Bachstrom, Johann Friedrich: Die Kunst zu Schwimmen. Berlin, 1742.nedig in der Stadt, und zu Constantinopel in dem Jch würde in der That sehr reich werden, wenn Finde ich mich übrigens in meiner Hofnung, von Nur
nedig in der Stadt, und zu Conſtantinopel in dem Jch wuͤrde in der That ſehr reich werden, wenn Finde ich mich uͤbrigens in meiner Hofnung, von Nur
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0058" n="54[52]"/> nedig in der Stadt, und zu Conſtantinopel in dem<lb/> Hafen, und uͤberhaupt bey allen Ueberfahrten der<lb/> Stroͤme, Canaͤle, und Meere, hin und hergehen,<lb/> ſo ſiehet man leicht, was fuͤr ungeheure Geld-Sum-<lb/> men daraus erfolgen muͤſſen, wenn die Obrigkeit<lb/> Kuͤraſſe an diejenigen ausleihet, welche nur eine<lb/> kleine Ueberfahrt zu thun haben, und denjenigen,<lb/> die eine weite Reiſe antreten muͤſſen, oder die alle<lb/> Tage auf den Gewaͤſſern und Stroͤmen ihr We-<lb/> ſen haben, das Stuͤck zum Ducaten verkauft.</p><lb/> <p>Jch wuͤrde in der That ſehr reich werden, wenn<lb/> man mir nur den hundertſten Theil dieſer Revenue<lb/> zuflieſſen laſſen wolte. Hierzu waͤr ich um ſo mehr<lb/> berechtiget, als Fuͤrſten und Herren dieſen Vor-<lb/> theil ohne mich nicht gehabt haͤtten, und ich auf<lb/> dieſe Erfindung, bevor ich ſie zu einer ſo hohen<lb/> Stuffe der Vollkommenheit, und zugleich der Sim-<lb/> plicitaͤt, gebracht, viele Muͤhe und Koſten verwen-<lb/> den muͤſſen.</p><lb/> <p>Finde ich mich uͤbrigens in meiner Hofnung, von<lb/> irgend einem Hofe oder Magiſtrat belohnet zu wer-<lb/> den, betrogen, ſo hoffe ich wenigſtens, daß dieje-<lb/> nigen, welche durch mein Huͤlfs-Mittel der Gefahr<lb/> entgehen, wenn ſie gleich nicht das Vermoͤgen ha-<lb/> ben, mich zu beſchenken, mir doch allemal Dank<lb/> wiſſen werden, indem ſie mir ihr Leben ſchuldig ſind,<lb/> welches allen Schaͤtzen der Welt vorzuziehen, und<lb/> ſolches um ſo mehr, als dieſe doch mit demſelben<lb/> verloren gehen, wie ſie durch meine Erfindung ſamt<lb/> ſelbigem erhalten, und gleichſam wieder gewon-<lb/> nen werden.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Nur</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [54[52]/0058]
nedig in der Stadt, und zu Conſtantinopel in dem
Hafen, und uͤberhaupt bey allen Ueberfahrten der
Stroͤme, Canaͤle, und Meere, hin und hergehen,
ſo ſiehet man leicht, was fuͤr ungeheure Geld-Sum-
men daraus erfolgen muͤſſen, wenn die Obrigkeit
Kuͤraſſe an diejenigen ausleihet, welche nur eine
kleine Ueberfahrt zu thun haben, und denjenigen,
die eine weite Reiſe antreten muͤſſen, oder die alle
Tage auf den Gewaͤſſern und Stroͤmen ihr We-
ſen haben, das Stuͤck zum Ducaten verkauft.
Jch wuͤrde in der That ſehr reich werden, wenn
man mir nur den hundertſten Theil dieſer Revenue
zuflieſſen laſſen wolte. Hierzu waͤr ich um ſo mehr
berechtiget, als Fuͤrſten und Herren dieſen Vor-
theil ohne mich nicht gehabt haͤtten, und ich auf
dieſe Erfindung, bevor ich ſie zu einer ſo hohen
Stuffe der Vollkommenheit, und zugleich der Sim-
plicitaͤt, gebracht, viele Muͤhe und Koſten verwen-
den muͤſſen.
Finde ich mich uͤbrigens in meiner Hofnung, von
irgend einem Hofe oder Magiſtrat belohnet zu wer-
den, betrogen, ſo hoffe ich wenigſtens, daß dieje-
nigen, welche durch mein Huͤlfs-Mittel der Gefahr
entgehen, wenn ſie gleich nicht das Vermoͤgen ha-
ben, mich zu beſchenken, mir doch allemal Dank
wiſſen werden, indem ſie mir ihr Leben ſchuldig ſind,
welches allen Schaͤtzen der Welt vorzuziehen, und
ſolches um ſo mehr, als dieſe doch mit demſelben
verloren gehen, wie ſie durch meine Erfindung ſamt
ſelbigem erhalten, und gleichſam wieder gewon-
nen werden.
Nur
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