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Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 4. Leipzig, 1862.

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Eppel Ewen
von der Redensart: [irrelevantes Material - Zeichen fehlt], en veod en, nichts und weiter nichts, zur
frivolen Bezeichnung der Werthlosigkeit des Vertauschten; vgl. das [irrelevantes Material - Zeichen fehlt]
in Joel, Kap. 2, V. 27. Die Bedeutung ist: die betrügliche Verwechselung
werthloser Sachen mit werthvollen, und völlig gleich mit Chassimehandel,
sowie das Verbum Enncvotenne machen vollständig dem Chassimehandeln
entspricht.
Eppel und Eppes, s. Ebbes.
Erbsenschremse, s. Arwesschremse.
Erbsien (Fslspr.), Strafanstalt, Zuchthaus, Arbeitshaus (wie in Berlin das
Graupenpalais), vom hauptsächlichsten Nahrungsmittel, Erbsen, so genannt.
Erdmann, der Topf.
Eref (erew), der Abend, der Rüsttag vor dem Sabbat oder Festtage, die
Abendzeit. Erefhalchener, Erefgänger, Erefhändler, Erefschieber
u. s. w., Diebe, welche zur Abendzeit auf Diebstahl ausgehen. Vgl. Tchil-
lesgänger.
Erez, Arez (Haarez), Orez, die Erde, das Land. Vgl. Amhorez.
Erntemackener, s. Aerntemakkener und Macke.
Erste Klasse fahren, erste Fahrt machen (Bordellspr.), von zwei lieder-
lichen Personen, welche auf der Eisenbahn im Coupe der ersten Klasse fah-
ren, woselbst der theurere Preis ihnen die erstrebte Einsamkeit sichert; vgl.
Th. III, S. 169, und Porzellanfuhre.
Esch, Eisch (esch), das Feuer. Jsche, feurig, glühend. Eschchewel, die
Lunte, brennender Schwefelfaden. Eschkochem, vorsichtig, durch Erfahrung
klug gemacht; eschkochem sein, schlau, gerieben sein, wie ein gebranntes
Kind das Feuer scheuen, hart gesotten sein. Eschewen (ewen), der Feuerstein.
Esef, Eisef (esew), alles Kraut, welches sich zum Genuß zubereiten läßt,
besonders Kautaback, Rauchtaback, Schnupftaback. Esefkeile, die Tabacks-
pfeife; Esefhanjo (transpon. Esefjohann), der Tabacksbeutel. Esef schwä-
chen, schweihen
(sewach), Taback rauchen. Esefkippe, der Tabacks-
kasten. Esefbir (Büchse), die Tabacksdose.
Esek, Eisek (osak), die Arbeit, das Geschäft, der Fleiß, die Anstrengung,
alles was zu schaffen macht, daher auch der Diebstahl, die Gaunerei, Noth,
Elend, das böse Wesen, die Epilepsie. Krie(g) das Esek! daß dich die
schwere Noth!
Eseln (wie in der Studentenspr. ochsen und büffeln), schwere, angestrengte
Arbeit verrichten; sich eseln, grobe Fehler begehen, sich in den Erwartun-
gen täuschen, wo mit Mühe etwas begonnen und am Ende nichts zu finden
ist, wie z. B. bei einem schwierigen Einbruch durch dicke Mauern, in deren
Jnnern nichts gefunden wird.
Esmol, Temol (temol, esmol), gestern; meesmol, mittemol, von gestern.
Ette, s. Aette.
Ewen, Pl. Awonim, verstümmelt Wonim und Wonum, der Stein jeder
Art. Ewen bochan, der Probirstein; Ewen tow, Pl. Awonim towos,
Edelstein, Juwelen. Ewen chome, Ewen kir, Ewen chossel, die Stein-
wand, massive Mauer. Wonim wird häufig für Ziegelstein gebraucht; da-
her Wonimmelochner, Ziegler; Wonimkitt, Ziegelei; durch die Wo-
Eppel Ewen
von der Redensart: [irrelevantes Material – Zeichen fehlt], en vĕod en, nichts und weiter nichts, zur
frivolen Bezeichnung der Werthloſigkeit des Vertauſchten; vgl. das [irrelevantes Material – Zeichen fehlt]
in Joel, Kap. 2, V. 27. Die Bedeutung iſt: die betrügliche Verwechſelung
werthloſer Sachen mit werthvollen, und völlig gleich mit Chaſſimehandel,
ſowie das Verbum Enncvotenne machen vollſtändig dem Chaſſimehandeln
entſpricht.
Eppel und Eppes, ſ. Ebbes.
Erbſenſchremſe, ſ. Arwesſchremſe.
Erbſien (Fſlſpr.), Strafanſtalt, Zuchthaus, Arbeitshaus (wie in Berlin das
Graupenpalais), vom hauptſächlichſten Nahrungsmittel, Erbſen, ſo genannt.
Erdmann, der Topf.
Eref (erew), der Abend, der Rüſttag vor dem Sabbat oder Feſttage, die
Abendzeit. Erefhalchener, Erefgänger, Erefhändler, Erefſchieber
u. ſ. w., Diebe, welche zur Abendzeit auf Diebſtahl ausgehen. Vgl. Tchil-
lesgänger.
Erez, Arez (Haarez), Orez, die Erde, das Land. Vgl. Amhorez.
Erntemackener, ſ. Aerntemakkener und Macke.
Erſte Klaſſe fahren, erſte Fahrt machen (Bordellſpr.), von zwei lieder-
lichen Perſonen, welche auf der Eiſenbahn im Coupé der erſten Klaſſe fah-
ren, woſelbſt der theurere Preis ihnen die erſtrebte Einſamkeit ſichert; vgl.
Th. III, S. 169, und Porzellanfuhre.
Eſch, Eiſch (esch), das Feuer. Jſche, feurig, glühend. Eſchchewel, die
Lunte, brennender Schwefelfaden. Eſchkochem, vorſichtig, durch Erfahrung
klug gemacht; eſchkochem ſein, ſchlau, gerieben ſein, wie ein gebranntes
Kind das Feuer ſcheuen, hart geſotten ſein. Eſchewen (ewen), der Feuerſtein.
Eſef, Eiſef (esew), alles Kraut, welches ſich zum Genuß zubereiten läßt,
beſonders Kautaback, Rauchtaback, Schnupftaback. Eſefkeile, die Tabacks-
pfeife; Eſefhanjo (transpon. Eſefjohann), der Tabacksbeutel. Eſef ſchwä-
chen, ſchweihen
(sewach), Taback rauchen. Eſefkippe, der Tabacks-
kaſten. Eſefbir (Büchſe), die Tabacksdoſe.
Eſek, Eiſek (osak), die Arbeit, das Geſchäft, der Fleiß, die Anſtrengung,
alles was zu ſchaffen macht, daher auch der Diebſtahl, die Gaunerei, Noth,
Elend, das böſe Weſen, die Epilepſie. Krie(g) das Eſek! daß dich die
ſchwere Noth!
Eſeln (wie in der Studentenſpr. ochſen und büffeln), ſchwere, angeſtrengte
Arbeit verrichten; ſich eſeln, grobe Fehler begehen, ſich in den Erwartun-
gen täuſchen, wo mit Mühe etwas begonnen und am Ende nichts zu finden
iſt, wie z. B. bei einem ſchwierigen Einbruch durch dicke Mauern, in deren
Jnnern nichts gefunden wird.
Esmol, Temol (temol, esmol), geſtern; meesmol, mittemol, von geſtern.
Ette, ſ. Aette.
Ewen, Pl. Awonim, verſtümmelt Wonim und Wonum, der Stein jeder
Art. Ewen bochan, der Probirſtein; Ewen tow, Pl. Awonim towos,
Edelſtein, Juwelen. Ewen chome, Ewen kir, Ewen choſſel, die Stein-
wand, maſſive Mauer. Wonim wird häufig für Ziegelſtein gebraucht; da-
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[537/0549] Eppel Ewen von der Redensart: _ , en vĕod en, nichts und weiter nichts, zur frivolen Bezeichnung der Werthloſigkeit des Vertauſchten; vgl. das _ in Joel, Kap. 2, V. 27. Die Bedeutung iſt: die betrügliche Verwechſelung werthloſer Sachen mit werthvollen, und völlig gleich mit Chaſſimehandel, ſowie das Verbum Enncvotenne machen vollſtändig dem Chaſſimehandeln entſpricht. Eppel und Eppes, ſ. Ebbes. Erbſenſchremſe, ſ. Arwesſchremſe. Erbſien (Fſlſpr.), Strafanſtalt, Zuchthaus, Arbeitshaus (wie in Berlin das Graupenpalais), vom hauptſächlichſten Nahrungsmittel, Erbſen, ſo genannt. Erdmann, der Topf. Eref (erew), der Abend, der Rüſttag vor dem Sabbat oder Feſttage, die Abendzeit. Erefhalchener, Erefgänger, Erefhändler, Erefſchieber u. ſ. w., Diebe, welche zur Abendzeit auf Diebſtahl ausgehen. Vgl. Tchil- lesgänger. Erez, Arez (Haarez), Orez, die Erde, das Land. Vgl. Amhorez. Erntemackener, ſ. Aerntemakkener und Macke. Erſte Klaſſe fahren, erſte Fahrt machen (Bordellſpr.), von zwei lieder- lichen Perſonen, welche auf der Eiſenbahn im Coupé der erſten Klaſſe fah- ren, woſelbſt der theurere Preis ihnen die erſtrebte Einſamkeit ſichert; vgl. Th. III, S. 169, und Porzellanfuhre. Eſch, Eiſch (esch), das Feuer. Jſche, feurig, glühend. Eſchchewel, die Lunte, brennender Schwefelfaden. Eſchkochem, vorſichtig, durch Erfahrung klug gemacht; eſchkochem ſein, ſchlau, gerieben ſein, wie ein gebranntes Kind das Feuer ſcheuen, hart geſotten ſein. Eſchewen (ewen), der Feuerſtein. Eſef, Eiſef (esew), alles Kraut, welches ſich zum Genuß zubereiten läßt, beſonders Kautaback, Rauchtaback, Schnupftaback. Eſefkeile, die Tabacks- pfeife; Eſefhanjo (transpon. Eſefjohann), der Tabacksbeutel. Eſef ſchwä- chen, ſchweihen (sewach), Taback rauchen. Eſefkippe, der Tabacks- kaſten. Eſefbir (Büchſe), die Tabacksdoſe. Eſek, Eiſek (osak), die Arbeit, das Geſchäft, der Fleiß, die Anſtrengung, alles was zu ſchaffen macht, daher auch der Diebſtahl, die Gaunerei, Noth, Elend, das böſe Weſen, die Epilepſie. Krie(g) das Eſek! daß dich die ſchwere Noth! Eſeln (wie in der Studentenſpr. ochſen und büffeln), ſchwere, angeſtrengte Arbeit verrichten; ſich eſeln, grobe Fehler begehen, ſich in den Erwartun- gen täuſchen, wo mit Mühe etwas begonnen und am Ende nichts zu finden iſt, wie z. B. bei einem ſchwierigen Einbruch durch dicke Mauern, in deren Jnnern nichts gefunden wird. Esmol, Temol (temol, esmol), geſtern; meesmol, mittemol, von geſtern. Ette, ſ. Aette. Ewen, Pl. Awonim, verſtümmelt Wonim und Wonum, der Stein jeder Art. Ewen bochan, der Probirſtein; Ewen tow, Pl. Awonim towos, Edelſtein, Juwelen. Ewen chome, Ewen kir, Ewen choſſel, die Stein- wand, maſſive Mauer. Wonim wird häufig für Ziegelſtein gebraucht; da- her Wonimmelochner, Ziegler; Wonimkitt, Ziegelei; durch die Wo-

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Zitationshilfe: Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 4. Leipzig, 1862, S. 537. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum04_1862/549>, abgerufen am 17.06.2024.