Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 4. Leipzig, 1862.

Bild:
<< vorherige Seite
Harbogen Heim
sein, genießen lassen, zugute kommen lassen; die Penne mehanne sein,
im Wirthshaus etwas aufgehen lassen.
Harbogen, Hornickel, Hornigel, der Ochs, Dummkopf, Schwachkopf;
Hornbogen, Hornbock, die Kuh; diese Ausdrücke werden ohne scharfe
Unterscheidung viel durcheinander geworfen.
Hargenen, und horeg sein (horag), tödten, umbringen, morden. Horeg,
der Mörder; Horug, der Ermordete. Nehrog, ermordet; nehrog wer-
den,
ermordet werden. Hereg, Harigo, Mord, Todschlag.
Haschiwene, Hascheweine (haschiw von schuw, wenden, kehren, um-, zu-
rückkehren), adv. zurück, fort, weg. Haschiwene halchen, von etwas zu-
rückgehen, zurückweichen, abstehen von etwas, z. B. von einem beabsichtigten
Einbruch, namentlich wenn Blinde gemacht ist und das Unternehmen ge-
fährdet erscheint; auch entfliehen, davongehen, durchgehen.
Hauern, huren (vgl. Schmid, S. 265), niederlagern, niedersetzen, sich nieder-
hocken, sich ducken, ruhen, liegen, sich versteckt aufhalten. Wegen huren,
Hure,
vgl. noch im jüdischdeutschen Wörterbuch [irrelevantes Material - Zeichen fehlt].
Hauhns (goth. hauhns, niedrig, haunjan, erniedrigen, höhnen), der Gauner,
der nicht gleich fertigen und geschickten Schritt mit seinen Genossen halten kann,
noch Schüler oder Stümper ist, Bedenken trägt, Verbrechen zu begehen und
deshalb geneckt und verhöhnt wird. Jnsofern wird auch als Hauhns bezeichnet
und behandelt der Gaunernovize, der von besserer Erziehung und auch von an-
derer Religion ist als seine Genossen. Der einzelne Christ in einer Juden-
gruppe wird noch besonders mit Hauhnsisch, Hauhnzisch ([irrelevantes Material - Zeichen fehlt]) bezeichnet.
Haulech, s. Halchenen.
Haupter (vgl. Englisch-Welsch und Welsch), der Hauptschlüssel; s. Th. II,
S. 160, Fig. 3, und S. 168, Fig. 1 und 2.
Haureg, s. Hargenen.
Haut (Soldatenspr.), die Geliebte des Soldaten.
Hautz, Hutz (Fem. Hautzin, Hutzin), der Bauer als Typus der Rusticität
und Einfalt. Hautzen, hutzen (uzen), hetzen, hin- und hernecken, verhöh-
nen, betrügen; im Niederdeutschen ist: vör'n Buren hebben, necken, ver-
höhnen, hintergehen. Vgl. Th. III, S. 103, Note 1, und die dort über die
Etymologie angeführten Stellen.
Hechtling (hacken), das Messer.
Heckdisch, Hekdesch, Hegis, Gehege (kus, ###hekis, zur Ader lassen), das
Hospital, Krankenhaus, die Charite, Pracherherberge, A###en- und Werk-
haus, wo alte stumpfe Leute, Vaganten und herabgekomm### Subjecte Pflege
finden. Tendlau, Nr. 495, leitet Hekdesch von kadasch, geweiht, ab; doch
scheint schon durch das Hegis des Liber Vagatorum die Ableitung von hekis
angezeigt zu sein.
Heckel, Häckel, Hegel, der Narr, Geck, Lump; heckeln, necken, aufziehen,
zum besten haben; wahrscheinlich von hacken oder hecheln. Jm Schwäbi-
schen ist häck, anstößig; vgl. Schmid, S. 268.
Heckensch--r, der Jäger, Weidmann.
Heickse, s. Macke.
Heim, verdorben aus [irrelevantes Material - Zeichen fehlt], chajim, nur in Compos. gebräuchlich. Heim-
gehen,
sterben, zu Tode gehen (Hildburgh. hat hämgangen, gehenkt);
Harbogen Heim
ſein, genießen laſſen, zugute kommen laſſen; die Penne mehanne ſein,
im Wirthshaus etwas aufgehen laſſen.
Harbogen, Hornickel, Hornigel, der Ochs, Dummkopf, Schwachkopf;
Hornbogen, Hornbock, die Kuh; dieſe Ausdrücke werden ohne ſcharfe
Unterſcheidung viel durcheinander geworfen.
Hargenen, und horeg ſein (horag), tödten, umbringen, morden. Horeg,
der Mörder; Horug, der Ermordete. Nehrog, ermordet; nehrog wer-
den,
ermordet werden. Hereg, Harigo, Mord, Todſchlag.
Haſchiwene, Haſcheweine (haschiw von schuw, wenden, kehren, um-, zu-
rückkehren), adv. zurück, fort, weg. Haſchiwene halchen, von etwas zu-
rückgehen, zurückweichen, abſtehen von etwas, z. B. von einem beabſichtigten
Einbruch, namentlich wenn Blinde gemacht iſt und das Unternehmen ge-
fährdet erſcheint; auch entfliehen, davongehen, durchgehen.
Hauern, huren (vgl. Schmid, S. 265), niederlagern, niederſetzen, ſich nieder-
hocken, ſich ducken, ruhen, liegen, ſich verſteckt aufhalten. Wegen huren,
Hure,
vgl. noch im jüdiſchdeutſchen Wörterbuch [irrelevantes Material – Zeichen fehlt].
Hauhns (goth. hauhns, niedrig, haunjan, erniedrigen, höhnen), der Gauner,
der nicht gleich fertigen und geſchickten Schritt mit ſeinen Genoſſen halten kann,
noch Schüler oder Stümper iſt, Bedenken trägt, Verbrechen zu begehen und
deshalb geneckt und verhöhnt wird. Jnſofern wird auch als Hauhns bezeichnet
und behandelt der Gaunernovize, der von beſſerer Erziehung und auch von an-
derer Religion iſt als ſeine Genoſſen. Der einzelne Chriſt in einer Juden-
gruppe wird noch beſonders mit Hauhnsiſch, Hauhnziſch ([irrelevantes Material – Zeichen fehlt]) bezeichnet.
Haulech, ſ. Halchenen.
Haupter (vgl. Engliſch-Welſch und Welſch), der Hauptſchlüſſel; ſ. Th. II,
S. 160, Fig. 3, und S. 168, Fig. 1 und 2.
Haureg, ſ. Hargenen.
Haut (Soldatenſpr.), die Geliebte des Soldaten.
Hautz, Hutz (Fem. Hautzin, Hutzin), der Bauer als Typus der Ruſticität
und Einfalt. Hautzen, hutzen (uzen), hetzen, hin- und hernecken, verhöh-
nen, betrügen; im Niederdeutſchen iſt: vör’n Buren hebben, necken, ver-
höhnen, hintergehen. Vgl. Th. III, S. 103, Note 1, und die dort über die
Etymologie angeführten Stellen.
Hechtling (hacken), das Meſſer.
Heckdiſch, Hekdeſch, Hegis, Gehege (kus, ###hekis, zur Ader laſſen), das
Hospital, Krankenhaus, die Charité, Pracherherberge, A###en- und Werk-
haus, wo alte ſtumpfe Leute, Vaganten und herabgekomm### Subjecte Pflege
finden. Tendlau, Nr. 495, leitet Hekdeſch von kadasch, geweiht, ab; doch
ſcheint ſchon durch das Hegis des Liber Vagatorum die Ableitung von hekis
angezeigt zu ſein.
Heckel, Häckel, Hegel, der Narr, Geck, Lump; heckeln, necken, aufziehen,
zum beſten haben; wahrſcheinlich von hacken oder hecheln. Jm Schwäbi-
ſchen iſt häck, anſtößig; vgl. Schmid, S. 268.
Heckenſch—r, der Jäger, Weidmann.
Heickſe, ſ. Macke.
Heim, verdorben aus [irrelevantes Material – Zeichen fehlt], chajim, nur in Compoſ. gebräuchlich. Heim-
gehen,
ſterben, zu Tode gehen (Hildburgh. hat hämgangen, gehenkt);
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <list>
              <item><pb facs="#f0560" n="548"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Harbogen <hi rendition="#et">Heim</hi></hi></fw><lb/><hi rendition="#g">&#x017F;ein,</hi> genießen la&#x017F;&#x017F;en, zugute kommen la&#x017F;&#x017F;en; <hi rendition="#g">die Penne mehanne &#x017F;ein,</hi><lb/>
im Wirthshaus etwas aufgehen la&#x017F;&#x017F;en.</item><lb/>
              <item><hi rendition="#b">Harbogen,</hi><hi rendition="#g">Hornickel, Hornigel,</hi> der Ochs, Dummkopf, Schwachkopf;<lb/><hi rendition="#g">Hornbogen, Hornbock,</hi> die Kuh; die&#x017F;e Ausdrücke werden ohne &#x017F;charfe<lb/>
Unter&#x017F;cheidung viel durcheinander geworfen.</item><lb/>
              <item><hi rendition="#b">Hargenen,</hi> und <hi rendition="#g">horeg &#x017F;ein</hi> <hi rendition="#aq">(horag),</hi> tödten, umbringen, morden. <hi rendition="#g">Horeg,</hi><lb/>
der Mörder; <hi rendition="#g">Horug,</hi> der Ermordete. <hi rendition="#g">Nehrog,</hi> ermordet; <hi rendition="#g">nehrog wer-<lb/>
den,</hi> ermordet werden. <hi rendition="#g">Hereg, Harigo,</hi> Mord, Tod&#x017F;chlag.</item><lb/>
              <item><hi rendition="#b">Ha&#x017F;chiwene,</hi><hi rendition="#g">Ha&#x017F;cheweine</hi> (<hi rendition="#aq">haschiw</hi> von <hi rendition="#aq">schuw,</hi> wenden, kehren, um-, zu-<lb/>
rückkehren), adv. zurück, fort, weg. <hi rendition="#g">Ha&#x017F;chiwene halchen,</hi> von etwas zu-<lb/>
rückgehen, zurückweichen, ab&#x017F;tehen von etwas, z. B. von einem beab&#x017F;ichtigten<lb/>
Einbruch, namentlich wenn <hi rendition="#g">Blinde gemacht</hi> i&#x017F;t und das Unternehmen ge-<lb/>
fährdet er&#x017F;cheint; auch entfliehen, davongehen, durchgehen.</item><lb/>
              <item><hi rendition="#b">Hauern,</hi><hi rendition="#g">huren</hi> (vgl. Schmid, S. 265), niederlagern, nieder&#x017F;etzen, &#x017F;ich nieder-<lb/>
hocken, &#x017F;ich ducken, ruhen, liegen, &#x017F;ich ver&#x017F;teckt aufhalten. Wegen <hi rendition="#g">huren,<lb/>
Hure,</hi> vgl. noch im jüdi&#x017F;chdeut&#x017F;chen Wörterbuch <gap reason="insignificant" unit="chars"/>.</item><lb/>
              <item><hi rendition="#b">Hauhns</hi> (goth. <hi rendition="#aq">hauhns,</hi> niedrig, <hi rendition="#aq">haunjan,</hi> erniedrigen, höhnen), der Gauner,<lb/>
der nicht gleich fertigen und ge&#x017F;chickten Schritt mit &#x017F;einen Geno&#x017F;&#x017F;en halten kann,<lb/>
noch Schüler oder Stümper i&#x017F;t, Bedenken trägt, Verbrechen zu begehen und<lb/>
deshalb geneckt und verhöhnt wird. Jn&#x017F;ofern wird auch als Hauhns bezeichnet<lb/>
und behandelt der Gaunernovize, der von be&#x017F;&#x017F;erer Erziehung und auch von an-<lb/>
derer Religion i&#x017F;t als &#x017F;eine Geno&#x017F;&#x017F;en. Der einzelne Chri&#x017F;t in einer Juden-<lb/>
gruppe wird noch be&#x017F;onders mit <hi rendition="#g">Hauhnsi&#x017F;ch, Hauhnzi&#x017F;ch</hi> (<gap reason="insignificant" unit="chars"/>) bezeichnet.</item><lb/>
              <item><hi rendition="#b">Haulech,</hi> &#x017F;. <hi rendition="#g">Halchenen.</hi></item><lb/>
              <item><hi rendition="#b">Haupter</hi> (vgl. <hi rendition="#g">Engli&#x017F;ch-Wel&#x017F;ch</hi> und <hi rendition="#g">Wel&#x017F;ch</hi>), der Haupt&#x017F;chlü&#x017F;&#x017F;el; &#x017F;. Th. <hi rendition="#aq">II,</hi><lb/>
S. 160, Fig. 3, und S. 168, Fig. 1 und 2.</item><lb/>
              <item><hi rendition="#b">Haureg,</hi> &#x017F;. <hi rendition="#g">Hargenen.</hi></item><lb/>
              <item><hi rendition="#b">Haut</hi> (Soldaten&#x017F;pr.), die Geliebte des Soldaten.</item><lb/>
              <item><hi rendition="#b">Hautz,</hi><hi rendition="#g">Hutz</hi> (Fem. <hi rendition="#g">Hautzin, Hutzin</hi>), der Bauer als Typus der Ru&#x017F;ticität<lb/>
und Einfalt. <hi rendition="#g">Hautzen, hutzen</hi> (uzen), hetzen, hin- und hernecken, verhöh-<lb/>
nen, betrügen; im Niederdeut&#x017F;chen i&#x017F;t: <hi rendition="#g">vör&#x2019;n Buren hebben,</hi> necken, ver-<lb/>
höhnen, hintergehen. Vgl. Th. <hi rendition="#aq">III,</hi> S. 103, Note 1, und die dort über die<lb/>
Etymologie angeführten Stellen.</item><lb/>
              <item><hi rendition="#b">Hechtling</hi> (hacken), das Me&#x017F;&#x017F;er.</item><lb/>
              <item><hi rendition="#b">Heckdi&#x017F;ch,</hi><hi rendition="#g">Hekde&#x017F;ch, Hegis, Gehege</hi> (<hi rendition="#aq">kus, ###hekis,</hi> zur Ader la&#x017F;&#x017F;en), das<lb/>
Hospital, Krankenhaus, die Charité, Pracherherberge, A###en- und Werk-<lb/>
haus, wo alte &#x017F;tumpfe Leute, Vaganten und herabgekomm### Subjecte Pflege<lb/>
finden. Tendlau, Nr. 495, leitet Hekde&#x017F;ch von <hi rendition="#aq">kadasch,</hi> geweiht, ab; doch<lb/>
&#x017F;cheint &#x017F;chon durch das Hegis des <hi rendition="#aq">Liber Vagatorum</hi> die Ableitung von <hi rendition="#aq">hekis</hi><lb/>
angezeigt zu &#x017F;ein.</item><lb/>
              <item><hi rendition="#b">Heckel,</hi><hi rendition="#g">Häckel, Hegel,</hi> der Narr, Geck, Lump; <hi rendition="#g">heckeln,</hi> necken, aufziehen,<lb/>
zum be&#x017F;ten haben; wahr&#x017F;cheinlich von <hi rendition="#g">hacken</hi> oder <hi rendition="#g">hecheln.</hi> Jm Schwäbi-<lb/>
&#x017F;chen i&#x017F;t <hi rendition="#g">häck,</hi> an&#x017F;tößig; vgl. Schmid, S. 268.</item><lb/>
              <item><hi rendition="#b">Hecken&#x017F;ch&#x2014;r,</hi> der Jäger, Weidmann.</item><lb/>
              <item><hi rendition="#b">Heick&#x017F;e,</hi> &#x017F;. <hi rendition="#g">Macke.</hi></item><lb/>
              <item><hi rendition="#b">Heim,</hi> verdorben aus <gap reason="insignificant" unit="chars"/>, <hi rendition="#aq">chajim,</hi> nur in Compo&#x017F;. gebräuchlich. <hi rendition="#g">Heim-<lb/>
gehen,</hi> &#x017F;terben, zu Tode gehen (Hildburgh. hat <hi rendition="#g">hämgangen,</hi> gehenkt);<lb/></item>
            </list>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[548/0560] Harbogen Heim ſein, genießen laſſen, zugute kommen laſſen; die Penne mehanne ſein, im Wirthshaus etwas aufgehen laſſen. Harbogen, Hornickel, Hornigel, der Ochs, Dummkopf, Schwachkopf; Hornbogen, Hornbock, die Kuh; dieſe Ausdrücke werden ohne ſcharfe Unterſcheidung viel durcheinander geworfen. Hargenen, und horeg ſein (horag), tödten, umbringen, morden. Horeg, der Mörder; Horug, der Ermordete. Nehrog, ermordet; nehrog wer- den, ermordet werden. Hereg, Harigo, Mord, Todſchlag. Haſchiwene, Haſcheweine (haschiw von schuw, wenden, kehren, um-, zu- rückkehren), adv. zurück, fort, weg. Haſchiwene halchen, von etwas zu- rückgehen, zurückweichen, abſtehen von etwas, z. B. von einem beabſichtigten Einbruch, namentlich wenn Blinde gemacht iſt und das Unternehmen ge- fährdet erſcheint; auch entfliehen, davongehen, durchgehen. Hauern, huren (vgl. Schmid, S. 265), niederlagern, niederſetzen, ſich nieder- hocken, ſich ducken, ruhen, liegen, ſich verſteckt aufhalten. Wegen huren, Hure, vgl. noch im jüdiſchdeutſchen Wörterbuch _ . Hauhns (goth. hauhns, niedrig, haunjan, erniedrigen, höhnen), der Gauner, der nicht gleich fertigen und geſchickten Schritt mit ſeinen Genoſſen halten kann, noch Schüler oder Stümper iſt, Bedenken trägt, Verbrechen zu begehen und deshalb geneckt und verhöhnt wird. Jnſofern wird auch als Hauhns bezeichnet und behandelt der Gaunernovize, der von beſſerer Erziehung und auch von an- derer Religion iſt als ſeine Genoſſen. Der einzelne Chriſt in einer Juden- gruppe wird noch beſonders mit Hauhnsiſch, Hauhnziſch (_ ) bezeichnet. Haulech, ſ. Halchenen. Haupter (vgl. Engliſch-Welſch und Welſch), der Hauptſchlüſſel; ſ. Th. II, S. 160, Fig. 3, und S. 168, Fig. 1 und 2. Haureg, ſ. Hargenen. Haut (Soldatenſpr.), die Geliebte des Soldaten. Hautz, Hutz (Fem. Hautzin, Hutzin), der Bauer als Typus der Ruſticität und Einfalt. Hautzen, hutzen (uzen), hetzen, hin- und hernecken, verhöh- nen, betrügen; im Niederdeutſchen iſt: vör’n Buren hebben, necken, ver- höhnen, hintergehen. Vgl. Th. III, S. 103, Note 1, und die dort über die Etymologie angeführten Stellen. Hechtling (hacken), das Meſſer. Heckdiſch, Hekdeſch, Hegis, Gehege (kus, ###hekis, zur Ader laſſen), das Hospital, Krankenhaus, die Charité, Pracherherberge, A###en- und Werk- haus, wo alte ſtumpfe Leute, Vaganten und herabgekomm### Subjecte Pflege finden. Tendlau, Nr. 495, leitet Hekdeſch von kadasch, geweiht, ab; doch ſcheint ſchon durch das Hegis des Liber Vagatorum die Ableitung von hekis angezeigt zu ſein. Heckel, Häckel, Hegel, der Narr, Geck, Lump; heckeln, necken, aufziehen, zum beſten haben; wahrſcheinlich von hacken oder hecheln. Jm Schwäbi- ſchen iſt häck, anſtößig; vgl. Schmid, S. 268. Heckenſch—r, der Jäger, Weidmann. Heickſe, ſ. Macke. Heim, verdorben aus _ , chajim, nur in Compoſ. gebräuchlich. Heim- gehen, ſterben, zu Tode gehen (Hildburgh. hat hämgangen, gehenkt);

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum04_1862
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum04_1862/560
Zitationshilfe: Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 4. Leipzig, 1862, S. 548. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum04_1862/560>, abgerufen am 02.06.2024.