Bach, Carl Philipp Emanuel: Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen. Bd. 2. Berlin, 1762.Viertes Capitel. Von dem uneigentlichen verminderten harmonischen Dreyklange. §. 1. Der uneigentliche verminderte Dreyklang hat, im vier- §. 2. Er wird entweder gar nicht, oder durch die gewöhn- §. 3. Das Zeichen der falschen Quinte allein wird oft der §. 4. H 3
Viertes Capitel. Von dem uneigentlichen verminderten harmoniſchen Dreyklange. §. 1. Der uneigentliche verminderte Dreyklang hat, im vier- §. 2. Er wird entweder gar nicht, oder durch die gewöhn- §. 3. Das Zeichen der falſchen Quinte allein wird oft der §. 4. H 3
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Viertes Capitel.
Von dem uneigentlichen verminderten harmoniſchen
Dreyklange.
§. 1.
Der uneigentliche verminderte Dreyklang hat, im vier-
ſtimmigen Accompagnement, auſſer der falſchen Quinte
noch die kleine Terz und Octave bey ſich. Bey der drey-
ſtimmigen Begleitung bleibt die Octave weg.
§. 2. Er wird entweder gar nicht, oder durch die gewöhn-
liche Signatur der falſchen Quinte (5b) angedeutet. In den Ton-
arten mit Creutzen kann, ſtatt des runden Bees, ein viereckigtes
bey der 5 ſtehen (5♮). Zuweilen ſtehen die übrigen Ziffern dieſes
Dreyklanges noch mit über der Grundnote.
§. 3. Das Zeichen der falſchen Quinte allein wird oft der
Bequemlichkeit wegen über Grundnoten geſetzt, wo dieſes Inter-
vall die Sexte bey ſich hat. Die Modulation muß alsdenn ent-
ſcheiden, ob unſer Dreyklang, oder der Sextquintenaccord gegrif-
fen werden ſoll. Im erſtern Falle ſetzt der Herr Capellmeiſter
Telemann mit gutem Grunde in ſeinen Bezifferungen einen
Bogen über die . Das Verſetzungszeichen behält dieſe Ziffer
demohngeachtet, wenn es nöthig iſt (). Hierdurch wird
aller Verwirrung vorgebeuget, und die Ungeübten, welche noch
nicht hinlängliche Einſichten in die Modulation haben, werden
aus einer groſſen Verlegenheit gezogen.
§. 4.
H 3
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