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Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648.

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eine schöne Tochter habe. Aber es ist noch all Zeit gnugsamb diesem Wercke vorzusinnen / in dem / wie ich dir schon gesagt hab / man zu vorhero andere Orte Ehr vnd Ruhm erjagen muß / ehe man sich nach Hoff begiebet. So mangelt mirs auch sonsten noch an etwas / daß nemlichen zum fall schon nun ein König gefunden würde / welcher so wol Krieg führte als auch eine schöne Tochter hette / vnnd ich würde einen vngläublichen hohen rühmlichen Rahmen durch die gantze Welt erarnet vnd erworben haben / ich gleichwol nicht weiß / wie man befinden vnnd erforschen möchte / daß ich Königliches herkommens / oder zum wenigsten ander Geschwisterkind mit dem Kayser sey? Dann es wird mir der König seine Tochter nicht ehe zum Ehegemahl geben wollen / es sey dann sach / daß er zuvorhero dessen gnugsam versichert sey worden / ohngeachtet es meine berühmbte Thaten wol mehr vnd besser möchten verdienet haben. Vnd also muß ich mich hefahren / daß auß mangel dessen ich das jenige / so ich durch Krafft vnd Stärcke meines Arms wolverdienet werde haben / gantz widerumb verschütten vnd verlieren möchte.

Ohn ist es zwarten nicht / daß ich einer wom Adel bin / von einem wolbekanten Hause / von solchen Gütern vnd Eigenthumb / daß ich ein fünffhundert Creutzer jährliches Einkommens habe. Vnd möchte wol seyn / daß derselbe Weise / welcher meine Geschichte beschreiben wird / meine Freundschafft vnd Ankunffts Register vff solche maß außführte vnd beybrächte / daß er mich im fünfften oder sechsten Grad dem König anverwandt vnnd befreundet zu seyn befinde. Dann ich berge dir nicht / Santscho / daß zweyerley arten der GeschlechtsRegister in der Welt gefunden werden / die einen / welche jhren Vrsprung vnd Herkommen von Fürsten vnnd Monarchen herführen vnd außrechnen / welche die Zeit vnd Alter jmmer allmehlich

eine schöne Tochter habe. Aber es ist noch all Zeit gnugsamb diesem Wercke vorzusinnen / in dem / wie ich dir schon gesagt hab / man zu vorhero andere Orte Ehr vnd Ruhm erjagen muß / ehe man sich nach Hoff begiebet. So mangelt mirs auch sonsten noch an etwas / daß nemlichen zum fall schon nun ein König gefunden würde / welcher so wol Krieg führte als auch eine schöne Tochter hette / vnnd ich würde einen vngläublichen hohen rühmlichen Rahmen durch die gantze Welt erarnet vnd erworben haben / ich gleichwol nicht weiß / wie man befinden vnnd erforschen möchte / daß ich Königliches herkommens / oder zum wenigsten ander Geschwisterkind mit dem Kayser sey? Dann es wird mir der König seine Tochter nicht ehe zum Ehegemahl geben wollen / es sey dann sach / daß er zuvorhero dessen gnugsam versichert sey worden / ohngeachtet es meine berühmbte Thaten wol mehr vnd besser möchten verdienet haben. Vnd also muß ich mich hefahren / daß auß mangel dessen ich das jenige / so ich durch Krafft vnd Stärcke meines Arms wolverdienet werde haben / gantz widerumb verschütten vnd verlieren möchte.

Ohn ist es zwarten nicht / daß ich einer wom Adel bin / von einem wolbekanten Hause / von solchen Gütern vnd Eigenthumb / daß ich ein fünffhundert Creutzer jährliches Einkommens habe. Vnd möchte wol seyn / daß derselbe Weise / welcher meine Geschichte beschreiben wird / meine Freundschafft vnd Ankunffts Register vff solche maß außführte vnd beybrächte / daß er mich im fünfften oder sechsten Grad dem König anverwandt vnnd befreundet zu seyn befinde. Dann ich berge dir nicht / Santscho / daß zweyerley arten der GeschlechtsRegister in der Welt gefunden werden / die einen / welche jhren Vrsprung vnd Herkommen von Fürsten vnnd Monarchen herführen vnd außrechnen / welche die Zeit vnd Alter jmmer allmehlich

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[272/0272] eine schöne Tochter habe. Aber es ist noch all Zeit gnugsamb diesem Wercke vorzusinnen / in dem / wie ich dir schon gesagt hab / man zu vorhero andere Orte Ehr vnd Ruhm erjagen muß / ehe man sich nach Hoff begiebet. So mangelt mirs auch sonsten noch an etwas / daß nemlichen zum fall schon nun ein König gefunden würde / welcher so wol Krieg führte als auch eine schöne Tochter hette / vnnd ich würde einen vngläublichen hohen rühmlichen Rahmen durch die gantze Welt erarnet vnd erworben haben / ich gleichwol nicht weiß / wie man befinden vnnd erforschen möchte / daß ich Königliches herkommens / oder zum wenigsten ander Geschwisterkind mit dem Kayser sey? Dann es wird mir der König seine Tochter nicht ehe zum Ehegemahl geben wollen / es sey dann sach / daß er zuvorhero dessen gnugsam versichert sey worden / ohngeachtet es meine berühmbte Thaten wol mehr vnd besser möchten verdienet haben. Vnd also muß ich mich hefahren / daß auß mangel dessen ich das jenige / so ich durch Krafft vnd Stärcke meines Arms wolverdienet werde haben / gantz widerumb verschütten vnd verlieren möchte. Ohn ist es zwarten nicht / daß ich einer wom Adel bin / von einem wolbekanten Hause / von solchen Gütern vnd Eigenthumb / daß ich ein fünffhundert Creutzer jährliches Einkommens habe. Vnd möchte wol seyn / daß derselbe Weise / welcher meine Geschichte beschreiben wird / meine Freundschafft vnd Ankunffts Register vff solche maß außführte vnd beybrächte / daß er mich im fünfften oder sechsten Grad dem König anverwandt vnnd befreundet zu seyn befinde. Dann ich berge dir nicht / Santscho / daß zweyerley arten der GeschlechtsRegister in der Welt gefunden werden / die einen / welche jhren Vrsprung vnd Herkommen von Fürsten vnnd Monarchen herführen vnd außrechnen / welche die Zeit vnd Alter jmmer allmehlich

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  • Die Rechtschreibung folgt dem Original.
  • Die Personalpronomen ihr, ihm, ihn, ihrem … werden ebenfalls getreu den Scans mit einem "j" am Anfang (also jhr, jhm, jhn, jhrem …) übertragen. Auch das Wort immer ist davon betroffen (jmmer).
  • Das große „I“, das in Fraktur wie üblich der gleiche Buchstabe wie das große „J“ ist, wird hingegen nach dem Lautwert übertragen.



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Zitationshilfe: Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648, S. 272. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/basteln_kichote_1648/272>, abgerufen am 24.11.2024.