Baer, Karl Ernst von: Über Entwicklungsgeschichte der Thiere. Bd. 2. Königsberg, 1837.Ebendas. i.zu führen. -- Von hinten bahnt sich das Blut zuvörderst auf jeder Seite einen Diese hintere Hohlvene ist noch am Schlusse der zweiten Periode sehr kurz. Auch bildet sich allmählig noch ein venöser Strom im untern Rande jeder aber *) Die Bildungsgeschichte der Körpervenen ist hier, wenn auch kürzer, doch vollständiger er-
zählt, als im ersten Theile. Namentlich war mir bei Abfassung desselben die Entstehung der Nabelvene nicht klar. So habe ich S. 71 (wenn hier nicht ein Druckfehler mehrere Zeilen ausge- lassen hat) die Subcostalvenen (Vena azyga et hemiazyga) mit den Hauptästen der Nabelvene verwechselt. Was ich dort Subcostalvenen nenne, ist einerlei mit dem was ich hier "hintere Wir- belvenen" nenne. Doch finde ich auf S. 71 eine Verwechselung der Subcostalvenen mit den Hautästen der Nabelvene, die ich mir nur durch das Auslassen mehrerer Zeilen erklären kann. Ebendas. i.zu führen. — Von hinten bahnt sich das Blut zuvörderst auf jeder Seite einen Diese hintere Hohlvene ist noch am Schlusse der zweiten Periode sehr kurz. Auch bildet sich allmählig noch ein venöser Strom im untern Rande jeder aber *) Die Bildungsgeschichte der Körpervenen ist hier, wenn auch kürzer, doch vollständiger er-
zählt, als im ersten Theile. Namentlich war mir bei Abfassung desselben die Entstehung der Nabelvene nicht klar. So habe ich S. 71 (wenn hier nicht ein Druckfehler mehrere Zeilen ausge- lassen hat) die Subcostalvenen (Vena azyga et hemiazyga) mit den Hauptästen der Nabelvene verwechselt. Was ich dort Subcostalvenen nenne, ist einerlei mit dem was ich hier „hintere Wir- belvenen” nenne. Doch finde ich auf S. 71 eine Verwechselung der Subcostalvenen mit den Hautästen der Nabelvene, die ich mir nur durch das Auslassen mehrerer Zeilen erklären kann. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0146" n="136"/><note place="left">Ebendas. <hi rendition="#i">i.</hi></note>zu führen. — Von hinten bahnt sich das Blut zuvörderst auf jeder Seite einen<lb/> Weg am obern Rande der Gekrösplatten, wo die Primordial-Niere an das Gekröse<lb/> und die Bauchwand angeheftet ist. Dieses Gefäſs wird rasch gröſser, in dasselbe<lb/><note place="left">Ebendas. <hi rendition="#i">h.</hi></note>senken sich auf jeder Seite Venen aus dem Schwanze der hintern Extremität, der<lb/> Beckengegend, der Kloake, dem hintern Ende der falschen Niere und dem Schwanze<lb/> ein, die ich zusammen die <hi rendition="#i">hintern Körpervenen</hi> nennen will. Es nimmt ferner im<lb/> ganzen Verlaufe viele seitliche Zweige aus der falschen Niere, so wie aus jedem<lb/> Zwischenwirbelraume ein Aestchen auf und verbindet sich mit der vordern Wir-<lb/> belvene seiner Seite vor dem Eintritte derselben in den gemeinschaftlichen Stamm.<lb/> Dieses Venen-Paar bildet also den Gegensatz zu den vordern Wirbelvenen,<lb/> weshalb ich es die <hi rendition="#i">hintern Wirbelvenen</hi> <hi rendition="#g">(<hi rendition="#i">Venae vertebrales posteriores</hi>)</hi><lb/> nennen will <note place="foot" n="*)">Die Bildungsgeschichte der Körpervenen ist hier, wenn auch kürzer, doch vollständiger er-<lb/> zählt, als im ersten Theile. Namentlich war mir bei Abfassung desselben die Entstehung der<lb/> Nabelvene nicht klar. So habe ich S. 71 (wenn hier nicht ein Druckfehler mehrere Zeilen ausge-<lb/> lassen hat) die Subcostalvenen (<hi rendition="#i">Vena azyga</hi> et <hi rendition="#i">hemiazyga</hi>) mit den Hauptästen der Nabelvene<lb/> verwechselt. Was ich dort Subcostalvenen nenne, ist einerlei mit dem was ich hier „<hi rendition="#i">hintere Wir-<lb/> belvenen</hi>” nenne. Doch finde ich auf S. 71 eine Verwechselung der Subcostalvenen mit den<lb/> Hautästen der Nabelvene, die ich mir nur durch das Auslassen mehrerer Zeilen erklären kann.</note>, da es eben so an den Wirbeln anliegt. Sie nehmen in der ersten<lb/> Zeit alles Blut aus dem hintern Theile des Körpers auf, so wie die vordern Wir-<lb/> belvenen aus dem vordern. Die vordere und die hintere Wirbelvene jeder Seite<lb/> verbinden sich zu einem <hi rendition="#i">venösen Queerstamme</hi> <hi rendition="#g">(<hi rendition="#i">Truncus venosus transver-<lb/> sus</hi>)</hi> (Fig. 10. <hi rendition="#i">k.</hi>) und beide Queerstämme gehen in das Herz. Die hintere Hohlvene<lb/> ist erst später bemerklich als ein Aestchen des gemeinschaftlichen Venenstammes.</p><lb/> <note place="left">Ebendas. <hi rendition="#i">m.</hi></note> <p>Diese <hi rendition="#i">hintere Hohlvene</hi> ist noch am Schlusse der zweiten Periode sehr kurz.<lb/> Sie wird sichtbar, indem sich die Primordial-Nieren verkürzen. Man sieht dann<lb/> aus der innern Fläche des vordern Endes jeder Primordial-Niere einen Blutstrom<lb/> hervortreten. Beide laufen zusammen in ein Stämmchen, das, wie der Erfolg lehrt,<lb/> die hintere Hohlvene wird. Am Schlusse dieser Periode ist sie zwar schon weit,<lb/> aber noch sehr kurz, sie geht an der obern Wand der Leber vorbei und wird hier<lb/> ein Zweig des allgemeinen Venenstammes.</p><lb/> <note place="left">Ebendas. <hi rendition="#i">l, l’.</hi></note> <p>Auch bildet sich allmählig noch ein venöser Strom im untern Rande jeder<lb/> Bauchplatte und beide treten erst nahe am Herzen zusammen. Indem aus dem hin-<lb/> tersten Ende des Körpers, wo für diese Venen sich neue Rinnen bilden, der Harn-<lb/> sack hervortritt, geht das Blut aus demselben auch in sie über. Wir nennen sie<lb/> die <hi rendition="#i">untern Venen des Hinterleibes</hi> und wollen schon vorläufig von ihnen bemerken,<lb/> daſs aus ihrer Vereinigung in der folgenden Periode die <hi rendition="#i">Nabelvene</hi> wird. Sie sind<lb/> <fw place="bottom" type="catch">aber</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [136/0146]
zu führen. — Von hinten bahnt sich das Blut zuvörderst auf jeder Seite einen
Weg am obern Rande der Gekrösplatten, wo die Primordial-Niere an das Gekröse
und die Bauchwand angeheftet ist. Dieses Gefäſs wird rasch gröſser, in dasselbe
senken sich auf jeder Seite Venen aus dem Schwanze der hintern Extremität, der
Beckengegend, der Kloake, dem hintern Ende der falschen Niere und dem Schwanze
ein, die ich zusammen die hintern Körpervenen nennen will. Es nimmt ferner im
ganzen Verlaufe viele seitliche Zweige aus der falschen Niere, so wie aus jedem
Zwischenwirbelraume ein Aestchen auf und verbindet sich mit der vordern Wir-
belvene seiner Seite vor dem Eintritte derselben in den gemeinschaftlichen Stamm.
Dieses Venen-Paar bildet also den Gegensatz zu den vordern Wirbelvenen,
weshalb ich es die hintern Wirbelvenen (Venae vertebrales posteriores)
nennen will *), da es eben so an den Wirbeln anliegt. Sie nehmen in der ersten
Zeit alles Blut aus dem hintern Theile des Körpers auf, so wie die vordern Wir-
belvenen aus dem vordern. Die vordere und die hintere Wirbelvene jeder Seite
verbinden sich zu einem venösen Queerstamme (Truncus venosus transver-
sus) (Fig. 10. k.) und beide Queerstämme gehen in das Herz. Die hintere Hohlvene
ist erst später bemerklich als ein Aestchen des gemeinschaftlichen Venenstammes.
Ebendas. i.
Ebendas. h.
Diese hintere Hohlvene ist noch am Schlusse der zweiten Periode sehr kurz.
Sie wird sichtbar, indem sich die Primordial-Nieren verkürzen. Man sieht dann
aus der innern Fläche des vordern Endes jeder Primordial-Niere einen Blutstrom
hervortreten. Beide laufen zusammen in ein Stämmchen, das, wie der Erfolg lehrt,
die hintere Hohlvene wird. Am Schlusse dieser Periode ist sie zwar schon weit,
aber noch sehr kurz, sie geht an der obern Wand der Leber vorbei und wird hier
ein Zweig des allgemeinen Venenstammes.
Auch bildet sich allmählig noch ein venöser Strom im untern Rande jeder
Bauchplatte und beide treten erst nahe am Herzen zusammen. Indem aus dem hin-
tersten Ende des Körpers, wo für diese Venen sich neue Rinnen bilden, der Harn-
sack hervortritt, geht das Blut aus demselben auch in sie über. Wir nennen sie
die untern Venen des Hinterleibes und wollen schon vorläufig von ihnen bemerken,
daſs aus ihrer Vereinigung in der folgenden Periode die Nabelvene wird. Sie sind
aber
*) Die Bildungsgeschichte der Körpervenen ist hier, wenn auch kürzer, doch vollständiger er-
zählt, als im ersten Theile. Namentlich war mir bei Abfassung desselben die Entstehung der
Nabelvene nicht klar. So habe ich S. 71 (wenn hier nicht ein Druckfehler mehrere Zeilen ausge-
lassen hat) die Subcostalvenen (Vena azyga et hemiazyga) mit den Hauptästen der Nabelvene
verwechselt. Was ich dort Subcostalvenen nenne, ist einerlei mit dem was ich hier „hintere Wir-
belvenen” nenne. Doch finde ich auf S. 71 eine Verwechselung der Subcostalvenen mit den
Hautästen der Nabelvene, die ich mir nur durch das Auslassen mehrerer Zeilen erklären kann.
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