Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 1. Leipzig, 1858.altar vp schal kommen So werden dan de weckmödigen frowen H Van den zickissen ader blinden H Dat .xj. capitel is van zickissen dat is van blinden merck Ave-Lallemant, Gaunerthum. I. 13
altar vp ſchal kommen So werden dan de weckmödigen frowen H Van den zickiſſen ader blinden H Dat .xj. capitel is van zickiſſen dat is van blinden merck Avé-Lallemant, Gaunerthum. I. 13
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0209" n="193"/> altar vp ſchal kommen So werden dan de weckmödigen frowen<lb/> beweget, de eine gift garn de ander flaß ader hemp de dridde<lb/> ein tiſchlaken oder hantdweheln efte brucken ſuluer ader alde kro-<lb/> ſchen, vnd id ſi nit ein broderſchop als de anderen queſtionerer<lb/> hebben dan deſulften kommen alle iare he kam auer niche mer,<lb/> dan kem he weder he wurde gefloſſelt Jtem duſſe nerunge wert<lb/> faſt gebruket in Swartwald vnd in dem Saſſenlande in dem<lb/> wend landt vnd in dem landen dar weinig preſter ſind vnde de<lb/> kerken wide van einonder liggen ock de höffe, Concluſio, duſſen<lb/> ſleppern kammeſerern eder bouen giff nit dan et is öuel angeleyt.<lb/><hi rendition="#fr">H</hi> Ein exempel <hi rendition="#fr">H</hi> Ein hete Manſwetus de lüd ock buren to<lb/> ſiner erſten miſſe geyn ſunte Gallen, vnd do ſe quemen to ſunte<lb/> Gallen do ſochten ſe öne in den munſter, auer ſe funden öne<lb/> nit Nae der maltid funden ſe öne in der ſonnenboß auer he<lb/> entlep öne.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">H</hi> <hi rendition="#g">Van den zickiſſen ader blinden</hi> </hi> </p><lb/> <p><hi rendition="#fr">H</hi> Dat .xj. capitel is van zickiſſen dat is van blinden merck<lb/> id ſind dryerley blinden in der wanderſchop welck werden plöck-<lb/> harden, dat ſind blinden de van godes gewalt blind ſind de gath<lb/> vp den gades wegen pilgrimacien, vnd wan ſe in ein ſtad kom-<lb/> men ſo verbergen ſe öre kogel vnn höde vnn ſpreken to den<lb/> luden ſe ſind öne geſtölen worden ader ſe hebben ſe verloren an<lb/> den herbergn dar ſe gelegen ſyn vnd biddet ör ein teyn oder<lb/> twintich kogeln vnde höde nachen hebben ſe neyne dan ſe verkopen<lb/> de Welke werden genomet blinden den ſyn de ogen vth gebroken<lb/> vmme mißdat vnn böſheit willen, de in den landen wanderen<lb/> vnd gemaltefeles dregen vnd vor den kerken ſitten, vnde ſeggen<lb/> ſe ſind to Rom to ſunte Jacob geweßen vnde an anderen fernen<lb/> ſteden vnde ſeggen van groten miraculen de do beſchehen ſind dat<lb/> all ein bedroch vnde falſcheit is <hi rendition="#fr">H</hi> Welke blinden werden genömet<lb/> Luntſcher dat ſin de den vor teyan iaren ader mer de ogen vth-<lb/> broken ſind de ſulften nemen dan bawmwollen vnd maken de<lb/> blodch vnde nemen dan ein dock vnd binden dat ouer de ogen,<lb/> vnd ſpreken ſe ſyn koplude efte kremer geweßt, vnde in em wolde<lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#g">Avé-Lallemant,</hi> Gaunerthum. <hi rendition="#aq">I.</hi> 13</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [193/0209]
altar vp ſchal kommen So werden dan de weckmödigen frowen
beweget, de eine gift garn de ander flaß ader hemp de dridde
ein tiſchlaken oder hantdweheln efte brucken ſuluer ader alde kro-
ſchen, vnd id ſi nit ein broderſchop als de anderen queſtionerer
hebben dan deſulften kommen alle iare he kam auer niche mer,
dan kem he weder he wurde gefloſſelt Jtem duſſe nerunge wert
faſt gebruket in Swartwald vnd in dem Saſſenlande in dem
wend landt vnd in dem landen dar weinig preſter ſind vnde de
kerken wide van einonder liggen ock de höffe, Concluſio, duſſen
ſleppern kammeſerern eder bouen giff nit dan et is öuel angeleyt.
H Ein exempel H Ein hete Manſwetus de lüd ock buren to
ſiner erſten miſſe geyn ſunte Gallen, vnd do ſe quemen to ſunte
Gallen do ſochten ſe öne in den munſter, auer ſe funden öne
nit Nae der maltid funden ſe öne in der ſonnenboß auer he
entlep öne.
H Van den zickiſſen ader blinden
H Dat .xj. capitel is van zickiſſen dat is van blinden merck
id ſind dryerley blinden in der wanderſchop welck werden plöck-
harden, dat ſind blinden de van godes gewalt blind ſind de gath
vp den gades wegen pilgrimacien, vnd wan ſe in ein ſtad kom-
men ſo verbergen ſe öre kogel vnn höde vnn ſpreken to den
luden ſe ſind öne geſtölen worden ader ſe hebben ſe verloren an
den herbergn dar ſe gelegen ſyn vnd biddet ör ein teyn oder
twintich kogeln vnde höde nachen hebben ſe neyne dan ſe verkopen
de Welke werden genomet blinden den ſyn de ogen vth gebroken
vmme mißdat vnn böſheit willen, de in den landen wanderen
vnd gemaltefeles dregen vnd vor den kerken ſitten, vnde ſeggen
ſe ſind to Rom to ſunte Jacob geweßen vnde an anderen fernen
ſteden vnde ſeggen van groten miraculen de do beſchehen ſind dat
all ein bedroch vnde falſcheit is H Welke blinden werden genömet
Luntſcher dat ſin de den vor teyan iaren ader mer de ogen vth-
broken ſind de ſulften nemen dan bawmwollen vnd maken de
blodch vnde nemen dan ein dock vnd binden dat ouer de ogen,
vnd ſpreken ſe ſyn koplude efte kremer geweßt, vnde in em wolde
Avé-Lallemant, Gaunerthum. I. 13
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |