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Allgemeine Zeitung. Nr. 174. Augsburg, 22. Juni 1840.

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erwachsen seyn, als aus der vielgepriesenen Schnelligkeit, womit nun eine Menge Menschen auf Kosten des Staats auf einigen privilegirten Bahnen hin- und herflögen. Ein anderes Mitglied bemerkte mit vielem Rechte, man habe in zu kurzer Zeit zu viel thun wollen. Hingegen nahm nun besonders der neue Minister der öffentlichen Bauten, Ch. Rogier, die Eisenbahnen in Schutz, und da sich hauptsächlich Alles um die Geldfrage dreht, so suchte er durch Berechnungen diejenigen zu widerlegen, die der, übrigens jetzt von den Meisten angenommenen Meinung sind, die Eisenbahn werde nie die vollen Zinsen des auf sie verwendeten Capitals, das sich im Ganzen auf etwa 130 Millionen belaufen wird, aufbringen. Bis jetzt nämlich kann man nur einen Reinertrag von 2 2/3 Proc. annehmen. Hr. Rogier aber hegt das feste Vertrauen, daß die Bahn, wenn sie einmal beendigt, wenigstens 5 Proc. einbringen, und sich dieser Reinertrag dann noch progressiv vermehren werde. Zum Beweise führte er einige aus der Erfahrung des laufenden Jahrs entnommene Sätze an. Während der vier ersten Monate von 1839 belief sich die Einnahme auf 900,000 Fr., während derselben Monate von 1840 betrug sie 1,328,000 Fr., also ungefähr die Hälfte mehr, obgleich während der letzteren Monate die Bahn nur um ein Fünftel größer war, als zu Anfange von 1839. Dagegen haben sich verhältnißmäßig im Jahr 1840 die Exploitationskosten vermindert. Wie sehr mit dem Fortschritt des Unternehmens die Einnahmen jeder Station steigen, geht aus folgenden Ziffern hervor: die Brüsseler Station nahm im Jahre 1836 ein: 367,000 Fr., im Jahre 1837 473,000 Fr., 1838 847,000 Fr. und 1839 959,000 Fr. Die Antwerpener Station im Jahre 1837 373,000 Fr., 1838 455,000 Fr., 1839 505,000 Fr.; die Genter Station im Jahre 1838 380,000 Fr., 1839 494,900 Fr. Besonders aber verspricht sich der Minister viel von der größeren Entwickelung des Gütertransports. In den vier ersten Monaten von 1839 brachte er nur ein: 34,000 Fr., in denselben Monaten von 1840 schon 287,000 Fr., und doch ist dieser ganze Zweig, wie der Minister bemerkte, noch in seiner Kindheit, und wird erst dann seine volle Bedeutung erhalten, wenn die Verbindung mit Frankreich und Deutschland zu Stande gekommen. Entscheidender noch, als solche financielle Betrachtungen, war indessen für die Annahme der begehrten Summe der Umstand, daß die Ehre und die politische Bedeutsamkeit Belgiens kein Zaudern in der Vollführung des großartig Begonnenen gestatte, und die bisher gethanen Schritte diesen letzten nothwendig machen, um das Ziel, dem man so muthig entgegengestrebt, baldmöglichst und sicher zu erreichen.

[2173-77]

Einladung zur Pacht der neuen Theater-Anstalt zu Breslau.

Die hieselbst von dem Theater-Actien-Verein neu errichtete, allerhöchst privilegirte, ungefähr 1500 Zuschauer fassende Theater-Anstalt soll am 1 April 1841 bis zum 30 September 1831 öffentlich verpachtet werden, wozu wir im hiesigen Börsen-Gebäude einen Termin auf den
14 September d. J., Nachmittags 3 Uhr,
anberaumt haben.

Auf portofreie, an das unterzeichnete Directorium gerichtete, Ersuche werden die bereits für die Pacht-Entreprise festgesetzten Bedingungen, so wie eine Beschreibung der Localität zugesandt werden.

Breslau, den 22 Mai 1840.

Die Direction des Theater-Actien-Vereins.

[2245-48]

Verkauf einer Maschienenfabrik.

Die priv. bayer.-würtemb. Donau-Dampfschifffahrts-Gesellschaft beabsichtigt ihre in Regensburg neu eingerichtete Maschinenfabrik sammt Gießereien, Kesselmacherei und allen Zugehörungen zu verkaufen. Von wesentlichem Vortheil für den jeweiligen Besitzer der Maschinenfabrik ist der Umstand, daß der Schiffswerft der Dampfschifffahrtsgesellschaft nur wenige Schritte davon entfernt ist, und daß der beabsichtigte Bau von neuen eisernen Dampfschiffen, so wie die bei Dampfmaschinen so häufig vorkommenden Reparaturen dem Etablissement immerhin nicht unbedeutende Beschäftigung zusichern.

Kauflustige werden auf Verlangen von dem unterfertigten Ausschusse nähere Aufschlüsse erhalten, und eingeladen, ihre Offerte spätestens bis zum
ersten September d. J.
an denselben gelangen zu lassen Zugleich wird bemerkt, daß sich in Mitte der Gesellschaft zur allenfalls nöthigen Ergänzung des erforderlichen Capitals eine bedeutende Betheiligung erwarten lasse.

Regensburg, den 1 Junius 1840.

Der Ausschuß der priv. bayer.-würtemb. Donau-Dampfschifffahrts-Gesellschaft.

[2434]

Ausschreiben.

Wer aus was immer für einem Grund an Lob Aron Herrmann von Westheim und seiner Ehefrau Besla, einer geborenen Oscher, eine Forderung machen zu können glaubt, muß solche auf seinen Antrag
Dienstag den 21 Julius l. J.,
früh 8 Uhr,
um so gewisser dahier anbringen, als ansonst auf den Ausbleibenden wegen etwaiger Verfügung über das Vermögen keine Rücksicht genommen wird.

Hammelburg, den 21 Mai 1840.

Königliches Landgericht.

Kapp, Landr.

Schnetter.

[2427]

Bekanntmachung.

Johann Ott von Traindorf marschirte als Soldat im Jahre 1812 mit nach Rußland aus, und hat seit dieser Zeit keine Nachricht mehr von sich gegeben.

Auf den Antrag seiner Geschwister wird derselbe oder dessen allenfalls vorhandene rechtmäßige Leibeserben hiermit öffentlich geladen, am
19 August l. J.,
Vormittags 8 Uhr,
dahier zu erscheinen, und den dem Abwesenden aus der Verlassenschaft seines verlebten Vaters zugefallenen Erbtheil im Betrag zu 980 fl. 35 kr. in Empfang zu nehmen, außerdem solcher seinen nächsten Erben gegen Caution ausgeantwortet werden wird.

Ebermannstadt, am 11 Junius 1840.

Königliches Landgericht.

Moser.

[1441-43]

Edictal-Ladung.

Bei dem unterzeichneten k. Gericht ist auf Erlassung von Edictalien in Gemäßheit des Mandats vom 13 November 1779 angetragen worden, um das Leben oder den Tod der nachbenannten vier Abwesenden zu ermitteln, und die Nr. 5 gedachte Hypothek zur Cassation zu bringen.

Die Abwesenden sind nun folgende:

1) der Webergeselle Christian Gottlieb Temper aus Werdau, welcher seit seinem Weggange von da im Junius oder Julius 1819 über sein Leben oder Aufenthalt eine Nachricht von sich nicht gegeben hat. Sein Vermögen besteht in 139 Rthlrn. 18 gr., väterlichem und mütterlichem Erbtheile;

2) der Drechslergeselle Johann Ludwig Baditz von hier, welcher mit dem fürstl. reuß. pl. Contingent im Jahre 1810 als Gemeiner nach Spanien marschirte und seitdem verschollen ist. Sein hinterbliebenes Vermögen besteht jetzt in 221 Rthlr. 5 gr. 3 pf.;

3) der Tuchmachergeselle und Musketier bei dem vormaligen k. sächs. Infanterie-Regimente v. Rechten, Karl August Roth aus Werdau, welcher seit 1810 nichts von sich hören lassen. Derselbe hat 50 Rthl. angewiesene Kaufgelder

erwachsen seyn, als aus der vielgepriesenen Schnelligkeit, womit nun eine Menge Menschen auf Kosten des Staats auf einigen privilegirten Bahnen hin- und herflögen. Ein anderes Mitglied bemerkte mit vielem Rechte, man habe in zu kurzer Zeit zu viel thun wollen. Hingegen nahm nun besonders der neue Minister der öffentlichen Bauten, Ch. Rogier, die Eisenbahnen in Schutz, und da sich hauptsächlich Alles um die Geldfrage dreht, so suchte er durch Berechnungen diejenigen zu widerlegen, die der, übrigens jetzt von den Meisten angenommenen Meinung sind, die Eisenbahn werde nie die vollen Zinsen des auf sie verwendeten Capitals, das sich im Ganzen auf etwa 130 Millionen belaufen wird, aufbringen. Bis jetzt nämlich kann man nur einen Reinertrag von 2 2/3 Proc. annehmen. Hr. Rogier aber hegt das feste Vertrauen, daß die Bahn, wenn sie einmal beendigt, wenigstens 5 Proc. einbringen, und sich dieser Reinertrag dann noch progressiv vermehren werde. Zum Beweise führte er einige aus der Erfahrung des laufenden Jahrs entnommene Sätze an. Während der vier ersten Monate von 1839 belief sich die Einnahme auf 900,000 Fr., während derselben Monate von 1840 betrug sie 1,328,000 Fr., also ungefähr die Hälfte mehr, obgleich während der letzteren Monate die Bahn nur um ein Fünftel größer war, als zu Anfange von 1839. Dagegen haben sich verhältnißmäßig im Jahr 1840 die Exploitationskosten vermindert. Wie sehr mit dem Fortschritt des Unternehmens die Einnahmen jeder Station steigen, geht aus folgenden Ziffern hervor: die Brüsseler Station nahm im Jahre 1836 ein: 367,000 Fr., im Jahre 1837 473,000 Fr., 1838 847,000 Fr. und 1839 959,000 Fr. Die Antwerpener Station im Jahre 1837 373,000 Fr., 1838 455,000 Fr., 1839 505,000 Fr.; die Genter Station im Jahre 1838 380,000 Fr., 1839 494,900 Fr. Besonders aber verspricht sich der Minister viel von der größeren Entwickelung des Gütertransports. In den vier ersten Monaten von 1839 brachte er nur ein: 34,000 Fr., in denselben Monaten von 1840 schon 287,000 Fr., und doch ist dieser ganze Zweig, wie der Minister bemerkte, noch in seiner Kindheit, und wird erst dann seine volle Bedeutung erhalten, wenn die Verbindung mit Frankreich und Deutschland zu Stande gekommen. Entscheidender noch, als solche financielle Betrachtungen, war indessen für die Annahme der begehrten Summe der Umstand, daß die Ehre und die politische Bedeutsamkeit Belgiens kein Zaudern in der Vollführung des großartig Begonnenen gestatte, und die bisher gethanen Schritte diesen letzten nothwendig machen, um das Ziel, dem man so muthig entgegengestrebt, baldmöglichst und sicher zu erreichen.

[2173-77]

Einladung zur Pacht der neuen Theater-Anstalt zu Breslau.

Die hieselbst von dem Theater-Actien-Verein neu errichtete, allerhöchst privilegirte, ungefähr 1500 Zuschauer fassende Theater-Anstalt soll am 1 April 1841 bis zum 30 September 1831 öffentlich verpachtet werden, wozu wir im hiesigen Börsen-Gebäude einen Termin auf den
14 September d. J., Nachmittags 3 Uhr,
anberaumt haben.

Auf portofreie, an das unterzeichnete Directorium gerichtete, Ersuche werden die bereits für die Pacht-Entreprise festgesetzten Bedingungen, so wie eine Beschreibung der Localität zugesandt werden.

Breslau, den 22 Mai 1840.

Die Direction des Theater-Actien-Vereins.

[2245-48]

Verkauf einer Maschienenfabrik.

Die priv. bayer.-würtemb. Donau-Dampfschifffahrts-Gesellschaft beabsichtigt ihre in Regensburg neu eingerichtete Maschinenfabrik sammt Gießereien, Kesselmacherei und allen Zugehörungen zu verkaufen. Von wesentlichem Vortheil für den jeweiligen Besitzer der Maschinenfabrik ist der Umstand, daß der Schiffswerft der Dampfschifffahrtsgesellschaft nur wenige Schritte davon entfernt ist, und daß der beabsichtigte Bau von neuen eisernen Dampfschiffen, so wie die bei Dampfmaschinen so häufig vorkommenden Reparaturen dem Etablissement immerhin nicht unbedeutende Beschäftigung zusichern.

Kauflustige werden auf Verlangen von dem unterfertigten Ausschusse nähere Aufschlüsse erhalten, und eingeladen, ihre Offerte spätestens bis zum
ersten September d. J.
an denselben gelangen zu lassen Zugleich wird bemerkt, daß sich in Mitte der Gesellschaft zur allenfalls nöthigen Ergänzung des erforderlichen Capitals eine bedeutende Betheiligung erwarten lasse.

Regensburg, den 1 Junius 1840.

Der Ausschuß der priv. bayer.-würtemb. Donau-Dampfschifffahrts-Gesellschaft.

[2434]

Ausschreiben.

Wer aus was immer für einem Grund an Lob Aron Herrmann von Westheim und seiner Ehefrau Besla, einer geborenen Oscher, eine Forderung machen zu können glaubt, muß solche auf seinen Antrag
Dienstag den 21 Julius l. J.,
früh 8 Uhr,
um so gewisser dahier anbringen, als ansonst auf den Ausbleibenden wegen etwaiger Verfügung über das Vermögen keine Rücksicht genommen wird.

Hammelburg, den 21 Mai 1840.

Königliches Landgericht.

Kapp, Landr.

Schnetter.

[2427]

Bekanntmachung.

Johann Ott von Traindorf marschirte als Soldat im Jahre 1812 mit nach Rußland aus, und hat seit dieser Zeit keine Nachricht mehr von sich gegeben.

Auf den Antrag seiner Geschwister wird derselbe oder dessen allenfalls vorhandene rechtmäßige Leibeserben hiermit öffentlich geladen, am
19 August l. J.,
Vormittags 8 Uhr,
dahier zu erscheinen, und den dem Abwesenden aus der Verlassenschaft seines verlebten Vaters zugefallenen Erbtheil im Betrag zu 980 fl. 35 kr. in Empfang zu nehmen, außerdem solcher seinen nächsten Erben gegen Caution ausgeantwortet werden wird.

Ebermannstadt, am 11 Junius 1840.

Königliches Landgericht.

Moser.

[1441-43]

Edictal-Ladung.

Bei dem unterzeichneten k. Gericht ist auf Erlassung von Edictalien in Gemäßheit des Mandats vom 13 November 1779 angetragen worden, um das Leben oder den Tod der nachbenannten vier Abwesenden zu ermitteln, und die Nr. 5 gedachte Hypothek zur Cassation zu bringen.

Die Abwesenden sind nun folgende:

1) der Webergeselle Christian Gottlieb Temper aus Werdau, welcher seit seinem Weggange von da im Junius oder Julius 1819 über sein Leben oder Aufenthalt eine Nachricht von sich nicht gegeben hat. Sein Vermögen besteht in 139 Rthlrn. 18 gr., väterlichem und mütterlichem Erbtheile;

2) der Drechslergeselle Johann Ludwig Baditz von hier, welcher mit dem fürstl. reuß. pl. Contingent im Jahre 1810 als Gemeiner nach Spanien marschirte und seitdem verschollen ist. Sein hinterbliebenes Vermögen besteht jetzt in 221 Rthlr. 5 gr. 3 pf.;

3) der Tuchmachergeselle und Musketier bei dem vormaligen k. sächs. Infanterie-Regimente v. Rechten, Karl August Roth aus Werdau, welcher seit 1810 nichts von sich hören lassen. Derselbe hat 50 Rthl. angewiesene Kaufgelder

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[1391/0015] erwachsen seyn, als aus der vielgepriesenen Schnelligkeit, womit nun eine Menge Menschen auf Kosten des Staats auf einigen privilegirten Bahnen hin- und herflögen. Ein anderes Mitglied bemerkte mit vielem Rechte, man habe in zu kurzer Zeit zu viel thun wollen. Hingegen nahm nun besonders der neue Minister der öffentlichen Bauten, Ch. Rogier, die Eisenbahnen in Schutz, und da sich hauptsächlich Alles um die Geldfrage dreht, so suchte er durch Berechnungen diejenigen zu widerlegen, die der, übrigens jetzt von den Meisten angenommenen Meinung sind, die Eisenbahn werde nie die vollen Zinsen des auf sie verwendeten Capitals, das sich im Ganzen auf etwa 130 Millionen belaufen wird, aufbringen. Bis jetzt nämlich kann man nur einen Reinertrag von 2 2/3 Proc. annehmen. Hr. Rogier aber hegt das feste Vertrauen, daß die Bahn, wenn sie einmal beendigt, wenigstens 5 Proc. einbringen, und sich dieser Reinertrag dann noch progressiv vermehren werde. Zum Beweise führte er einige aus der Erfahrung des laufenden Jahrs entnommene Sätze an. Während der vier ersten Monate von 1839 belief sich die Einnahme auf 900,000 Fr., während derselben Monate von 1840 betrug sie 1,328,000 Fr., also ungefähr die Hälfte mehr, obgleich während der letzteren Monate die Bahn nur um ein Fünftel größer war, als zu Anfange von 1839. Dagegen haben sich verhältnißmäßig im Jahr 1840 die Exploitationskosten vermindert. Wie sehr mit dem Fortschritt des Unternehmens die Einnahmen jeder Station steigen, geht aus folgenden Ziffern hervor: die Brüsseler Station nahm im Jahre 1836 ein: 367,000 Fr., im Jahre 1837 473,000 Fr., 1838 847,000 Fr. und 1839 959,000 Fr. Die Antwerpener Station im Jahre 1837 373,000 Fr., 1838 455,000 Fr., 1839 505,000 Fr.; die Genter Station im Jahre 1838 380,000 Fr., 1839 494,900 Fr. Besonders aber verspricht sich der Minister viel von der größeren Entwickelung des Gütertransports. In den vier ersten Monaten von 1839 brachte er nur ein: 34,000 Fr., in denselben Monaten von 1840 schon 287,000 Fr., und doch ist dieser ganze Zweig, wie der Minister bemerkte, noch in seiner Kindheit, und wird erst dann seine volle Bedeutung erhalten, wenn die Verbindung mit Frankreich und Deutschland zu Stande gekommen. Entscheidender noch, als solche financielle Betrachtungen, war indessen für die Annahme der begehrten Summe der Umstand, daß die Ehre und die politische Bedeutsamkeit Belgiens kein Zaudern in der Vollführung des großartig Begonnenen gestatte, und die bisher gethanen Schritte diesen letzten nothwendig machen, um das Ziel, dem man so muthig entgegengestrebt, baldmöglichst und sicher zu erreichen. [2173-77] Einladung zur Pacht der neuen Theater-Anstalt zu Breslau. Die hieselbst von dem Theater-Actien-Verein neu errichtete, allerhöchst privilegirte, ungefähr 1500 Zuschauer fassende Theater-Anstalt soll am 1 April 1841 bis zum 30 September 1831 öffentlich verpachtet werden, wozu wir im hiesigen Börsen-Gebäude einen Termin auf den 14 September d. J., Nachmittags 3 Uhr, anberaumt haben. Auf portofreie, an das unterzeichnete Directorium gerichtete, Ersuche werden die bereits für die Pacht-Entreprise festgesetzten Bedingungen, so wie eine Beschreibung der Localität zugesandt werden. Breslau, den 22 Mai 1840. Die Direction des Theater-Actien-Vereins. [2245-48] Verkauf einer Maschienenfabrik. Die priv. bayer.-würtemb. Donau-Dampfschifffahrts-Gesellschaft beabsichtigt ihre in Regensburg neu eingerichtete Maschinenfabrik sammt Gießereien, Kesselmacherei und allen Zugehörungen zu verkaufen. Von wesentlichem Vortheil für den jeweiligen Besitzer der Maschinenfabrik ist der Umstand, daß der Schiffswerft der Dampfschifffahrtsgesellschaft nur wenige Schritte davon entfernt ist, und daß der beabsichtigte Bau von neuen eisernen Dampfschiffen, so wie die bei Dampfmaschinen so häufig vorkommenden Reparaturen dem Etablissement immerhin nicht unbedeutende Beschäftigung zusichern. Kauflustige werden auf Verlangen von dem unterfertigten Ausschusse nähere Aufschlüsse erhalten, und eingeladen, ihre Offerte spätestens bis zum ersten September d. J. an denselben gelangen zu lassen Zugleich wird bemerkt, daß sich in Mitte der Gesellschaft zur allenfalls nöthigen Ergänzung des erforderlichen Capitals eine bedeutende Betheiligung erwarten lasse. Regensburg, den 1 Junius 1840. Der Ausschuß der priv. bayer.-würtemb. Donau-Dampfschifffahrts-Gesellschaft. [2434] Ausschreiben. Wer aus was immer für einem Grund an Lob Aron Herrmann von Westheim und seiner Ehefrau Besla, einer geborenen Oscher, eine Forderung machen zu können glaubt, muß solche auf seinen Antrag Dienstag den 21 Julius l. J., früh 8 Uhr, um so gewisser dahier anbringen, als ansonst auf den Ausbleibenden wegen etwaiger Verfügung über das Vermögen keine Rücksicht genommen wird. Hammelburg, den 21 Mai 1840. Königliches Landgericht. Kapp, Landr. Schnetter. [2427] Bekanntmachung. Johann Ott von Traindorf marschirte als Soldat im Jahre 1812 mit nach Rußland aus, und hat seit dieser Zeit keine Nachricht mehr von sich gegeben. Auf den Antrag seiner Geschwister wird derselbe oder dessen allenfalls vorhandene rechtmäßige Leibeserben hiermit öffentlich geladen, am 19 August l. J., Vormittags 8 Uhr, dahier zu erscheinen, und den dem Abwesenden aus der Verlassenschaft seines verlebten Vaters zugefallenen Erbtheil im Betrag zu 980 fl. 35 kr. in Empfang zu nehmen, außerdem solcher seinen nächsten Erben gegen Caution ausgeantwortet werden wird. Ebermannstadt, am 11 Junius 1840. Königliches Landgericht. Moser. [1441-43] Edictal-Ladung. Bei dem unterzeichneten k. Gericht ist auf Erlassung von Edictalien in Gemäßheit des Mandats vom 13 November 1779 angetragen worden, um das Leben oder den Tod der nachbenannten vier Abwesenden zu ermitteln, und die Nr. 5 gedachte Hypothek zur Cassation zu bringen. Die Abwesenden sind nun folgende: 1) der Webergeselle Christian Gottlieb Temper aus Werdau, welcher seit seinem Weggange von da im Junius oder Julius 1819 über sein Leben oder Aufenthalt eine Nachricht von sich nicht gegeben hat. Sein Vermögen besteht in 139 Rthlrn. 18 gr., väterlichem und mütterlichem Erbtheile; 2) der Drechslergeselle Johann Ludwig Baditz von hier, welcher mit dem fürstl. reuß. pl. Contingent im Jahre 1810 als Gemeiner nach Spanien marschirte und seitdem verschollen ist. Sein hinterbliebenes Vermögen besteht jetzt in 221 Rthlr. 5 gr. 3 pf.; 3) der Tuchmachergeselle und Musketier bei dem vormaligen k. sächs. Infanterie-Regimente v. Rechten, Karl August Roth aus Werdau, welcher seit 1810 nichts von sich hören lassen. Derselbe hat 50 Rthl. angewiesene Kaufgelder

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 174. Augsburg, 22. Juni 1840, S. 1391. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_174_18400622/15>, abgerufen am 21.11.2024.