Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 3. Leipzig, 1862.Tabourot 1), du Monin, Janus Cäcilius Frey, Theodor Beza, Nimmt man wahr, wie die ohnehin nur im 15. und 16. 1) Das von Genthe S. 155 angeführte Werk: "Cacasagno Reystro-
Suysso-lansquenetorum[fremdsprachliches Material] per Magistrum Joannem Bapistam (?) Lichardum Recatholicatum spaliposcinum Poetam. Cum Responso, per Ioan. Crans- feltum, Germanum" (Paris 1588) ist mir völlig unbekannt geblieben. Viel- leicht hat Genthe es ebenfalls nicht selbst gesehen. Die Autorschaft des Ta- bourot (Genthe schreibt den Namen Taburot), des "Seigneur des Accords", scheint zweifelhaft, da es in der vollständigen Ausgabe der Tabourot'schen Werke (Paris 1614), welche ich neben der höchst seltenen ältesten Ausgabe von 1585 besitze, nicht enthalten ist. Ob das Werk in der pariser Ausgabe von 1603 oder einer der beiden rouener Ausgaben (1628; 1671) enthalten ist, weiß ich auch nicht, da ich diese Ausgaben nicht kenne. Gänzlich un- bekannt ist mir endlich auch noch die von Genthe S. 155 angeführte pariser Ausgabe von 1662: Le quatriesme des bigarrures du Seigneur des Ac- cords, welche Genthe überhaupt wol auch nicht gesehen hat, da das Qua- triesme kein Specialtitel ist, sondern nichts anderes bedeutet, als was schon in der pariser Ausgabe von 1585 steht: quatriesme livre des bigarrures, auch von nichts weniger als von maccaronischer Poesie handelt. Jm Jahre 1859 soll eine neue Ausgabe der Werke Tabourot's in Paris erschienen oder doch vorbereitet worden sein. Tabourot 1), du Monin, Janus Cäcilius Frey, Theodor Beza, Nimmt man wahr, wie die ohnehin nur im 15. und 16. 1) Das von Genthe S. 155 angeführte Werk: „Cacasagno Reystro-
Suysso-lansquenetorum[fremdsprachliches Material] per Magistrum Joannem Bapistam (?) Lichardum Recatholicatum spaliposcinum Poetam. Cum Responso, per Ioan. Crans- feltum, Germanum“ (Paris 1588) iſt mir völlig unbekannt geblieben. Viel- leicht hat Genthe es ebenfalls nicht ſelbſt geſehen. Die Autorſchaft des Ta- bourot (Genthe ſchreibt den Namen Taburot), des „Seigneur des Accords“, ſcheint zweifelhaft, da es in der vollſtändigen Ausgabe der Tabourot’ſchen Werke (Paris 1614), welche ich neben der höchſt ſeltenen älteſten Ausgabe von 1585 beſitze, nicht enthalten iſt. Ob das Werk in der pariſer Ausgabe von 1603 oder einer der beiden rouener Ausgaben (1628; 1671) enthalten iſt, weiß ich auch nicht, da ich dieſe Ausgaben nicht kenne. Gänzlich un- bekannt iſt mir endlich auch noch die von Genthe S. 155 angeführte pariſer Ausgabe von 1662: Le quatriesme des bigarrures du Seigneur des Ac- cords, welche Genthe überhaupt wol auch nicht geſehen hat, da das Qua- triesme kein Specialtitel iſt, ſondern nichts anderes bedeutet, als was ſchon in der pariſer Ausgabe von 1585 ſteht: quatriesme livre des bigarrures, auch von nichts weniger als von maccaroniſcher Poeſie handelt. Jm Jahre 1859 ſoll eine neue Ausgabe der Werke Tabourot’s in Paris erſchienen oder doch vorbereitet worden ſein. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0111" n="77"/> Tabourot <note place="foot" n="1)">Das von Genthe S. 155 angeführte Werk: „<hi rendition="#aq">Cacasagno Reystro-<lb/> Suysso-lansquenetorum<gap reason="fm"/> per Magistrum Joannem Bapistam (?) Lichardum<lb/> Recatholicatum spaliposcinum Poetam. Cum Responso, per Ioan. Crans-<lb/> feltum, Germanum</hi>“ (Paris 1588) iſt mir völlig unbekannt geblieben. Viel-<lb/> leicht hat Genthe es ebenfalls nicht ſelbſt geſehen. Die Autorſchaft des Ta-<lb/> bourot (Genthe ſchreibt den Namen Taburot), des „<hi rendition="#aq">Seigneur des Accords</hi>“,<lb/> ſcheint zweifelhaft, da es in der vollſtändigen Ausgabe der Tabourot’ſchen<lb/> Werke (Paris 1614), welche ich neben der höchſt ſeltenen älteſten Ausgabe<lb/> von 1585 beſitze, nicht enthalten iſt. Ob das Werk in der pariſer Ausgabe<lb/> von 1603 oder einer der beiden rouener Ausgaben (1628; 1671) enthalten<lb/> iſt, weiß ich auch nicht, da ich dieſe Ausgaben nicht kenne. Gänzlich un-<lb/> bekannt iſt mir endlich auch noch die von Genthe S. 155 angeführte pariſer<lb/> Ausgabe von 1662: <hi rendition="#aq">Le quatriesme des bigarrures du Seigneur des Ac-<lb/> cords</hi>, welche Genthe überhaupt wol auch nicht geſehen hat, da das <hi rendition="#aq">Qua-<lb/> triesme</hi> kein Specialtitel iſt, ſondern nichts anderes bedeutet, als was ſchon<lb/> in der pariſer Ausgabe von 1585 ſteht: <hi rendition="#aq">quatriesme livre des bigarrures</hi>,<lb/> auch von nichts weniger als von maccaroniſcher Poeſie handelt. Jm Jahre<lb/> 1859 ſoll eine neue Ausgabe der Werke Tabourot’s in Paris erſchienen oder<lb/> doch vorbereitet worden ſein.</note>, du Monin, Janus Cäcilius Frey, Theodor Beza,<lb/> Hugbald; in England in dem Schotten William Dunbar, John<lb/> Skelton, William Drummond, Alex. Geddes. Bei den ernſten<lb/> Spaniern wurde ſogar erſt 1794 vom pſeudonymen D. Mattias<lb/> de Retiro ein maccaroniſcher Verſuch gemacht.</p><lb/> <p>Nimmt man wahr, wie die ohnehin nur im 15. und 16.<lb/> Jahrhundert und nur zur vereinzelten Blüte getriebene maccaroni-<lb/> ſche Poeſie ſelbſt auf dem Gebiete der aus germaniſchen und<lb/> lateiniſchen Sprachſtoffen zuſammengemiſchten romaniſchen Spra-<lb/> chen keineswegs populär und heimiſch wurde, obſchon die mit<lb/> ihren Flexionen zu Grunde gelegte lateiniſche Sprache ein Haupt-<lb/> factor aller romaniſchen Sprachen iſt, mithin der ganzen romaniſchen<lb/> Sprachfamilie ſehr verſtändlich und faßlich ſein mußte: ſo bleibt<lb/> der Grund zu dieſer geringen Aufnahme weſentlich in der über-<lb/> mäßigen Verſtärkung des den romaniſchen Sprachen zu Grunde<lb/> liegenden lateiniſchen Sprachfactors zu ſuchen, welche an der ſchon<lb/> längſt entſchieden und nachdrücklich abgerundeten Nationalität jedes<lb/> der romaniſchen Sprachfamilie als Sprachglied angehörigen Volkes<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [77/0111]
Tabourot 1), du Monin, Janus Cäcilius Frey, Theodor Beza,
Hugbald; in England in dem Schotten William Dunbar, John
Skelton, William Drummond, Alex. Geddes. Bei den ernſten
Spaniern wurde ſogar erſt 1794 vom pſeudonymen D. Mattias
de Retiro ein maccaroniſcher Verſuch gemacht.
Nimmt man wahr, wie die ohnehin nur im 15. und 16.
Jahrhundert und nur zur vereinzelten Blüte getriebene maccaroni-
ſche Poeſie ſelbſt auf dem Gebiete der aus germaniſchen und
lateiniſchen Sprachſtoffen zuſammengemiſchten romaniſchen Spra-
chen keineswegs populär und heimiſch wurde, obſchon die mit
ihren Flexionen zu Grunde gelegte lateiniſche Sprache ein Haupt-
factor aller romaniſchen Sprachen iſt, mithin der ganzen romaniſchen
Sprachfamilie ſehr verſtändlich und faßlich ſein mußte: ſo bleibt
der Grund zu dieſer geringen Aufnahme weſentlich in der über-
mäßigen Verſtärkung des den romaniſchen Sprachen zu Grunde
liegenden lateiniſchen Sprachfactors zu ſuchen, welche an der ſchon
längſt entſchieden und nachdrücklich abgerundeten Nationalität jedes
der romaniſchen Sprachfamilie als Sprachglied angehörigen Volkes
1) Das von Genthe S. 155 angeführte Werk: „Cacasagno Reystro-
Suysso-lansquenetorum_ per Magistrum Joannem Bapistam (?) Lichardum
Recatholicatum spaliposcinum Poetam. Cum Responso, per Ioan. Crans-
feltum, Germanum“ (Paris 1588) iſt mir völlig unbekannt geblieben. Viel-
leicht hat Genthe es ebenfalls nicht ſelbſt geſehen. Die Autorſchaft des Ta-
bourot (Genthe ſchreibt den Namen Taburot), des „Seigneur des Accords“,
ſcheint zweifelhaft, da es in der vollſtändigen Ausgabe der Tabourot’ſchen
Werke (Paris 1614), welche ich neben der höchſt ſeltenen älteſten Ausgabe
von 1585 beſitze, nicht enthalten iſt. Ob das Werk in der pariſer Ausgabe
von 1603 oder einer der beiden rouener Ausgaben (1628; 1671) enthalten
iſt, weiß ich auch nicht, da ich dieſe Ausgaben nicht kenne. Gänzlich un-
bekannt iſt mir endlich auch noch die von Genthe S. 155 angeführte pariſer
Ausgabe von 1662: Le quatriesme des bigarrures du Seigneur des Ac-
cords, welche Genthe überhaupt wol auch nicht geſehen hat, da das Qua-
triesme kein Specialtitel iſt, ſondern nichts anderes bedeutet, als was ſchon
in der pariſer Ausgabe von 1585 ſteht: quatriesme livre des bigarrures,
auch von nichts weniger als von maccaroniſcher Poeſie handelt. Jm Jahre
1859 ſoll eine neue Ausgabe der Werke Tabourot’s in Paris erſchienen oder
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