Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648.Don Kichote zulachte sich wol / vber des Santscho Schertzreden. Inmittels aber nahm er jhm nichts destominder für / sich mit demselben Nahmen zu nennen / in dem er sein Schild oder Rundtartsche also / wie er jhm eingebildet hatte / würde können mahlen lassen / vnnd sprach zu jhm: Ich vermerck / Santscho / daß ich werde in den Bann gethan werden / weiln ich die Hände gewaltsamer weise ans Heiligthumb gelegt habe / zufolg des Texts / welcher anfeht: Si quis suadente diabolo etc. Ob ich zwarten dessen gewiß bin / daß ich nicht die Hände / sondern nur diesen Spehr daran gelegt habe / bevorab weiln ich nicht dencken konte / daß ich einen Priester oder einiges ander der Kirchen zugehörige Werck hierdurch beleidigte (welche ich sonsten als ein guter Catholischer vnd trewer Christ / wie ich bin / in hohen Ehren halte / vnd gleichsam anbete) sondern nur lauter Gespenste vnnd Vngethümme auß der andern Welt. Vnd zum fall es schon auch beschehen solte / so kan ich mich gar wol zu rück erinnern / des jenigen / so dem Cid Ruy Dias begegnet ist / als er eines Königlichen Abgsandten Stul / in beyseyn jhrer Heiligkeit des Pabsts zerbrach / welcher jhn auch deßhalben in den Bann thete. Vnd hielte sich am selbigem Tage der gute Roderich von Vivar, als ein rechtschaffener ruhmwürdiger vnd streitbarer Ritter. In dem der Baccalari diese Reden hörte / zog er außhin / wie schon gesagt ist worden / vnd antwortete jhm darauff kein einiges Wort mehr. Es hette Don Kichote gern zugeschawt / ob der Leib / so in derselben Sänffte geführt wurde / nur Gebein were oder nicht. Aber Santscho wolte es gantz nicht zulassen / sondern sagte zu jhm: Herr / ewr Veste haben diese gefährliche Abendthewr mit grösserer Sicherheit jhrer Person / als noch keine einige von Don Kichote zulachte sich wol / vber des Santscho Schertzreden. Inmittels aber nahm er jhm nichts destominder für / sich mit demselben Nahmen zu nennen / in dem er sein Schild oder Rundtartsche also / wie er jhm eingebildet hatte / würde können mahlen lassen / vnnd sprach zu jhm: Ich vermerck / Santscho / daß ich werde in den Bann gethan werden / weiln ich die Hände gewaltsamer weise ans Heiligthumb gelegt habe / zufolg des Texts / welcher anfeht: Si quis suadente diabolo etc. Ob ich zwarten dessen gewiß bin / daß ich nicht die Hände / sondern nur diesen Spehr daran gelegt habe / bevorab weiln ich nicht dencken konte / daß ich einen Priester oder einiges ander der Kirchen zugehörige Werck hierdurch beleidigte (welche ich sonsten als ein guter Catholischer vnd trewer Christ / wie ich bin / in hohen Ehren halte / vnd gleichsam anbete) sondern nur lauter Gespenste vnnd Vngethümme auß der andern Welt. Vnd zum fall es schon auch beschehen solte / so kan ich mich gar wol zu rück erinnern / des jenigen / so dem Cid Ruy Dias begegnet ist / als er eines Königlichen Abgsandten Stul / in beyseyn jhrer Heiligkeit des Pabsts zerbrach / welcher jhn auch deßhalben in den Bann thete. Vnd hielte sich am selbigem Tage der gute Roderich von Vivar, als ein rechtschaffener ruhmwürdiger vnd streitbarer Ritter. In dem der Baccalari diese Reden hörte / zog er außhin / wie schon gesagt ist worden / vnd antwortete jhm darauff kein einiges Wort mehr. Es hette Don Kichote gern zugeschawt / ob der Leib / so in derselben Sänffte geführt wurde / nur Gebein were oder nicht. Aber Santscho wolte es gantz nicht zulassen / sondern sagte zu jhm: Herr / ewr Veste haben diese gefährliche Abendthewr mit grösserer Sicherheit jhrer Person / als noch keine einige von <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0224" n="224"/> <p><hi rendition="#aq">Don Kichote</hi> zulachte sich wol / vber des Santscho Schertzreden. 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Don Kichote zulachte sich wol / vber des Santscho Schertzreden. Inmittels aber nahm er jhm nichts destominder für / sich mit demselben Nahmen zu nennen / in dem er sein Schild oder Rundtartsche also / wie er jhm eingebildet hatte / würde können mahlen lassen / vnnd sprach zu jhm: Ich vermerck / Santscho / daß ich werde in den Bann gethan werden / weiln ich die Hände gewaltsamer weise ans Heiligthumb gelegt habe / zufolg des Texts / welcher anfeht: Si quis suadente diabolo etc. Ob ich zwarten dessen gewiß bin / daß ich nicht die Hände / sondern nur diesen Spehr daran gelegt habe / bevorab weiln ich nicht dencken konte / daß ich einen Priester oder einiges ander der Kirchen zugehörige Werck hierdurch beleidigte (welche ich sonsten als ein guter Catholischer vnd trewer Christ / wie ich bin / in hohen Ehren halte / vnd gleichsam anbete) sondern nur lauter Gespenste vnnd Vngethümme auß der andern Welt. Vnd zum fall es schon auch beschehen solte / so kan ich mich gar wol zu rück erinnern / des jenigen / so dem Cid Ruy Dias begegnet ist / als er eines Königlichen Abgsandten Stul / in beyseyn jhrer Heiligkeit des Pabsts zerbrach / welcher jhn auch deßhalben in den Bann thete. Vnd hielte sich am selbigem Tage der gute Roderich von Vivar, als ein rechtschaffener ruhmwürdiger vnd streitbarer Ritter. In dem der Baccalari diese Reden hörte / zog er außhin / wie schon gesagt ist worden / vnd antwortete jhm darauff kein einiges Wort mehr.
Es hette Don Kichote gern zugeschawt / ob der Leib / so in derselben Sänffte geführt wurde / nur Gebein were oder nicht. Aber Santscho wolte es gantz nicht zulassen / sondern sagte zu jhm: Herr / ewr Veste haben diese gefährliche Abendthewr mit grösserer Sicherheit jhrer Person / als noch keine einige von
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