Basedow, Johann Bernhard: Das in Dessau errichtete Philanthropinum. Leipzig, 1774.Von der Direction und übersendetem Gutachten des Fürsorgers, vonvornehmen Patronen der Stiftung, die zum Pa- tronate sollen ehrerbietig eingeladen werden, und davon 2 in Dessau, und 4 an benachbarten Orten wohnhaft seyn sollen. 6) Nicht der Fürsorger und nicht ein Lehrer 7) Nicht der Fürsorger, nicht ein Lehrer darf 8) Herr Wolke, der dazu die beste Ge- 600
Von der Direction und uͤberſendetem Gutachten des Fuͤrſorgers, vonvornehmen Patronen der Stiftung, die zum Pa- tronate ſollen ehrerbietig eingeladen werden, und davon 2 in Deſſau, und 4 an benachbarten Orten wohnhaft ſeyn ſollen. 6) Nicht der Fuͤrſorger und nicht ein Lehrer 7) Nicht der Fuͤrſorger, nicht ein Lehrer darf 8) Herr Wolke, der dazu die beſte Ge- 600
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0116" n="80"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von der Direction</hi></fw><lb/> und uͤberſendetem Gutachten des Fuͤrſorgers, von<lb/> vornehmen Patronen der Stiftung, die zum Pa-<lb/> tronate ſollen ehrerbietig eingeladen werden, und<lb/> davon 2 in Deſſau, und 4 an benachbarten Orten<lb/> wohnhaft ſeyn ſollen.</p><lb/> <p>6) Nicht der Fuͤrſorger und nicht ein Lehrer<lb/> darf an ſeinem Privat-Tiſche Lernende, als Penſio-<lb/> nairs, halten. Kein Lehrer aber darf jaͤhrlich uͤber<lb/> ein Alphabeth drucken laſſen, wenn es nicht Arbei-<lb/> ten ſind, welche die Direction verabredet, und<lb/> welche dem Seminare gehoͤren, dem Verfaſſer als<lb/> Lehrſtunden angerechnet, und, wenn ſie uͤbermaͤſſig<lb/> muͤhſam ſind, beſonders vergolten werden.</p><lb/> <p>7) Nicht der Fuͤrſorger, nicht ein Lehrer darf<lb/> fuͤr Geld Privatſtunden halten; von den Eltern,<lb/> Verwandten und Freunden der Zoͤglinge und Stu-<lb/> direnden Geſchenke verſchweigen; ſondern er muß<lb/> ſie in die <hi rendition="#fr">Zulagencaſſe</hi> bringen. Denn dieſe Zu-<lb/> lagencaſſe wird jaͤhrlich unter alle, welche als Leh-<lb/> rer berufen ſind, nach der Proportion der feſtſtehen-<lb/> den Beſoldung, doch ſo getheilt, daß der, dem<lb/> geſchenkt iſt, vor der Theilung das Vierthel hat.<lb/> Solchergeſtalt iſt Jedem daran gelegen, daß Jeder<lb/> beliebt werde und bleibe.</p><lb/> <p>8) Herr <hi rendition="#fr">Wolke,</hi> der dazu die beſte Ge-<lb/> legenheit hat, haͤlt, bis weiter, die Haushaltung<lb/> mit den Penſionairs und Famulanten, doch fuͤr<lb/> Rechnung des Seminars. Jhm ſey beſtimmt<lb/> jaͤhrlich anfangs 400 Rthlr. ferner in jedem Jahre<lb/> 100 Rthlr. Zulage, bis an 700 Rthlr. jaͤhrliche<lb/> Beſoldung, den andern Hauptlehrern anfangs<lb/> 400 Rthlr. und 50 Rthlr. jaͤhrliche Zulage bis an<lb/> <fw place="bottom" type="catch">600</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [80/0116]
Von der Direction
und uͤberſendetem Gutachten des Fuͤrſorgers, von
vornehmen Patronen der Stiftung, die zum Pa-
tronate ſollen ehrerbietig eingeladen werden, und
davon 2 in Deſſau, und 4 an benachbarten Orten
wohnhaft ſeyn ſollen.
6) Nicht der Fuͤrſorger und nicht ein Lehrer
darf an ſeinem Privat-Tiſche Lernende, als Penſio-
nairs, halten. Kein Lehrer aber darf jaͤhrlich uͤber
ein Alphabeth drucken laſſen, wenn es nicht Arbei-
ten ſind, welche die Direction verabredet, und
welche dem Seminare gehoͤren, dem Verfaſſer als
Lehrſtunden angerechnet, und, wenn ſie uͤbermaͤſſig
muͤhſam ſind, beſonders vergolten werden.
7) Nicht der Fuͤrſorger, nicht ein Lehrer darf
fuͤr Geld Privatſtunden halten; von den Eltern,
Verwandten und Freunden der Zoͤglinge und Stu-
direnden Geſchenke verſchweigen; ſondern er muß
ſie in die Zulagencaſſe bringen. Denn dieſe Zu-
lagencaſſe wird jaͤhrlich unter alle, welche als Leh-
rer berufen ſind, nach der Proportion der feſtſtehen-
den Beſoldung, doch ſo getheilt, daß der, dem
geſchenkt iſt, vor der Theilung das Vierthel hat.
Solchergeſtalt iſt Jedem daran gelegen, daß Jeder
beliebt werde und bleibe.
8) Herr Wolke, der dazu die beſte Ge-
legenheit hat, haͤlt, bis weiter, die Haushaltung
mit den Penſionairs und Famulanten, doch fuͤr
Rechnung des Seminars. Jhm ſey beſtimmt
jaͤhrlich anfangs 400 Rthlr. ferner in jedem Jahre
100 Rthlr. Zulage, bis an 700 Rthlr. jaͤhrliche
Beſoldung, den andern Hauptlehrern anfangs
400 Rthlr. und 50 Rthlr. jaͤhrliche Zulage bis an
600
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |