Jwriteutsch, bei weitem prägnanter mit der Bezeichnung der vor- wiegenden hebräischen oder jüdischen Eigenthümlichkeit, mindestens im Gebrauch der Juden, hervor. Jn [fremdsprachliches Material], Jbriteitsch, stammt das Jbri vom hebr. [fremdsprachliches Material], abar, ziehen, einherziehen, durchgehen, übergehen, weitergehen, wovon [fremdsprachliches Material], ibri1), der Uebergänger, Plur. [fremdsprachliches Material], Fem. [fremdsprachliches Material], allgemeiner Name für die Nachkommen des Uebergängers Abram. Davon ist im Juden- deutsch die ganze Wortfamilie, welche sich im Wörterbuch findet unter [fremdsprachliches Material], abar, awar, wie [fremdsprachliches Material], iwri, der Ebräer, Plur. [fremdsprachliches Material], iwrim; Femin. [fremdsprachliches Material], iwrija, Plur. [fremdsprachliches Material], iwrijoss;[fremdsprachliches Material], iwriss, ebräisch, [fremdsprachliches Material], iwriteitsch, ibriteutsch, Juden- deutsch.
Das Wort "jüdisch" und "Jude", [fremdsprachliches Material], wird von den Juden selbst verschieden abgeleitet, entweder von [fremdsprachliches Material], Bekenner, also Be- kenner Gottes, oder am liebsten, wenn auch gesuchtesten, von [fremdsprachliches Material], hod, Glanz, Würde, Pracht, und [fremdsprachliches Material] für [fremdsprachliches Material], Gott, also [fremdsprachliches Material], Jehuda, Glanz Gottes, wobei mit Wegfall des [fremdsprachliches Material] sogar der Name [fremdsprachliches Material], Jehovah, hervortritt. Das Nähere darüber behandelt S. E. Blogg S. 6 seines [fremdsprachliches Material] (Hannover 1831).
Bei der Etymologie von [fremdsprachliches Material] läßt sich die Untersuchung nicht zurückweisen, ob nicht etwa das lateinische Hibrida, Ibrida oder Hybrida, ae, m. und f., welches Vossius wie Scheller (Lateini- sches Wörterbuch, S. 4443) von iber oder imber, i. e. spurius, ableitet, mit [fremdsprachliches Material] in Verbindung stehen mag. Vox hibrida be- deutet ja ein auf sprachwidrige Weise aus zwei Sprachen zusam- mengesetztes Wort, der unnatürlichen, gezwungenen jüdischdeutschen Composition entsprechend. Iber, Hiber (eris, m.) findet sich bei den lateinischen Classikern nur als nomen proprium für Spanier oder Jberier (Mittelkaukasus), aber auch als eigentlicher Personen- oder Beiname. Jn den beiden Bezeichnungen Spanier und Jberier
1) Vgl. z. B. Genes. 14, 13, wo es heißt: [fremdsprachliches Material] (und es kam der Flüchtling und sprach zu Abram dem Uebergänger [über den Euphrat]). Luther übersetzt: dem Ausländer.
Jwriteutſch, bei weitem prägnanter mit der Bezeichnung der vor- wiegenden hebräiſchen oder jüdiſchen Eigenthümlichkeit, mindeſtens im Gebrauch der Juden, hervor. Jn [fremdsprachliches Material], Jbriteitſch, ſtammt das Jbri vom hebr. [fremdsprachliches Material], abar, ziehen, einherziehen, durchgehen, übergehen, weitergehen, wovon [fremdsprachliches Material], ibri1), der Uebergänger, Plur. [fremdsprachliches Material], Fem. [fremdsprachliches Material], allgemeiner Name für die Nachkommen des Uebergängers Abram. Davon iſt im Juden- deutſch die ganze Wortfamilie, welche ſich im Wörterbuch findet unter [fremdsprachliches Material], abar, awar, wie [fremdsprachliches Material], iwri, der Ebräer, Plur. [fremdsprachliches Material], iwrim; Femin. [fremdsprachliches Material], iwrija, Plur. [fremdsprachliches Material], iwrijoss;[fremdsprachliches Material], iwriss, ebräiſch, [fremdsprachliches Material], iwriteitsch, ibriteutsch, Juden- deutſch.
Das Wort „jüdiſch“ und „Jude“, [fremdsprachliches Material], wird von den Juden ſelbſt verſchieden abgeleitet, entweder von [fremdsprachliches Material], Bekenner, alſo Be- kenner Gottes, oder am liebſten, wenn auch geſuchteſten, von [fremdsprachliches Material], hod, Glanz, Würde, Pracht, und [fremdsprachliches Material] für [fremdsprachliches Material], Gott, alſo [fremdsprachliches Material], Jehuda, Glanz Gottes, wobei mit Wegfall des [fremdsprachliches Material] ſogar der Name [fremdsprachliches Material], Jehovah, hervortritt. Das Nähere darüber behandelt S. E. Blogg S. 6 ſeines [fremdsprachliches Material] (Hannover 1831).
Bei der Etymologie von [fremdsprachliches Material] läßt ſich die Unterſuchung nicht zurückweiſen, ob nicht etwa das lateiniſche Hibrida, Ibrida oder Hybrida, ae, m. und f., welches Voſſius wie Scheller (Lateini- ſches Wörterbuch, S. 4443) von iber oder imber, i. e. spurius, ableitet, mit [fremdsprachliches Material] in Verbindung ſtehen mag. Vox hibrida be- deutet ja ein auf ſprachwidrige Weiſe aus zwei Sprachen zuſam- mengeſetztes Wort, der unnatürlichen, gezwungenen jüdiſchdeutſchen Compoſition entſprechend. Iber, Hiber (eris, m.) findet ſich bei den lateiniſchen Claſſikern nur als nomen proprium für Spanier oder Jberier (Mittelkaukaſus), aber auch als eigentlicher Perſonen- oder Beiname. Jn den beiden Bezeichnungen Spanier und Jberier
1) Vgl. z. B. Geneſ. 14, 13, wo es heißt: [fremdsprachliches Material] (und es kam der Flüchtling und ſprach zu Abram dem Uebergänger [über den Euphrat]). Luther überſetzt: dem Ausländer.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0088"n="54"/>
Jwriteutſch, bei weitem prägnanter mit der Bezeichnung der vor-<lb/>
wiegenden hebräiſchen oder jüdiſchen Eigenthümlichkeit, mindeſtens<lb/>
im Gebrauch der Juden, hervor. Jn <gapreason="fm"/>, Jbriteitſch,<lb/>ſtammt das Jbri vom hebr. <gapreason="fm"/>, <hirendition="#aq">abar,</hi> ziehen, einherziehen,<lb/>
durchgehen, übergehen, weitergehen, wovon <gapreason="fm"/>, <hirendition="#aq">ibri</hi><noteplace="foot"n="1)">Vgl. z. B. Geneſ. 14, 13, wo es heißt:<lb/><hirendition="#c"><gapreason="fm"/></hi><lb/>
(und es kam der Flüchtling und ſprach zu Abram dem <hirendition="#g">Uebergänger</hi> [über<lb/>
den Euphrat]). Luther überſetzt: dem <hirendition="#g">Ausländer</hi>.</note>, der<lb/>
Uebergänger, Plur. <gapreason="fm"/>, Fem. <gapreason="fm"/>, allgemeiner Name für<lb/>
die Nachkommen des Uebergängers Abram. Davon iſt im Juden-<lb/>
deutſch die ganze Wortfamilie, welche ſich im Wörterbuch findet<lb/>
unter <gapreason="fm"/>, <hirendition="#aq">abar, awar,</hi> wie <gapreason="fm"/>, <hirendition="#aq">iwri,</hi> der Ebräer, Plur. <gapreason="fm"/>,<lb/><hirendition="#aq">iwrim;</hi> Femin. <gapreason="fm"/>, <hirendition="#aq">iwrija,</hi> Plur. <gapreason="fm"/>, <hirendition="#aq">iwrijoss;</hi><gapreason="fm"/>,<lb/><hirendition="#aq">iwriss,</hi> ebräiſch, <gapreason="fm"/>, <hirendition="#aq">iwriteitsch, ibriteutsch,</hi> Juden-<lb/>
deutſch.</p><lb/><p>Das Wort „jüdiſch“ und „Jude“, <gapreason="fm"/>, wird von den Juden<lb/>ſelbſt verſchieden abgeleitet, entweder von <gapreason="fm"/>, Bekenner, alſo Be-<lb/>
kenner Gottes, oder am liebſten, wenn auch geſuchteſten, von <gapreason="fm"/>,<lb/><hirendition="#aq">hod,</hi> Glanz, Würde, Pracht, und <gapreason="fm"/> für <gapreason="fm"/>, Gott, alſo <gapreason="fm"/>,<lb/><hirendition="#aq">Jehuda,</hi> Glanz Gottes, wobei mit Wegfall des <gapreason="fm"/>ſogar der Name<lb/><gapreason="fm"/>, <hirendition="#aq">Jehovah,</hi> hervortritt. Das Nähere darüber behandelt S. E.<lb/>
Blogg S. 6 ſeines <gapreason="fm"/> (Hannover 1831).</p><lb/><p>Bei der Etymologie von <gapreason="fm"/> läßt ſich die Unterſuchung nicht<lb/>
zurückweiſen, ob nicht etwa das lateiniſche <hirendition="#aq">Hibrida, Ibrida</hi> oder<lb/><hirendition="#aq">Hybrida, ae, m.</hi> und <hirendition="#aq">f.,</hi> welches Voſſius wie Scheller (Lateini-<lb/>ſches Wörterbuch, S. 4443) von <hirendition="#aq">iber</hi> oder <hirendition="#aq">imber, i. e. spurius,</hi><lb/>
ableitet, mit <gapreason="fm"/> in Verbindung ſtehen mag. <hirendition="#aq">Vox hibrida</hi> be-<lb/>
deutet ja ein auf ſprachwidrige Weiſe aus zwei Sprachen zuſam-<lb/>
mengeſetztes Wort, der unnatürlichen, gezwungenen jüdiſchdeutſchen<lb/>
Compoſition entſprechend. <hirendition="#aq">Iber, Hiber (eris, m.)</hi> findet ſich bei<lb/>
den lateiniſchen Claſſikern nur als <hirendition="#aq">nomen proprium</hi> für Spanier<lb/>
oder Jberier (Mittelkaukaſus), aber auch als eigentlicher Perſonen-<lb/>
oder Beiname. Jn den beiden Bezeichnungen Spanier und Jberier<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[54/0088]
Jwriteutſch, bei weitem prägnanter mit der Bezeichnung der vor-
wiegenden hebräiſchen oder jüdiſchen Eigenthümlichkeit, mindeſtens
im Gebrauch der Juden, hervor. Jn _ , Jbriteitſch,
ſtammt das Jbri vom hebr. _ , abar, ziehen, einherziehen,
durchgehen, übergehen, weitergehen, wovon _ , ibri 1), der
Uebergänger, Plur. _ , Fem. _ , allgemeiner Name für
die Nachkommen des Uebergängers Abram. Davon iſt im Juden-
deutſch die ganze Wortfamilie, welche ſich im Wörterbuch findet
unter _ , abar, awar, wie _ , iwri, der Ebräer, Plur. _ ,
iwrim; Femin. _ , iwrija, Plur. _ , iwrijoss; _ ,
iwriss, ebräiſch, _ , iwriteitsch, ibriteutsch, Juden-
deutſch.
Das Wort „jüdiſch“ und „Jude“, _ , wird von den Juden
ſelbſt verſchieden abgeleitet, entweder von _ , Bekenner, alſo Be-
kenner Gottes, oder am liebſten, wenn auch geſuchteſten, von _ ,
hod, Glanz, Würde, Pracht, und _ für _ , Gott, alſo _ ,
Jehuda, Glanz Gottes, wobei mit Wegfall des _ ſogar der Name
_ , Jehovah, hervortritt. Das Nähere darüber behandelt S. E.
Blogg S. 6 ſeines _ (Hannover 1831).
Bei der Etymologie von _ läßt ſich die Unterſuchung nicht
zurückweiſen, ob nicht etwa das lateiniſche Hibrida, Ibrida oder
Hybrida, ae, m. und f., welches Voſſius wie Scheller (Lateini-
ſches Wörterbuch, S. 4443) von iber oder imber, i. e. spurius,
ableitet, mit _ in Verbindung ſtehen mag. Vox hibrida be-
deutet ja ein auf ſprachwidrige Weiſe aus zwei Sprachen zuſam-
mengeſetztes Wort, der unnatürlichen, gezwungenen jüdiſchdeutſchen
Compoſition entſprechend. Iber, Hiber (eris, m.) findet ſich bei
den lateiniſchen Claſſikern nur als nomen proprium für Spanier
oder Jberier (Mittelkaukaſus), aber auch als eigentlicher Perſonen-
oder Beiname. Jn den beiden Bezeichnungen Spanier und Jberier
1) Vgl. z. B. Geneſ. 14, 13, wo es heißt:
_
(und es kam der Flüchtling und ſprach zu Abram dem Uebergänger [über
den Euphrat]). Luther überſetzt: dem Ausländer.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 3. Leipzig, 1862, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum03_1862/88>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.