Allgemeine Zeitung. Nr. 165. Augsburg, 13. Juni 1840.daß, wenn wir wollen, wir immer noch seyn werden, was wir vor 40 Jahren waren. - Man kritisirt das Betragen unserer Generale. Ohne Zweifel tadeln Sie die Operationen eines General en Chef. Mein Gott, ich habe viel darüber sprechen hören; doch sollte man es nicht thun. Man sollte nie einen General tadeln, in dem Augenblicke, wo er noch zu Pferde sitzt. Ich habe die erfahrensten Männer darüber gehört und muß sagen, ich bin weit entfernt, sein Verfahren als unglücklich anzusehen. Ich bedaure, daß man in Medeah keine größere Macht gelassen hat, und habe Befehl gegeben, daß sie sogleich vermehrt werde. Die Absicht der Regierung war nicht allein, Medeah zu besetzen, sondern am Fuß des Atlas Frankreichs Macht in Achtung zu bringen. Einen Mann auf dem Schlachtfelde beschränken, alle Details im voraus vorzeichnen, hieße nur Plane entwerfen, die in der Wirklichkeit unausführbar sind, weil die Umstände ihnen nicht mehr entsprechen. Doch seyn Sie versichert, daß wir alle Theile der großen Aufgabe im Auge behalten, die uns anvertraut ist, und daß keiner unsere Aufmerksamkeit mehr auf sich zieht als Algier. - Was den Colonisationsplan des Generals Bugeaud betrifft, den er jährlich wiederholt, so ist er wie alle andern ihm ähnlichen zu absolut. Ich glaube, daß man das System der Colonisation nach den verschiedenen Theilen Afrika's verändern muß. Hätten wir Zeit gehabt, schon frühere Resultate der Kammer vorlegen zu können, so würde ich nicht verfehlt haben, dem Conseil und der Kammer die Ausführung solcher Vorschläge vorzulegen. Sie wissen, daß General Rogniat den Plan entwarf, eine feste Gränze (obstacle contenu) in der Ebene Metidscha zu schaffen. Dieser Plan ist sorgfältig erwogen worden, und meine Ansicht darüber steht fest. Alle, die aus Afrika zurückkommen, sind der Meinung, daß wenn die Ebene auf solche Weise geschützt sey, die Colonisation sich selbst unterhalten würde. Aus allen Theilen Europas würden Colonisten herbeikommen. In Algier selbst kann ein herrlicher Hafen eingerichtet werden, dessen Anlage nicht bloß auf dem Papiere steht, sondern zum Theil schon fertig ist, und in seiner Vollendung ein Geschwader von 30 Linienschiffen fassen wird. Dann würden wir einen großen Hafen haben, und wenn sich um diesen Hafen einige hunderttausend europäische Colonisten, in der Mehrzahl Franzosen, ansiedeln, so wird dann der Keim jenes großen Baumes gelegt seyn, den Sie in Afrika hervortreiben wollen und aus dessen Stamm später die schönsten Zweige hervorsprossen werden. Ich wenigstens zweifle nicht. Hierzu, könnte man glauben, reichten 1,500,000 Fr. Aber ein einfacher Graben würde nicht genügen, es muß hinter ihm eine Verschanzung, eine Mauer errichtet werden. Nun, mit sieben bis acht Millionen könnte man das schönste, fruchtbarste Land schützen und bei Operationen gegen schnelle Angriffe sichern. Doch das Alles ist nur eine vorläufige Angabe, die Schwierigkeit liegt in der Möglichkeit der Ausführung. Wir müssen uns darüber noch genauere Aufschlüsse verschaffen, und werden die Resultate unserer Untersuchungen der nächsten Kammer vorlegen. Hätten wir hierbei nur an den Nutzen gedacht, so würden wir sogleich die Credite verlangt haben, um die Arbeiten zu beginnen; doch hielten wir es nicht für gut das Werk anzufangen, ohne zu wissen, ob wir es wirklich ununterbrochen fortführen könnten. Die Regierung führt also nicht den Krieg des Krieges wegen, doch kann sie auch nicht schneller gehen, als die Ereignisse selbst. Vielleicht bedauern wir in zwei oder drei Monaten, wenn wir uns unterrichtet, nicht sogleich die Arbeiten angefangen zu haben und ein halbes Jahr verlieren zu müssen, und doch wäre es eine schwere Verantwortlichkeit für uns, sie ohne Zustimmung der Kammern anzufangen. - Die Regierung will nicht Krieg des Krieges wegen führen, um im Moniteur einige Bulletins zu haben; andererseits leben wir aber in einer Zeit, wo in unserm Vaterlande die traurige Neigung herrscht im Augenblicke des Geschehens selbst die Begebenheiten und Unternehmungen zu kritisiren, zu verkleinern. Traurige Correspondenzen sind nach Paris geschickt und veröffentlicht worden, und könnten Europa glauben machen, es wäre Prahlerei, wenn wir von glücklichen Kriegen sprechen. Und doch, wenn sie es nicht wären, würden wir es offen bekennen; wären unsere Truppen geschlagen worden, würden wir nicht sagen, sie seyen siegreich gewesen. Könnten wir die öffentliche Meinung täuschen? Eine Menge Fremder verlangt an dieser Kriegsschule in Algier Theil zu nehmen. Mehrere Cabinette Europa's schlagen uns Officiere vor, die unsern Operationen folgen wollen. Natürlich, weil sie es für eine gute Kriegsschule halten. Alle Völker, die sich gegen leichte Truppen geschlagen, haben in diesen Kämpfen treffliche Heere gebildet. Im Rücken von Heeren, hinter denen Reiter kommen, welche die Köpfe abschneiden, gibt es keine Nachzügler. Jede Infanterie, die sich gegen eine furchtbare Reiterei schlug, wurde in diesen Kämpfen die beste Truppe der Welt. Der Soldat soll Kaltblütigkeit im Gefecht, der Officier schnelle Entschlossenheit im Augenblick der Gefahr erlangen, die Truppen überhaupt, in Märschen, Strapazen, Leiden aller Art sich abhärten, ohne die Disciplin zu verlieren. In solcher Schule bilden sich die Armeen. Unser Vaterland ist reich an Männern, deren Namen auf den glorreichsten Seiten unserer Geschichte stehen. Aber sie sterben alle Tage dahin, und die nicht sterben, werden alt und unfähig zu dienen. Freilich sollte man nicht Krieg führen, nur um eine Schule zu haben. Aber wenn wir das große Interesse haben, Toulon gegenüber einen neuen Hafen im Mittelmeer zu gründen, und neben diesem Interesse noch das andere, die Erinnerungen des Heldenmuths und der Kriegskunst unter uns nicht aussterben zu lassen, so brauchen wir das nicht zu bedauern, was wir thun. Ich sage, wir haben Grund die Worte, die ich für sehr wahr halte, zu wiederholen: Afrika ist nicht unsere Schwäche; nach meiner tiefsten, wahrsten Ueberzeugung ist unser Afrika unsere Kraft." (Lebhafter Beifall.) Hierauf verlangte General Bugeaud das Wort, und obgleich mehrere Stimmen ihn auf den Montag verwiesen, suchte er sich zu vertheidigen, als habe er der Armee in Afrika keine Gerechtigkeit widerfahren lassen. Er glaube nur, daß der Krieg, wie ihn Valee geführt habe, zu keinem Resultate führe, da er seine Kräfte zersplittere. Das Project, die Ebene Metidscha umgränzen zu wollen, billige er zwar sehr, nur halte er es für unmöglich den Anfang dazu jetzt zu machen. "Das Gefühl der Nationalität greift bei den Arabern immer mehr um sich, trotz des siebenjährigen Kriegs, den man geführt hat. Die Zeit hat ihr Kraft gegeben und, centralisirt in der Hand eines einzigen Mannes, wird sie noch mächtiger werden, wenn der Krieg unglücklich geführt wird. In diesem Falle hilft eine Mauer nichts. Man muß glücklich im Kriege seyn, und die Macht Abd-El-Kaders zerstören, wie der Präsident des Conseils gesagt hat. Wollen wir nachher eine Mauer bauen, so stimme ich für alle nöthigen Credite. Auch der Hafen wird nur wichtig, wenn um Algier eine Colonisation gegründet ist, die Volk und Armee ernähren kann, ohne das ist Hafen und Eroberung nie sicher, und wir verlieren beides im ersten unglücklichen Kriege im Mittelmeer." Endlich wiederholt er noch, daß Afrika keine Soldaten bilde, da sie entweder sterben oder nach Hause zurückkehren, nur treffliche Officiere würden gebildet werden können. Doch deßhalb sey noch nie Krieg geführt worden, und doch sey das bis jetzt der einzige Vortheil, den Frankreich daraus gezogen. Man müßte daher ein anderes System in der Colonie daß, wenn wir wollen, wir immer noch seyn werden, was wir vor 40 Jahren waren. – Man kritisirt das Betragen unserer Generale. Ohne Zweifel tadeln Sie die Operationen eines General en Chef. Mein Gott, ich habe viel darüber sprechen hören; doch sollte man es nicht thun. Man sollte nie einen General tadeln, in dem Augenblicke, wo er noch zu Pferde sitzt. Ich habe die erfahrensten Männer darüber gehört und muß sagen, ich bin weit entfernt, sein Verfahren als unglücklich anzusehen. Ich bedaure, daß man in Medeah keine größere Macht gelassen hat, und habe Befehl gegeben, daß sie sogleich vermehrt werde. Die Absicht der Regierung war nicht allein, Medeah zu besetzen, sondern am Fuß des Atlas Frankreichs Macht in Achtung zu bringen. Einen Mann auf dem Schlachtfelde beschränken, alle Details im voraus vorzeichnen, hieße nur Plane entwerfen, die in der Wirklichkeit unausführbar sind, weil die Umstände ihnen nicht mehr entsprechen. Doch seyn Sie versichert, daß wir alle Theile der großen Aufgabe im Auge behalten, die uns anvertraut ist, und daß keiner unsere Aufmerksamkeit mehr auf sich zieht als Algier. – Was den Colonisationsplan des Generals Bugeaud betrifft, den er jährlich wiederholt, so ist er wie alle andern ihm ähnlichen zu absolut. Ich glaube, daß man das System der Colonisation nach den verschiedenen Theilen Afrika's verändern muß. Hätten wir Zeit gehabt, schon frühere Resultate der Kammer vorlegen zu können, so würde ich nicht verfehlt haben, dem Conseil und der Kammer die Ausführung solcher Vorschläge vorzulegen. Sie wissen, daß General Rogniat den Plan entwarf, eine feste Gränze (obstacle contenu) in der Ebene Metidscha zu schaffen. Dieser Plan ist sorgfältig erwogen worden, und meine Ansicht darüber steht fest. Alle, die aus Afrika zurückkommen, sind der Meinung, daß wenn die Ebene auf solche Weise geschützt sey, die Colonisation sich selbst unterhalten würde. Aus allen Theilen Europas würden Colonisten herbeikommen. In Algier selbst kann ein herrlicher Hafen eingerichtet werden, dessen Anlage nicht bloß auf dem Papiere steht, sondern zum Theil schon fertig ist, und in seiner Vollendung ein Geschwader von 30 Linienschiffen fassen wird. Dann würden wir einen großen Hafen haben, und wenn sich um diesen Hafen einige hunderttausend europäische Colonisten, in der Mehrzahl Franzosen, ansiedeln, so wird dann der Keim jenes großen Baumes gelegt seyn, den Sie in Afrika hervortreiben wollen und aus dessen Stamm später die schönsten Zweige hervorsprossen werden. Ich wenigstens zweifle nicht. Hierzu, könnte man glauben, reichten 1,500,000 Fr. Aber ein einfacher Graben würde nicht genügen, es muß hinter ihm eine Verschanzung, eine Mauer errichtet werden. Nun, mit sieben bis acht Millionen könnte man das schönste, fruchtbarste Land schützen und bei Operationen gegen schnelle Angriffe sichern. Doch das Alles ist nur eine vorläufige Angabe, die Schwierigkeit liegt in der Möglichkeit der Ausführung. Wir müssen uns darüber noch genauere Aufschlüsse verschaffen, und werden die Resultate unserer Untersuchungen der nächsten Kammer vorlegen. Hätten wir hierbei nur an den Nutzen gedacht, so würden wir sogleich die Credite verlangt haben, um die Arbeiten zu beginnen; doch hielten wir es nicht für gut das Werk anzufangen, ohne zu wissen, ob wir es wirklich ununterbrochen fortführen könnten. Die Regierung führt also nicht den Krieg des Krieges wegen, doch kann sie auch nicht schneller gehen, als die Ereignisse selbst. Vielleicht bedauern wir in zwei oder drei Monaten, wenn wir uns unterrichtet, nicht sogleich die Arbeiten angefangen zu haben und ein halbes Jahr verlieren zu müssen, und doch wäre es eine schwere Verantwortlichkeit für uns, sie ohne Zustimmung der Kammern anzufangen. – Die Regierung will nicht Krieg des Krieges wegen führen, um im Moniteur einige Bulletins zu haben; andererseits leben wir aber in einer Zeit, wo in unserm Vaterlande die traurige Neigung herrscht im Augenblicke des Geschehens selbst die Begebenheiten und Unternehmungen zu kritisiren, zu verkleinern. Traurige Correspondenzen sind nach Paris geschickt und veröffentlicht worden, und könnten Europa glauben machen, es wäre Prahlerei, wenn wir von glücklichen Kriegen sprechen. Und doch, wenn sie es nicht wären, würden wir es offen bekennen; wären unsere Truppen geschlagen worden, würden wir nicht sagen, sie seyen siegreich gewesen. Könnten wir die öffentliche Meinung täuschen? Eine Menge Fremder verlangt an dieser Kriegsschule in Algier Theil zu nehmen. Mehrere Cabinette Europa's schlagen uns Officiere vor, die unsern Operationen folgen wollen. Natürlich, weil sie es für eine gute Kriegsschule halten. Alle Völker, die sich gegen leichte Truppen geschlagen, haben in diesen Kämpfen treffliche Heere gebildet. Im Rücken von Heeren, hinter denen Reiter kommen, welche die Köpfe abschneiden, gibt es keine Nachzügler. Jede Infanterie, die sich gegen eine furchtbare Reiterei schlug, wurde in diesen Kämpfen die beste Truppe der Welt. Der Soldat soll Kaltblütigkeit im Gefecht, der Officier schnelle Entschlossenheit im Augenblick der Gefahr erlangen, die Truppen überhaupt, in Märschen, Strapazen, Leiden aller Art sich abhärten, ohne die Disciplin zu verlieren. In solcher Schule bilden sich die Armeen. Unser Vaterland ist reich an Männern, deren Namen auf den glorreichsten Seiten unserer Geschichte stehen. Aber sie sterben alle Tage dahin, und die nicht sterben, werden alt und unfähig zu dienen. Freilich sollte man nicht Krieg führen, nur um eine Schule zu haben. Aber wenn wir das große Interesse haben, Toulon gegenüber einen neuen Hafen im Mittelmeer zu gründen, und neben diesem Interesse noch das andere, die Erinnerungen des Heldenmuths und der Kriegskunst unter uns nicht aussterben zu lassen, so brauchen wir das nicht zu bedauern, was wir thun. Ich sage, wir haben Grund die Worte, die ich für sehr wahr halte, zu wiederholen: Afrika ist nicht unsere Schwäche; nach meiner tiefsten, wahrsten Ueberzeugung ist unser Afrika unsere Kraft.“ (Lebhafter Beifall.) Hierauf verlangte General Bugeaud das Wort, und obgleich mehrere Stimmen ihn auf den Montag verwiesen, suchte er sich zu vertheidigen, als habe er der Armee in Afrika keine Gerechtigkeit widerfahren lassen. Er glaube nur, daß der Krieg, wie ihn Valée geführt habe, zu keinem Resultate führe, da er seine Kräfte zersplittere. Das Project, die Ebene Metidscha umgränzen zu wollen, billige er zwar sehr, nur halte er es für unmöglich den Anfang dazu jetzt zu machen. „Das Gefühl der Nationalität greift bei den Arabern immer mehr um sich, trotz des siebenjährigen Kriegs, den man geführt hat. Die Zeit hat ihr Kraft gegeben und, centralisirt in der Hand eines einzigen Mannes, wird sie noch mächtiger werden, wenn der Krieg unglücklich geführt wird. In diesem Falle hilft eine Mauer nichts. Man muß glücklich im Kriege seyn, und die Macht Abd-El-Kaders zerstören, wie der Präsident des Conseils gesagt hat. Wollen wir nachher eine Mauer bauen, so stimme ich für alle nöthigen Credite. Auch der Hafen wird nur wichtig, wenn um Algier eine Colonisation gegründet ist, die Volk und Armee ernähren kann, ohne das ist Hafen und Eroberung nie sicher, und wir verlieren beides im ersten unglücklichen Kriege im Mittelmeer.“ Endlich wiederholt er noch, daß Afrika keine Soldaten bilde, da sie entweder sterben oder nach Hause zurückkehren, nur treffliche Officiere würden gebildet werden können. Doch deßhalb sey noch nie Krieg geführt worden, und doch sey das bis jetzt der einzige Vortheil, den Frankreich daraus gezogen. Man müßte daher ein anderes System in der Colonie <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0003" n="1315"/> daß, wenn wir wollen, wir immer noch seyn werden, was wir vor 40 Jahren waren. – Man kritisirt das Betragen unserer Generale. Ohne Zweifel tadeln Sie die Operationen eines General en Chef. Mein Gott, ich habe viel darüber sprechen hören; doch sollte man es nicht thun. Man sollte nie einen General tadeln, in dem Augenblicke, wo er noch zu Pferde sitzt. Ich habe die erfahrensten Männer darüber gehört und muß sagen, ich bin weit entfernt, sein Verfahren als unglücklich anzusehen. Ich bedaure, daß man in Medeah keine größere Macht gelassen hat, und habe Befehl gegeben, daß sie sogleich vermehrt werde. Die Absicht der Regierung war nicht allein, Medeah zu besetzen, sondern am Fuß des Atlas Frankreichs Macht in Achtung zu bringen. Einen Mann auf dem Schlachtfelde beschränken, alle Details im voraus vorzeichnen, hieße nur Plane entwerfen, die in der Wirklichkeit unausführbar sind, weil die Umstände ihnen nicht mehr entsprechen. Doch seyn Sie versichert, daß wir alle Theile der großen Aufgabe im Auge behalten, die uns anvertraut ist, und daß keiner unsere Aufmerksamkeit mehr auf sich zieht als Algier. – Was den Colonisationsplan des Generals Bugeaud betrifft, den er jährlich wiederholt, so ist er wie alle andern ihm ähnlichen zu absolut. Ich glaube, daß man das System der Colonisation nach den verschiedenen Theilen Afrika's verändern muß. Hätten wir Zeit gehabt, schon frühere Resultate der Kammer vorlegen zu können, so würde ich nicht verfehlt haben, dem Conseil und der Kammer die Ausführung solcher Vorschläge vorzulegen. Sie wissen, daß General Rogniat den Plan entwarf, eine feste Gränze (obstacle contenu) in der Ebene Metidscha zu schaffen. Dieser Plan ist sorgfältig erwogen worden, und meine Ansicht darüber steht fest. Alle, die aus Afrika zurückkommen, sind der Meinung, daß wenn die Ebene auf solche Weise geschützt sey, die Colonisation sich selbst unterhalten würde. Aus allen Theilen Europas würden Colonisten herbeikommen. In Algier selbst kann ein herrlicher Hafen eingerichtet werden, dessen Anlage nicht bloß auf dem Papiere steht, sondern zum Theil schon fertig ist, und in seiner Vollendung ein Geschwader von 30 Linienschiffen fassen wird. Dann würden wir einen großen Hafen haben, und wenn sich um diesen Hafen einige hunderttausend europäische Colonisten, in der Mehrzahl Franzosen, ansiedeln, so wird dann der Keim jenes großen Baumes gelegt seyn, den Sie in Afrika hervortreiben wollen und aus dessen Stamm später die schönsten Zweige hervorsprossen werden. Ich wenigstens zweifle nicht. Hierzu, könnte man glauben, reichten 1,500,000 Fr. Aber ein einfacher Graben würde nicht genügen, es muß hinter ihm eine Verschanzung, eine Mauer errichtet werden. Nun, mit sieben bis acht Millionen könnte man das schönste, fruchtbarste Land schützen und bei Operationen gegen schnelle Angriffe sichern. Doch das Alles ist nur eine vorläufige Angabe, die Schwierigkeit liegt in der Möglichkeit der Ausführung. Wir müssen uns darüber noch genauere Aufschlüsse verschaffen, und werden die Resultate unserer Untersuchungen der nächsten Kammer vorlegen. Hätten wir hierbei nur an den Nutzen gedacht, so würden wir sogleich die Credite verlangt haben, um die Arbeiten zu beginnen; doch hielten wir es nicht für gut das Werk anzufangen, ohne zu wissen, ob wir es wirklich ununterbrochen fortführen könnten. Die Regierung führt also nicht den Krieg des Krieges wegen, doch kann sie auch nicht schneller gehen, als die Ereignisse selbst. Vielleicht bedauern wir in zwei oder drei Monaten, wenn wir uns unterrichtet, nicht sogleich die Arbeiten angefangen zu haben und ein halbes Jahr verlieren zu müssen, und doch wäre es eine schwere Verantwortlichkeit für uns, sie ohne Zustimmung der Kammern anzufangen. – Die Regierung will nicht Krieg des Krieges wegen führen, um im Moniteur einige Bulletins zu haben; andererseits leben wir aber in einer Zeit, wo in unserm Vaterlande die traurige Neigung herrscht im Augenblicke des Geschehens selbst die Begebenheiten und Unternehmungen zu kritisiren, zu verkleinern. Traurige Correspondenzen sind nach Paris geschickt und veröffentlicht worden, und könnten Europa glauben machen, es wäre Prahlerei, wenn wir von glücklichen Kriegen sprechen. Und doch, wenn sie es nicht wären, würden wir es offen bekennen; wären unsere Truppen geschlagen worden, würden wir nicht sagen, sie seyen siegreich gewesen. Könnten wir die öffentliche Meinung täuschen? Eine Menge Fremder verlangt an dieser Kriegsschule in Algier Theil zu nehmen. Mehrere Cabinette Europa's schlagen uns Officiere vor, die unsern Operationen folgen wollen. Natürlich, weil sie es für eine gute Kriegsschule halten. Alle Völker, die sich gegen leichte Truppen geschlagen, haben in diesen Kämpfen treffliche Heere gebildet. Im Rücken von Heeren, hinter denen Reiter kommen, welche die Köpfe abschneiden, gibt es keine Nachzügler. Jede Infanterie, die sich gegen eine furchtbare Reiterei schlug, wurde in diesen Kämpfen die beste Truppe der Welt. Der Soldat soll Kaltblütigkeit im Gefecht, der Officier schnelle Entschlossenheit im Augenblick der Gefahr erlangen, die Truppen überhaupt, in Märschen, Strapazen, Leiden aller Art sich abhärten, ohne die Disciplin zu verlieren. In solcher Schule bilden sich die Armeen. Unser Vaterland ist reich an Männern, deren Namen auf den glorreichsten Seiten unserer Geschichte stehen. Aber sie sterben alle Tage dahin, und die nicht sterben, werden alt und unfähig zu dienen. Freilich sollte man nicht Krieg führen, nur um eine Schule zu haben. Aber wenn wir das große Interesse haben, Toulon gegenüber einen neuen Hafen im Mittelmeer zu gründen, und neben diesem Interesse noch das andere, die Erinnerungen des Heldenmuths und der Kriegskunst unter uns nicht aussterben zu lassen, so brauchen wir das nicht zu bedauern, was wir thun. Ich sage, wir haben Grund die Worte, die ich für sehr wahr halte, zu wiederholen: Afrika ist nicht unsere Schwäche; nach meiner tiefsten, wahrsten Ueberzeugung ist unser Afrika unsere Kraft.“ (Lebhafter Beifall.) Hierauf verlangte General <hi rendition="#g">Bugeaud</hi> das Wort, und obgleich mehrere Stimmen ihn auf den Montag verwiesen, suchte er sich zu vertheidigen, als habe er der Armee in Afrika keine Gerechtigkeit widerfahren lassen. Er glaube nur, daß der Krieg, wie ihn Valée geführt habe, zu keinem Resultate führe, da er seine Kräfte zersplittere. Das Project, die Ebene Metidscha umgränzen zu wollen, billige er zwar sehr, nur halte er es für unmöglich den Anfang dazu jetzt zu machen. „Das Gefühl der Nationalität greift bei den Arabern immer mehr um sich, trotz des siebenjährigen Kriegs, den man geführt hat. Die Zeit hat ihr Kraft gegeben und, centralisirt in der Hand eines einzigen Mannes, wird sie noch mächtiger werden, wenn der Krieg unglücklich geführt wird. In diesem Falle hilft eine Mauer nichts. Man muß glücklich im Kriege seyn, und die Macht Abd-El-Kaders zerstören, wie der Präsident des Conseils gesagt hat. Wollen wir nachher eine Mauer bauen, so stimme ich für alle nöthigen Credite. Auch der Hafen wird nur wichtig, wenn um Algier eine Colonisation gegründet ist, die Volk und Armee ernähren kann, ohne das ist Hafen und Eroberung nie sicher, und wir verlieren beides im ersten unglücklichen Kriege im Mittelmeer.“ Endlich wiederholt er noch, daß Afrika keine Soldaten bilde, da sie entweder sterben oder nach Hause zurückkehren, nur treffliche Officiere würden gebildet werden können. Doch deßhalb sey noch nie Krieg geführt worden, und doch sey das bis jetzt der einzige Vortheil, den Frankreich daraus gezogen. Man müßte daher ein anderes System in der Colonie<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [1315/0003]
daß, wenn wir wollen, wir immer noch seyn werden, was wir vor 40 Jahren waren. – Man kritisirt das Betragen unserer Generale. Ohne Zweifel tadeln Sie die Operationen eines General en Chef. Mein Gott, ich habe viel darüber sprechen hören; doch sollte man es nicht thun. Man sollte nie einen General tadeln, in dem Augenblicke, wo er noch zu Pferde sitzt. Ich habe die erfahrensten Männer darüber gehört und muß sagen, ich bin weit entfernt, sein Verfahren als unglücklich anzusehen. Ich bedaure, daß man in Medeah keine größere Macht gelassen hat, und habe Befehl gegeben, daß sie sogleich vermehrt werde. Die Absicht der Regierung war nicht allein, Medeah zu besetzen, sondern am Fuß des Atlas Frankreichs Macht in Achtung zu bringen. Einen Mann auf dem Schlachtfelde beschränken, alle Details im voraus vorzeichnen, hieße nur Plane entwerfen, die in der Wirklichkeit unausführbar sind, weil die Umstände ihnen nicht mehr entsprechen. Doch seyn Sie versichert, daß wir alle Theile der großen Aufgabe im Auge behalten, die uns anvertraut ist, und daß keiner unsere Aufmerksamkeit mehr auf sich zieht als Algier. – Was den Colonisationsplan des Generals Bugeaud betrifft, den er jährlich wiederholt, so ist er wie alle andern ihm ähnlichen zu absolut. Ich glaube, daß man das System der Colonisation nach den verschiedenen Theilen Afrika's verändern muß. Hätten wir Zeit gehabt, schon frühere Resultate der Kammer vorlegen zu können, so würde ich nicht verfehlt haben, dem Conseil und der Kammer die Ausführung solcher Vorschläge vorzulegen. Sie wissen, daß General Rogniat den Plan entwarf, eine feste Gränze (obstacle contenu) in der Ebene Metidscha zu schaffen. Dieser Plan ist sorgfältig erwogen worden, und meine Ansicht darüber steht fest. Alle, die aus Afrika zurückkommen, sind der Meinung, daß wenn die Ebene auf solche Weise geschützt sey, die Colonisation sich selbst unterhalten würde. Aus allen Theilen Europas würden Colonisten herbeikommen. In Algier selbst kann ein herrlicher Hafen eingerichtet werden, dessen Anlage nicht bloß auf dem Papiere steht, sondern zum Theil schon fertig ist, und in seiner Vollendung ein Geschwader von 30 Linienschiffen fassen wird. Dann würden wir einen großen Hafen haben, und wenn sich um diesen Hafen einige hunderttausend europäische Colonisten, in der Mehrzahl Franzosen, ansiedeln, so wird dann der Keim jenes großen Baumes gelegt seyn, den Sie in Afrika hervortreiben wollen und aus dessen Stamm später die schönsten Zweige hervorsprossen werden. Ich wenigstens zweifle nicht. Hierzu, könnte man glauben, reichten 1,500,000 Fr. Aber ein einfacher Graben würde nicht genügen, es muß hinter ihm eine Verschanzung, eine Mauer errichtet werden. Nun, mit sieben bis acht Millionen könnte man das schönste, fruchtbarste Land schützen und bei Operationen gegen schnelle Angriffe sichern. Doch das Alles ist nur eine vorläufige Angabe, die Schwierigkeit liegt in der Möglichkeit der Ausführung. Wir müssen uns darüber noch genauere Aufschlüsse verschaffen, und werden die Resultate unserer Untersuchungen der nächsten Kammer vorlegen. Hätten wir hierbei nur an den Nutzen gedacht, so würden wir sogleich die Credite verlangt haben, um die Arbeiten zu beginnen; doch hielten wir es nicht für gut das Werk anzufangen, ohne zu wissen, ob wir es wirklich ununterbrochen fortführen könnten. Die Regierung führt also nicht den Krieg des Krieges wegen, doch kann sie auch nicht schneller gehen, als die Ereignisse selbst. Vielleicht bedauern wir in zwei oder drei Monaten, wenn wir uns unterrichtet, nicht sogleich die Arbeiten angefangen zu haben und ein halbes Jahr verlieren zu müssen, und doch wäre es eine schwere Verantwortlichkeit für uns, sie ohne Zustimmung der Kammern anzufangen. – Die Regierung will nicht Krieg des Krieges wegen führen, um im Moniteur einige Bulletins zu haben; andererseits leben wir aber in einer Zeit, wo in unserm Vaterlande die traurige Neigung herrscht im Augenblicke des Geschehens selbst die Begebenheiten und Unternehmungen zu kritisiren, zu verkleinern. Traurige Correspondenzen sind nach Paris geschickt und veröffentlicht worden, und könnten Europa glauben machen, es wäre Prahlerei, wenn wir von glücklichen Kriegen sprechen. Und doch, wenn sie es nicht wären, würden wir es offen bekennen; wären unsere Truppen geschlagen worden, würden wir nicht sagen, sie seyen siegreich gewesen. Könnten wir die öffentliche Meinung täuschen? Eine Menge Fremder verlangt an dieser Kriegsschule in Algier Theil zu nehmen. Mehrere Cabinette Europa's schlagen uns Officiere vor, die unsern Operationen folgen wollen. Natürlich, weil sie es für eine gute Kriegsschule halten. Alle Völker, die sich gegen leichte Truppen geschlagen, haben in diesen Kämpfen treffliche Heere gebildet. Im Rücken von Heeren, hinter denen Reiter kommen, welche die Köpfe abschneiden, gibt es keine Nachzügler. Jede Infanterie, die sich gegen eine furchtbare Reiterei schlug, wurde in diesen Kämpfen die beste Truppe der Welt. Der Soldat soll Kaltblütigkeit im Gefecht, der Officier schnelle Entschlossenheit im Augenblick der Gefahr erlangen, die Truppen überhaupt, in Märschen, Strapazen, Leiden aller Art sich abhärten, ohne die Disciplin zu verlieren. In solcher Schule bilden sich die Armeen. Unser Vaterland ist reich an Männern, deren Namen auf den glorreichsten Seiten unserer Geschichte stehen. Aber sie sterben alle Tage dahin, und die nicht sterben, werden alt und unfähig zu dienen. Freilich sollte man nicht Krieg führen, nur um eine Schule zu haben. Aber wenn wir das große Interesse haben, Toulon gegenüber einen neuen Hafen im Mittelmeer zu gründen, und neben diesem Interesse noch das andere, die Erinnerungen des Heldenmuths und der Kriegskunst unter uns nicht aussterben zu lassen, so brauchen wir das nicht zu bedauern, was wir thun. Ich sage, wir haben Grund die Worte, die ich für sehr wahr halte, zu wiederholen: Afrika ist nicht unsere Schwäche; nach meiner tiefsten, wahrsten Ueberzeugung ist unser Afrika unsere Kraft.“ (Lebhafter Beifall.) Hierauf verlangte General Bugeaud das Wort, und obgleich mehrere Stimmen ihn auf den Montag verwiesen, suchte er sich zu vertheidigen, als habe er der Armee in Afrika keine Gerechtigkeit widerfahren lassen. Er glaube nur, daß der Krieg, wie ihn Valée geführt habe, zu keinem Resultate führe, da er seine Kräfte zersplittere. Das Project, die Ebene Metidscha umgränzen zu wollen, billige er zwar sehr, nur halte er es für unmöglich den Anfang dazu jetzt zu machen. „Das Gefühl der Nationalität greift bei den Arabern immer mehr um sich, trotz des siebenjährigen Kriegs, den man geführt hat. Die Zeit hat ihr Kraft gegeben und, centralisirt in der Hand eines einzigen Mannes, wird sie noch mächtiger werden, wenn der Krieg unglücklich geführt wird. In diesem Falle hilft eine Mauer nichts. Man muß glücklich im Kriege seyn, und die Macht Abd-El-Kaders zerstören, wie der Präsident des Conseils gesagt hat. Wollen wir nachher eine Mauer bauen, so stimme ich für alle nöthigen Credite. Auch der Hafen wird nur wichtig, wenn um Algier eine Colonisation gegründet ist, die Volk und Armee ernähren kann, ohne das ist Hafen und Eroberung nie sicher, und wir verlieren beides im ersten unglücklichen Kriege im Mittelmeer.“ Endlich wiederholt er noch, daß Afrika keine Soldaten bilde, da sie entweder sterben oder nach Hause zurückkehren, nur treffliche Officiere würden gebildet werden können. Doch deßhalb sey noch nie Krieg geführt worden, und doch sey das bis jetzt der einzige Vortheil, den Frankreich daraus gezogen. Man müßte daher ein anderes System in der Colonie
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(2016-06-28T11:37:15Z)
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