Basedow, Johann Bernhard: Die ganze Natürliche Weisheit im Privatstande der gesitteten Bürger. Halle (Saale) u. a., [1768].besonders in moralischen etc. Diese verschiedenen Rechte sind zuweilen ein- Wer in bürgerlicher Vereinigung steht, muß So oft wir in Umstände kommen, daß bey der Wer J
beſonders in moraliſchen ꝛc. Dieſe verſchiedenen Rechte ſind zuweilen ein- Wer in buͤrgerlicher Vereinigung ſteht, muß So oft wir in Umſtaͤnde kommen, daß bey der Wer J
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beſonders in moraliſchen ꝛc.
Dieſe verſchiedenen Rechte ſind zuweilen ein-
ander zuwider, nach dem einen iſt zuweilen erlaubt
oder geboten, was in dem andern verboten iſt.
Wer in buͤrgerlicher Vereinigung ſteht, muß
ſeine wirklichen bürgerlichen Geſetze halten,
und, ihnen zuwider, weder nach dem Rechte der
natuͤrlichen Freyheit, noch nach einer vermeinten
Billigkeit handeln, denn er hat ſich nicht nur
vor der Macht ſeiner Geſetzgeber zu fuͤrchten, ſon-
dern es iſt auch augenſcheinlich, daß die meiſten nur
ſolche Geſetze vernuͤnftig nennen wuͤrden, welche
mit ihrem Privatvortheile uͤbereinſtimmten, und
daß im Staate andre Umſtaͤnde der Menſchen ſind,
als im Stande der natuͤrlichen Freyheit. Folglich
koͤnnen in beyderley Umſtaͤnden nicht allemal einer-
ley gemeinnuͤtzige Regeln ſeyn.
So oft wir in Umſtaͤnde kommen, daß bey der
Obrigkeit kein Schutz wider gewaltſame Beleidi-
ger und keine Strafe derſelben, (wegen der gegen-
waͤrtigen Gefahr, und weil die Beleidiger unbe-
kannte oder unſtaͤte Perſonen ſind,) zu erwarten
ſtehet: ſo ſind wir, was die Gegenwehr betrifft,
in dem Stande der natuͤrlichen Freyheit. Wer
aber lieber Gewalt gegen ſeinen Beleidiger braucht,
als den Weg des buͤrgerlichen Rechtes geht, wird
als ein Veraͤchter der Geſetze geſtraft, wenn er in
der Streitſache auch Recht hat.
Wer
J
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