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Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648.

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hetten. Santscho Dickwanst aber thet die Nacht auff eine gar andere Weise zubringen. Denn weil er den Magen mit etwas anderm Safft als des Brunnenwassers angefüllet hatte / schlieff er die gantze Nacht in einem thun volles schnarchens hinauß. Vnd wo jhm sein Herr nicht geruffen hette / weren weder die Stralen der Sonnen / so jhme gerad vff die Gosche schienen / also klar vnd hitzig / noch auch der Gesang der Vögel / so mit vollstimmigen zwitschern vnglaublicher Liebligkeit die ankunfft eines newen Tages verkündigten / also scharpff vnd schnödig gewesen / daß sie jhn hetten auß seinem tieffen Schlaff ermuntern können. So bald er erwachte / satzte er an vnd that auß der Flaschen einen Zug: welche er aber etwas welcker vnd zusammen geschrumpffener befunde / als sie die vorige Nacht gewesen / darüber er dann hefftig erschrack vnd hertzlich betrübt wurde / weiln er sich bedüncken liesse / daß sie nicht vff einer dergleichen Strasse wandelten / da dieser Mangel so bald hett mögen ersetzt werden.

Don Kichote wolte nicht Frühestücken: dann / wie gesagt / enthielte / vnd settigte er sich nur mit dergleichen schmackhafften Gedancken vnd Einbildungen. Also machten sie sich wider auff die Fahrt / vnd wanderten jmmer gegen den Meerport Lapice zu / dessen sie denn ohngefähr gegen drey Vhren nach Mittag / ansichtig wurden. Als nun Don Kichote denselben ersahe / sprach er: mein lieber Santscho Panssa, allhier mögen wir wol die Arme biß an den Ellenbogen auffstreichen / denn wir Abendthewer gnugsam antreffen werden. Aber schaw wol zu / daß / wo du mich schon in der grösten Gefahr der Welt sehen wurdest / du ja nicht Hand an Degen legest / mich zu beschutzen / es sey denn / daß du etwa warnehmest / daß die jenigen / so mich anfallen möchten /

hetten. Santscho Dickwanst aber thet die Nacht auff eine gar andere Weise zubringen. Denn weil er den Magen mit etwas anderm Safft als des Brunnenwassers angefüllet hatte / schlieff er die gantze Nacht in einem thun volles schnarchens hinauß. Vnd wo jhm sein Herr nicht geruffen hette / weren weder die Stralen der Sonnen / so jhme gerad vff die Gosche schienen / also klar vnd hitzig / noch auch der Gesang der Vögel / so mit vollstimmigen zwitschern vnglaublicher Liebligkeit die ankunfft eines newen Tages verkündigten / also scharpff vnd schnödig gewesen / daß sie jhn hetten auß seinem tieffen Schlaff ermuntern können. So bald er erwachte / satzte er an vnd that auß der Flaschen einen Zug: welche er aber etwas welcker vnd zusammen geschrumpffener befunde / als sie die vorige Nacht gewesen / darüber er dann hefftig erschrack vnd hertzlich betrübt wurde / weiln er sich bedüncken liesse / daß sie nicht vff einer dergleichen Strasse wandelten / da dieser Mangel so bald hett mögen ersetzt werden.

Don Kichote wolte nicht Frühestücken: dann / wie gesagt / enthielte / vnd settigte er sich nur mit dergleichen schmackhafften Gedancken vnd Einbildungen. Also machten sie sich wider auff die Fahrt / vnd wanderten jmmer gegen den Meerport Lapice zu / dessen sie denn ohngefähr gegen drey Vhren nach Mittag / ansichtig wurden. Als nun Don Kichote denselben ersahe / sprach er: mein lieber Santscho Panssa, allhier mögen wir wol die Arme biß an den Ellenbogen auffstreichen / denn wir Abendthewer gnugsam antreffen werden. Aber schaw wol zu / daß / wo du mich schon in der grösten Gefahr der Welt sehen wurdest / du ja nicht Hand an Degen legest / mich zu beschutzen / es sey denn / daß du etwa warnehmest / daß die jenigen / so mich anfallen möchten /

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[93/0093] hetten. Santscho Dickwanst aber thet die Nacht auff eine gar andere Weise zubringen. Denn weil er den Magen mit etwas anderm Safft als des Brunnenwassers angefüllet hatte / schlieff er die gantze Nacht in einem thun volles schnarchens hinauß. Vnd wo jhm sein Herr nicht geruffen hette / weren weder die Stralen der Sonnen / so jhme gerad vff die Gosche schienen / also klar vnd hitzig / noch auch der Gesang der Vögel / so mit vollstimmigen zwitschern vnglaublicher Liebligkeit die ankunfft eines newen Tages verkündigten / also scharpff vnd schnödig gewesen / daß sie jhn hetten auß seinem tieffen Schlaff ermuntern können. So bald er erwachte / satzte er an vnd that auß der Flaschen einen Zug: welche er aber etwas welcker vnd zusammen geschrumpffener befunde / als sie die vorige Nacht gewesen / darüber er dann hefftig erschrack vnd hertzlich betrübt wurde / weiln er sich bedüncken liesse / daß sie nicht vff einer dergleichen Strasse wandelten / da dieser Mangel so bald hett mögen ersetzt werden. Don Kichote wolte nicht Frühestücken: dann / wie gesagt / enthielte / vnd settigte er sich nur mit dergleichen schmackhafften Gedancken vnd Einbildungen. Also machten sie sich wider auff die Fahrt / vnd wanderten jmmer gegen den Meerport Lapice zu / dessen sie denn ohngefähr gegen drey Vhren nach Mittag / ansichtig wurden. Als nun Don Kichote denselben ersahe / sprach er: mein lieber Santscho Panssa, allhier mögen wir wol die Arme biß an den Ellenbogen auffstreichen / denn wir Abendthewer gnugsam antreffen werden. Aber schaw wol zu / daß / wo du mich schon in der grösten Gefahr der Welt sehen wurdest / du ja nicht Hand an Degen legest / mich zu beschutzen / es sey denn / daß du etwa warnehmest / daß die jenigen / so mich anfallen möchten /

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  • Die Personalpronomen ihr, ihm, ihn, ihrem … werden ebenfalls getreu den Scans mit einem "j" am Anfang (also jhr, jhm, jhn, jhrem …) übertragen. Auch das Wort immer ist davon betroffen (jmmer).
  • Das große „I“, das in Fraktur wie üblich der gleiche Buchstabe wie das große „J“ ist, wird hingegen nach dem Lautwert übertragen.



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Zitationshilfe: Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648, S. 93. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/basteln_kichote_1648/93>, abgerufen am 21.11.2024.