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Allgemeine Zeitung. Nr. 161. Augsburg, 9. Juni 1840.

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Von dem 16 September an wird in dem ebenerdigen Hörsaale der philosophischen Lehranstalt (in dem Minoriten-Klostergebäude) täglich Vormittags von 9-12, und Nachmittags von 4-8 Uhr das Aufnahms- und Ankunftsbureau der Versammlung eröffnet seyn, in welchem die anlangenden HH. Land- und Forstwirthe ihre Einschreibung in das Verzeichniß der Mitglieder der Versammlung gefällig vollziehen, und gegen den Erlag des statutenmäßigen Betrages (welcher zufolge eines bei der dritten Versammlung in Potsdam gefaßten Beschlusses in 4 Thalern oder 6 Gulden in k. k. Zwanzigern besteht) ihre Aufnahmskarte erheben, und die denselben wünschenswerthen nähern Nachweisungen einholen wollen.

Unter der Adresse: "An den Vorstand der vierten Versammlung deutscher Land- und Forstwirthe in Brünn" werden Briefe und Sendungen aller Art, wenn möglich portofrei, erbeten.

Brünn, den 6 Mai 1840.

Der Vorstand der vierten Versammlung deutscher Land- und Forstwirthe.

Franz Graf v. Zierotin. Prof. Nestler.

[2179-81]

Gesellschaft zur Ausfuhr innerösterr. Erzeugnisse.

Die unterzeichnete Direction bringt hiemit zur öffentlichen Kenntniß, daß ihr von der hohen k. k. allgemeinen Hofkammer die Begünstigung zu Theil wurde, unter Beobachtung besonderer Vorschriften, alle österreichischen Natur-, Gewerbs- und Kunsterzeugnisse, welche mit Anweisungs-Bolleten zur Amtshandlung an das hiesige löbliche k. k. Hauptzollamt für die Gesellschaft zur Ausfuhr innerösterreichischer Erzeugnisse hieher gelangen, dergestalt in ihre eigenen Magazine aufzunehmen, daß solche die österreichische Nationalität beibehalten, und daher ganz oder theilweise nach Bedarf gebührenfrei in das Zollgebiet zurückgebracht, oder nach dem lombardisch-venezianischen Königreich weiter befördert oder nach Verlauf des bis zu einem Jahr ausgedehnten, nach Umständen noch zu erweiternden Losungstermines zurückgesendet, oder endlich gegen Entrichtung des Ausfuhrzolles zum hiesigen Verbrauch verwendet oder in das Ausland versendet werden können. - Triest, den 18 April 1840.

Der Director: J. Walland.

Die Consultoren: M. Coen. J. Hagenauer.

[2093-97]

Bei Quirin Haslinger, Buch-, Kunst- und Musikalienhändler in Wien, an der Landstraße Nr. 407, ist so eben erschienen und durch alle Buchhandlungen Deutschlands, in Augsburg und Lindau durch die Matth. Rieger'sche Buchhandlung, zu beziehen:

Heinrich v. Osterdingen und das Nibelungenlied.

Ein Versuch, den Dichter und das Epos für Oesterreich zu vindiciren. Von Anton Ritter v. Spaun.

Mit einem Anhange:

Proben österreichischer Volksweisen im Rhythmus des Nibelungenliedes.

Gr. 8. 1840. Broschirt 1 fl. 21 kr. R. M. oder 18 gGr.

Inhalt. Einleitung. - Der Wartburgkrieg. - Betrachtungen über den Wartburgkrieg, historische Parallelen, Schlußfolgerungen. - Was wir sonst von Heinrich v. Osterdingen wissen. - Die Freien v. Osteringen oder Osterdingen. - Das Nibelungenlied. - Der Gesichtskreis des Dichters. - Die historischen Erinnerungen. - Das Verhältniß des Bischofs Piligrin von Passau zu dem Nibelungenliede. - Personen und Ortsnamen in Oesterreich. - Die Geographie des Nibelungenliedes. - Die Sprache des Nibelungenliedes. - Die österreichischen Volksweisen. - Welche Dichtungen aus dem Kreise der Heldensagen können noch dem Dichter des Nibelungenliedes zugeschrieben werden? - König Luarin, Piterolf und die Heldenklage. - Muthmaßlicher Lebenslauf des Dichters. - Schluß. - Anhang: Musikbeilage.

In einer Zeit, in welcher die verdienstlichsten sprachforschlichen Studien sich mit der bildenden Kunst vereinigen, um dem Nibelungenliede jene Bewunderung in stets ausgedehnterem Kreise zu verschaffen, welche "dem größten Epos deutscher Zunge" gebührt, ist der obenangekündigte Versuch unstreitig ein Wort zu rechter Zeit.

Indem derselbe das Bereich bloß grammatischer Erörterungen mit gutem Fuge nur kurz berührt (weil er es nicht mit den Ursagen der Fabel, sondern mit dem Lied in seiner vollendeten epischen Form zu thun hat), begnügt sich der Verfasser, durch so scharfsichtige als bündige Schlußfolgerungen, angeknüpft an sichere geschichtliche Thatsachen, und dargeboten aus dem innern Wesen jenes herrlichen Gedichtes im Vergleiche mit der Weise des Volkes, dem er es zuwendet, den Nachweis hinzustellen, daß "der berühmte Dichter ohne bisher bekanntem Liede, das seinen Ruhm rechtfertige, und "das hohe Lied ohne bisher bekanntem Sänger," dessen Name des Werkes würdig wäre, einander, und beide seinem theuern Vaterland angehören; dem Lande, dessen allzubescheidene Söhne, bis nun, zu schüchtern waren, nach dem Kranze solchen Ruhmes zu langen, "den ihnen bereits Fremde darboten," - und andere Fremde mit bei weitem minder triftigen Gründen bestritten haben.

Der von dem Verfasser eingeschlagene Weg, die Thatsachen, die er hier zuerst veröffentlicht, zusammenstellt, und in ihrem innern Zusammenhange erklärt, die ethnographischen Züge, mit welchen er sie verbindet, sind so interessant als neu. Die Darstellung selbst, so einfach und demnach so lebhaft durch das unverkennbare Streben nach Recht und Wahrheit, durch die wärmste Liebe zum Gegenstande, durch die innigste Anhänglichkeit an das große deutsche Vaterland und an sein edles Oesterreich, überzeugt, ohne blenden zu wollen, und scheint den hartnäckigsten Zweifler zu dem Bekenntnisse bewegen zu müssen, daß hier auf die redlichste und sachkundigste Weise geschichtliche Wahrheit dargeboten werde, so gewiß, als eine solche ohne strenge gerichtsordnungsmäßigen Behelf zu erheben möglich und anzunehmen zulässig seyn kann.

Diese Meinung begründet die Zuversicht der Verlagshandlung, dem Publicum mit diesem Werk eine Erscheinung zu bieten, welche nicht nur den Oesterreicher (obwohl dieser zumeist durch das Ergebniß sowohl, als auch durch eine Masse sonst nirgend hervorgehobenen geschichtlichen, genealogischen und topographischen Daten) sondern jeden gebildeten Deutschen lebhaft anregen, und die wichtige geschichtliche Frage, welche behandelt wird, einen mächtigen Schritt zur schlüßlichen Erledigung befriedigend näher rücken werde.

Von dem 16 September an wird in dem ebenerdigen Hörsaale der philosophischen Lehranstalt (in dem Minoriten-Klostergebäude) täglich Vormittags von 9-12, und Nachmittags von 4-8 Uhr das Aufnahms- und Ankunftsbureau der Versammlung eröffnet seyn, in welchem die anlangenden HH. Land- und Forstwirthe ihre Einschreibung in das Verzeichniß der Mitglieder der Versammlung gefällig vollziehen, und gegen den Erlag des statutenmäßigen Betrages (welcher zufolge eines bei der dritten Versammlung in Potsdam gefaßten Beschlusses in 4 Thalern oder 6 Gulden in k. k. Zwanzigern besteht) ihre Aufnahmskarte erheben, und die denselben wünschenswerthen nähern Nachweisungen einholen wollen.

Unter der Adresse: „An den Vorstand der vierten Versammlung deutscher Land- und Forstwirthe in Brünn“ werden Briefe und Sendungen aller Art, wenn möglich portofrei, erbeten.

Brünn, den 6 Mai 1840.

Der Vorstand der vierten Versammlung deutscher Land- und Forstwirthe.

Franz Graf v. Zierotin. Prof. Nestler.

[2179-81]

Gesellschaft zur Ausfuhr innerösterr. Erzeugnisse.

Die unterzeichnete Direction bringt hiemit zur öffentlichen Kenntniß, daß ihr von der hohen k. k. allgemeinen Hofkammer die Begünstigung zu Theil wurde, unter Beobachtung besonderer Vorschriften, alle österreichischen Natur-, Gewerbs- und Kunsterzeugnisse, welche mit Anweisungs-Bolleten zur Amtshandlung an das hiesige löbliche k. k. Hauptzollamt für die Gesellschaft zur Ausfuhr innerösterreichischer Erzeugnisse hieher gelangen, dergestalt in ihre eigenen Magazine aufzunehmen, daß solche die österreichische Nationalität beibehalten, und daher ganz oder theilweise nach Bedarf gebührenfrei in das Zollgebiet zurückgebracht, oder nach dem lombardisch-venezianischen Königreich weiter befördert oder nach Verlauf des bis zu einem Jahr ausgedehnten, nach Umständen noch zu erweiternden Losungstermines zurückgesendet, oder endlich gegen Entrichtung des Ausfuhrzolles zum hiesigen Verbrauch verwendet oder in das Ausland versendet werden können. – Triest, den 18 April 1840.

Der Director: J. Walland.

Die Consultoren: M. Coen. J. Hagenauer.

[2093-97]

Bei Quirin Haslinger, Buch-, Kunst- und Musikalienhändler in Wien, an der Landstraße Nr. 407, ist so eben erschienen und durch alle Buchhandlungen Deutschlands, in Augsburg und Lindau durch die Matth. Rieger'sche Buchhandlung, zu beziehen:

Heinrich v. Osterdingen und das Nibelungenlied.

Ein Versuch, den Dichter und das Epos für Oesterreich zu vindiciren. Von Anton Ritter v. Spaun.

Mit einem Anhange:

Proben österreichischer Volksweisen im Rhythmus des Nibelungenliedes.

Gr. 8. 1840. Broschirt 1 fl. 21 kr. R. M. oder 18 gGr.

Inhalt. Einleitung. – Der Wartburgkrieg. – Betrachtungen über den Wartburgkrieg, historische Parallelen, Schlußfolgerungen. – Was wir sonst von Heinrich v. Osterdingen wissen. – Die Freien v. Osteringen oder Osterdingen. – Das Nibelungenlied. – Der Gesichtskreis des Dichters. – Die historischen Erinnerungen. – Das Verhältniß des Bischofs Piligrin von Passau zu dem Nibelungenliede. – Personen und Ortsnamen in Oesterreich. – Die Geographie des Nibelungenliedes. – Die Sprache des Nibelungenliedes. – Die österreichischen Volksweisen. – Welche Dichtungen aus dem Kreise der Heldensagen können noch dem Dichter des Nibelungenliedes zugeschrieben werden? – König Luarin, Piterolf und die Heldenklage. – Muthmaßlicher Lebenslauf des Dichters. – Schluß. – Anhang: Musikbeilage.

In einer Zeit, in welcher die verdienstlichsten sprachforschlichen Studien sich mit der bildenden Kunst vereinigen, um dem Nibelungenliede jene Bewunderung in stets ausgedehnterem Kreise zu verschaffen, welche „dem größten Epos deutscher Zunge“ gebührt, ist der obenangekündigte Versuch unstreitig ein Wort zu rechter Zeit.

Indem derselbe das Bereich bloß grammatischer Erörterungen mit gutem Fuge nur kurz berührt (weil er es nicht mit den Ursagen der Fabel, sondern mit dem Lied in seiner vollendeten epischen Form zu thun hat), begnügt sich der Verfasser, durch so scharfsichtige als bündige Schlußfolgerungen, angeknüpft an sichere geschichtliche Thatsachen, und dargeboten aus dem innern Wesen jenes herrlichen Gedichtes im Vergleiche mit der Weise des Volkes, dem er es zuwendet, den Nachweis hinzustellen, daß „der berühmte Dichter ohne bisher bekanntem Liede, das seinen Ruhm rechtfertige, und „das hohe Lied ohne bisher bekanntem Sänger,“ dessen Name des Werkes würdig wäre, einander, und beide seinem theuern Vaterland angehören; dem Lande, dessen allzubescheidene Söhne, bis nun, zu schüchtern waren, nach dem Kranze solchen Ruhmes zu langen, „den ihnen bereits Fremde darboten,“ – und andere Fremde mit bei weitem minder triftigen Gründen bestritten haben.

Der von dem Verfasser eingeschlagene Weg, die Thatsachen, die er hier zuerst veröffentlicht, zusammenstellt, und in ihrem innern Zusammenhange erklärt, die ethnographischen Züge, mit welchen er sie verbindet, sind so interessant als neu. Die Darstellung selbst, so einfach und demnach so lebhaft durch das unverkennbare Streben nach Recht und Wahrheit, durch die wärmste Liebe zum Gegenstande, durch die innigste Anhänglichkeit an das große deutsche Vaterland und an sein edles Oesterreich, überzeugt, ohne blenden zu wollen, und scheint den hartnäckigsten Zweifler zu dem Bekenntnisse bewegen zu müssen, daß hier auf die redlichste und sachkundigste Weise geschichtliche Wahrheit dargeboten werde, so gewiß, als eine solche ohne strenge gerichtsordnungsmäßigen Behelf zu erheben möglich und anzunehmen zulässig seyn kann.

Diese Meinung begründet die Zuversicht der Verlagshandlung, dem Publicum mit diesem Werk eine Erscheinung zu bieten, welche nicht nur den Oesterreicher (obwohl dieser zumeist durch das Ergebniß sowohl, als auch durch eine Masse sonst nirgend hervorgehobenen geschichtlichen, genealogischen und topographischen Daten) sondern jeden gebildeten Deutschen lebhaft anregen, und die wichtige geschichtliche Frage, welche behandelt wird, einen mächtigen Schritt zur schlüßlichen Erledigung befriedigend näher rücken werde.

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[1287/0015] Von dem 16 September an wird in dem ebenerdigen Hörsaale der philosophischen Lehranstalt (in dem Minoriten-Klostergebäude) täglich Vormittags von 9-12, und Nachmittags von 4-8 Uhr das Aufnahms- und Ankunftsbureau der Versammlung eröffnet seyn, in welchem die anlangenden HH. Land- und Forstwirthe ihre Einschreibung in das Verzeichniß der Mitglieder der Versammlung gefällig vollziehen, und gegen den Erlag des statutenmäßigen Betrages (welcher zufolge eines bei der dritten Versammlung in Potsdam gefaßten Beschlusses in 4 Thalern oder 6 Gulden in k. k. Zwanzigern besteht) ihre Aufnahmskarte erheben, und die denselben wünschenswerthen nähern Nachweisungen einholen wollen. Unter der Adresse: „An den Vorstand der vierten Versammlung deutscher Land- und Forstwirthe in Brünn“ werden Briefe und Sendungen aller Art, wenn möglich portofrei, erbeten. Brünn, den 6 Mai 1840. Der Vorstand der vierten Versammlung deutscher Land- und Forstwirthe. Franz Graf v. Zierotin. Prof. Nestler. [2179-81] Gesellschaft zur Ausfuhr innerösterr. Erzeugnisse. Die unterzeichnete Direction bringt hiemit zur öffentlichen Kenntniß, daß ihr von der hohen k. k. allgemeinen Hofkammer die Begünstigung zu Theil wurde, unter Beobachtung besonderer Vorschriften, alle österreichischen Natur-, Gewerbs- und Kunsterzeugnisse, welche mit Anweisungs-Bolleten zur Amtshandlung an das hiesige löbliche k. k. Hauptzollamt für die Gesellschaft zur Ausfuhr innerösterreichischer Erzeugnisse hieher gelangen, dergestalt in ihre eigenen Magazine aufzunehmen, daß solche die österreichische Nationalität beibehalten, und daher ganz oder theilweise nach Bedarf gebührenfrei in das Zollgebiet zurückgebracht, oder nach dem lombardisch-venezianischen Königreich weiter befördert oder nach Verlauf des bis zu einem Jahr ausgedehnten, nach Umständen noch zu erweiternden Losungstermines zurückgesendet, oder endlich gegen Entrichtung des Ausfuhrzolles zum hiesigen Verbrauch verwendet oder in das Ausland versendet werden können. – Triest, den 18 April 1840. Der Director: J. Walland. Die Consultoren: M. Coen. J. Hagenauer. [2093-97] Bei Quirin Haslinger, Buch-, Kunst- und Musikalienhändler in Wien, an der Landstraße Nr. 407, ist so eben erschienen und durch alle Buchhandlungen Deutschlands, in Augsburg und Lindau durch die Matth. Rieger'sche Buchhandlung, zu beziehen: Heinrich v. Osterdingen und das Nibelungenlied. Ein Versuch, den Dichter und das Epos für Oesterreich zu vindiciren. Von Anton Ritter v. Spaun. Mit einem Anhange: Proben österreichischer Volksweisen im Rhythmus des Nibelungenliedes. Gr. 8. 1840. Broschirt 1 fl. 21 kr. R. M. oder 18 gGr. Inhalt. Einleitung. – Der Wartburgkrieg. – Betrachtungen über den Wartburgkrieg, historische Parallelen, Schlußfolgerungen. – Was wir sonst von Heinrich v. Osterdingen wissen. – Die Freien v. Osteringen oder Osterdingen. – Das Nibelungenlied. – Der Gesichtskreis des Dichters. – Die historischen Erinnerungen. – Das Verhältniß des Bischofs Piligrin von Passau zu dem Nibelungenliede. – Personen und Ortsnamen in Oesterreich. – Die Geographie des Nibelungenliedes. – Die Sprache des Nibelungenliedes. – Die österreichischen Volksweisen. – Welche Dichtungen aus dem Kreise der Heldensagen können noch dem Dichter des Nibelungenliedes zugeschrieben werden? – König Luarin, Piterolf und die Heldenklage. – Muthmaßlicher Lebenslauf des Dichters. – Schluß. – Anhang: Musikbeilage. In einer Zeit, in welcher die verdienstlichsten sprachforschlichen Studien sich mit der bildenden Kunst vereinigen, um dem Nibelungenliede jene Bewunderung in stets ausgedehnterem Kreise zu verschaffen, welche „dem größten Epos deutscher Zunge“ gebührt, ist der obenangekündigte Versuch unstreitig ein Wort zu rechter Zeit. 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Der von dem Verfasser eingeschlagene Weg, die Thatsachen, die er hier zuerst veröffentlicht, zusammenstellt, und in ihrem innern Zusammenhange erklärt, die ethnographischen Züge, mit welchen er sie verbindet, sind so interessant als neu. Die Darstellung selbst, so einfach und demnach so lebhaft durch das unverkennbare Streben nach Recht und Wahrheit, durch die wärmste Liebe zum Gegenstande, durch die innigste Anhänglichkeit an das große deutsche Vaterland und an sein edles Oesterreich, überzeugt, ohne blenden zu wollen, und scheint den hartnäckigsten Zweifler zu dem Bekenntnisse bewegen zu müssen, daß hier auf die redlichste und sachkundigste Weise geschichtliche Wahrheit dargeboten werde, so gewiß, als eine solche ohne strenge gerichtsordnungsmäßigen Behelf zu erheben möglich und anzunehmen zulässig seyn kann. Diese Meinung begründet die Zuversicht der Verlagshandlung, dem Publicum mit diesem Werk eine Erscheinung zu bieten, welche nicht nur den Oesterreicher (obwohl dieser zumeist durch das Ergebniß sowohl, als auch durch eine Masse sonst nirgend hervorgehobenen geschichtlichen, genealogischen und topographischen Daten) sondern jeden gebildeten Deutschen lebhaft anregen, und die wichtige geschichtliche Frage, welche behandelt wird, einen mächtigen Schritt zur schlüßlichen Erledigung befriedigend näher rücken werde.

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Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-06-28T11:37:15Z)

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 161. Augsburg, 9. Juni 1840, S. 1287. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_161_18400609/15>, abgerufen am 03.12.2024.