapier. 16 gGr. (Jeder der beiden Theile bildet auch ein für sich bestehendes Ganze.) Hermann Schrader, Kunst- und Schönfärber in Hamburg, Octav. Sauber geheftet 1 Thlr. [63] In der litterar.-artist. Anstalt in München ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen; Von Vierte Auflage. 8. Mit einem schönen Stahlstiche. 1 fl. Katholisches Andachtsbuch Von J. B. Track. Dritte Auflage. 8. 1 fl. Diese beiden Gebetbücher, welche sich jetzt bereits in mehreren Auflagen in den Händen des Publicums befinden, haben die Billigung würdiger Männer gefunden, und verdienen, wie sie das denn schon geworden, in die Reihe religiöser Hausbücher aufgenommen zu werden. Dieselben sind von der Verlagshandlung auch gebunden in schwarzen Saffian mit Goldschnitt zu beziehen. [897] Bei S. Anhuth in Danzig ist so eben erschienen und in der Matth. Rieger'schen Buchhandlung in Augsburg und Lindau vorräthig: Früher erschien von demselben Verfasser: Dieß Buch ist zunächst für Lecture und Declamationsübungen bestimmt. Sittlichkeit und Frömmigkeit, Liebe zur deutschen Litteratur und zum Vaterlande, Bildung und Veredlung des Denkvermögens und des Geschmacks sind bei der sorgsamen und kritischen Sammlung und Auswahl, welche sich auf das Classische in allen Gebieten deutscher Prosa und Poesie erstreckt, Hauptgrundsatz und Zweck gewesen. Da die Zahl guter Sammlungen der Art, die sich überall und in jeder Hinsicht besonders für die Jugend eignen, so äußerst gering ist, so mache ich beim Erscheinen der dritten Auflage um so mehr auf dieß Buch aufmerksam, als erst in neuester Zeit die Liebe zur deutschen Litteratur wieder allgemein erwacht ist. Allgemeiner Mechanismus des Periodenbaues, nebst einem Versuche an ihn eine Kritik der deutschen Periode anzuknüpfen. gr. 8. 28 Bogen. Geh. 1 2/3 Rthlr. Nation zugänglich zu machen, als derjenige ist, der sich desselben in seiner ursprünglichen Gestalt zu erfreuen vermag, – ein Dichtwerk, das an Großartigkeit und Zartheit, an Tiefe und Kraft wohl den gefeierten epischen Gedichten der Griechen sich vergleichen darf. Eine zweckmäßige Bearbeitung der äußern Form, deren wirkliche und scheinbare Fremdheit im Original Viele abschreckte, dient vielleicht, dem Geist und Charakter der edlen Dichtung eine noch ausgedehntere Anerkennung zu verschaffen, und Viele, auch außer dem Kreise der Gelehrteren, zu überzeugen, daß es weder den kühnen, trotzigen Recken, welche das Nibelungenlied uns vorführt, an tiefer, ächt menschlicher Empfindung, noch den beschriebenen Thaten und Ereignissen am mannichfaltigsten Interesse, noch dem Dichter, der die vorhandenen Elemente abschließend zur Einheit verband, an Kunst und Begeisterung fehlt. Sie werden die ungekünstelte und doch so scharfe Zeichnung, den Reichthum und die Contraste der Charaktere, die einfache Großartigkeit der Motive, die gemessene Entwicklung der Ereignisse, die ahnungsvolle Vorbereitung und die erschütternde Erfüllung der Katastrophe bewundern; sie werden in einem Zeitalter, wo die deutsche Kunstpoesie in den großen Genien, die auf unser Jahrhundert ihren Glanz warfen, vielleicht auf längere Zeit ihren Gipfelpunkt erreicht hat, sich aufgefordert fühlen, ihre Blicke auf die schönste, vollendetste Blüthe der Volkspoesie zu richten, welche vor sechs Jahrhunderten schon in unserm Vaterland aufging, und mit freudigem Stolze sich aufs neue des Reichthums bewußt werden, welchen der Genius der deutschen Poesie in so weit aus einander liegenden Zeiten entfaltete, und das noch halb im Mythus wurzelnde, halb in die Morgenröthe der Historie hineinragende Gedicht wird eben so die Freude an ächter, gediegener, gesunder Poesie, als die Liebe zur vaterländischen Geschichte, zu deutscher Geisteseigenthümlichkeit, den nationalen Sinn zu allen Zeiten kräftigen und beleben. Wenn nun der mittelalterliche Dichter sich der bedeutsamen Sage einer ihm fernen Zeit künstlerisch bemächtigt und sie seinen Zeitgenossen in den lebendigsten, ausgeprägtesten Gebilden näher gerückt hat, so soll fast nach gleicher Periode nunmehr die zeichnende Kunst unserer Zeit das große Werk des Dichters ergreifen, und, ihm nachbildend, seine mannichfachen Gestalten in der freien Bewegung des Lebens hinstellen. Der Genuß dessen, der schon gewohnt ist, sich dem Zauber der alten Poesie hinzugeben, wird dadurch vielfach erhöht; wem aber bis jetzt über den Forderungen moderner Bildung das Nibelungenlied unbekannt geblieben ist, der wird vom Künstler auf diesen Schauplatz der wildesten Leidenschaften und der zartesten Gefühle, übermüthiger Lebenslust und kecker Todesverachtung, schlichter Derbheit und edler Sitte, hohen, stolzen Männersinns und holdseliger Weiblichkeit aufs anmuthigste hineingezogen werden. Die Ausführung ist den ersten Künstlern Münchens anvertraut, und bei den raschen Fortschritten der Holzschneidekunst und der Typographie werden wir im Stande seyn, noch ungleich mehr zu leisten, als durch Herders Cid bereits geleistet worden ist. Stuttgart, im Sept. 1839. J. G. Cotta'sche Buchhandlung. [825] Im Verlage der Buchhandlung von C. F. Amelang in Berlin erschienen so eben und sind durch alle Buchhandlungen des In- und Auslandes zu haben: Ein Handbuch für angehende Hausfrauen und Wirthschafterinnen, vorzüglich in mittlern und kleineren Städten und auf dem Lande. Zwei Theile. Dritte verbesserte und vermehrte Auflage. 66 1/2 Bogen Octav. Maschinen-Velinpapier. 1840 Sauber geh. 2 Thlr. Sophie Wilhelmine Scheibler Zehnte verbesserte Auflage. Mit einem neuen Stahlstich. Octav. Velinpapier. 1 Thlr. Dasselbe, Zweiter und letzter Theil. Dritte verbesserte und vermehrte Auflage. Mit einem Stahlstich und zwei erläuternden Kupfertafeln. Octav. Velinpapier. 16 gGr. (Jeder der beiden Theile bildet auch ein für sich bestehendes Ganze.) Hermann Schrader, Kunst- und Schönfärber in Hamburg, Octav. Sauber geheftet 1 Thlr. [63] In der litterar.-artist. Anstalt in München ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen; Von Vierte Auflage. 8. Mit einem schönen Stahlstiche. 1 fl. Katholisches Andachtsbuch Von J. B. Track. Dritte Auflage. 8. 1 fl. Diese beiden Gebetbücher, welche sich jetzt bereits in mehreren Auflagen in den Händen des Publicums befinden, haben die Billigung würdiger Männer gefunden, und verdienen, wie sie das denn schon geworden, in die Reihe religiöser Hausbücher aufgenommen zu werden. Dieselben sind von der Verlagshandlung auch gebunden in schwarzen Saffian mit Goldschnitt zu beziehen. [897] Bei S. Anhuth in Danzig ist so eben erschienen und in der Matth. Rieger'schen Buchhandlung in Augsburg und Lindau vorräthig: Früher erschien von demselben Verfasser: Dieß Buch ist zunächst für Lecture und Declamationsübungen bestimmt. Sittlichkeit und Frömmigkeit, Liebe zur deutschen Litteratur und zum Vaterlande, Bildung und Veredlung des Denkvermögens und des Geschmacks sind bei der sorgsamen und kritischen Sammlung und Auswahl, welche sich auf das Classische in allen Gebieten deutscher Prosa und Poesie erstreckt, Hauptgrundsatz und Zweck gewesen. Da die Zahl guter Sammlungen der Art, die sich überall und in jeder Hinsicht besonders für die Jugend eignen, so äußerst gering ist, so mache ich beim Erscheinen der dritten Auflage um so mehr auf dieß Buch aufmerksam, als erst in neuester Zeit die Liebe zur deutschen Litteratur wieder allgemein erwacht ist. Allgemeiner Mechanismus des Periodenbaues, nebst einem Versuche an ihn eine Kritik der deutschen Periode anzuknüpfen. gr. 8. 28 Bogen. Geh. 1 2/3 Rthlr. <TEI> <text> <body> <div type="jAnnouncements"> <div xml:id="jAn62" type="jAn" n="2"> <p><pb facs="#f0015" n="0623"/> Nation zugänglich zu machen, als derjenige ist, der sich desselben in seiner ursprünglichen Gestalt zu erfreuen vermag, – ein Dichtwerk, das an Großartigkeit und Zartheit, an Tiefe und Kraft wohl den gefeierten epischen Gedichten der Griechen sich vergleichen darf. Eine zweckmäßige Bearbeitung der äußern Form, deren wirkliche und scheinbare Fremdheit im Original Viele abschreckte, dient vielleicht, dem Geist und Charakter der edlen Dichtung eine noch ausgedehntere Anerkennung zu verschaffen, und Viele, auch außer dem Kreise der Gelehrteren, zu überzeugen, daß es weder den kühnen, trotzigen Recken, welche das Nibelungenlied uns vorführt, an tiefer, ächt menschlicher Empfindung, noch den beschriebenen Thaten und Ereignissen am mannichfaltigsten Interesse, noch dem Dichter, der die vorhandenen Elemente abschließend zur Einheit verband, an Kunst und Begeisterung fehlt. Sie werden die ungekünstelte und doch so scharfe Zeichnung, den Reichthum und die Contraste der Charaktere, die einfache Großartigkeit der Motive, die gemessene Entwicklung der Ereignisse, die ahnungsvolle Vorbereitung und die erschütternde Erfüllung der Katastrophe bewundern; sie werden in einem Zeitalter, wo die deutsche Kunstpoesie in den großen Genien, die auf unser Jahrhundert ihren Glanz warfen, vielleicht auf längere Zeit ihren Gipfelpunkt erreicht hat, sich aufgefordert fühlen, ihre Blicke auf die schönste, vollendetste Blüthe der Volkspoesie zu richten, welche vor sechs Jahrhunderten schon in unserm Vaterland aufging, und mit freudigem Stolze sich aufs neue des Reichthums bewußt werden, welchen der Genius der deutschen Poesie in so weit aus einander liegenden Zeiten entfaltete, und das noch halb im Mythus wurzelnde, halb in die Morgenröthe der Historie hineinragende Gedicht wird eben so die Freude an ächter, gediegener, gesunder Poesie, als die Liebe zur vaterländischen Geschichte, zu deutscher Geisteseigenthümlichkeit, den nationalen Sinn zu allen Zeiten kräftigen und beleben.</p><lb/> <p>Wenn nun der mittelalterliche Dichter sich der bedeutsamen Sage einer ihm fernen Zeit künstlerisch bemächtigt und sie seinen Zeitgenossen in den lebendigsten, ausgeprägtesten Gebilden näher gerückt hat, so soll fast nach gleicher Periode nunmehr die zeichnende Kunst unserer Zeit das große Werk des Dichters ergreifen, und, ihm nachbildend, seine mannichfachen Gestalten in der freien Bewegung des Lebens hinstellen. Der Genuß dessen, der schon gewohnt ist, sich dem Zauber der alten Poesie hinzugeben, wird dadurch vielfach erhöht; wem aber bis jetzt über den Forderungen moderner Bildung das Nibelungenlied unbekannt geblieben ist, der wird vom Künstler auf diesen Schauplatz der wildesten Leidenschaften und der zartesten Gefühle, übermüthiger Lebenslust und kecker Todesverachtung, schlichter Derbheit und edler Sitte, hohen, stolzen Männersinns und holdseliger Weiblichkeit aufs anmuthigste hineingezogen werden.</p><lb/> <p>Die Ausführung ist den ersten Künstlern Münchens anvertraut, und bei den raschen Fortschritten der Holzschneidekunst und der Typographie werden wir im Stande seyn, noch ungleich mehr zu leisten, als durch Herders Cid bereits geleistet worden ist.</p><lb/> <p>Stuttgart, im Sept. 1839.</p><lb/> <p>J. G. Cotta'sche Buchhandlung.</p> </div><lb/> <div xml:id="jAn825" type="jAn" n="2"> <head>[825]</head><lb/> <p>Im Verlage der Buchhandlung von C. F. Amelang in Berlin erschienen so eben und sind durch alle Buchhandlungen des In- und Auslandes zu haben:<lb/> Caroline Eleonore Grebitz,<lb/> Die besorgte Hausfrau<lb/> in der Küche, Vorrathskammer und dem Küchengarten.</p><lb/> <p>Ein Handbuch für angehende Hausfrauen und Wirthschafterinnen, vorzüglich in mittlern und kleineren Städten und auf dem Lande.</p><lb/> <p>Zwei Theile.</p><lb/> <p>Dritte verbesserte und vermehrte Auflage.</p><lb/> <p>66 1/2 Bogen Octav. Maschinen-Velinpapier. 1840 Sauber geh. 2 Thlr.</p><lb/> <p>Sophie Wilhelmine Scheibler<lb/> Allgemeines deutsches Kochbuch<lb/> für bürgerliche Haushaltungen,<lb/> oder gründliche Anweisung, wie man ohne Vorkenntnisse alle Arten Speisen und Backwerk auf die wohlfeilste und schmackhafteste Art zubereiten kann. Ein unentbehrliches Handbuch für angehende Hausmütter, Haushälterinnen und Köchinnen.</p><lb/> <p>Zehnte verbesserte Auflage.</p><lb/> <p>Mit einem neuen Stahlstich. Octav. Velinpapier. 1 Thlr.</p><lb/> <p>Dasselbe, Zweiter und letzter Theil. Dritte verbesserte und vermehrte Auflage. Mit einem Stahlstich und zwei erläuternden Kupfertafeln.</p><lb/> <p>Octav. Velinpapier. 16 gGr.</p><lb/> <p>(Jeder der beiden Theile bildet auch ein für sich bestehendes Ganze.)</p><lb/> <p>Hermann Schrader, Kunst- und Schönfärber in Hamburg,<lb/> Neueste Erfahrungen<lb/> in der gesammten Schönfärberei,<lb/> oder praktische Anleitung zum Färben der losen Wolle, Seide, Baumwolle, Leinen und Garne, als auch der daraus gewebten Zeuge, so wie der Merinos, nach neuer in England üblicher Methode. Zum Gebrauch für Färber und Fabricanten.</p><lb/> <p>Octav. Sauber geheftet 1 Thlr.</p> </div><lb/> <div xml:id="jAn63" type="jAn" n="2"> <head>[63]</head><lb/> <p>In der litterar.-artist. Anstalt in München ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen;<lb/> Katholisches Andachtsbuch<lb/> für<lb/> Gebildete des weiblichen Geschlechts,<lb/> die im Geist und in der Wahrheit beten.</p><lb/> <p>Von<lb/> J. B. Track.</p><lb/> <p>Vierte Auflage. 8. Mit einem schönen Stahlstiche. 1 fl.</p><lb/> <p>Katholisches Andachtsbuch<lb/> für<lb/> Gebildete des männlichen Geschlechts,<lb/> die im Geist und in der Wahrheit beten.</p><lb/> <p>Von J. B. Track.</p><lb/> <p>Dritte Auflage. 8. 1 fl.</p><lb/> <p>Diese beiden Gebetbücher, welche sich jetzt bereits in mehreren Auflagen in den Händen des Publicums befinden, haben die Billigung würdiger Männer gefunden, und verdienen, wie sie das denn schon geworden, in die Reihe religiöser Hausbücher aufgenommen zu werden.</p><lb/> <p>Dieselben sind von der Verlagshandlung auch gebunden in schwarzen Saffian mit Goldschnitt zu beziehen.</p> </div><lb/> <div xml:id="jAn897" type="jAn" n="2"> <head>[897]</head><lb/> <p>Bei S. Anhuth in Danzig ist so eben erschienen und in der Matth. Rieger'schen Buchhandlung in Augsburg und Lindau vorräthig:<lb/> Deutsches Lesebuch für Gymnasien und höhere Bürgerschulen. Herausgegeben von Prof. Dr. Joh. Aug. O. L. Lehmann, k. Gymnasial-Director in Marienwerder. Erster Theil. Für die untern Classen. Erste und zweite Abth. Dritte verbesserte Auflage. gr. 8. 23 1/4 Bogen, geh. 25 Sgr. od. 1 1/2 fl. rh.</p><lb/> <p>Früher erschien von demselben Verfasser:<lb/> Desselben Werkes zweiter Theil. Für die mittlern Classen. 2te verb. Aufl. gr. 8. 1837. 1ste Abth. 18 Bogen 20 Sgr., 2te Abth. 18 1/2 Bogen 20 Sgr., 3te Abth. 25 Bogen 1 Rthlr.</p><lb/> <p>Dieß Buch ist zunächst für Lecture und Declamationsübungen bestimmt. Sittlichkeit und Frömmigkeit, Liebe zur deutschen Litteratur und zum Vaterlande, Bildung und Veredlung des Denkvermögens und des Geschmacks sind bei der sorgsamen und kritischen Sammlung und Auswahl, welche sich auf das Classische in allen Gebieten deutscher Prosa und Poesie erstreckt, Hauptgrundsatz und Zweck gewesen. Da die Zahl guter Sammlungen der Art, die sich überall und in jeder Hinsicht besonders für die Jugend eignen, so äußerst gering ist, so mache ich beim Erscheinen der dritten Auflage um so mehr auf dieß Buch aufmerksam, als erst in neuester Zeit die Liebe zur deutschen Litteratur wieder allgemein erwacht ist.</p><lb/> <p>Allgemeiner Mechanismus des Periodenbaues, nebst einem Versuche an ihn eine Kritik der deutschen Periode anzuknüpfen. gr. 8. 28 Bogen. Geh. 1 2/3 Rthlr.</p> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [0623/0015]
Nation zugänglich zu machen, als derjenige ist, der sich desselben in seiner ursprünglichen Gestalt zu erfreuen vermag, – ein Dichtwerk, das an Großartigkeit und Zartheit, an Tiefe und Kraft wohl den gefeierten epischen Gedichten der Griechen sich vergleichen darf. Eine zweckmäßige Bearbeitung der äußern Form, deren wirkliche und scheinbare Fremdheit im Original Viele abschreckte, dient vielleicht, dem Geist und Charakter der edlen Dichtung eine noch ausgedehntere Anerkennung zu verschaffen, und Viele, auch außer dem Kreise der Gelehrteren, zu überzeugen, daß es weder den kühnen, trotzigen Recken, welche das Nibelungenlied uns vorführt, an tiefer, ächt menschlicher Empfindung, noch den beschriebenen Thaten und Ereignissen am mannichfaltigsten Interesse, noch dem Dichter, der die vorhandenen Elemente abschließend zur Einheit verband, an Kunst und Begeisterung fehlt. Sie werden die ungekünstelte und doch so scharfe Zeichnung, den Reichthum und die Contraste der Charaktere, die einfache Großartigkeit der Motive, die gemessene Entwicklung der Ereignisse, die ahnungsvolle Vorbereitung und die erschütternde Erfüllung der Katastrophe bewundern; sie werden in einem Zeitalter, wo die deutsche Kunstpoesie in den großen Genien, die auf unser Jahrhundert ihren Glanz warfen, vielleicht auf längere Zeit ihren Gipfelpunkt erreicht hat, sich aufgefordert fühlen, ihre Blicke auf die schönste, vollendetste Blüthe der Volkspoesie zu richten, welche vor sechs Jahrhunderten schon in unserm Vaterland aufging, und mit freudigem Stolze sich aufs neue des Reichthums bewußt werden, welchen der Genius der deutschen Poesie in so weit aus einander liegenden Zeiten entfaltete, und das noch halb im Mythus wurzelnde, halb in die Morgenröthe der Historie hineinragende Gedicht wird eben so die Freude an ächter, gediegener, gesunder Poesie, als die Liebe zur vaterländischen Geschichte, zu deutscher Geisteseigenthümlichkeit, den nationalen Sinn zu allen Zeiten kräftigen und beleben.
Wenn nun der mittelalterliche Dichter sich der bedeutsamen Sage einer ihm fernen Zeit künstlerisch bemächtigt und sie seinen Zeitgenossen in den lebendigsten, ausgeprägtesten Gebilden näher gerückt hat, so soll fast nach gleicher Periode nunmehr die zeichnende Kunst unserer Zeit das große Werk des Dichters ergreifen, und, ihm nachbildend, seine mannichfachen Gestalten in der freien Bewegung des Lebens hinstellen. Der Genuß dessen, der schon gewohnt ist, sich dem Zauber der alten Poesie hinzugeben, wird dadurch vielfach erhöht; wem aber bis jetzt über den Forderungen moderner Bildung das Nibelungenlied unbekannt geblieben ist, der wird vom Künstler auf diesen Schauplatz der wildesten Leidenschaften und der zartesten Gefühle, übermüthiger Lebenslust und kecker Todesverachtung, schlichter Derbheit und edler Sitte, hohen, stolzen Männersinns und holdseliger Weiblichkeit aufs anmuthigste hineingezogen werden.
Die Ausführung ist den ersten Künstlern Münchens anvertraut, und bei den raschen Fortschritten der Holzschneidekunst und der Typographie werden wir im Stande seyn, noch ungleich mehr zu leisten, als durch Herders Cid bereits geleistet worden ist.
Stuttgart, im Sept. 1839.
J. G. Cotta'sche Buchhandlung.
[825]
Im Verlage der Buchhandlung von C. F. Amelang in Berlin erschienen so eben und sind durch alle Buchhandlungen des In- und Auslandes zu haben:
Caroline Eleonore Grebitz,
Die besorgte Hausfrau
in der Küche, Vorrathskammer und dem Küchengarten.
Ein Handbuch für angehende Hausfrauen und Wirthschafterinnen, vorzüglich in mittlern und kleineren Städten und auf dem Lande.
Zwei Theile.
Dritte verbesserte und vermehrte Auflage.
66 1/2 Bogen Octav. Maschinen-Velinpapier. 1840 Sauber geh. 2 Thlr.
Sophie Wilhelmine Scheibler
Allgemeines deutsches Kochbuch
für bürgerliche Haushaltungen,
oder gründliche Anweisung, wie man ohne Vorkenntnisse alle Arten Speisen und Backwerk auf die wohlfeilste und schmackhafteste Art zubereiten kann. Ein unentbehrliches Handbuch für angehende Hausmütter, Haushälterinnen und Köchinnen.
Zehnte verbesserte Auflage.
Mit einem neuen Stahlstich. Octav. Velinpapier. 1 Thlr.
Dasselbe, Zweiter und letzter Theil. Dritte verbesserte und vermehrte Auflage. Mit einem Stahlstich und zwei erläuternden Kupfertafeln.
Octav. Velinpapier. 16 gGr.
(Jeder der beiden Theile bildet auch ein für sich bestehendes Ganze.)
Hermann Schrader, Kunst- und Schönfärber in Hamburg,
Neueste Erfahrungen
in der gesammten Schönfärberei,
oder praktische Anleitung zum Färben der losen Wolle, Seide, Baumwolle, Leinen und Garne, als auch der daraus gewebten Zeuge, so wie der Merinos, nach neuer in England üblicher Methode. Zum Gebrauch für Färber und Fabricanten.
Octav. Sauber geheftet 1 Thlr.
[63]
In der litterar.-artist. Anstalt in München ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen;
Katholisches Andachtsbuch
für
Gebildete des weiblichen Geschlechts,
die im Geist und in der Wahrheit beten.
Von
J. B. Track.
Vierte Auflage. 8. Mit einem schönen Stahlstiche. 1 fl.
Katholisches Andachtsbuch
für
Gebildete des männlichen Geschlechts,
die im Geist und in der Wahrheit beten.
Von J. B. Track.
Dritte Auflage. 8. 1 fl.
Diese beiden Gebetbücher, welche sich jetzt bereits in mehreren Auflagen in den Händen des Publicums befinden, haben die Billigung würdiger Männer gefunden, und verdienen, wie sie das denn schon geworden, in die Reihe religiöser Hausbücher aufgenommen zu werden.
Dieselben sind von der Verlagshandlung auch gebunden in schwarzen Saffian mit Goldschnitt zu beziehen.
[897]
Bei S. Anhuth in Danzig ist so eben erschienen und in der Matth. Rieger'schen Buchhandlung in Augsburg und Lindau vorräthig:
Deutsches Lesebuch für Gymnasien und höhere Bürgerschulen. Herausgegeben von Prof. Dr. Joh. Aug. O. L. Lehmann, k. Gymnasial-Director in Marienwerder. Erster Theil. Für die untern Classen. Erste und zweite Abth. Dritte verbesserte Auflage. gr. 8. 23 1/4 Bogen, geh. 25 Sgr. od. 1 1/2 fl. rh.
Früher erschien von demselben Verfasser:
Desselben Werkes zweiter Theil. Für die mittlern Classen. 2te verb. Aufl. gr. 8. 1837. 1ste Abth. 18 Bogen 20 Sgr., 2te Abth. 18 1/2 Bogen 20 Sgr., 3te Abth. 25 Bogen 1 Rthlr.
Dieß Buch ist zunächst für Lecture und Declamationsübungen bestimmt. Sittlichkeit und Frömmigkeit, Liebe zur deutschen Litteratur und zum Vaterlande, Bildung und Veredlung des Denkvermögens und des Geschmacks sind bei der sorgsamen und kritischen Sammlung und Auswahl, welche sich auf das Classische in allen Gebieten deutscher Prosa und Poesie erstreckt, Hauptgrundsatz und Zweck gewesen. Da die Zahl guter Sammlungen der Art, die sich überall und in jeder Hinsicht besonders für die Jugend eignen, so äußerst gering ist, so mache ich beim Erscheinen der dritten Auflage um so mehr auf dieß Buch aufmerksam, als erst in neuester Zeit die Liebe zur deutschen Litteratur wieder allgemein erwacht ist.
Allgemeiner Mechanismus des Periodenbaues, nebst einem Versuche an ihn eine Kritik der deutschen Periode anzuknüpfen. gr. 8. 28 Bogen. Geh. 1 2/3 Rthlr.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Deutsches Textarchiv: Bereitstellung der Texttranskription.
(2016-06-28T11:37:15Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-06-28T11:37:15Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: Lautwert transkribiert; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: Lautwert transkribiert; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: teilweise erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |