Bachstrom, Johann Friedrich: Die Kunst zu Schwimmen. Berlin, 1742.daß er von dem feindlichen Lager weit genug entfer- Man bewunderte bey der Belagerung von Jch könte freilich von meiner Erfindung noch weit Solte man aber gleichwol noch einigen Zweifel einen
daß er von dem feindlichen Lager weit genug entfer- Man bewunderte bey der Belagerung von Jch koͤnte freilich von meiner Erfindung noch weit Solte man aber gleichwol noch einigen Zweifel einen
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0064" n="60[58]"/> daß er von dem feindlichen Lager weit genug entfer-<lb/> net bleibe. Will er wieder zuruͤck kehren, ſo ſtei-<lb/> get er auf gleiche Weiſe 3-4. Meilen, von dor<lb/> Stadt ab ins Waſſer, huͤtet ſich aber alsdenn,<lb/> daß er nicht unterwegs einſchlafe, weil er ſonſt leicht<lb/> die Stadt vorbey treiben koͤnte.</p><lb/> <p>Man bewunderte bey der Belagerung von<lb/> Wien einen Soldaten, der uͤber die Donau<lb/> ſchwamm. Auch ſahe man einen Pohlen, welcher<lb/> durch Huͤlfe der Tuͤrkiſchen Sprache, die er<lb/> zu reden wuſte, durch das feindliche Lager zukom-<lb/> men geſchickt war, nicht allein mit gleicher Ver-<lb/> wunderung an, ſondern man ließ ihm auch wegen<lb/> ſeiner vollbrachten That die Ehre wiederfahren,<lb/> daß er in einem Kupfer-Bilde vorgeſtellet ward.<lb/> Der Vorſchlag aber, welchen ich gegenwaͤrtig ge-<lb/> than, kan in kurzer Zeit jeden Menſchen, und ſo<lb/> gar einen ſchlechten Soldaten, faͤhig machen, eine<lb/> dergleichen Verrichtung zu uͤbernehmen.</p><lb/> <p>Jch koͤnte freilich von meiner Erfindung noch weit<lb/> mehr ſagen. Es deucht mich aber, man muͤſſe<lb/> ſich einen Meiſter-Stoß vorbehalten. Aus der<lb/> Beſchreibung, die ich davon gegeben, iſt indeſſen<lb/> ſattſam zu erſehen, daß ich ſo ausfuͤhrlich davon<lb/> gehandelt, als es noͤthig geweſen.</p><lb/> <p>Solte man aber gleichwol noch einigen Zweifel<lb/> hegen, und| in Anſehung eines oder des andern<lb/> Umſtandes mehrern Unterricht verlangen, ſo darf<lb/> man ſich nur bey dem Herrn Chatelain, Buch-<lb/> Haͤndler in Amſterdam, melden, vornemlich wenn<lb/> man mir einige Belohnung wolte angedeien, oder<lb/> <fw place="bottom" type="catch">einen</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [60[58]/0064]
daß er von dem feindlichen Lager weit genug entfer-
net bleibe. Will er wieder zuruͤck kehren, ſo ſtei-
get er auf gleiche Weiſe 3-4. Meilen, von dor
Stadt ab ins Waſſer, huͤtet ſich aber alsdenn,
daß er nicht unterwegs einſchlafe, weil er ſonſt leicht
die Stadt vorbey treiben koͤnte.
Man bewunderte bey der Belagerung von
Wien einen Soldaten, der uͤber die Donau
ſchwamm. Auch ſahe man einen Pohlen, welcher
durch Huͤlfe der Tuͤrkiſchen Sprache, die er
zu reden wuſte, durch das feindliche Lager zukom-
men geſchickt war, nicht allein mit gleicher Ver-
wunderung an, ſondern man ließ ihm auch wegen
ſeiner vollbrachten That die Ehre wiederfahren,
daß er in einem Kupfer-Bilde vorgeſtellet ward.
Der Vorſchlag aber, welchen ich gegenwaͤrtig ge-
than, kan in kurzer Zeit jeden Menſchen, und ſo
gar einen ſchlechten Soldaten, faͤhig machen, eine
dergleichen Verrichtung zu uͤbernehmen.
Jch koͤnte freilich von meiner Erfindung noch weit
mehr ſagen. Es deucht mich aber, man muͤſſe
ſich einen Meiſter-Stoß vorbehalten. Aus der
Beſchreibung, die ich davon gegeben, iſt indeſſen
ſattſam zu erſehen, daß ich ſo ausfuͤhrlich davon
gehandelt, als es noͤthig geweſen.
Solte man aber gleichwol noch einigen Zweifel
hegen, und| in Anſehung eines oder des andern
Umſtandes mehrern Unterricht verlangen, ſo darf
man ſich nur bey dem Herrn Chatelain, Buch-
Haͤndler in Amſterdam, melden, vornemlich wenn
man mir einige Belohnung wolte angedeien, oder
einen
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