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Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 4. Leipzig, 1862.

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Megen Meschuge
Megen, Miegen, s. Majim.
Megerre (megero, von gorar, ziehen, mit der Säge ziehen), die Säge
aller Art.
Mehanne sein, s. Hanoo.
Meistern, Ausdruck zur Bezeichnung der geistigen Bewältigung, täuschen, be-
trügen, aufhalten, hinhalten, abhalten, ablenken, um das Gelingen eines be-
absichtigten oder schon begonnenen Gaunerunternehmens zu befördern. Vgl.
Th. II, S. 76.
Melach (melach), das Salz; meluach, gesalzen. Bosser ###lu###, Pökel-
fleisch; Dag meluach, der gesalzene, abek auch der frische (grü[irrelevantes Material - Zeichen fehlt] Hering.
Melech, s. Malches.
Meliz, s. Lez.
Melkerin, die Bordelldirne, Dappelschickse, welche den Gast währ### des Acts
bestiehlt.
Meloche (loach), das Geschäft, die Arbeit, Mühe, Beschäftigung, Gewerbe,
Kunst, Handwerk, Dienst. Melochner (s. Th. IV, S. 296), der Arbeiter,
Handwerker, Künstler; Kassiwemelochner, Fleppenmelochner, Urkun-
den-, Paßfälscher; vgl. Th. II, S. 296 fg. Merammemoosmelochner,
Siufmoosmelochner, Linkemesummemelochner,
Anfertiger falschen
Geldes, Münzfälscher. Melochestift, der Handwerksbursche. Melochnen,
wie fetzen und machen, thun, leisten, ausführen, arbeiten, herstellen, aus-
arbeiten, überhaupt das Händewerk verrichten, welches bei einem Gauner-
unternehmen erforderlich ist, z. B.: eine Blöde melochnen (ausme-
lochnen),
eine Fensterscheibe ausschneiden, eindrücken; eine Lewone me-
lochnen,
ein Loch einschneiden (s. Lewone); eine Kuppe melochnen
(aufmelochnen),
ein Behältniß aufbrechen, aufschließen u. s. w. Cha-
wruse melochnen,
Compagnieschaft, Kameradschaft machen; Plete me-
lochnen,
Bankrott machen, zu Grunde gehen, davongehen; Pessuch me-
lochnen,
einbrechen, Einbruch machen; chole melochnen, krank, ge-
fangen sein.
Menolemer, Menolim, s. Naal.
Mepaie, Geld (franz. payer, frivole Zusammensetzung nach Analogie des
Mesumme); Zimmermann.
Meramme sein, s. Ramme.
Merchizer, s. Marchez.
Merkof, s. Rachaw.
Mesabel sein, s. Sewel.
Mesager, s. Sogern.
Meschacker, s. Schecher.
Meschammer sein, s. Schammer.
Meschammesch sein, s. Schammesch.
Meschanne, s. Schono.
Meschi (meschi), die Seide, seiden, auch meschech, seiden.
Meschores (schoras), der Diener, Knecht, besonders bei den Landhausirern
der Packträger oder Knecht der Drehorgelspieler; vgl. Maschur.
Meschuge, meschugge, meschucke (Fslspr. hat auch noch meschiarcha),
von schogag, irre, verwirrt, unsinnig, verrückt.
Megen Meſchuge
Megen, Miegen, ſ. Majim.
Megerre (megero, von gorar, ziehen, mit der Säge ziehen), die Säge
aller Art.
Mehanne ſein, ſ. Hanoo.
Meiſtern, Ausdruck zur Bezeichnung der geiſtigen Bewältigung, täuſchen, be-
trügen, aufhalten, hinhalten, abhalten, ablenken, um das Gelingen eines be-
abſichtigten oder ſchon begonnenen Gaunerunternehmens zu befördern. Vgl.
Th. II, S. 76.
Melach (melach), das Salz; meluach, geſalzen. Boſſer ###lu###, Pökel-
fleiſch; Dag meluach, der geſalzene, abek auch der friſche (grü[irrelevantes Material – Zeichen fehlt] Hering.
Melech, ſ. Malches.
Meliz, ſ. Lez.
Melkerin, die Bordelldirne, Dappelſchickſe, welche den Gaſt währ### des Acts
beſtiehlt.
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Kunſt, Handwerk, Dienſt. Melochner (ſ. Th. IV, S. 296), der Arbeiter,
Handwerker, Künſtler; Kaſſiwemelochner, Fleppenmelochner, Urkun-
den-, Paßfälſcher; vgl. Th. II, S. 296 fg. Merammemoosmelochner,
Siufmoosmelochner, Linkemeſummemelochner,
Anfertiger falſchen
Geldes, Münzfälſcher. Melocheſtift, der Handwerksburſche. Melochnen,
wie fetzen und machen, thun, leiſten, ausführen, arbeiten, herſtellen, aus-
arbeiten, überhaupt das Händewerk verrichten, welches bei einem Gauner-
unternehmen erforderlich iſt, z. B.: eine Blöde melochnen (ausme-
lochnen),
eine Fenſterſcheibe ausſchneiden, eindrücken; eine Lewone me-
lochnen,
ein Loch einſchneiden (ſ. Lewone); eine Kuppe melochnen
(aufmelochnen),
ein Behältniß aufbrechen, aufſchließen u. ſ. w. Cha-
wruſe melochnen,
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lochnen,
Bankrott machen, zu Grunde gehen, davongehen; Peſſuch me-
lochnen,
einbrechen, Einbruch machen; chole melochnen, krank, ge-
fangen ſein.
Menolemer, Menolim, ſ. Naal.
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Meſumme); Zimmermann.
Meramme ſein, ſ. Ramme.
Merchizer, ſ. Marchez.
Merkof, ſ. Rachaw.
Meſabel ſein, ſ. Sewel.
Meſager, ſ. Sogern.
Meſchacker, ſ. Schecher.
Meſchammer ſein, ſ. Schammer.
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Meſchanne, ſ. Schono.
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Meſchores (schoras), der Diener, Knecht, beſonders bei den Landhauſirern
der Packträger oder Knecht der Drehorgelſpieler; vgl. Maſchur.
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[573/0585] Megen Meſchuge Megen, Miegen, ſ. Majim. Megerre (megero, von gorar, ziehen, mit der Säge ziehen), die Säge aller Art. Mehanne ſein, ſ. Hanoo. Meiſtern, Ausdruck zur Bezeichnung der geiſtigen Bewältigung, täuſchen, be- trügen, aufhalten, hinhalten, abhalten, ablenken, um das Gelingen eines be- abſichtigten oder ſchon begonnenen Gaunerunternehmens zu befördern. Vgl. Th. II, S. 76. Melach (melach), das Salz; meluach, geſalzen. Boſſer ###lu###, Pökel- fleiſch; Dag meluach, der geſalzene, abek auch der friſche (grü_ Hering. Melech, ſ. Malches. Meliz, ſ. Lez. Melkerin, die Bordelldirne, Dappelſchickſe, welche den Gaſt währ### des Acts beſtiehlt. Meloche (loach), das Geſchäft, die Arbeit, Mühe, Beſchäftigung, Gewerbe, Kunſt, Handwerk, Dienſt. Melochner (ſ. Th. IV, S. 296), der Arbeiter, Handwerker, Künſtler; Kaſſiwemelochner, Fleppenmelochner, Urkun- den-, Paßfälſcher; vgl. Th. II, S. 296 fg. Merammemoosmelochner, Siufmoosmelochner, Linkemeſummemelochner, Anfertiger falſchen Geldes, Münzfälſcher. Melocheſtift, der Handwerksburſche. Melochnen, wie fetzen und machen, thun, leiſten, ausführen, arbeiten, herſtellen, aus- arbeiten, überhaupt das Händewerk verrichten, welches bei einem Gauner- unternehmen erforderlich iſt, z. B.: eine Blöde melochnen (ausme- lochnen), eine Fenſterſcheibe ausſchneiden, eindrücken; eine Lewone me- lochnen, ein Loch einſchneiden (ſ. Lewone); eine Kuppe melochnen (aufmelochnen), ein Behältniß aufbrechen, aufſchließen u. ſ. w. Cha- wruſe melochnen, Compagnieſchaft, Kameradſchaft machen; Plete me- lochnen, Bankrott machen, zu Grunde gehen, davongehen; Peſſuch me- lochnen, einbrechen, Einbruch machen; chole melochnen, krank, ge- fangen ſein. Menolemer, Menolim, ſ. Naal. Mepaie, Geld (franz. payer, frivole Zuſammenſetzung nach Analogie des Meſumme); Zimmermann. Meramme ſein, ſ. Ramme. Merchizer, ſ. Marchez. Merkof, ſ. Rachaw. Meſabel ſein, ſ. Sewel. Meſager, ſ. Sogern. Meſchacker, ſ. Schecher. Meſchammer ſein, ſ. Schammer. Meſchammeſch ſein, ſ. Schammeſch. Meſchanne, ſ. Schono. Meſchi (meschi), die Seide, ſeiden, auch meſchech, ſeiden. Meſchores (schoras), der Diener, Knecht, beſonders bei den Landhauſirern der Packträger oder Knecht der Drehorgelſpieler; vgl. Maſchur. Meſchuge, meſchugge, meſchucke (Fſlſpr. hat auch noch meſchiarcha), von schogag, irre, verwirrt, unſinnig, verrückt.

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Zitationshilfe: Avé-Lallemant, Friedrich Christian Benedikt: Das Deutsche Gaunerthum. Bd. 4. Leipzig, 1862, S. 573. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/avelallemant_gaunerthum04_1862/585>, abgerufen am 24.11.2024.